ET-Zuchtfarmen, Bio-Illusionen - wo wollen wir hin?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • darya
    • 20.02.2005
    • 3217

    ET-Zuchtfarmen, Bio-Illusionen - wo wollen wir hin?

    Ich wüsste gerne mal, wie ihr persönlich (moralisch) mit den oben aufgeführten Themen umgeht?
    Wir leben in einer Zeit, wo der vermeintlich aufgeklärte Verbraucher sich an Siegeln orientiert, die ihm ein gutes Gefühl vermitteln (Bioland und Co.). Solange man nicht hinter die Fassade schaut, passt das auch - leider sieht die Realität oft anders aus.
    Nun liest man hier immer öfter, das ET für Stute xy angedacht ist, Embryonen eingefroren werden sollen, von dem Efolg der Nachbarländer durch ET, etc.. Wie steht ihr persönlich moralisch zu solchen Maßnahmen? Wie steht es um die Empfängerstuten - kann man sicherstellen, dass hier keine Tiere ausgenutzt werden? Heiligt der Zweck die Mittel? Ist Profit höher zu werten als (vermeintliche?? - ist ja subjektiv) Moral? Ist das für euch ähnlich zu bewerten, wie damals die Einführung der Besamungstechnik, die uns ja nun langsam einholt (ich denke nur an die Rufe nach der Veröffentlichung von Bedeckungszahlen, die ja erst durch diese Technik überhaupt möglich sind)? Drehen wir eventuell an den falschen Schrauben?
  • C-Inkognito
    Gesperrt
    • 27.11.2008
    • 2333

    #2
    Zitat von darya Beitrag anzeigen
    Wie steht es um die Empfängerstuten - kann man sicherstellen, dass hier keine Tiere ausgenutzt werden?
    Meinst Du die Frage wirklich so, wie sie dort steht? Zuchtstuten sind Nutztiere, und da ist es doch völlig egal, ob die Stute ihr Fohlen selber austrägt oder eine andere Stute.

    Meine Meinung: Das muss jeder für sich entscheiden. Die Zukunft ist nicht aufzuhalten, und es wird sich weisen, ob ET mit dem damit verbundenen Mehraufwand sich rechnet. Genauso mit der Bio-Illusion ... wobei ich nicht so Recht verstehe, was das mit ET zu tun hat. Außerdem hat die Bio-Illusion sehr viele Facetten, und die Menschen nehmen an ihr aus unterschiedlichen Gründen teil. Die Einen tun es um sich gesünder zu ernähren, die anderen wegen der Haltungsbedingungen der Tiere, dann wieder andere wegen der Ökologie. Habe vor ein paar Tagen irgendwo einen Bericht gehört, dass es demnächst irgendwo synthetisches Fleisch gezüchtet in Petrischalen aus dem Labor zu kaufen gibt; d.h. dafür muss kein Tier mehr gezüchtet und getötet werden.

    Kommentar

    • CoFan
      • 02.03.2008
      • 15238

      #3
      Ich kann mich naturgemäss nur zum Thema "Bio-Illusion" äussern ^^

      Ich kaufe selbst meine Produkte recht bewusst ein. Fleisch und Wurst nur noch Bio, den Rest auch wo es geht Bio oder in der Saison regionale Produkte, bevor ich nicht-regionale Bio-Produkte kaufe.

      Ich bin mir absolut bewusst, dass so ein Siegel keine Garantie ist. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass das Schwein was letztendlich meine Wurst geliefert hat unter besseren Lebensbedingungen gelebt hat (Anforderungen an Freilauf z.B.) ist mir dieses Risiko wert.

      Im Gegenzug bin ich als Endverbraucher mit meinen Möglichkeiten (Vollzeitjob, Einkaufen darf nicht meine komplette Freizeit beanspruchen, noch dazu gibt es hier in der Region kaum Direktvermarkter ab Hof, schon gar keine Fleischprodukte) jeglicher Form von Schnuddelei oder krimineller Energie auf Erzeugerseite oder in der Lieferkette eh ziemlich hilflos ausgeliefert.

