letzte Hengstparade Lgst Celle

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  • Eisenschimmel
    • 31.12.2004
    • 2042

    #21
    Ursprünglich dienten die Paraden dazu den (landwirtschaftlichen) Züchtern die zum Deckeinsatz kommenden Hengste vorzustellen. Diese Paraden gab es nicht im Herbst, sondern kurz vor der Decksaison, analog den heutigen Hengstvorstellungen im Frühjahr; das war dann aber im Februar, weil ab März die Frühjahrsbestellung anstand ... dann hatten die Bauern keine Zeit mehr!
    Aber es gab damals wenige bis gar keine Privathengsthaltungen, je nach Region; es gab keine Besamung und es gab keine globalisierte Pferdezucht von überwiegend Züchtern ohne landwirtschaftlichen Hintergrund!
    Auch in anderen Landgestüten werden zur Abhaltung der Hengstparaden und zur Gestaltung der Schaubilder nicht ausschließlich betriebseigene Landbeschäler herangezogen ... da ist sicher etwas Phantasie gefragt ! Deshalb zählt für mich hierbei das Argument "hohe Kosten" nur bedingt ...
    ... Und es gibt auch Landgestüte, die extra für die Hengstparaden Hengste und auch Wallache vorhalten, um entsprechende Schaubilder zu gestalten, allerdings gehen diese "zucht-inaktiven" Paradeteilnehmer dann z. B. in Landesreit- und Fahrschulen, etc. und verdienen ihren "Haupt-Hafer" dort.
    Wer letztlich entschieden hat die Paraden vorerst einzustellen, das wird wahrscheinlich spekulativ bleiben; diese Entwicklung paßt aber in das derzeitige Bild bzgl. des Stellenwertes und der abnehmenden Akzeptanz der Pferdehaltung bzw. Tierhaltung in unserer Gesellschaft. Und diese Entwicklung ist noch nicht zu Ende!

    Gruß vom Eisenschimmel

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    • CoFan
      • 02.03.2008
      • 15252

      #22
      Zitat von Eisenschimmel Beitrag anzeigen
      (...)
      Wer letztlich entschieden hat die Paraden vorerst einzustellen, das wird wahrscheinlich spekulativ bleiben; diese Entwicklung paßt aber in das derzeitige Bild bzgl. des Stellenwertes und der abnehmenden Akzeptanz der Pferdehaltung bzw. Tierhaltung in unserer Gesellschaft. Und diese Entwicklung ist noch nicht zu Ende!

      Gruß vom Eisenschimmel
      Gerade bei dem letzten Punkt bin ich voll bei Dir.

      Die Frage ist nur, wie man darauf reagiert. (Einseitiges) Schimpfen auf Politik wird an der schwindenden Akzeptanz nichts ändern. Meiner Meinung nach sogar eher das Gegenteil bewirken.

      Ich kenne die "internen niedersächsischen/hannoveranischen" Verhältnisse nicht. Aber ich hoffe wirklich, dass jetzt ein Diskussionsprozess beginnt, an dessen Ende eine Lösung steht, die dieses Dilemma löst. Ein Teil davon sollte sein, dass es eben nicht spekulativ bleibt, wie diese Entscheidung zustande kam oder was das "vorerst" zu bedeuten hat (also welche Schritte geplant sind etc).

      Wenn die Paraden wirklich touristisch so wertvoll sind - warum dann nicht Unterstützer (auch für die Meinungsbildung) aus dieser Branche suchen o.ä.? Da muss doch noch Potenzial da sein .....

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      • Kluger Hans
        • 07.10.2013
        • 152

        #23
        Da stellt sich für mich doch die Frage, wie konnte es in den letzten Jahren dazu kommen, dass Politik, Verwaltung, Medien und Öffentlichkeit die Bedeutung des Pferdes für unsere Gesellschaft nicht mehr erkennen und so sträflich unterschätzen? Was ist da passiert und wer hat da geschlafen?

