Zitat von darya
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der zusammenhang von ET und bio-illusionen i.s. des themas (überschrift) erschliesst sich mir nicht. das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
in sachen bio soll jeder tun was er für richtig hält, das kommt einer glaubensdiskussion von religionen und allgemeinanspruch derselben gleich.
im hinblick auf ET haben wir selber eine empfängerstute im letzten jahr zum austragen u abfohlen in der herde gehabt u die wäre sicher längst im himmel, bzw portionsweise garniert auf dem tisch gelandet, hätte sie nicht eine funktionsfähige gebärmutter davor bewahrt.
die stutenfarm hatte in dem jahr u.a. 30 frz traberstuten eingekauft (für die es sicher kaum andere alternativen gegeben hätte) u unsere stute stammte aus diesem lot. die hat einen famosen sommer in der herde verbracht und einen tollen job als mutterstute gemacht.
ich wünsche dem pferd, dass sie noch ein paar fette weidejahre so ihr dasein fristen kann und unterstelle, dass es ihr auch anderswo kaum schlechter geht als bei uns. wer das geld in derartige techniken steckt sorgt i.d.r auch dafür, dass die pferde ein gut behütetes dasein führen.
in diesem jahr hat es mich dann selbst erwischt, schneller als ich es je erwartet hätte und völlig unerwartet.
nachdem meine stute im siebten monat verfohlt hatte, attestierte die equine kapazität meines vertrauens ihr darüberhinaus auch eine gebärmutter, die ganz sicher kein weiteres fohlen mehr austragen würde.
bummer.
das pferd ist 17 jahre alt und guter dinge - und ganz nebenbei meine beste und bewährteste zuchtstute. aufgenommen hat sie immer gut, nur mit dem einnisten hat es bereits in der vergangenheit mal gehapert.
jetzt ist klar warum.
früher bedeutete eine angegriffene gebärmutterschleimhaut das aus u i.d.r das iridsche ende einer zuchtstute. heute nicht mehr.
nun wird das pferd nicht jünger und es ist davon auszugehen, dass der organismus sich auch irgendwann von seiner relativen aufnahmefreude verabschiedet. hormone oder nicht, es gibt nunmal dinge, die liegen nicht in unsere hand. wenn die garbärmutter nicht mehr intakt ist meldet sich irgendwann auch der aktionismus der eierstöcke ab, völlig natürlich.
nicht ohne grund hört man oft dass ältere stuten häufig problematischere spenderstuten abgeben.
meine idee war, sollte sie noch einmal auf natürliche weise rossen und einen guten follikel produzieren, würde ich einen embryo aus ihr spülen. die equine kapazität hat diese entscheidung mit einem weisen kopfnicken unterstützt. darin sähe er kein problem.
die stute rosste tatsächlich von sich aus, der follikel war da, die sache mit dem timing ist allerdings essentiell. alle zwei tage besamen wie das sonst so üblich ist, und zwei vier sechs tage später feststellen, dass der follikel endlich abgegangen ist (was diese stute par excellence beherrscht - dauerhafte follikelreifen...), das funktioniert nicht u ist auch nicht im interesse einer möglichst sauber zu erhaltenden gebärmutterflora.
das will der laie nicht hören (ich auch nicht - chemische induktionen wollte ich nicht) aber habe mich eines besseren belehren lassen. mit jeder künstlichen besamung kippen wir nunmal synthetisches material in das pferd, auch wenn die chemischen konsistenzen durchaus organischen ursprungs sind.
das ist nicht dazu angehalten, einen erfolgreichen embryospülvorgang konstruktiv zu unterstützen.
ergo anspritzen des follikels um die gebärmutter so wenig wie möglich zu belasten und eine möglichst naturbelassene gebärmutterflora zu erhalten.
(laienhafte beschreibung, die medizinischen experten mögen aufschreien ob meiner wortwahl. aber ich schreibe hier nicht für die experten sondern für solche, die sich wie ich einen kopf um das simple verständnis und die natur der dinge machen und nicht zuletzt auch den idealismus. weil wir es hier im thema von "moral" hatten....).
in diesem fall ist dann nach der spülung (erfolgreich oder nicht) auch ein erneutes anspritzen zwecks rosseinduktion notwendig. der reinigenden wirkung eines natürlichen rossevorgangs wegen, gerade wenn es sich um eine stute handelt, die nicht mehr über eine intakte gebärmutter verfügt.
der grund, weshalb eine weitere besamung (sollte die nächste rosse dann auch nocheinmal einen guten follikel hervorbringen) sich anbietet. zwei oder drei embryonen aus einer stute in einem jahr zu spülen empfiehlt sich schon deshalb, weil man erst weit nach der ersten rosse weiss, ob der erste embryo (falls überhaupt einer da war, das weiss man auch erst nach der spülung) sich auch in der empfängerstute eingenistet hat.
sollte sich aus dieser aktion tatsächlich ein lebensfähiger embryo ergeben und auch in der empfängerstute einnisten, bin ich mehr als glücklich. und meine stute wird mir sicher verzeihen, dass ich sie des spülens wegen einmalig verladen muss.
altes turnier und sportpferd das sie war (und reichlich mit mir umhergereist ist), ist sie schlimmeres gewohnt.
der stress fürs pferd hält sich in engen grenzen und ich seh sie schon unbelastet am weidezaun stehn und fröhlich wiehern, wenn eine andere im winter ihr fohlen austrägt...
ich hab eine menge dazugelernt seit ich gezwungen war, mich konstruktiv mit dem thema auseinanderzusetzen. aus purem idealismus zunächst.
inzwischen seh ich das ganze sehr prakmatisch.
die stute wird nicht jünger und ich weiss was ich an ihr habe. alt werden und verdiente zuchtstutenrente geniessen, bleibt ihr unbenommen.
die wahrscheinlichkeit, einen embryo aus ihr zu spülen, ist früher höher als später.
dieses jahr wird also genutzt.
sollte unser unternehmen in diesem sommer einen gesund eingenisteten embryo hervorbringen, freu ich mich darauf die empfängerstute in empfang nehmen zu können. und die wird sicherlich ein schönes jahr bei uns verbringen.
ethische und moralische grundsätze seh ich weder verletzt noch überhaupt vorhanden.
ich bin dankbar, dass der medizinische fortschritt soetwas möglich macht und heutzutage die kosten überschaubar sind. sofern man es angemessen organisiert. synchronistaion ist das stichwort, und je weniger davon nötig ist, umso besser.
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