Michael Jung gewinnt Badminton

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Suomi
    • 04.12.2009
    • 4240

    Michael Jung gewinnt Badminton

    Als erster Deutscher in der Geschichte hat Michael Jung mit La Biosthetique Sam die Badminton Horse Trials gewonnen. Und zwar mit seinem Dressurergebnis von 34,4 Punkten.

    Zweiter wurde Andreas Ostholt mit So is et mit 43,4 Minuspunkten.

    Somit waren 4 Deutsche in den Top 20 (Andreas Dibowski als 15. und Bettina Hoy als 20.)



    Michael Jung hat außerdem noch als zweiter Reiter überhaupt den Rolex Grand Slam gewonnen, bestehend aus den CCI4* Prüfungen Kentucky, Burghley und Badminton die in Foge gewonnen werden müssen.
  • Fife
    • 06.02.2009
    • 4316

    #2
    gibts jetzt noch ne Steigerung ?

    Kommentar

    • Drenchia
      • 21.12.2012
      • 3674

      #3
      da ist nur noch Luft nach unten

      Kommentar

      • Bohuslän
        • 26.03.2009
        • 2424

        #4
        It's magic! Auf der einen Seite faszinierend und andererseits fast schon unheimlich.

        Es ist vermutlich die Kombination von einer sehr großen Portion Talent mit einem nicht minder großen Teil schwäbischer Gründlichkeit und Disziplin.

        What ever .... ich freue mich mit Michael Jung und allen Startern die eine gute Prüfung absolviert haben!
        http://www.reutenhof.de

        Kommentar

        • CoFan
          • 02.03.2008
          • 15238

          #5
          Ich freue mich für Michael Jung für alles, was er bis jetzt erreicht hat! Dafür hat er meinen vollen Respekt.

          Und ich freue mich für die deutsche Reiterszene, denn die Buschies zeigen im Moment, wie man mit ehrlicher Arbeit MIT den Pferden tolle Erfolge feiern kann. Wir haben ja nicht nur den einen in der Weltspitze. Das ist auch das Ergebnis von guter Verbandsarbeit in dieser Disziplin und zeigt sich meiner Meinung nach auch darin, dass der Vielseitigkeitssport in Deutschland im Moment im Aufwind ist. Gut so! Die Zeiten sind vorbei, als man unkte, in dieser Disziplin wären nur die unterwegs, die für die spezialisierten Prüfungen nicht genug Talent haben.

          Wie er selbst sich seine künftigen Ziele setzt und mit bzw für was er sich motiviert, ist doch seine ganz persönliche Angelgenheit. Und egal, wie sie aussehen werden - ich drücke ihm alle vorhandenen Daumen, dass er Erfolg haben wird.

          Talent, Konsequenz, Fleiß, Professionalisierung auch im Sponsoring. Ich denke, bei ihm (und seinem Familien-Team im Hintergrund) funktioniert es einfach perfekt und das gewisse Quäntchen Glück ist auch dabei, wie man bei seinem Sturz vor der EM letztes Jahr gesehen hat.

          Braucht es überhaupt unbedingt eine Steigerung? Aus meiner Sicht nicht.

          edit: Das ist auch eine schöne Anekdote zu dem Grand-Slam-Sieg http://eventingnation.com/eventers-g...-to-badminton/
          Er musste ja auch erst mal pünktlich hinkommen ^^
          Zuletzt geändert von CoFan; 08.05.2016, 21:00.

          Kommentar

          • Suomi
            • 04.12.2009
            • 4240

            #6
            hier das Video vom Gelände http://www.horseweb.de/cms/2016/05/c...youtube-video/

            Für mich beeindruckend weniger dass sie gewonnen haben, sondern die Art und Weise WIE. Das sah alles so einfach aus... und: was für ein Pferd, dieser Sam

            Schade allerdings, dass die phantastische Leistung von Andreas Ostholt durch den Sieg von MJ kaum gewürdigt wird. Hallo... zweiter zu werden in Badminton muss man auch erst mal schaffen!

            Trotzdem muss man auch sagen, dass das Pferdemanagement von MJ in der Vergangenheit kritisch zu betrachten ist, was die 4* Einsätze seiner Pferde betrifft.

