Thüringeti Auktion

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  • Arielle
    • 23.08.2010
    • 2852

    #61
    Wenn eine Frage die Wogen so hoch schlagen läßt, war sie wohl sehr provokativ, vielleicht sogar frech. Aber dumm?

    Ich finde das Konzept Thürengetie sehr interessant und kritisiere diese Art der Pferdehaltung überhaupt nicht. Im Gegenteil, hätte ich die Möglihkeit, würde ich es wahrscheinlich ähnlich machen. Ebenfalls nicht zu kritisieren sind die Käufer die dort offensichtlich Schnäppchen machen. Hätte ich entsprechenden Bedarf, würde ich selbstverständlich auch zugreifen.

    Nur wenn ich, bis zu meinem post, Preise von 500 - 1.400 € für offensichtlich gute Pferde lese, dann denke ich an meine eigene Kostensituation sowie an die aller Züchterkollegen die mit solchen Dumpingpreise niemals werden konkurrieren können. Das Thürengetie-Projekt ist, soweit ich es verstanden habe, ein hoch subventioniertes Naturschutzprojekt. D.h. der Betreiber erzielt seine Haupteinnahmen aus Subventionen die er genau für die Landschaftspflege erhält, die er wiederum u.a. mit diesen Pferden leistet. Die dabei produzierten Pferde sind - betriebswirtschaftlich - lediglich ein Abfallprodukt. Und nur deshalb kann er seinen Züchter-Kollegen einen so drastischen Preiswettbewerb liefern.

    Ich finde es sehr unfair, dass der Staat??, Naturschutzverbände?? oder wer auch immer, so deutlich, aber wahrscheinlich unbewusst, in die Pferdezuchtbranche eingreift.

    Tröstlich ist nur, dass die dort produzierte Pferdemenge hoffentlich immer zu klein bleiben wird um das Preisgefüge des Marktes merklich zu beeinflussen.
    Zuletzt geändert von Arielle; 05.10.2015, 18:43.
    http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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    • Christi2801
      • 07.04.2008
      • 575

      #62
      Danke Lothar2 Danke für die ausführliche Beschreibung.

      Für alle diejenigen mit den negativen Meinungen: Macht einen Ausflug in die Thüringeti!
      Wir sind dieses Jahr am 1.Mai nach Crawinkel gefahren um uns eine eigene Meinung zu bilden.

      In weißer Voraussicht hatte wir ein Fernglas mitgenommen. Fotos konnten wir keine machen, da kein ordentliches Teleobjektiv.
      Die Pferdeherden sind auf riesige Weiden aufgteilt. Hochtragenden Stuten und Stuten mit Fohlen bei Fuß. Stuten mit Weidehengst sowie verschiedenen Jungpferde auf Geschlecht aufgeteilt. Teilweise waren Rinder mit Kälbern in den Pferdeherden.
      Ich kann meine Eindrücke schlecht beschreiben, der Tag war einfach nur harmonisch. So saßen wir bestimmt ein Stunde am Rand einer gemischten Weide um den treiben des Kälberkindergartens und das spielen der Fohlen zu bebachten. Der Weidehengst, ein Rappe sah wie ein VB aus, ist die gesamte Zeit, mit der Nase nach unten, die Fläche abgelaufen um rossige Stuten aufzufinden.
      Die Hengste in der Thüringeti haben noch ein richtiges Pferdeleben. Keines der Tiere benötigt uns Menschen, die leben so glücklicher und zufrieden. Alle Tiere die wir gesehen haben waren in einem ordentlichen Futterzustand. Nach den vielen Heu und Silagemieten zu urteilen, wird im Winter auch zugefüttert. Der Winter 2014/15 war recht mild, daher sicher auch noch die großen Bestände Anfang Mai.
      Ein Pferde aus der Thüringeti ist jedenfalls sozialisiert und hat keine negativen Erfahren mit den Menschen.

      Es war die zweite Auktion bisher, ob im nächsten Jahr die Pferde so günstig zu ersteigern sind, bleibt abzuwarten.

      Der Kommentar mit der Waage ist einfach nur dämlich. Keine Ahnung von der Qualität der Tiere und dann so eine Bemerkung.
      @ Elke
      der Schlachtpreis für Pferde liegt deutlich unter den Verkaufspreisen!