      Wenn ich in ein Restaurant gehe, habe ich die Möglichkeit, mir die Küche anzuschauen, um mir einen direkten Eindruck über die Zubereitung zu verschaffen. Diese Möglichkeiten habe ich in unserer durchorganisierten Produzenten/Lieferkette bei Lebensmitteln nicht. Also bleibt mir nur das Vertrauen in die kontrollierenden Institutionen.

      Kommentar

      • C-Inkognito
        Gesperrt
        • 27.11.2008
        • 2333

        #4
        @CoFan

        Und auf Hengstvorstellungen und im Fussballstadion? Isst Du dort die Bratwurst, oder bringst Du Dir Dein Ökobrötchen mit Bio-Limonade von zu Hause mit ... wobei das auf vielen Veranstaltungen untersagt ist - das müsstest Du hungern und dursten. ;-)

        Kommentar

        • CoFan
          • 02.03.2008
          • 15238

          #5
          Ich bin kein 100% Fetischist - ich tue das, was mir möglich ist.

          Kommentar

          • CoFan
            • 02.03.2008
            • 15238

            #6
            In einem anderen Thread (über die belgische Pferdezucht) wurde berichtet, dass bei einigen professionellen ET-Stuten-Anbietern diese Stuten nicht ordentlich gehalten werden. Ich denke, dass darya das meinte. Das sollte doch aber etwas sein, was der Züchter durch Hinschauen und entsprechende Auswahl des Anbieters beeinflußen kann.

            Kommentar

            • Arielle
              • 23.08.2010
              • 2838

              #7
              Weshalb sollte bei ET ein ethisches Fragezeichen auftauchen? Wenn irgendwo Empfängerstuten nicht ordnungsgemäß gehalten werden, ist das zwar ein Problem, hat mit ET direkt aber nichts zu tun.

              Für Bio-Produkte sprechen aus meiner Sicht vor allem zwei Gründe: Erstens, sie schmecken meistens deutlich besser. Seit wir Eier von eigenen frei vagubundierenden Hühnern haben, die teilweise Pferdeäppel recyceln, schmecken die von Herrn Edeka gar nicht mehr. Das Fleisch von eigenen Freilandschweinen schrumpft nicht in der Pfanne, schmeckt richtig gut und die Tomaten sind nicht aromabefreit.
              Zweitens glaube ich auch dass Tiere im Bio-Betrieb tendenziell besser gehalten werden als in der industrialisierten Produktion wie sie sich gegenwärtig noch! darstellt. Drittens, glaube ich dass Bio Produkte gesunder sind? Nein!
              http://www.zuechtergewerkschaft.com/

              Kommentar

              • Titania
                • 22.04.2006
                • 4361

                #8
                Zitat von darya Beitrag anzeigen
                Ich wüsste gerne mal, wie ihr persönlich (moralisch) mit den oben aufgeführten Themen umgeht?
                ...
                Nun liest man hier immer öfter, das ET für Stute xy angedacht ist, Embryonen eingefroren werden sollen, von dem Efolg der Nachbarländer durch ET, etc.. Wie steht ihr persönlich moralisch zu solchen Maßnahmen?
                Moralisch muss jeder dass mit sich selbst ausmachen. Das A und O ist doch, dass die Tiere gut gehalten werden, egal ob die genetische Mutter das Fohlen austrägt oder eine Empfängerstute.
                Ich war auch immer ein Anhänger dieser modernen Maßnahmen, habe sie auch bereits (ohne Erfolg, was jedoch am Alter der Spenderstute lag) angewandt.
                Gerade in letzter Zeit habe ich so unterschiedliche Vollgeschwister zu Spitzenpferden gesehen, dass ich mich jedoch ernsthaft frage, ob derartige Ausgaben beim Glückspiel Pferdezucht überhaupt noch gerechtfertigt sind...
                "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

                www.gestuet-reichshof.de

                Kommentar

                • CoFan
                  • 02.03.2008
                  • 15238

                  #9
                  Aus meiner Sicht ist ET moralisch nicht verwerflicher als KB. Letztendlich wird damit nur die mögliche Anzahl der Fortpflanzungsvorgänge einzelner Tiere erhöht. Gute Haltungs- und Durchführungsbedingungen für die Pferde immer vorausgesetzt.