            Kommentar

            • chamacoco
              • 02.10.2011
              • 408

              #7
              .... er den Einsatz seiner Pferde dieses Jahr aber geändert hat. Nun hat er ja auch klar 2 **** Pferde und 1 sicheres *** Pferd.
              Auch ich hoffe noch auf Videos von den Ritten von Andreas Osthold, die Dressur habe ich gesehen, aber die Geländeritte wurden ja nur durch FEI TV übertragen

              Kommentar


              • #8
                Wenn man bedenkt, dass vor ein paar Jahren noch im Ausland geunkt wurde, die Deutschen könnten nur aufgrund der veränderten Form in der Vielseitigkeit punkten und gingen im Heimatland der "echten" Eventer-Nationen regelmäßig leer aus... das ist wohl nun endgültig überholt. Was mit einem Geschmäckle bei der Olympiade in Athen anfing, hat sich konsequent fortgesetzt. Da ist nicht nur einer Weltspitze, sondern ein ganzes Team auf Überholkurs. Macht mich sehr stolz auf unsere Buschreiter!

                Kommentar

                • fanniemae
                  • 19.05.2007
                  • 3204

                  #9
                  Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                  ...Schade allerdings, dass die phantastische Leistung von Andreas Ostholt durch den Sieg von MJ kaum gewürdigt wird. Hallo... zweiter zu werden in Badminton muss man auch erst mal schaffen!...
                  das gleiche hab ich auch gedacht. bei allem respekt vor MJs leistung, AO geht in der tat zuunrecht unter. er war am wo.e. zuvor hier in münster unterwegs in der ** und der einzige, der überhaupt seine zwei pferde nahe der bestzeit souverän ins ziel brachte. hab ihn lange nicht mehr life gesehen aber das waren zwei ritte, die einfach grandios waren (in einem durchaus starken feld mit weltmeisterlicher beteiligung, sandra auffahrt gleich mit drei pferden, sara algOstholt u reichlich kaderreiter).
                  so sehr man sich über MJ freuen muss und kann, es ist nicht selbstverständlich auf diesem niveau auch weitere kandidaten so weit vorn mit dabei zu haben, die darüberhinaus auch mit ihren nachwuchspferden überzeugend unterwegs sind und ihre gute form nicht allein dem glück oder der tagesform verdanken.

                  Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen
                  Wenn man bedenkt, dass vor ein paar Jahren noch im Ausland geunkt wurde, die Deutschen könnten nur aufgrund der veränderten Form in der Vielseitigkeit punkten und gingen im Heimatland der "echten" Eventer-Nationen regelmäßig leer aus... das ist wohl nun endgültig überholt. Was mit einem Geschmäckle bei der Olympiade in Athen anfing, hat sich konsequent fortgesetzt. Da ist nicht nur einer Weltspitze, sondern ein ganzes Team auf Überholkurs. Macht mich sehr stolz auf unsere Buschreiter!
                  ich teile deine begeisterung, konstatiere aber dennoch:
                  das g'schmäckle bleibt.
                  fakt ist, dass der trend mit dem dressurergebnis zu gewinnen erst seit der einführung des kurzformates stetig anhält. das war früher nicht so. da hat der cross die ergebnisse doch immer gehörig auf den kopf gestellt.
                  eine frage, was man will?
                  ich kann die angelsächsischen unkenrufer verstehen, wenn sie behaupten die kurzform begünstige die dressurnationen. das ist so.
                  selbiges gilt für "weniger-blutpferde".
                  das galoppiervermögen ist deutlich in den hintergrund gerückt und das zusammenspiel von "mehr dressurergebnis" und "weniger galoppieren" spielt der dt reiterei (und zucht) klar in die hände. s. escada, serve well, hale bob.
                  das heisst nicht, dass ein blutpferd es nicht auch kann, aber der relative vorteil eines blutloseren pferdes, so es denn GGA und rittigkeitsaspekte bereits genetisch bedient, ist nicht wegzudiskutieren.

                  ich wage die behauptung, dass auch die blutpferde heute anders von den reitern ausgesucht werden. wenn einer früher den kopf gar nicht runter nahm u von natur aus nur gg die hand u den rücken ging, war das egal. wenn einer heute nicht wenigstens ein 40-er dressurergebnis zu bringen im stande ist, hat er international keine chance mehr.

                  es ist ein anderer sport geworden, in jeder hinsicht.
                  www.muensterland-pferde.de