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        • silas
          • 13.01.2011
          • 4024

          #24
          Zum Teil sind wir an unserem schlechten Image selber Schuld.

          Ich rede gar nicht von denen, die sich für exorbitante Summen Pferde kaufen, sondern von den vielen Reiterlein, die sich landauf, landab, wie die Axt im Wald benehmen. Gerade bei der Thematik Pferdesteuer, wird dieses rücksichtslose Verhalten immer wieder als Begründung herangezogen.
          Wir haben mit unseren aufgebauschten Skandalen um falsche, oder richtige Reitweisen unseren eigenen Zusammenhalt erheblich geschwächt, "die" Dachorganisation, die Massen mobilisieren kann, gibt es schon lange nicht mehr.

          Wer glaubt, der H- Verband wird jetzt zur Rettung des Landgestüts herbeieilen, verkennt die finanzielle Situation dieses Verbandes. Ausserdem neigt dieser Vorstand, in dieser personellen Zusammensetzung, so gar nicht zum Weltretten.

          Ich würde mir von jedem einzelnen mehr Engagement wünschen, macht die Augen auf!
          Überall dort, wo Grüne Politiker Ämter bekleiden, werden Tierhaltungen und deren Umfeld "bekriegt" und eingeschränkt, passt prima in die Ideologie dieser Herrschaften. Schon lange sitzen dort keine aktiven Menschen aus den entsprechenden Berufen, mit praktischer Erfahrung und versuchen Perspektiven zu schaffen, sondern weltfremde Ideologen, ohne jede praktische Erfahrung.

          Das Celler Landgestüt ist nur der Anfang, aus anderen Bundesländern bietet die Kritik an diesen Einrichtungen auch seit Jahren immer wieder Diskussionsstoff.

          Wenn wir mal ehrlich sind, müssen wir zugeben, solange der Rubel rollte, waren wir zufrieden und haben uns auf unserer "Leistung" ausgeruht - nun hat sich das Blatt gewendet und die überwiegende Mehrheit kann nur undifferenziert "sachlich" diskutieren oder schlimmstenfalls herummeckern, statt selber tatkräftig einzugreifen. Das ist die eigentliche Misere.
          Zuletzt geändert von silas; 15.05.2015, 05:28.
          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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          • CoFan
            • 02.03.2008
            • 15252

            #25
            Zitat von silas Beitrag anzeigen
            (...)

            Wer glaubt, der H- Verband wird jetzt zur Rettung des Landgestüts herbeieilen, verkennt die finanzielle Situation dieses Verbandes. Ausserdem neigt dieser Vorstand, in dieser personellen Zusammensetzung, so gar nicht zum Weltretten.

            (...)
            Das ist doch auch Teil des "grossen" Problems.

            Es handelt sich dabei um einen Zucht-Verband. Egal wie er jetzt im Moment aufgestellt ist, ist es doch nicht in seinem ureigensten Interesse, eine Veranstaltung, die heutzutage keinen direkten züchterischen Wert mehr hat, "zu retten".

            Die Zuchtverbände haben doch im Moment ganz andere Themen oben auf ihrer To-Do-Liste, als sich um die "Basis" Aussenwirkung des Pferdes zu kümmern. Die ist naturgemäß eher bei Reitvereinen ganz oben auf der Liste.

            Aber um auf das Lgst zurückzukommen. Gerade Celle sollte doch noch den besten Status in punkto Rückhalt in der Bevölkerung (der nicht-reitenden) haben. Da geht es anderen wesentlich schlechter. Die Erhaltung einer kulturellen Vielfalt und einer "Identität" ist heutzutage für eine Stadt/Region sehr wichtig. Es gibt für solche Problemsituationen woanders auch Fördervereine oder ähnliche Modelle - warum sollte das da nicht funktionieren?

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            • silas
              • 13.01.2011
              • 4024

              #26
              CoFan, einen aktiven Förderverein gibt es seit Jahren - schon mal die HP des LG besucht?