                  Wie sich die Folgen dieser Vervielfachung der Fortpflanzungsmöglichkeit einzelner Pferde allerdings dann in Summe auf die Population auswirken, ist natürlich die andere Frage. Nimmt man noch die Klonerei dazu, die sich sicher auch noch ausweiten wird, kann meiner Meinung nach irgendwann ein kritischer Punkt erreicht werden. Denn KB+ET+Klone - wohin kann das führen?

                  Allerdings kann ich ehrlich gesagt verstehen, dass der einzelne Züchter unter dem Eindruck seiner individuellen Zwänge (Wirtschaftlichkeit wohl zuallererst) da Entscheidungen trifft, die sich nicht an dem Wohl der Population orientieren.

                  Was die Kosten betrifft - ich glaube, man kann sich darauf verlassen, dass die noch sinken werden. Das kann "Mensch" nun einmal ziemlich gut.

                  Kommentar


                  • #10
                    Der Zusammenhang zwischen Biolandbau und Reprotechnologien ist mir auch nicht klar außer, dass in den Richtlinien der meisten Anbauverbände der Natursprung favorisiert und gefordert wird, die Anwendung von Arzneimitteln in der Reproduktion so weit es geht zu minimieren.
                    Das kann man natürlich diskutieren aber ich sehe die wirklich relevanten ethischen Fragen eher im Bereich der artgemäßen Haltung und Nutzung, weniger in der Wahl der Reproduktionsmethode.
                    Artgemäße Nutzung empfinden viele Nicht-Nutzer als einen Widerspruch in sich. Denen halte ich dann gern entgegen, dass wir auch bei unserer eigenen Gattung nicht nur inkauf nehmen sondern sogar fordern, dass wir vom 'natürlichen Urzustand' abweichen. Der sieht ja nunmal so aus, dass der Mensch von Naturaus stinkendfaul ist und Bewegung über das zum Nahrungserwerb (Obst sammeln, Viecher jagen) und zur Fortpflanzung hinausgehende meidet und sich ansonsten außerhalb der eigenen Sippe ziemlich aggressiv und territorial/kriegerisch verhält. Das ist erwiesen. Trotzdem findet es kein Mensch erstrebenswert zu diesem Urzustand zurückzukehren und so ist auch das Pferd mitgenommen worden zu höheren Zielen die aber aktuell zunehmend unsachlich in Frage gestellt werden. Dass der Hochleistungssport mit dem Wohl des Einzeltieres nicht immer vereinbar ist, ist weiß Gott nichts neues. Neu ist allerdings der Umgang damit und darauf müssten sich unsere Vertreter mal zügig einstellen sonst hat sich das bald nicht nur mit der Reiterei sondern generell mit der Tierhaltung für irgendwelche menschlichen Nutz-Zwecke

                    Kommentar

                    • Bananenmopsi
                      • 11.07.2012
                      • 287

                      #11
                      Ein Großteil der Leute sind aufgeklärter, als man denken könnte, auch wenn div. TV-Formate einem unermüdlich das Gegenteil erzählen.

                      Zumindest ist jeder, den ich im realen Leben näher kenne, nicht so gleichgültig und macht sich viele Gedanken, wie er/sie nachhaltig und ethisch/moralisch vertretbar ein möglichst schönes Leben auf diesem Planeten führen kann (ohne diesen "auszubeuten").