                  Kommentar

                  • Shugger170
                    • 28.04.2014
                    • 404

                    #10
                    Ja, fanniemae, da stimme ich Dir zu, andererseits finde ich es gut, dass der Sport mehr und mehr gut gerittene und gymnastizierte Pferde fördert. Auch im Gelände haben sich die Anforderungen verändert. Die Kurse sind technischer geworden und verlangen nach gutem Reiten und mitdenkenden Pferden. Auch dies ist, so sehe ich das, im Sinne der Pferde. Paarungen scheiden jetzt eher auf Grund von Verweigerungen an schmalen Hindernissen oder anspruchsvollen Kombinationen als durch schwere Stürze, die es leider nach wie vor gibt, aus. Gerade im olympischen Wettbewerb, in dem auch schwächere Reiter startberechtigt sein können (was man durchaus kritisch beurteilen kann), finde ich die Selektion über Kombinationen / Linienführungen besser als über massive Hindernisse.
                    Tatsächlich bin ich eine von der Fraktion, die nach der Dressur erste von hinten ist und dann durch ein gutes Ergebnis im Springen und im Cross in der Ergebnisliste nach oben klettert. Das liegt sicher zum einen an meinen mangelhaften reiterlichen Fähigkeiten aber auch daran, dass ich die blütigen Pferde bevorzuge, die zwar nicht so richtig schön im Viereck sind, mich dafür aber im Cross über die Hindernisse mitziehen.
                    Abschliessend möchte ich noch anmerken, dass auch ein MJ erstmal eine gute Dressur reiten, ohne Fehler über den Cross kommen und sein Pferd dann noch fit genug haben muss um im Springen zu bestehen. Und seine Gegner sind ja auch nicht alle unerfahrene Stümper. Daher habe ich den größten Respekt vor seiner Dominanz ohne damit die Leistung anderer schmälern zu wollen - eher im Gegenteil! Klar hat der Erfolg mit einem guten Team, einer exzellenten Vorbereitung und herausragenden Pferden zu tun, aber ich bin mir sicher, das machen die anderen auch. ich weiß nicht, was sein Geheimnis ist, aber ich finde die Leistung beeindruckend! An dieser Stelle muss ich auch sagen, dass ich nicht sicher bin, wie 'nett' die Profis tatsächlich zu ihren Pferden sind - aber das ist eine ganz andere Diskussion.

                    Kommentar


                    • #11
                      In Teilen geb ich dir recht. Dennoch, die am stärksten vertretene Rasse in Kentucky war mit Abstand der reine Englische Vollblüter (ungeachtet des hohen Blutanteils der übrigen Rassen)!

                      Übersicht der Starter: http://eventingnation.com/meet-the-t...oing-to-rolex/
                      Zuletzt geändert von Gast; 09.05.2016, 20:19. Grund: Link hinzugefügt

                      Kommentar

                      • Suomi
                        • 04.12.2009
                        • 4240

                        #12
                        Fanniemae - ich bin da etwas im Zwiespalt, muss ich gestehen. Mein Wallach geht mit einer Freudin VA, aktuell auf dem Weg zu L. Ich gebe Dir vollkommen recht, dass man in den Prüfungen immer mehr Pferde mit wenig Vollblutanteil sieht. Hab' am Samstag Gelände in Marbach via Livestream geschaut... in dem hügligen Gelände merkte man schon deutlich, dass die blutgeprägten im Vorteil waren, das sah einfach leichtfüssiger aus. Allerdings glaub ich, dass das das Endergebnis nicht, oder falls doch, nur geringfügig, beeinflusst hat.

                        Dennoch - eine Rückkehr zum langen Format mit Wegestrecke und Rennbahn ist utopisch. In Zeiten, wo es kaum noch Freiwillige gibt, die helfen so ein Turnier zu stemmen, und wo man dankbar ist, um jede Vielseitigkeit im Radius von 150 km.

                        Es ist in der Tat so, dass Du mit einem schlechten Dressurergebnis nicht mehr gewinnen kannst. Auf gut Deutsch: wenn du schon in der Dressur verkackt hast, hilft auch eine sehr gute Geländerunde nicht, im Regelfall. Trotzdem - hast Du Dir in der letzten Zeit mal die Dressuren in der VA & VL angesehen? Also teilweise finde ich, was da dressurmässig gezeigt wird, echt gruselig... wenn man da die Ansprüche noch weiter runter schrauben würde... Davon abgesehen, muss man trotz einer guten Dressur ohne Verweigerung und mit nicht allzuvielen Strafsekunden durch den Cross kommen, sonst nützt auch das beste Dressurergebnis nix. Achja, mein Pferd geht übrigens eine ganz ordenliche Dressur - UND ist außerdem noch ein Halbblüter

                        Kommentar

                        • fanniemae
                          • 19.05.2007
                          • 3204

                          #13
                          iris, das ist sicher richtig. es liegt daran, dass das starterfeld in kentucky wohl in erster linie aus US-reitern bestand (hab die starterlisten nicht auf dem schirm, kann mir aber kaum vorstellen, dass es dort grössere europ beteilgung gab?).
                          die USreiter sitzen nunmal zum grössten teil (ausschliesslich?) auf USpferden u eventing ist in den USA nach wie vor ein reiner vollblutsport.

