Distanzsport - was ist da los?

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  • CoFan
    • 02.03.2008
    • 15238

    Distanzsport - was ist da los?

    Nicht in Rekordzeit sondern durch eine Abkürzung der Strecke erreichte ein UAE-Scheich das Ziel beim Distanzritt in Compiègne, später wurde er disqualifiziert. Unmut erregte auch auch die Entscheidung der Jury,ein bis auf die Knochen abgemagertes Pferd  auf die Strecke zu lassen.


    Als ich diesen Beitrag gelesen habe ist mir fast die Luft weggeblieben. Wie kann ein Pferd in diesem Zustand die Vetchecks passieren? Das ist mir unerklärlich!

    Ich kenne mich in diesem Sport überhaupt nicht aus. Aber ich stelle mir die Frage, ob das dort System ist? Oder wird dieser Sport durch eine kleine, rücksichtslose Gruppe in Verruf gebracht?

  • #2
    Pferde-unsere Mitgeschöpfe als reine Sportgeräte degradiert! Da geht es nur um Geld und einen zweifelhaften Ruhm.

    Kommentar

    • Titania
      • 22.04.2006
      • 4361

      #3
      @CoFan

      Ein naher Verwandter von Fei-Präsidentin Prinzessin Haya?
      "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

      www.gestuet-reichshof.de

      Kommentar

      • Maren
        • 08.08.2009
        • 819

        #4
        Die vielbeschworene Härte des Arabers kommt eben durch harte Auslese zustande (nur bedingt sarkastisch gemeint).

        Anscheinend hat das Ausbeuten der Pferde System. In den letzten Jahren ist es wohl schlimmer -oder offensichtlicher- geworden. Die Berichte häufen sich.
        Bislang waren aber in Europa die tierärztlichen Standards eingehalten. Das dieses Tier in Frankreich die Vet-Checks passierte, finde ich besonders erschütternd.

        Meldungen von Pferden, die unter mehreren Namen laufen, bzw. mehrere Pferde unter gleichem Namen kamen doch auch vor. Und die Reiter kommen oft nur für den Ritt. M.E. nicht sehr sportlich, finde ich schon bei Jockeys komisch.

        Die Rolle von Prinzessin Haya und ihrem Clan ist dabei nicht sehr rühmlich.

        (In der Distanzsportszene kenne ich mich aber auch nicht wirklich aus, das ist bei mir auch St. Georg-Wissen. Obwohl- vor ca. 20 Jahren war Dr. Mallison (TÄ der dt. Distanzreiter) meine TÄ als ich in Göttingen gewohnt habe. Macht mich das zum Insider?)

        Lg Maren

        Kommentar

        • Charly
          • 25.11.2004
          • 6007

          #5
          seitdem die scheichs das geschehen fest im griff haben und dies alles unter der "regentschaft" von Prinzessin Haya geduldet wird, scheint das zur gewohnheit zu werden.
          in keiner anderen disziplin wird soviel gedopt und manipuliert.

          Kommentar

          • Sabine2005
            • 17.06.2005
            • 7750

            #6
            Ich fand das kürzlich erschienene Video mehr als unschön, als bei einem Ritt durch die Wüste das nun doch erschöpft wirkende Pferde mit rund 20 Jeeps des Reiters umgeben war und gescheucht wurde und man sogar von der Heckklappe des Autos aus das Pferd noch nachgetrieben hat.

            Ansonsten finde ich diese Sportart eigentlich gar nicht so uninteressant.

            Fakt aber ist, das das Tempo in den vergangenen Jahren enorm angezogen hat.

            Kommentar

            • peabody
              • 05.01.2011
              • 1478

              #7
              The FEI has received the official report of abuse from the Chief Steward at CEI2* Sakhir in Bahrain, which confirms that this incident was reported.


              Dafür finde ich fast keine Worte, so widerlich finde ich das.
              Und das die FEI schlicht beide Augen fest zudrückt ist das Schärfste!

              Kommentar

              • madonna
                • 13.01.2008
                • 1154

                #8
                Das ist ja ekelhaft! Bitte welche Bedeutung hat da noch der Sport für diese Menschen?

                Wie sagt man immer " Der Fisch stinkt immer am Kopf zuerst" und so ist es doch kein Wunder, dass sich immer mehr Reiter fragen wofür wir eine FEI etc. brauchen

                Kommentar

                • Fife
                  • 06.02.2009
                  • 4316

                  #9
                  Zitat von madonna Beitrag anzeigen
                  Das ist ja ekelhaft! Bitte welche Bedeutung hat da noch der Sport für diese Menschen?

                  Wie sagt man immer " Der Fisch stinkt immer am Kopf zuerst" und so ist es doch kein Wunder, dass sich immer mehr Reiter fragen wofür wir eine FEI etc. brauchen
                  ganz praktisch auch daß die Haya wieder zur Wahl steht

                  Kommentar

                  • CoFan
                    • 02.03.2008
                    • 15238

                    #10
                    Lässt dich das wirklich auf einen so einfachen Nenner zusammenfassen?