                      Was ET mit dem Thema Bio zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Aber um die Frage zu beantworten: Ich persönlich habe keine ethischen Bedenken, wenn es um Besamungen, ET oder sonstige lebenserschaffende Methoden geht.

                      Kommentar

                      • Greta
                        • 30.06.2009
                        • 3879

                        #12
                        Zu ET.... ich finde schon das man dann akzeptieren muss, das es den Stuten vermutlich nicht so toll geht... Gibt es nicht Altersgrenzen?? Was passiert mit ihnen wenn sie die überschreiten?? Was machen die Leute wenn die Stute das ET Fohlen ausgetragen hat.. wird sie dann zurückgegeben für den nächsten Kunden?? D.h. sie wechselt dauernd den Besitzer? Für mich wären da ein paar Fragen. .
                        P.S. hat da vermutlich sogar noch ein netteres System mit seinen Stuten. Aber der kann es wegen der Masse so machen...
                        Allegra von Flake aus der Amica

                        Kommentar


                        • #13
                          Moment mal! Ein "ethisches Fragezeichen" würden viele Normalsterbliche an die üblichen Reproduktionstechniken in der Pferdezucht setzen. Immer wieder interessant, wie unkritisch das Pferdezüchter sehen. Wieso, ist doch üblich?

                          Selbst bei Frauenärzten und Professoren im Bereich Humanreproduktion bin ich im Gespräch öfter mal schräg angeschaut worden. Und wen wunderts? Sobald es von der einfachen Zuchtselektion der Elterntiere übergeht zur unpersönlichen Massenproduktion, sträuben sich dem Normalsterblichen Bürger die Nackenhaare.
                          Aber auch die regelmäßige züchterische Praxis bezüglich Eingriffe in den Hormanhaushalt der Stuten darf hinterfragt werden. Man denke nur an die Gabe von Regumate, das viele TA schon prophylaktisch verordnen (ohne die geringste Indikation, dass eine Stute zum Resorbieren neigt!), das Abspritzen des Follikels (damit er auch sicher weg ist, egal wie groß und weich), das Anspritzen am 20. Tag nach der Fohlengeburt (so praktisch, um zeitnah eine sichere Rosse zu haben), das Synchronisieren von Zyklen zum ET (tja, die müssen eben fast zeitgleich ovulieren). Die Liste von "normalen" Eingriffen ließe sich beliebig fortsetzen.

                          Wenn man darauf besteht die Stute gänzlich der Natur zu überlassen, was ihr Rosseverhalten angeht und damit in Kauf nimmt die Stute eben mal nicht tragend zu bekommen, wird man schon schräg angeschaut. Alleine, dass es schon Wendy heisst, wenn man natürliche Abläufe einfordert zeigt doch, dass hier was nicht ganz richtig läuft.

                          Kommentar

                          • Ramzes
                            • 15.03.2006
                            • 14562

