Volle Papiere nur noch für Fohlen Leistungsgeprüfte Hengste

[wilabi]

Wird doch auch heute keiner gezwungen nen 3jährigen zu nutzen. Rennen trotzdem alle hin wenn sie n Video unterm Sattel gesehen haben.

Willkommen im Leben!

Genau - und das dann auf einem frisch gelegten Späne-Teppich, damit sich die Probanden in den 2 Minuten auch ja spektakelig bewegen. Die Züchter-Welt will ja verarscht werden.

Am Ende des Tages haben die einzelnen Player im Zuchtgeschehen doch gar kein Interesse an Veränderungen. Leben doch alle (noch) ganz gut von dem Zirkus. Verbände, Hengsthalter, FN. Eine vorausschauende Betrachtung auf die Folgen der Entwicklung findet doch, solange der Rubel rollt, nicht statt.

[sascha1234]

Wird doch auch heute keiner gezwungen nen 3jährigen zu nutzen. Rennen trotzdem alle hin wenn sie n Video unterm Sattel gesehen haben.

Willkommen im Leben!

Genau deswegen jammere ich. Weil das endlich mal ein Schritt in die richtige Richtung war, dieser Verschwendung von guten Zuchtstuten (für die REITpferdezucht) Einhalt zu bieten. Und ausgerechnet der Vorsitzende eines ZUCHTverbandes spricht sich dagegen aus. Schöne neue Welt!

[hannoveraner]

Genau - und das dann auf einem frisch gelegten Späne-Teppich, damit sich die Probanden in den 2 Minuten auch ja spektakelig bewegen. Die Züchter-Welt will ja verarscht werden.

Am Ende des Tages haben die einzelnen Player im Zuchtgeschehen doch gar kein Interesse an Veränderungen. Leben doch alle (noch) ganz gut von dem Zirkus. Verbände, Hengsthalter, FN. Eine vorausschauende Betrachtung auf die Folgen der Entwicklung findet doch, solange der Rubel rollt, nicht statt.

aber genau nach diesem Muster funktioniert der Fohlenverkauf. Ist doch dann folgerichtig das man so seinen Fohlenvater selektiert

@sascha: trotzdem würden weiterhin die Hengste bei der tam-tam-Hengstshow ausgewählt.

Wen interessieren Reitpferdekriterien wenn man diverse Benotungen auf Bucha oder DPF-WM sieht (man denke an Astrix, BW & co!)

Reell ist langweilig!!

[Super Pony]

Jahr 2018 Körung in xyz

kann dort ein Westfälischer Hengst aus dem ersten Jahrgang von abc gekört werden

abc hat 2015 ungeprüft gedeckt, ist leider an Kolik eingegangen, Westfalen hat "volle" Papiere ausgestellt

[Osterlerche]

Es gibt auch Hengste ,die zweimal durch die HLP gefallen sind (wahrscheinlich nicht eigene Schuld) und nun einen Index von über 120 haben .
Wie ist das mit Pferden aus anderen Ländern ohne HLP.Wraum sind die Deutschen nur solche Prüfungsfreaks ?

[C-Inkognito]

Jahr 2018 Körung in xyz

kann dort ein Westfälischer Hengst aus dem ersten Jahrgang von abc gekört werden

abc hat 2015 ungeprüft gedeckt, ist leider an Kolik eingegangen, Westfalen hat "volle" Papiere ausgestellt

Warum soll der abc-Nachkomme in Westfalen nicht gekört werden? Wenn xyz ungleich Westfalen ist, dann wird es wohl schwierig werden ... sollte xyz die FN-Richtlinie umsetzen. In Hannover sowieso nur Hannoveraner, mit der Hintertür Rheinländer, über die zur Zeit auch Westfalen reinkommen können.

[fanniemae]

Ohne Worte!!! Die Westfalen schaufeln sich und ihrer Pferdezucht nicht nur das Grab, sie legen sich auch schonmal rein...
Grandios, mit welcher Offenheit eben nicht die Interessen der Zucht bzw.. Züchter, sondern die der HH und Drahtzieher vertreten werden. Aber so wird wenigstens mit offenen Karten gespielt und jeder weiß, woran er ist!

ich fände die begründung der westf für ihre entscheidung gegen den vorschlag interessant.
derzeit sind landauf landab regionaleZVs. wieso f r a g t niemand der hier vertretenen kritiker mal den verbandsvertreter vor ort danach u stellt die antwort dann hier ein?
mag sein es gibt tatsächlich einen validen grund jenseits von HHinteressen?

[Super Pony]

Steht doch im Artikel

Der Beschluss passe nicht zur Konstellation der derzeitigen Hengstleistungsprüfungs-Zuchtsaison und verlängere zudem den Generationsintervall um ein weiteres Jahr. Man wolle das Thema erst mal verbandsintern diskutieren.