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      • niobe5
        • 18.06.2009
        • 158

        #63
        Arielle, ich habe die Frage vor allem als provokativ aber auch abwertend empfunden. Die Haltungsform wurde von dem ein oder anderen hier grundsätzlich verurteilt - also kann dabei ja nix vernünftiges rauskommen - wieso dann nicht gleich zum Schlachter, bei den Schleuderpreisen? Wobei selbst die deutlich über Schlachtpreis liegen. Fahr doch mal mit einem Fohlen zum Schlachter und verlange 1000 € - der wird sich totlachen.

        Der Einstiegspreis für 500€ gilt für die Koniks, und das sind doch eher Liebhaberpferde/ponies, für die man keine hohen Preise erzielen kann. Die fallen für mich in eine Kategorie mit den Dülmenern, und dort liegen die Einstiegspreise doch ähnlich. Der Dülmener meiner Bekannten war wirklich unkompliziert, nett zu reiten und konnte halbwegs springen, aber jemand, der ein sportliches Nachwuchspony sucht, schaut sich im Allgemeinen eher woanders um.
        Rohe Jungpferde von kleineren oder privaten Züchtern (also nicht gerade vorselektierte Auktionspferde) gibt es auch woanders für <2000 €, da schreit niemand nach einer Waage. Dazu kommt noch, dass viele Leute dann doch von der Anfahrt abgeschreckt werden. Ostdeutschland und so. Wenn ich sehe, wie günstig gut ausgebildete Pferde in Brandenburg etc. teilweise angeboten werden... Und die Anzahl der Pferde wird jetzt nicht so groß sein, dass die Branche wahrnehmbar beeinträchtigt wird. Außerdem kauft man ja doch ein bisschen die Katze im Sack. Vielen Leuten sind Auktionen doch eh zu heikel - sie bevorzugen Züchter, wo sie das Pferd mehrmals besichtigen können und wo das Pferd auch schon ein bisschen gearbeitet wurde (zumindest Longe).

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        • Carla X
          • 13.09.2013
          • 147

          #64
          Auch wenn es so vielleicht nicht gemeint war, klingt der Kommentar von Arielle ein bisschen wie die typisch deutsche Neiddebatte. Ich habe mal zu den Projekt Thüringeti etwas recherchiert. Ist gar nicht so schwer und man muss auch nicht ausschließlich die Internet-Seite des Betreibers nutzen.

          Das Thüringeti-Projekt ist eine einzigartige Naturschutzmaßnahme zur Erhaltung der Artenvielfalt in Deutschland. Seit rund 10 Jahren wird die Fläche ausschließlich als Weide und ein kleiner Teil für die Produktion von Winterfutter für die Rinder und Pferde genutzt. Allerdings darf auch dieser Bereich nicht mit Mineraldünger bearbeitet werden. Innerhalb von nur 10 Jahren hat sich auf dieser Fläche wieder eine Artenvielfalt entwickelt, wie man es sich kaum vorstellen kann. Nicht weniger als 1000 Tier- und Pflanzenarten haben sich dort angesiedelt. Die Landschaftspflege durch Rinder und Pferde ist ein gelungenes Experiment, das zeigt, dass Pferde sowohl zum Kultur- als auch zum Naturraum Deutschlands gehören.

          Dabei muss kein Pferdezüchter in Deutschland neidisch auf dieses Projekt sein, weil nur die dort herrschenden einzigartigen Rahmenbedingungen (Klima, Boden, Bodenrichtwerte, Topographie und Vegetation) eine solche Tierhaltung möglich machen. Wenn dann dank all dieser Faktoren dort mehrere hundert Pferde so aufwachsen, wie es die Natur eigentlich vorgesehen hat, und diese dabei auch noch für Sport- wie Freizeitreiter interessant sind, sollten wir eigentlich froh und dankbar sein. Zudem bietet das Projekt rund 20 Arbeitsplätze und für ganz viele Menschen tolle Tourismus- und Freizeitaspekte. Der abgebrühte Controller oder Börsenspekulant würde so etwas wohl eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten nennen. Freuen wir uns doch einfach, dass es solche Märchen tatsächlich in der Realität gibt. Die dort lebenden Pferde tun es bestimmt. Wenn es im nächsten Jahr wieder eine Auktion dort gibt, fahre ich bestimmt dort hin, um mir einmal selbst ein Bild zu machen.