              Es wäre sehr im Interesse des H-Verbandes, öffentlichkektswirksame Veranstaltungen des LG am Leben zu erhalten, dort stehen immer wieder gute Vererber und gerade die Hengstparaden bieten zeitlich gesehen, einen netten Auftakt zum alljährlichen Körzirkus und Hengstmarkt. - Nur, wie gesagt, der momentane Vorstand, in seiner personellen Zusammensetzung, ist da eher nicht geeignet, gewillt, nenn es wie Du willst - die müssen eigene, geschaffene, substantielle Problematiken "beackern".
              Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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              • Ikarus
                • 26.02.2012
                • 16

                #27
                Verstehe die Aufregung nicht. Heute steht doch in der Zeitung, dass Minister Meyer ausdrücklich die Fortsetzung der Hengstparade angeordnet habe.
                Auch auf der Homepage des NDR steht es so.

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                • silas
                  • 13.01.2011
                  • 4024

                  #28
                  Ist aber auf der HP vom Landgestüt noch nicht bestätigt, war gerade dort.
                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                  • CoFan
                    • 02.03.2008
                    • 15252

                    #29
                    Zitat von silas Beitrag anzeigen
                    CoFan, einen aktiven Förderverein gibt es seit Jahren - schon mal die HP des LG besucht?

                    Es wäre sehr im Interesse des H-Verbandes, öffentlichkektswirksame Veranstaltungen des LG am Leben zu erhalten, dort stehen immer wieder gute Vererber und gerade die Hengstparaden bieten zeitlich gesehen, einen netten Auftakt zum alljährlichen Körzirkus und Hengstmarkt. - Nur, wie gesagt, der momentane Vorstand, in seiner personellen Zusammensetzung, ist da eher nicht geeignet, gewillt, nenn es wie Du willst - die müssen eigene, geschaffene, substantielle Problematiken "beackern".
                    Eben, und diese substantiellen Problematiken stehen weiter oben in der Prioritätenliste eines Zuchtverbandes als der Ausfall einer nicht-direkt-zuchtspezifischen Veranstaltung im LG. Würde die Zahl der Hengste reduziert, würde das vielleicht ganz anders aussehen. Ob das vorausschauend clever ist, ist natürlich ein ganz anderes Thema.

                    Aber das ist meiner Meinung nach eben das grösste Problem bei den aktuellen Herausforderungen für das Thema Pferd in der politischen und nicht-politischen Öffentlichkeit. Die Big-Player "in der Szene" haben alle kurzfristig dringendere Aufgaben zu bewältigen. Diesem Problem aktuell und direkt stellen müssen sich die kleinen Vereine, Betriebe, Pferdehalter, wenn sie die Auswirkungen dieser Entwicklung im Alltag treffen.

                    Umso besser wenn es schon einen gibt, dann lässt sich schneller mit der Arbeit beginnen. Denn dass dringender Handlungsbedarf besteht, machen die aktuellen Entwicklungen deutlich. Selbst wenn man jetzt wieder zurückrudert.

                    Sollte sich diese Meldung bewahrheiten (Rücknahme der Absage), offenbart das meiner Meinung nach eine umso grössere Baustelle.

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                    • CoFan
                      • 02.03.2008
                      • 15252

                      #30
                      Hmm, habe mal so quer im Internet gesurft zu dem Thema. Kurzzusammenfassung:

                      Meyer WEIST AN, dass die HP weitergeführt werden. Opposition will das auch. Das klingt nicht nach mangelnder Unterstützung. Geld für die Paraden wäre auch nicht gekürzt worden. Meldung auf der Celler Homepage immer noch unverändert.

                      Das klingt irgendwie nach ziemlichem Chao... äh Kommunikationsproblemen.

                      Hoffen wir mal, dass sich der Nebel bald lichtet.

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                      • Coletto
                        • 26.02.2015
                        • 983

                        #31
                        Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                        Soll ja Bestrebungen geben, das Niedersachsenross durch einen Wolf, ganz in schlichtem Grün gehalten, zu ersetzen.
                        Herrlich!