                            #14
                            Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                            Der Zusammenhang zwischen Biolandbau und Reprotechnologien ist mir auch nicht klar außer, dass in den Richtlinien der meisten Anbauverbände der Natursprung favorisiert und gefordert wird, die Anwendung von Arzneimitteln in der Reproduktion so weit es geht zu minimieren.
                            Das kann man natürlich diskutieren aber ich sehe die wirklich relevanten ethischen Fragen eher im Bereich der artgemäßen Haltung und Nutzung, weniger in der Wahl der Reproduktionsmethode.
                            Artgemäße Nutzung empfinden viele Nicht-Nutzer als einen Widerspruch in sich. Denen halte ich dann gern entgegen, dass wir auch bei unserer eigenen Gattung nicht nur inkauf nehmen sondern sogar fordern, dass wir vom 'natürlichen Urzustand' abweichen. Der sieht ja nunmal so aus, dass der Mensch von Naturaus stinkendfaul ist und Bewegung über das zum Nahrungserwerb (Obst sammeln, Viecher jagen) und zur Fortpflanzung hinausgehende meidet und sich ansonsten außerhalb der eigenen Sippe ziemlich aggressiv und territorial/kriegerisch verhält. Das ist erwiesen. Trotzdem findet es kein Mensch erstrebenswert zu diesem Urzustand zurückzukehren und so ist auch das Pferd mitgenommen worden zu höheren Zielen die aber aktuell zunehmend unsachlich in Frage gestellt werden. Dass der Hochleistungssport mit dem Wohl des Einzeltieres nicht immer vereinbar ist, ist weiß Gott nichts neues. Neu ist allerdings der Umgang damit und darauf müssten sich unsere Vertreter mal zügig einstellen sonst hat sich das bald nicht nur mit der Reiterei sondern generell mit der Tierhaltung für irgendwelche menschlichen Nutz-Zwecke
                            Im Biolandbau wird mitnichten auf Besamung verzichtet !
                            Da liegst Du , Kareen , ...falsch . Natürlich gibt es Betriebe ,
                            die einen eigenen Deckbullen haben .
                            In der Schweiz z.B. sind die für Bio empfohlenen Bullen mit der
                            sog. " Knospe " gekennzeichnet .
                            In den Bullenlisten der GER - Anbieter für Bullensperma sind
                            ebenfalls empfohlene Bullen extra ausgewiesen .
                            Natursprung kommt auch noch in konv. Betrieben vor , wo
                            die Färsen ( besamt ) auf die Weide gehen und der Stier
                            die wieder umbullenden ( ~ umrossend ) Jungrinder " frei nach Schnauze " bedeckt .
                            Sperma von Bullen aus ET ist nicht erlaubt und beim Demeter zusätzlich
                            kein Einsatz genetisch hornloser Bullen .

                            ...hier Bayern


                            Bei Demeter im Beraterrundbrief 5 / 2014 wurde
                            z.B. der Fleckviehbulle Willenberg empfohlen ,
                            dessen Sperma über crv4all u.a. vertrieben wird

                            Willenberg

                            In der Öko - Rinder / Milchviehzucht werden fast
                            ausschließlich auch die Rassen genutzt , die auch in
                            konventioneller Haltung genutzt werden .
                            Vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen vereinzelt
                            auf Arche - Höfen oder passionierten Landwirten
                            ( konv./öko) Hobby-Liebhabern .
                            Zuletzt geändert von Ramzes; 10.04.2015, 10:49.

                            Kommentar

                            • C-Inkognito
                              Gesperrt
                              • 27.11.2008
                              • 2333

                              #15
                              Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                              ... Denen halte ich dann gern entgegen, dass wir auch bei unserer eigenen Gattung nicht nur inkauf nehmen sondern sogar fordern, dass wir vom 'natürlichen Urzustand' abweichen. Der sieht ja nunmal so aus, dass der Mensch von Naturaus stinkendfaul ist und Bewegung über das zum Nahrungserwerb (Obst sammeln, Viecher jagen) und zur Fortpflanzung hinausgehende meidet und sich ansonsten außerhalb der eigenen Sippe ziemlich aggressiv und territorial/kriegerisch verhält. Das ist erwiesen.
                              Sehr schön ausgedrückt!

                              Kommentar

                              • corradee
                                • 08.12.2005
                                • 1905

                                #16
                                Ich hab letztes Jahr ein Fohlen via ET gehabt.
                                Hier in England laeuft es mit den Empfaengerstuten so ab:
                                - maximal 14 Jahre alt, bei Twemlows sogar nur 13 und danach gehen die in die Wurst oder falls sie von einem Besitzer zur Verfuegung gestellt waren dorthin zurueck. Es ist mit einer saftigen Strafe verbunden der Stute Medikamente zu geben und im Pass das Schlachtpferd zu Nicht-Schlachtpferd zu aendern.