          Kommentar

          • Elke
            • 05.02.2008
            • 11712

            #65
            wie gut, dass ich mich mit Schlachtpreisen nicht auskenne. Hoffentlich muss ich mich auch nicht damit beschäftigen.

            Interessant wäre, von jemandem, der dort gekauft hat, die Entwicklung mit verfolgen zu können...

            Kommentar

            • Benny
              • 25.01.2011
              • 1673

              #66
              Zitat von Carla X Beitrag anzeigen
              Ich habe mal zu den Projekt Thüringeti etwas recherchiert. Ist gar nicht so schwer und man muss auch nicht ausschließlich die Internet-Seite des Betreibers nutzen.

              Dabei muss kein Pferdezüchter in Deutschland neidisch auf dieses Projekt sein, weil nur die dort herrschenden einzigartigen Rahmenbedingungen (Klima, Boden, Bodenrichtwerte, Topographie und Vegetation) eine solche Tierhaltung möglich machen. Wenn dann dank all dieser Faktoren dort mehrere hundert Pferde so aufwachsen, wie es die Natur eigentlich vorgesehen hat, und diese dabei auch noch für Sport- wie Freizeitreiter interessant sind, sollten wir eigentlich froh und dankbar sein. Zudem bietet das Projekt rund 20 Arbeitsplätze und für ganz viele Menschen tolle Tourismus- und Freizeitaspekte. Der abgebrühte Controller oder Börsenspekulant würde so etwas wohl eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten nennen. Freuen wir uns doch einfach, dass es solche Märchen tatsächlich in der Realität gibt. Die dort lebenden Pferde tun es bestimmt. Wenn es im nächsten Jahr wieder eine Auktion dort gibt, fahre ich bestimmt dort hin, um mir einmal selbst ein Bild zu machen.
              Wenn du genau recherchierst hättest, dann müsstest du wissen, dass Herr Bley, der Besitzer der Thüringeti auch nördlich von Berlin ein ähnliches"Anwesen" betreibt. Das sind die ehemaligen Rieselfelder von Berlin, allerdings "nur" ein paar 100ha groß und gehalten werden da nur Rinder und Ponys (Koniks ect.)

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              • Fio
                • 11.03.2013
                • 1216

                #67
                Arielle hat schlichtweg bemerkt, dass alle hier, dir sonst die Marktlage beweinen, sich hier nicht darum scheren, dass durch den Verkauf von Jungpferden und Fohlen zu Schleuderpreis dank Naturschutz-Subventionierung das gesamte Preisgefüge auf dem Markt beeinflusst werden kann.
                Sieht man doch schon in dem Thread hier: "die können besser und billiger" ist doch der Tenor des einen anwesenden "Experten". Ich warte schon wieder da drauf, dass es demnächst heißt, 1.900 Euro für ein Warmblutfohlen... viel zu teuer... In der Thüringeti gibt's die billiger.... und die eine, die das hier durchschaut muss sich dann neidisch nennen lassen. Ihr seid der Hammer. Wenn der nächste Käufer vor euch steht und 200 Euro runter handeln will, will ich euch mal sehen.
                Mal abgesehen davon dass mich die Aussage Springpferd hätten erwartungsgemäß ein schlechteres Hinterbein als Dressurler irgendwie verwirrt. Schon lange keine Springpferde mehr gesehen wa?

                Gesendet von meinem GT-I8190 mit Tapatalk

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                • silas
                  • 13.01.2011
                  • 4024

                  #68
                  Es handelt sich hier aus Naturschutz-Sicht um ein interessantes Projekt, es anzuschauen und mehr zu hinterfragen ist sicherlich aufschlussreich.

                  Wie sähe eigentlich das Preisgefüge der Pferde aus, würden die Betreiber für ihr Naturschutzengagement keinerlei Subventionen erhalten?

                  Nur unter diesem Aspekt wäre doch ein realistischer Vergleich möglich, oder?