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                        • CoFan
                          • 02.03.2008
                          • 15252

                          #32
                          Minister Meyer hat immer bekräftigt, dass er zum Landgestüt Celle steht. Nun setzt er sich für die Fortsetzung der traditionsreichen Celler Hengstparaden ein. Mit welchem Konzept es weiter geht, wird in den nächsten Wochen beraten. Wir werden darüber berichten.


                          Neue Meldung auf der Celler Homepage. Das klingt wirklich nach Ausstieg aus dem Ausstieg.

                          Dann hoffen wir mal, dass sich die beiden "Parteien" gemeinsam auf einen Kurs einigen, der alle Interessen angemessen berücksichtigt.

                          Auf mich macht dieses Intermezzo auf jeden Fall den Eindruck, dass es an Unterstützung nicht vollkommen mangelt.

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                          • wilabi
                            • 21.05.2008
                            • 2338

                            #33
                            Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
                            http://landgestuetcelle.de/cms/front...t=5&idart=3344

                            Neue Meldung auf der Celler Homepage. Das klingt wirklich nach Ausstieg aus dem Ausstieg.

                            Dann hoffen wir mal, dass sich die beiden "Parteien" gemeinsam auf einen Kurs einigen, der alle Interessen angemessen berücksichtigt.

                            Auf mich macht dieses Intermezzo auf jeden Fall den Eindruck, dass es an Unterstützung nicht vollkommen mangelt.
                            Ich befürchte, dass der Schuss nach hinten losgegangen ist. Brockmann hat mit seiner Veröffentlichung eine emotionale Diskussion losgetreten, die für ihn und das Landgestüt nicht förderlich ist.
                            Minister Meyer hat "angeordnet", dass die Hengstparaden weiter stattfinden müssen. Da steht nicht, dass die Kürzungen der Zuschüsse zurückgenommen werden. Somit muss Brockmann jetzt an der eigentlichen Kernaufgabe des Landgestüts sparen oder zusätzliche Einnahmen generieren. Das wird uns u.U. über die Deckgelder treffen und wird seine finanziellen Spielräume beim Hengstkauf (in Verden 2014 waren es noch ganze 2 !) und bei der heute notwendigen sportlichen Förderung der Hengste weiter einengen. Langfristig für das Landgestüt tödlich.

                            Die traditionellen Hengstparaden sind inzwischen das größte strukturelle Problem für das Landgestüt. Dafür werden extra etwa 30-40 "Stallwärmer" oder nicht gekörte Hengste aus der HLP gefüttert und trainiert. Der personelle Aufwand ist ebenso enorm. Nach der Stationszeit von Juli bis September wird geübt. Wie jedes Unternehmen hat das LG auch nur 15-20 Leute, die den Karren wirklich ziehen. Die müssen aber jetzt Turniere reiten, Stationen führen, HLP reiten , im Frühjahr auf eine ausgedehnte HV-Tournee gehen und natürlich bei den Highlights der HV's mitwirken. Die Belastung in Form von ÜBerstunden etc. soll enorm sein. Die grossen Privathengsthalter konzentrieren sich in der Zeit von Juli bis September auf Turniervorstellung und BC und wecken damit Begehrlichkeiten der Hengste und deren Nachkommen.
                            Brockmann hätte gut daran getan, mit der Situation ehrlich umzugehen. Mit Vorgesetzten "Schwarzer Peter" spielen bringt selten was.

                            Ich hab die HV's oft besucht und bedaure auch, wenn es nicht weitergehen sollte. Aber mir ist es lieber, das LG entwickelt seine Kernkompetenzen in der Hengsthaltung und -Management, als dass es zu einem erheblichen Teil zu einem folkloristischen Trachtenverein degeneriert.
                            Man muss sich klar machen, das nach fast 50% Bedeckungsrückgang und Kürzungen der öffentlichen Mittel Einschnitte unumgänglich sind. WO die EInschnitte stattfinden, wäre Meyer wahrscheinlich egal gewesen - der hat eh keine Ahnung. Jetzt hat Brockmann eine Ansage, wo jetzt aus Publicity-Gründen eben nicht mehr gespart werden darf. EIgentor - da helfen die aktuellen FB-Statements auch nix mehr.