                          wenn du aussagekräftige statistiken erstellen willst müsstest du vielleicht die grossen prüfungen in europa/auf dem kontinent dazu nehmen, mit höherer festlandbeteiligung, ergo:
                          mehr kontinentalem zuchteinfluss.

                          all das aussen vor:
                          ich sage nicht, das sei kein sport mehr für blutpferde.
                          ich sage:
                          die blutpferde werden heute auch von den reitern anders selektiert als vor 20 jahren.
                          kop' in' nacken und harakiri gibt es heute nicht mehr.

                          ich war in athen vor ort (das ist 12 jahre her? nicht zu fassen...) und die VSdressur dort war zum abgewöhnen. derart unterirdisch miserabel, ich war schockiert (war mein erstes intl VSchampionat) . auf einem ländlichen deutschen turnier wäre ein grosser teil dieser reiter nach derartiger dressur gar nicht erst für den cross zugelassen worden.
                          soetwas siehst du heute nicht mehr (jedenfalls nicht in den klassikern).
                          www.muensterland-pferde.de

                          Kommentar

                          • Greta
                            • 30.06.2009
                            • 3879

                            #14
                            Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen
                            In Teilen geb ich dir recht. Dennoch, die am stärksten vertretene Rasse in Kentucky war mit Abstand der reine Englische Vollblüter (ungeachtet des hohen Blutanteils der übrigen Rassen)!

                            Übersicht der Starter: http://eventingnation.com/meet-the-t...oing-to-rolex/
                            Und wie siehst du die Amerikaner international gesehen von Ihrer Leistung her???
                            Allegra von Flake aus der Amica

                            Kommentar

                            • CoFan
                              • 02.03.2008
                              • 15238

                              #15
                              Michi Jung ist im Moment eine Klasse für sich, was sich ja klar in seiner Bilanz ausdrückt, aber ich glaube, dass auch er in grossen Teilen von der guten Arbeit im deutschen VS-Kader profitiert. Und es ist wirklich sehr schade, dass in der öffentlichen Wahrnehmung die anderen top VS Reiter aus Deutschland etwas in seinem Schatten stehen. Aber ich denke, das wird sich noch ändern.

                              Aber es ist auch seiner herausragenden Erfolgsserie, die wie das Sahnehäubchen auf den Erfolgen des deutschen Teams ist, zu verdanken, dass es wieder mehr Öffentlichkeit für diese Disziplin gibt. Und das ist für mich eine sehr erfreuliche Entwicklung. Denn in dieser Disziplin geht der Erfolg nicht "gegen" das Pferd, was aber natürlich nicht gleichbedeutend ist mit "dort ist immer alles gut".

                              Diese Disziplin hat mit grossen Herausforderungen in punkto Sicherheit "zu kämpfen", ist dabei auf einem guten Weg aber noch lange nicht im Ziel angekommen. Dafür braucht es auch Aufmerksamkeit und Ressourcen (wie Geld und schlaue Köpfe). Wenn eine zahlenmässig starke Pferde-Nation wie Deutschland da mit "am Ball bleibt", ist das sicher von Vorteil.

                              Außerdem bin ich wirklich froh, dass in dieser Disziplin funktionale und nicht showtauglich aktionstrabende Pferde gefragt sind.

                              Kommentar


                              • #16
                                Das ist ja genau das was ich sagen möchte; jeder nutzt die Pferdegrundlage die er daheim vorfindet. Es ist nicht so, dass ein Vollblüter/ Blutpferd diese Leistung nicht erbringen kann. Es ist vielmehr so, dass sie hierzulande nicht in den Sport finden, anderswo schon. Und dass die US-Reiter nicht an andere Pferde kommen ist nicht richtig, wenn man sich die Starterlisten in Dressur/ Springen vergleicht, findet man ja dort auch andere Pferderassen.