                                - die Stuten sind im Winter in grossen Laufstaellen und bekommen Rauhfutter. Mit betueddeln ist da nicht viel und man sieht auch einige die nicht so gut aussehen weil sie durch die grosse Gruppengroesse Stress haben. Beide ET Center die ich kenne haben ca. 120 Stuten in ein paar Gruppen.
                                Im Sommer geht es raus auf die Weiden oder wen tragend dann zum Besitzer der Spenderstute

                                - ich hatte eine sehr liebe Empfaengerstute (mit Kaltbrand stand sogar ein R148 auf ihrem Ruecken fuer Recipient 148) und wie ich so bin wollte ich "Elsa" dann auch gleich behalten da sie schon 13 ist dieses Jahr also noch maximal einmal genutzt werden darf..... Da es einen Mangel an grossen tiefen Stuten gibt wollten sie Elsa aber unbedingt zurueck und ich bin wohl im Computer registriert das ich sie vermitteln darf bevor sie zum Schlachter geht. Ich hoffe sie halten sich dran!

                                - Ich denke es gibt Pferde denen es deutlich schlechter geht als den Empfaengerstuten.

                                - Ich wuerde es wieder machen aber nur noch mit eigener Empfaengerstute
                                NEUE WEBSITE IST ONLINE
                                www.corradeestud.com

                                Avatar: St.Pr.St. La Carlotta von Lissabon x Dobrock

                                Kommentar


                                • #17
                                  4.7.3 Fortpflanzung
                                  Die Fortpflanzung durch den Natursprung ist anzu
                                  -
                                  streben. Die künstliche Besamung kann zum Zwecke
                                  der züchterischen Verbesserung der Tiere eingesetzt
                                  werden.
                                  Embryotransfer und Klonen sind verboten.
                                  Aus den Bioland-Richtlinien.
                                  Das meine ich mit favorisieren des Natursprungs.



                                  Nicht dass es wieder irgendwem an Links fehlt oder einem das Wort im Mund umgedreht wird. Manche machen das ja manchmal

                                  Kommentar

                                  • C-Inkognito
                                    Gesperrt
                                    • 27.11.2008
                                    • 2333

                                    #18
                                    Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                                    Nicht dass es wieder irgendwem an Links fehlt ...
                                    Das wäre ja die Mega Katasprophe.

                                    Kommentar

                                    • Ramzes
                                      • 15.03.2006
                                      • 14562

                                      #19
                                      Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                                      Aus den Bioland-Richtlinien.
                                      Das meine ich mit favorisieren des Natursprungs.



                                      Nicht dass es wieder irgendwem an Links fehlt oder einem das Wort im Mund umgedreht wird. Manche machen das ja manchmal
                                      Du hast geschrieben : " favorisiert UND gefordert ! "

                                      Es wird NICHT zwingend gefordert ! Es wird zwar favorisiert
                                      in den Richtlinien .In der PRAXIS sieht es aber so aus ,
                                      daß auch im Ökoanbau ( Milch )überwiegend BESAMT wird !

                                      Durch den gezielten Einsatz von Besamungsbullen kann eine Milchviehherde züchterisch verbessert und eine höhere Wirtschaftlichkeit des Betriebes erreicht werden. Um die Bullenauswahl zeitsparend und optimiert durchzuführen, gibt es heute verschiedene EDV-unterstützte Anpaarungsplanungsprogramme. Für alle LKV-Betriebe wurde das elektronische Anpaarungsprogramm OptiBull und als eigenständiger Bestandteil OptiBull-Öko, das auf die Belange der ökologischen Milchviehbetriebe abgestimmt ist, entwickelt.

                                      z.B. als Anpaarungs-Programm OPTI-Bull ÖKO

                                      Nutzungsdauer Naturland 2014 : 34,2 Monate
                                      " konv. Sachsen 2014 : 33,3 Monate

                                      In der Mutterkuhhaltung wird sowohl öko als auch konv.
                                      überwiegend mit Natursprung / Deckbulle meist in der Herde
                                      gearbeitet .
                                      Zuletzt geändert von Ramzes; 10.04.2015, 14:45.