                            Mit den historischen Landmaschinen in den niedersächsischen Museumsdörfern wird auch nicht mehr geackert und die Uniformen der Kürassiere aus 1850 kann man im Preussenmuseum in Glasvitrinen besichtigen. Die Erde dreht sich weiter, und wir müssen uns auch an anderen Stellen von lieb gewonnenen Dingen verabschieden.

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                            • C-Inkognito
                              Gesperrt
                              • 27.11.2008
                              • 2354

                              #34
                              Mit kommt das sehr unprofessionell vor, was das Landgestüt da der Öffentlichkeit präsentiert. Budgetstreitigkeiten gehören nicht in die Öffentlichkeit, auch wenn es offensichtliche Kommunikationsprobleme zwischen den beteiligten Protagonisten gibt.

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                              • sporthorses100
                                • 06.09.2010
                                • 895

                                #35
                                @ Wilabi. "Personeller Aufwand". Da muss ich ja herzlich lachen. Das Landgestüt hat fast genau soviele Mitarbeiter wie Hengste. In Dillenburg kommen auf jeden Hengst 2 Mitarbeiter. Wo sonst in der privaten Pferdewirtschaft gibt es solche Luxusprobleme?

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                                • sporthorses100
                                  • 06.09.2010
                                  • 895

                                  #36
                                  Das "Gestüter" auf der Stallgasse kaffeetrinkend rumstehen und darauf warten, dass ein Hengst äppelt, damit sie mal wieder was zu tun haben, gibt es nur bei Staatsgestüten...
                                  Zuletzt geändert von sporthorses100; 15.05.2015, 22:42.

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                                  • silas
                                    • 13.01.2011
                                    • 4024

                                    #37
                                    Diese Anordnung von unserem Herrn Meyer ist reiner Populismus - interessant wird sein, wo das LG jetzt sparen muss, um die von der Politik, hier ist ganz explizit Herr Meyer als Dienstherr zu nennen, um die gestellten Vorgaben zu erreichen.

                                    Das Land Niedersachsen leistet sich unnötige Prestige - Ausgaben an vielen anderen Standorten, würde man dort jeweils nur 20 Prozent einsparen, könnte man das LG locker unterhalten und vor allen Dingen, wichtige Renovierungen endlich angehen und aus einem veralteten, betriebswirtschaftlich unrentablen Betrieb, endlich einen modernen Betrieb mit touristischem Dauerangebot machen.

                                    Die Stallwärmer sind tatsächlich ein Problem, früher gab es für diese Tiere genügend Arbeit auf dem Feld, später Reitschulen.....aber bestimmte Leute schaffen es, auch traditionsreiche Reitausbildungsbetriebe mit überregionaler Bedeutung, an die Wand zu fahren.

                                    Es muss sich etwas ändern im LG, da gebe ich wilabi Recht, aber dieser Prozess sollte mit Umsicht geführt werden und nicht nur durch Sparzwänge des Dienstherrn bestimmt sein, der in einer Dienstwagenaffäre zu Beginn seiner Amtszeit eindeutig bewiesen hat, das Sparen nicht zu seinen Prioritäten gehört.