                  Über den Begriff "Neiddebatte" muss ich in diesem Zusammenhang hier herzlich lachen, gerade eine engagierte Schreiberin fällt mir immer wieder mit Schilderungen qualitativ geringwertiger, erworbener Pferde und deren Probleme auf.
                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                  • aurusfarm
                    • 25.07.2009
                    • 2812

                    #69
                    Ohne Subventionen wäre das ganze ja dann wirklich reine Liebhaberei und Geldvernichtung, allerdings zum guten Zweck wenn dabei grosse Naturschutzflächen erhalten/erschaffen werden. Die Auktion ist sicherlich eine schönere? Art Bestandskontrolle zu machen als direkt zum Schlachter oder Händler zu sortieren. Das passiert doch auch woanders die ganze Zeit...

                    Kommentar

                    • silas
                      • 13.01.2011
                      • 4024

                      #70
                      So gesehen, stimme ich Dir absolut zu.

                      Das ist aber eine wesentlich realistischere Sicht, als die derer, die hier als glühende Befürworter dieser "Zucht" auftreten.
                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                      • Drenchia
                        • 21.12.2012
                        • 3678

                        #71
                        Ich habe schon gedacht, Ihr würdet Euch von dem Tiefschlag nicht mehr erholen, nachdem geklärt ist, dass die Pferde weder wild, noch durchgeknallt oder sonst wie geschädigt sind.

                        Das Preisgefüge der Pferde wird sich, mit wachsender Bekanntheit der Auktion verändern. Die Preise waren schon höher, als letztes Jahr. Die Macher haben Weitsicht bewiesen, sie verstehen was von Pferden und sie geben dem Markt, was er nachfragt.

                        Erstens überdurchschnittliche Qualität, zweitens vielseitig gezogene Pferde, drittens stammen nicht nur die Hengste aus hervorragenden Linien, seht Euch z.B. mal Landrover an und nicht zuletzt sind sie gesund, ohne dass während der Aufzucht eingegriffen werden muss.
                        Bei der Auswahl der Hengste spielt Spezialisierung eine untergeordnete Rolle, maßgeblich ist Leistung, sonst nichts. Die Hengste sind geprüft. Die Pferde sind, unabhängig vom Papier, für jede Sparte einsetzbar. Wer sich die Pedigrees ansieht, trifft vorwiegend auf Holsteiner- und Trakehnergenetik und was sagt das den ewigen Nörglern mit "landlocked" Status? Wahrscheinlich nichts, sonst wären sie ja nicht so, wie sie sind.
                        Bei den Leuten, die mit Kompetenz gesegnet sind, haben die Pferde spätestens dieses Jahr Aufsehen erregt. Die kommen alle wieder und bringen weitere mit. Ich bin gespannt, wer nächstes Jahr mitbietet. Die Preise werden steigen und mit der Zeit wird es mehr Pferde geben und erst dann werden die "Spezialisten" im Forum wirklich durch die Röhre sehen. Zum einen können sie mit der Qualität nicht mithalten, mit der körperlichen Verfassung schon jetzt nicht und sie werden froh sein, für gerittene Pferde den Preis zu erzielen, für den die Thüringeti-Pferde roh versteigert werden und es wird an der Qualität liegen und nicht am Preis. Ich freue mich auf die Kommentare, vielleicht ist wieder ein Kalauer mit runninggag-Qualität dabei, strengt Euch an, nächstes Jahr am 04.10.16 gibt's die Auflösung. Good luck.

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                        • Drenchia
                          • 21.12.2012
                          • 3678

                          #72
                          Zitat von Fio Beitrag anzeigen
                          Arielle hat schlichtweg bemerkt, dass alle hier, dir sonst die Marktlage beweinen, sich hier nicht darum scheren, dass durch den Verkauf von Jungpferden und Fohlen zu Schleuderpreis dank Naturschutz-Subventionierung das gesamte Preisgefüge auf dem Markt beeinflusst werden kann.
                          60 versteigerte Pferde haben Einfluss auf das Preisgefüge des Marktes, meine Güte.

                          Kommentar

                          • aurusfarm
                            • 25.07.2009
                            • 2812

                            #73
                            Was ist hier denn "überdurchschnittliche Qualität" ???!?

                            Kommentar

                            • Fio
                              • 11.03.2013
                              • 1216

                              #74
                              Zitat von Drenchia Beitrag anzeigen
                              60 versteigerte Pferde haben Einfluss auf das Preisgefüge des Marktes, meine Güte.
                              Nein, nicht auf das Preisgefüge, aber auf die öffentliche Meinung. Siehst ja...