[Carla X]

Steht doch im Artikel

Der Beschluss passe nicht zur Konstellation der derzeitigen Hengstleistungsprüfungs-Zuchtsaison und verlängere zudem den Generationsintervall um ein weiteres Jahr. Man wolle das Thema erst mal verbandsintern diskutieren.

Verlängerung des Generationsintervalls? Ein abstruseres Scheinargument habe ich noch nicht gehört. Durch die Neuregelung wird doch die massenhafte Nutzung der Hengste maximal um ein Jahr hinausgeschoben. Welchen Wert der Hengst als Vererber tatsächlich hat, wissen wir doch frühestens nach etwa zehn Jahren, wenn seine ältesten Nachkommen die Chance haben, im großen Sport aufzutauchen. In Wirklichkeit soll doch damit nur der von den Hengsthaltern in den letzten Jahren entfesselte Jugendwahn geschützt werden (in diesem Zusammenhang sehr empfehlenswert das Interview mit Schulze-Schleppinghof in der März-Ausgabe des St-Georgs). Was spricht denn dagegen, dass ein dreijähriger Junghengst durch die neue Bestimmung hinsichtlich seiner massenhaften Nutzung etwas eingeschränkt wird. Welche Aussagekraft das Körprädikat tatsächlich hat, ist doch daran abzulesen, was aus vielen Sieger- oder Prämienhengsten sowie ihren Nachkommen geworden ist. Die Körung stellt doch lediglich eine Momentaufnahme eines sehr jungen Pferdes dar. Was dieses Pferd unter dem Sattel zu leisten vermag, ist damit doch in keiner Weise erwiesen. Zudem ist die Körung und der anschließende Hengstmarkt mittlerweile zu einer reinen Finanzierungsquelle der Zuchtverbände und einzelner Aussteller geworden. Mit einer echten Selektionsveranstaltung hat das doch nichts mehr zu tun.

[dressurpferde@email.de]

Zudem ist die Körung und der anschließende Hengstmarkt mittlerweile zu einer reinen Finanzierungsquelle der Zuchtverbände und einzelner Aussteller geworden. Mit einer echten Selektionsveranstaltung hat das doch nichts mehr zu tun.

Hier steckt auch viel mehr das eigentliche Problem.

Der Züchter produziert was er verkaufen kann (früher oder später und im Rahmen seiner Möglichkeiten).

Bei den Dressurpferden gilt der besondere Fokus dem ersten Jahrgang ja nicht nur deshalb, weil die Nachkommen/ Hengste noch mit weißer Weste dastehen/ noch nicht zerredet sind, sondern auch weil die Anzahl der Gekörten eines Hengstes vielfach im ersten Körjahrgang auch schon ihren Zenit hinsichtlich Anzahl erreichen. Zu keinem anderen Zeitpunkt kann ein Hengstaufzüchter auf eine günstigere Prognose hoffen denn im ersten (zweiten) Jahr. Die neuen Trendsetter verkaufen sich auch ungleich besser (höhere Preise). Deshalb ist die Nachfrage nach entsprechenden Fohlen um so größer und damit der Züchter um so eher geneigt, diese zu produzieren. Und wer will es ihm verdenken.

Es ist schon ein wenig frech, wenn Zuchtverbände schreien (durchaus begründet), dass die Nachhaltigkeit wieder mehr im Fokus stehen muss, wenn sie gleichzeitig aus finanziellen Überlegungen den Körhype anheizen. Wenn ich neue Trends will, muss ich zunächst die Vermarktbarkeit/ Begehrlichkeit sichern. Dann folgt der Rest fast zwangsläufig von allein. Es ist nicht der kleine Züchter, der hier falsche Trends setzt, es sind vielmehr die Verbände, die ihre Möglichkeiten etwas kurzsichtig wahrnehmen.

Dass einzelne Züchter durchaus mit Nachhaltigkeit im Blick ihre Zuchtentscheidungen treffen, ist offensichtlich, aber diese Züchter versprechen sich dann meist auch im weiteren Verlauf keine Verbandsunterstützung, auch oder gerade nicht bei der Vermarktung. Diese werden somit von den Verbänden nur am Rande wahrgenommen, da man daran nicht partizipieren kann.

Vielleicht machen sich die Verbände doch erst über wirklich schlüssige Konzepte Gedanken, bevor sie über oberflächlich gut klingende Phrasen nachdenken oder dem Züchter den "schwarzen Peter" zuschieben.

Wenn sie andere Pferde zur Vermarktung wollen, müssen sie nur zeigen, dass sie diese auch umso besser vermarkted bekommen.