                                Die Zeiten von miserablen Dressurergebnissen und dann im Busch Zeit wiedergutmachen kenn ich auch noch. Ich persönlich finde das heutzutage deutlich schöner anzuschauen und nur so kann der Sport in Zukunft in der Öffentlichkeit bestehen.

                                Schöner Artikel: http://www.chronofhorse.com/article/...-rolex-entries
                                Zuletzt geändert von Gast; 10.05.2016, 08:41. Grund: Link eingefügt

                                Kommentar

                                • Ariadne
                                  • 18.10.2008
                                  • 923

                                  #17
                                  Nach diesem tollen Erfolg frage ich mich: Warum soll Sam nicht mit nach Olympia ?

                                  Kommentar

                                  • Suomi
                                    • 04.12.2009
                                    • 4240

                                    #18
                                    Dazu sehr passend der Artikel von "Dibo" Andreas Dibowski

                                    Quelle: Dibo, Aktuelle News
                                    Wie gewünscht, so geschehen.
                                    Auch am heutigen Montag kann ich weiter Positives berichten.

                                    Badminton - immer wieder etwas Besonderes.
                                    Es fängt mit der richtigen Vorbereitung an, zieht sich über die Planung der Anreise hinweg bis zum genauen Timing der einzelnen Disziplinen und Tage.
                                    Wenn dann alles zusammentrifft und man den "richtigen" Tag erwischt hat, dann kann man auch eine solche Herausforderung wie den "heiligen" Rasen bewältigen.
                                    In diesem Jahr war es im Mekka der Vielseitigkeit wieder einmal recht spektakulär.
                                    Bei sehr guten äußeren Bedingungen wurde den Pferden und Reitern im Gelände wirklich alles abverlangt.
                                    Top Sport am Limit - mit diesen Worten hat mein Freund Walter Saxe seine Eindrücke von seinem ersten Badmintonerlebnis beschrieben und man konnte deutlich den kritischen Unterton heraushören, der mir durchaus berechtigt erschien.
                                    Mit FRH Butts Avedon hatte ich mein z.Zt. erfahrendes Pferd gesattelt und genau das braucht man dort.
                                    Ave fing den Wettkampf mit einer sehr ansprechenden ausgeglichenen und voll konzentrierten Dressur an, in der er nur ein einziges Mal nicht auf meinen Impuls reagierte und in der Schrittpirouette einmal ein Beins stehen ließ.
                                    Ein Fehler, der auf diesem Niveau promt mit einer 4 bestraft wird.
                                    Im Gelände war ich recht spät dran, was mal ein Vorteil sein kann, aber nicht muß.
                                    Man sieht nämlich auch, was alles schief gehen kann.
                                    So z.B. die ganzen Ausfälle und nicht zu schönen Bilder am traditionellen und berüchtigten Viccarage Vee.
                                    Es handelst sich um ein Hindernis, das wie ein Trakehner Graben aussieht, wobei der Baumstamm aber diagonal über dem Graben liegt und in der Hälfte abgeschnitten ist, Man muß die Pferde extrem auf Zug haben, das richtige Tempo, die richtige Linie und Distanz finden und ein Pferd haben, was dir als Reiter bedingungslos vertraut und sich nicht durch den Graben ablenken lässt. Und auch dann, wenn die Pferde alles richtig zu machen scheinen, landen sie noch sehr oft auf der Grabenkante und kommen ins straucheln.
                                    Ich weiß, das ich mich bei den Hardlinern nicht gerade beliebt mache, aber ich muß einfach mal sagen, das bei all dem Gesülze über die Sicherheit in unserem Sport ein solcher reiner Glücksprung meines Erachtens längs überholt und nicht mehr zeitgemäß ist.
                                    Er ist schlicht weg gefährlich und setzt die Gesundheit sowohl der Pferde als auch der Reiter aufs Spiel. Braucht doch kein Mensch und auch kein Pferd.