                              Gesendet von meinem GT-I8190 mit Tapatalk

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                              • Drenchia
                                • 21.12.2012
                                • 3678

                                #75
                                diese Frage lässt sich leicht beantworten, wenn man die Couch verlässt und sich Vorort informiert, und sich nicht in Mutmaßungen ergeht.

                                Kommentar

                                • silas
                                  • 13.01.2011
                                  • 4024

                                  #76
                                  Ja, die Auflösung wird interessant, wenn man die EU - Förderkulisse für derartige Projekte genau liest. Wird ein anderer Betriebszweig, der mit der Förderkulisse korrespondiert zu gross, werden die Fördermittel deutlich minimiert.

                                  Eine Begrenzung ist also genau gegeben, sogar in € genau festgeschrieben.

                                  Auch die Anzahl der geförderten Pferde pro Fläche ist genau vorgegeben.

                                  So what!
                                  Zuletzt geändert von silas; 07.10.2015, 09:26.
                                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                  • #77
                                    Drenchias Glaskugel hätte ich auch gerne

                                    Zitat von Drenchia Beitrag anzeigen
                                    ... Die Macher haben Weitsicht bewiesen, sie verstehen was von Pferden und sie geben dem Markt, was er nachfragt.

                                    Erstens überdurchschnittliche Qualität, zweitens vielseitig gezogene Pferde, ...
                                    Bei der Auswahl der Hengste spielt Spezialisierung eine untergeordnete Rolle, maßgeblich ist Leistung, sonst nichts. Die Hengste sind geprüft. Die Pferde sind, unabhängig vom Papier, für jede Sparte einsetzbar. ...
                                    Und deshalb paarst Du selbst auch so ganz un-vielseitig dressurlastig an? Weil der Markt die vielseitigen Pferde für alle Sparten braucht? Oder kam diese Erleuchtung erst bei der Auktion? ...

                                    Kommentar

                                    • Arielle
                                      • 23.08.2010
                                      • 2852

                                      #78
                                      Mathematisch bin ich ausreichend bewandert um errechnen zu können dass die erzielten Auktionspreise sogar mehrere hundert Euro über den aktuellen Schlachtpreisen liegen. Ob das jedoch ausreicht Neid zu erzeugen???

                                      Wie die Pferde dort aufwachsen gefällt mir sehr und dass dabei gesunde Pferde entstehen können, sofern sie ausreichend mit Mineralien etc. versorgt werden, und entsprechend auch genetisch disponiert sind, mag ich bis zum Beweis des Gegenteils gern glauben.

                                      Aber schon jetzt davon zu reden, dass die Pferde eine beneidenswerte Qualität hätten, halte ich für verfrüht. Dieses Urteil würde ich erst dann fällen wollen, wenn die ersten Nachkommen altersmässig die Chance hatten, sich im Sport zu beweisen. Bis dahin kann man das Qualitätslevel doch nur anhand der Abstammungen vermuten. Und da ist m. E. Skeptik durchaus angebracht: Der eingesetzte Landrover z.B. wurde bereits 1996 geboren und hat es bis heute zu ganzen 19 NK gebracht, die lt. Jahrbuch Sporterfolge erzielen konnten. Sein ZW Springen ist mit 121 bei nur 79 % Genauigkeit nicht mehr als ordentlich. Ein S-plazierter NK wird nicht aufgeführt. Sein ZW Dr. ist mit 89 negativ. Warum sollten seine NK vielseitge Pferde werden??? Insgesamt also eine eher bescheidene Bilanz. Nicht angeschaut habe ich mir die Abstammungen der Mütter; aber wieviele Stuten mit Sporterfolgen und/oder Staatsprämien wurden dort ausgesetzt?
                                      http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                                      • Drenchia
                                        • 21.12.2012
                                        • 3678