                                    Hier gehört auf jeden Fall eine Ausrichtung auf Tourismus und ein entsprechend attraktives Angebot an begleitenden Veranstaltungen in ein Konzept mit eingebettet.
                                    Zuletzt geändert von silas; 16.05.2015, 05:49.
                                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                                    Kommentar

                                    • wilabi
                                      • 21.05.2008
                                      • 2338

                                      #38
                                      Zitat von silas Beitrag anzeigen
                                      Hier gehört auf jeden Fall eine Ausrichtung auf Tourismus und ein entsprechend attraktives Angebot an begleitenden Veranstaltungen in ein Konzept mit eingebettet.
                                      Das sehe ich als problematisch an. Ich glaube, dass sich das Thema Tourismus und moderne Hengsthaltung kaum vereinbaren lassen.
                                      Die klassische HP ist eher kontraproduktiv für das Hengstmanagement. Auch andere Aktivitäten (die ich auch gern wahrnehme und besuche) lassen sich in der Beziehung nur schwer vereinbaren.

                                      Eine klare organisatorische und personelle Trennung zwischen ideellen Zweck und professioneller Hengsthaltung wäre anzustreben. Was Brockmann in den letzten Jahren in beiden Bereichen auf die Beine gestellt hat ist aller Ehren wert. Aber man ist jetzt am Scheideweg - die Hengsthaltung dürfte allein Gewinne machen - man hat den ANteil der LG-Bedeckungen in den letzten Jahren wieder steigern können. Die Hengstvorführungen im Frühjahr waren Spitze. Aber ohne personelle Aufstockung mit strenger Aufgabentrennung und weitere finanzielle Mitteln wird der ideelle Teil nicht mehr haltbar sein. Ohne die wird es nicht gehen - da muss man Realist bleiben.

                                      Die hier sind nah am Geschehen und berichten sachgerecht:
                                      Zuletzt geändert von wilabi; 16.05.2015, 10:55.

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                                      • Irislucia
                                        • 22.11.2008
                                        • 2519

                                        #39
                                        Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                                        Aber mir ist es lieber, das LG entwickelt seine Kernkompetenzen in der Hengsthaltung und -Management, als dass es zu einem erheblichen Teil zu einem folkloristischen Trachtenverein degeneriert.
                                        Volle Zustimmung. Nur die Unterstützung aus der Bevölkerung zieht es vermutlich zu einem Großteil aus genau solchen Showveranstaltungen. Ob das den aktiven Züchtern passt oder nicht. Wenn man mal ehrlich ist, interessiert die Bevölkerung auch nicht, ob und wie gut sich die Landgestüte im Sportpferdebereich aufstellen. Den aktiven Züchter schon. Die Interessen sind also grundverschieden und die Kosten hoch. Das Luxusobjekt Landgestüt wird sich nicht mehr lange halten können, zumal jedem klar sein muss, dass sich mit Tourismus und Veranstaltungen dort mehr verdienen lässt als mit Pferden.

                                        Als Konsequenz daraus habe ich mir, auch mit Blick nach Frankreich, für dieses Jahr vorgenommen alle Landgestüte zu besuchen, solange noch Pferdehufe über die Innenhöfe klappern. 7 von 10 hab ich schon beisammen.
                                        www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                                        • wilabi
                                          • 21.05.2008
                                          • 2338

                                          #40
                                          Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen
                                          Das Luxusobjekt Landgestüt wird sich nicht mehr lange halten können, zumal jedem klar sein muss, dass sich mit Tourismus und Veranstaltungen dort mehr verdienen lässt als mit Pferden.
                                          Widerspruch - es ist genau anders rum. Die klassische HP, die eigene Stellmacherei, Sattlerei, die viel zu grossen Immobilien etc. sind das Problem. Man muss den Landgestüten einfach zugestehen, sich von diesem "Traditions-Dünkel" zu befreien und sich wirtschaftlich und organisatorisch genauso aufzustellen, wie die Privathengsthalter. Dann wird die Diskussion um Zuschüsse auch nicht in Bezug auf Landgestüte geführt.
                                          Nennen wir es doch "Museumsdorf" Celle und machen in Adelheidsdorf professionelle Hengsthaltung. Wäre nur ein weiteres bezuschusstes Museumdorf auf der niedersächsichen Landkarte. Da kann man die Schmerzgrenze der Bezuschussung viel besser und emotionsloser bewerten.

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