                                    Ich für meinen Teil hatte mit einem perfekt an den Hilfen stehenden und energisch galoppierenden Avedon eigentlich sehr gut die Möglichkeit, direkt zu reiten, entschied mich aber unterwegs doch dagegen, um ihm nicht seine Moivation zu nehmen.
                                    Das kostete mich minimum 15 Sekunden, die ich bewußt in Kauf genommen habe.
                                    Vielleicht nicht die beste Entscheidung, wenn man in der Spitze mitreiten will, aber für mich in diesem einen Moment die Richtige.
                                    Der Schwarze dankte es mir mit einem starken Schlußspurt und einer tollen Fittness, die sich auch am Sonntag Morgen bestätigte. Der Wallach lief munter durch die Verfassung und zeigte auch im abschließenden Springen eine tolle Leistung, bei der es lediglich einen kleinen Abroller gab.
                                    Am Ende landeten wir bekanntlich auf dem 15 Platz.
                                    Ein besonderes Highlight für mich und vielleicht interessant für die Statistiker:
                                    Mit diesem Ergebnis habe ich von 2000 bis heute nach Ginger, FRH Little Lemon, FRH Serve Well, FRH Butts Leon und FRH Fantasia mit FRH Butts Avedon das 6. hannoversche Pferd aus meiner Laufbahn erfolgreich in Badminton in die Platzierung geritten und auch wenn es dieses Mal nicht für ganz vorne gereicht hat, so erfüllt es mich doch mit einer gehörigen Portion Stolz und Dankbarkeit, das mich diese tollen Pferde auf meinem bisherigen Weg so treu und hingebungsvoll begleitet haben.
                                    Vielen Dank an dieser Stelle auch an den FRH, der mich schon so lange unterstütz und mit deren Hilfe ich diese Pferde halten und ausbilden konnte.
                                    Zuletzt noch Gratuation an Michi Jung, der wieder mal für sich alleine ritt und vielleicht den wahren Sieger, Andreas Ostholt, der keine Bange hatte, die noch fehlende Olympia-Quali auf dem schwierigsten Terrain zu bestreiten, das man sich in diesem Jahr vorstellen und aussuchen konnte. Respekt.
                                    Und an Bettina, die nach zwei tollen Tagen am Sonntag einfach nur Pech hatte und deren Springfehler auf dem Papier ein falsches Bild von der eigentlichen Leistung hinterlassen.
                                    Nach aller Euphorie und Emotion geht es zu hause schnell mit dem Alltag weiter:
                                    Da ich dankenswerterweise mit Wiebke Nicolaysen in Badminton auf meinen bewährten Headgroom zurückgreifen konnte, konnte Susanna und der Rest meines Teams zuhause die Stellung und damit die Pferde in Schuß halten.
                                    Am Mittwoch breche ich bereits wieder nach Wiesbaden auf, wo ich It´s Me xx im CIC3 vorstellen möchte.
                                    Dibo

                                    Kommentar

                                    • H-M
                                      • 23.02.2012
                                      • 390

                                      #19
                                      Zitat von Ariadne Beitrag anzeigen
                                      Nach diesem tollen Erfolg frage ich mich: Warum soll Sam nicht mit nach Olympia ?
                                      Weil man dort kein Geld verdient!

                                      Kommentar

                                      • fanniemae
                                        • 19.05.2007
                                        • 3204

                                        #20
                                        Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen
                                        ...Und dass die US-Reiter nicht an andere Pferde kommen ist nicht richtig, wenn man sich die Starterlisten in Dressur/ Springen vergleicht, findet man ja dort auch andere Pferderassen...
                                        das kannst du nicht vergleichen.
                                        wer heute in spr oder drs oben mitreiten will muss spezialisten unterm sattel haben. die findest du nicht in genügend grosser dichte in den USA, insbes nicht im passenden alter mit den nötigen erfolgen in jungpferdeprüfungen so dass absehbar ist, ob die qualität für oben reicht. dafür müssen sie notgedrungen in europa einkaufen.
                                        www.muensterland-pferde.de

                                        Kommentar

                                        Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                                        Einklappen

                                        Themen Statistiken Letzter Beitrag
                                        Erstellt von Florestan 1, 09.09.2019, 08:37
                                        29 Antworten
                                        7.139 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag Ramzes
                                        von Ramzes
                                         
                                        Erstellt von hufschlag, 23.07.2025, 19:18
                                        1 Antwort
                                        282 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag Ramzes
                                        von Ramzes
                                         
                                        Erstellt von Ramzes, 28.11.2024, 11:58
                                        99 Antworten
                                        5.949 Hits
                                        4 Likes
                                        Letzter Beitrag Nickelo
                                        von Nickelo
                                         
                                        Erstellt von Hatice, 03.06.2025, 09:00
                                        56 Antworten
                                        3.571 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag Hatice
                                        von Hatice
                                         
                                        Erstellt von wilabi, 03.03.2023, 10:23
                                        418 Antworten
                                        22.638 Hits
                                        4 Likes
                                        Letzter Beitrag Manolito
                                        von Manolito
                                         
                                        Lädt...
                                        X