                    Wir wissen doch alle, dass auch die anderen Reitsportdisziplinen nicht immer äh gentlemen-like mit ihren Pferden umgehen. Wie schwer es ist, solche Zustände zu verändern wissen wir doch genauso gut. Die gab es in den anderen Bereichen auch schon vor der aktuellen FEI-Führung.

                    Fakt ist allerdings, dass der Distanzsport in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund gerückt ist, gerade weil sagen wir mal der Teil der Welt stärker im FEI Reitsport vertreten ist, in dem diese Disziplin eine gewisse Tradition hat. Ist es dadurch schlimmer geworden, oder war es im Ansatz vorher schon so ohne dass man es beachtet hat, weil der Sport aus unserer Perspektive ein Nischendasein geführt hat?

                    Ich kann mir aber auch vorstellen, dass Vetchecks in dieser Disziplin etwas komplexer zu organisieren sind, da sie ja wirklich live während der Prüfung durchgeführt werden. Das lässt sich mit "unseren" sicher nicht vergleichen, da werden die Pferde ja eine gewisse Zeit vor der Prüfung vorgeführt und beurteilt. Ohne Sattel, Reiter am Boden.
                    Zuletzt geändert von CoFan; 27.05.2014, 09:05.

                    Kommentar

                    • Mondnacht
                      • 01.12.2009
                      • 2459

                      #11
                      Ich habe vom Distanzsport keine Ahnung, aber ich behaupte jetzt einfach mal, dass der Distanzsport auch auf Kosten der Pferde sehr viel härter geworden ist, seit überall mehr Teilnehmer aus den arabischen Ländern dabei sind.
                      Mit kam es hier immer so vor, dass gerade die Distanzreiter in Deutschlandssehr genau auf ihre Pferde geguckt haben und dort ganz genau kontrolliert wurde.
                      Ich kann mich täuschen, aber mir persönlich würde es Magengrimmen bereiten, wenn ich ein PFerd in die arabischen Länder verkaufen müsste.
                      Gefällt mir nicht und die FEI hat ein Problem, das sie fast nicht mehr lösen kann, ohne auf Geld aus diesen Ländern komplett zu verzichten.

                      Kommentar

                      • Hannoveranero
                        • 13.11.2012
                        • 376

                        #12
                        Dieser Umgang mit dem Pferd als "Mittel zum Sieg" ist wohl auch kulturell bedingt. Andere Länder, andere Sitten; die Scheichs wollen zum Ruhm gelangen, indem sie gewinnen, das Wohl der Pferde steht ihnen ncht an erster Stelle. Für manch einen Europäer ist das schwer nachvollziehbar... Die Verwendung des Pferdes als Sportgerät ist hierzulande verpönt, nicht so in anderen Nationen. Ebenso wären wir erschrocken, wie Vietnamesen ihre Hunde halten.
                        Wir haben in unseren Ställen oft Kunden anderer Nationen, die zum Training kommen. z.B. insbesondere die Koreaner oder Tunesier die letztes Jahr bei uns waren sehen den Pferdesport komplett anders, der emotionale Faktor fehlt. Lahme oder nicht mehr funktionierende Pferde sind für sie wertlos und werden zurückgegeben. Da ist der Blickwinkel ein ganz anderer, diese Art der Mensch-Tier-Beziehung wie wir sie anstreben gibt es in vielen Kulturen so nicht.

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                        • Fusseltier
                          • 21.10.2009
                          • 262

                          #13
                          Gnaaa... also "Der" Sport ist mit Sicherheit nicht so, genau so wenig wie "Der" Springsport barrt und "Der" Dressursport nur rollkurt.

                          So eine Überwachung wie sie auf einem Distanzritt eigentlich gegeben ist, mit Vor- und Nachuntersuchung der Pferde sollte Allgemein eingeführt werden.

                          Leider finden sich aber immer wieder Veterinäre die ihre Arbeit nicht Ordentlich machen und Pferde wie den Fuchs durch winken.
                          Gründe gibt es dafür sicher viele, nicht zuletzt Geld
                          Der Typ der sein Pferd da über die letzten 20 km mit über 40 km/h getrieben hat wurde disqualifiziert, wenn auch erst danach.
                          Aber bitte nicht deswegen bitte nicht den Distanzsport an sich schlecht machen.

                          Kommentar

                          • Mondnacht
                            • 01.12.2009
                            • 2459

                            #14
                            Klar gibt es kulturelle Unterschiede im Umgang mit Tieren, aber die muss ich ja nicht akzeptieren.

                            Es gibt international geltende Tierschutzbestimmungen für die Pferde, ob es nun Distanzsport, Spring- und Dressurreiten oder der Rennsport ist und nach denen haben sich alle Teilnehmer zu richten.

                            Keiner will hier den Distanzsport schlechtreden, aber das dort in letzter Zeit vermehrt schlimme Dinge laufen ist doch offensichtlich.

                            Kommentar

                            • Kassiopeia
                              • 01.09.2011
                              • 451

                              #15
                              Zitat von Fusseltier Beitrag anzeigen
                              So eine Überwachung wie sie auf einem Distanzritt eigentlich gegeben ist, mit Vor- und Nachuntersuchung der Pferde sollte Allgemein eingeführt werden.