                                        #79
                                        Zitat von Liandra Beitrag anzeigen
                                        Und deshalb paarst Du selbst auch so ganz un-vielseitig dressurlastig an? Weil der Markt die vielseitigen Pferde für alle Sparten braucht? Oder kam diese Erleuchtung erst bei der Auktion? ...
                                        genau das ist der Unterschied. Ich züchte das, was mir gefällt, verkaufe wie ich das will oder ich behalte und ich muss mir mein Hobby nicht bezahlen lassen. Spektakuläre Fohlen sind kein Zuchtziel. Letztendlich züchte ich nur die Pferde, die ich auch selbst reiten möchte. Meine Stuten machen alle einen guten Sprung und sind im Busch unerschrocken. Das reicht mir völlig. Preise sind nebensächlich; wenn der Interessent ein Pferdemensch ist, werden die Bedingungen angepasst. Die anderen schicke ich dann zu Euch. Ich muss kein Gift absondern und freue mich gerne über die Erfolge anderer. .... und wer weiß, was im Einzelfall auf Auktionen wirklich abläuft, Du jedenfalls hast offensichtlich keine Ahnung und das ist auch gut so.

                                        Ps. Ihr müsst Euch besser anstrengen, bis jetzt war noch kein Kalauer dabei, der das Zeug zum runninggag des Jahres 2015 hat, aber Ihr schafft das noch . Vielleicht reichts auch für eine Verlosung, mal sehen.
                                        Zuletzt geändert von Drenchia; 07.10.2015, 10:14.

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                                        • wilabi
                                          • 21.05.2008
                                          • 2338

                                          #80
                                          Ich muss hier mal eins loswerden:
                                          Offensichtlich sehen hier Einige in Ihren Statements den Sinn Ihres Schreibens darin, den (noch) anwesenden Züchtern aufzuzeigen, dass es doch geht: Das gesunde, robuste, rittige Pferd für 1500€. Dann nimmt man noch den "Wandereinreiter" aus Holland für 150€ aus dem anderen Thread und fertig ist das gängige Reitpferd für 2000€. Sicher überspitzt dargestellt. Aber tendentiell geht das Wunschdenken ja in die Richtung.

                                          Das Ganze versehen mit der verklärten Sicht einer jungfräulichen und naturnahen Aufzucht.
                                          1. Dürfte das Thürengeti-Projekt ziemlich einmalig sein und in D aufgrund der mangelnden Flächen wohl kaum Schule machen, so dass es Reitpferde so in grösserer Masse liefern kann. 60 machen den Markt nicht kaputt und solche Auktionen gab es in der Vergangenheit und wird es auch in Zukunft geben. Kenner und clevere Ausbilder werden auch dort ihre Schnäppchem machen - aber es ist nicht der Markt für den Endverbraucher und hat für die Gesamtsituation keine Relevanz. Daher verstehe ich die Aufregung nicht.
                                          2. Der Inhaber der Thürengeti ist nach m. M. kein Idealist, sondern ein gewiefter Geschäftsmann, der sehr geschickt seine Idee, die ursprünglich ja aus der Not eines nicht wirtschaftlich operierenden landwirtschaftlichen Betriebes auf den Böden geboren wurde, verkauft. Ich denke spätestens im nächsten Jahr werden die Preise dort durch einen ständig enger werdenden Markt und ein cleveres Marketing bestimmt. Nicht, wie hier suggeriert wird, durch günstige Aufzucht und ein subventioniertes Naturprojekt.

                                          Ganz und gar unverständlich ist es eigentlich, warum die vor Ort gewesenen und so positiv Berichtenden nicht auf breiter Front eingekauft haben. Wo ist das Risiko ? Wenn ich im Herbst auch ohne konkrete Kaufabsichten mal zu solchen Schnäppchen-Auktionen gefahren bin, ist es mir fast nie gelungen, ohne neues Pferd nach hause zu kommen. Wenn ich von der Qualtiät überzeugt war, dann waren 1000€ für ein Fohlen oder 2000€ Euro für einen rohen 3j gut angelegtes Geld, wenn im Stall was frei war, bzw. wenn die Pferde zum eigenen Aufzuchtbestand passten.
                                          Oder sind die Budgets inzwischen so weit "Geiz ist geil", dass sich selbst bei solchen Auktionen und Preisen ein Pferdekauf nicht realisieren lässt ?????

                                          Dann wird es in der Zukunft aber eng. Ich würde mir dann einen Hund kaufen und sachte überlegen, ob Agility nicht auch ein schöner Sport ist.
                                          Zuletzt geändert von wilabi; 07.10.2015, 11:05.

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