                                      Kommentar

                                      • silas
                                        • 13.01.2011
                                        • 4018

                                        #20
                                        Für mich gibt es eine Verbindung zwischen der Bio-Illusion und den verschiedenen Reproduktionstechniken. Viele Menschen verbinden mit dem Bio-Begriff ihre persönlichen Ethikvorstellungen, wie Haltung, Umgang, Fütterung und auch Vermehrung der Produkte, ob tierisch oder pflanzlich.

                                        Wer bewusst hinter die Kulissen schaut, stellt schnell fest, es wird erfolgreich eine grosse Illusion verkauft - egal bei welchem Label, industrielle Anbau-, Haltungstechniken und Vermehrung.

                                        Gestern erst besuchte der nds Landwirtschaftsminister 3 Betriebe, die nach dem neuen Tierwohl-Label arbeiten, immerhin schon ganze 5 Betriebe in Niedersachsen, mit denen die zuständige Referentin nicht zufrieden ist und weitere Verbesserungen fordert. Ein Landwirt hatte den Mut direkt zu äussern, er halte nun weniger Tiere auf der Fläche, bei insgesamt höheren Kosten und erziele damit keinen besseren Vermarktungspreis = sein Einkommen ist gesunken. Bleibt abzuwarten, wie lange diese Betriebe durchhalten.

                                        Ich persönlich lehne ET- Reproduktion ab, ich kann den Verbrauch von Empfängerstuten nicht mit mir vereinbaren. Springt mein Nachbar von der Brücke, springe ich nicht hinterher.

                                        Ich kenne eine Menge HH da wird noch NS angeboten, kann aber auch mal mit der Stute nicht angesagt sein - eine Besamung ist oft für die beteiligten Menschen einfacher zu organisieren.

                                        Ebenso halte ich es für bedenklich, Stuten jedes Jahr für eine Aufnahme zu manipulieren, manchmal soll es halt nicht sein, damit kann ich leben, verdiene aber auch nicht meinen Lebensunterhalt mit der Zucht.

                                        Als Käuferin werde ich zukünftig darauf achten, kein Pferd aus einer derartigen Produktion zu erwerben.

                                        Da das Pferd bei uns in D nicht mehr als landwirtschaftliches Nutztier definiert ist und in der Fleischproduktion nur eine untergeordnete Rolle spielt, halte ich eine industrielle Produktion mittels ET nicht für erforderlich.

                                        In den Benelux-Staaten dienen Pferde nach wie vor in nennenswerten Umfang zur Fleischproduktion.

                                        Wie gesagt, nur weil mein Nachbar von der Brücke springt, muss ich nicht hinterher.
                                        Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                                        Kommentar

                                        Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                                        Einklappen

                                        Themen Statistiken Letzter Beitrag
                                        Erstellt von Eisenschimmel, 26.09.2018, 09:11
                                        47 Antworten
                                        2.612 Hits
                                        1 Likes
                                        Letzter Beitrag Ramzes
                                        von Ramzes
                                         
                                        Erstellt von Florestan 1, 09.09.2019, 08:37
                                        29 Antworten
                                        7.163 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag Ramzes
                                        von Ramzes
                                         
                                        Erstellt von hufschlag, 23.07.2025, 19:18
                                        1 Antwort
                                        290 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag Ramzes
                                        von Ramzes
                                         
                                        Erstellt von Ramzes, 28.11.2024, 11:58
                                        99 Antworten
                                        5.956 Hits
                                        4 Likes
                                        Letzter Beitrag Nickelo
                                        von Nickelo
                                         
                                        Erstellt von Hatice, 03.06.2025, 09:00
                                        56 Antworten
                                        3.600 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag Hatice
                                        von Hatice
                                         
                                        Lädt...
                                        X