                              Leider finden sich aber immer wieder Veterinäre die ihre Arbeit nicht Ordentlich machen und Pferde wie den Fuchs durch winken.
                              Gründe gibt es dafür sicher viele, nicht zuletzt Geld
                              Genauso ist es. Ich bin seit über 20 Jahren im Distanzsport. Ich habe mich schon immer für diese Disziplin interessiert, weil dieser Sport m.E. dem Pferd am nächsten kommt. Das ist jetzt ausdrücklich keine Abwertung der anderen Disziplinen. Ein weiterer Grund war, dass das was da auf den üblichen Turnier-Abreiteplätzen stattfindet, einfach nicht mehr meine Welt war.

                              In den letzten Jahren stelle ich vermehrt fest, dass die Teilnehmer immer jünger werden. Leider auch immer ehrgeiziger, was vielleicht auch ein kleines bißchen eben mit den jungen Teilnehmern verbunden ist. Auch das ist keine generelle Abwertung junger ReiterInnen, sondern nur eine Tendenz.

                              Keine andere Pferdesportart hat eine dermaßen hohe Veterinär-Überwachung während des Wettkampfs. Aber diese Qualität hängt natürlich auch unmittelbar mit der Qualität der TÄ zusammen. Und da stelle ich in den letzten Jahren eine sehr starke Veränderung fest.

                              Dann ist die Streckenlänge Geschmackssache. Ich habe für mich persönlich entschieden, dass Distanzen über 70 km eine Gratwanderung nahe an der Tierquälerein sind. Mein Pferd läuft keinen Ritt über 65 km. Muss aber auch jeder für sich persönlich entscheiden.

                              Kommentar

                              • Ramzes
                                • 15.03.2006
                                • 14562

                                #16
                                Zitat von Fife Beitrag anzeigen
                                ganz praktisch auch daß die Haya wieder zur Wahl steht
                                Nun , bis dahin ist noch etwas Zeit und ein Schweizer
                                steht seit kurzem ebenfalls zur Wahl .

                                Die Pferderevue ist das offizielle Organ des Österreichischen Pferdesportverbandes (OEPS) und Österreichs größtes Fachmagazin für Pferdesport und -zucht.

                                Kommentar

                                • hike
                                  • 03.12.2002
                                  • 6639

                                  #17
                                  In den kleinen Beranstaltungen wird hart kontrolliert. Und das ist gut so!
                                  Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

                                  Kommentar

                                  • CoFan
                                    • 02.03.2008
                                    • 15238

                                    #18
                                    Wer ist verantwortlich für die Qualität der eingesetzten TÄ (die pure Anzahl muss gemessen an den uns bekannten Disziplinen ja auch viel höher sein) und die Qualität der Organisation der Kontrollen? Der Veranstalter?

                                    Stimmt, soweit habe ich noch gar nicht gedacht: bei solchen Wettbewerbsstrecken ist eine "lückenlose" Überwachung der Teilnehmer gar nicht zu realiseren. Das gibt natürlich auch ein Manipulationspotential, was wir uns in unseren Disziplinen gar nicht vorstellen können.

                                    Schön, dass sich hier auch Distanzsport-Erfahrene finden

                                    Kommentar

                                    • Ramzes
                                      • 15.03.2006
                                      • 14562

                                      #19
                                      CoFan , dann fang ´doch an die VDD Website zu studieren ,
                                      Seit 1976 unterliegt Distanzreiten und -fahren in Deutschland dem Verein Deutscher Distanzreiter und -fahrer e.V. Auf rund 150 Veranstaltungen mit mehr als 400 Wettbewerben starten jährlich über 5.000 Teilnehmer auf den unterschiedlichsten Streckenlängen. Der Grundsatz „Alle Reiter, alle Fahrer, alle Pferde“ wird groß geschrieben. Zugelassen sind Pferde aller Rassen, Farben, Formen und Größen, ganz egal, ob mit oder ohne Abstammungsnachweis, sofern sie gesund sind. Das Mindestalter für den Einstieg beträgt fünf Jahre, auf längeren Strecken dürfen erst ausgewachsene Pferde starten. Jedes gesunde und regelmäßig im Gelände gerittene Pferd ist in der Lage, einen Distanzritt zu absolvieren. Als Anschluss Verband der FN hat sich der Verein Deutscher Distanzreiter und -fahrer e.V. der Förderung pferdegerechter Leistungen im Distanzsport verschrieben.

                                      Kommentar

                                      • CoFan
                                        • 02.03.2008
                                        • 15238

                                        #20
                                        Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                                        CoFan , dann fang ´doch an die VDD Website zu studieren ,
                                        http://www.vdd-aktuell.de/files/vdd_...tand_17.11.pdf
                                        Verbandsregularien sind ja wohl nur bedingt aussagefähig, das wissen wir doch alle.

                                        Gerade solche Beispiele wie mit diesem armen abgemagerten Fuchs zeigen doch, dass anscheinend die Regularien nicht ausreichen. Und solche Ergebnisse als Folge einer Schwachstelle sind einfach nur erschreckend.

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Hatice, 03.06.2025, 09:00
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