Zitat von Ramzes
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Eurokrise und der Reitsport....
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Es ist Zeit mal wieder das Thema nach oben zu holen. Die Wolken, die sich über Euroland zusammen ziehen, lassen einen wenig zuversichtlich in die Zukunft schauen. Ich persönlich habe derzeit ein Gefühl der Ohnmacht. Meine Familie attestiert mir sogar schon Paranoia. Ich wünschte sie hätten Recht! Aber schaut man sich um, was da derzeit in Europa passiert, dann widerstrebt das jeglichen gesunden Menschenverstand. Das schlimmste ist, dass man in eine Situation gebracht wurde, die es einen unmöglich macht noch aus dem Euro-Irrsinn auszusteigen. Dazu kommt Entdemokratisierung - es wird über den Bürger hinweg entschieden. Schaut man allein in die Parteienlandschaft, hat man doch nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera. Alles Einheitsbrei - keine Alternative, zumindest bzgl. der Europapolitik. Kommen zukünftig Eurobonds, gehen Ökonomen davon aus, dass rein rechnerisch auf jeden arbeitenden Bundesbürger ca. 750 Euro Mehrlasten/pro Jahr zukommen. Und das zum jetzigen Stand. Also nicht absehbar, was passiert, wenn die deutsche Wirtschaftskraft einbricht, oder die Südländer es nicht schaffen ihre Exportwirtschaft anzukurbeln. Und letzteres würde vermutlich nicht passieren, da sie auf Grund der Eurobonds weiterhin billige Kredite bekommen. Der Eurobond ist ein Freibrief für den Schlendrian. Andersrum welche Alternativen haben wir schon? Der Austritt aus dem Euro würde für Deutschland Belastungen ungeahnten Ausmaßes bedeuten....Auch hier: Pest und Cholera; wobei ich auch ein Fan des "Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende bin." Aber was dieser Ausstieg für unser Leben bedeuten würde, das mag keiner erahnen.
Wie auch immer: Diese Umstände werden vermutlich auch die vermeintlich heile Wendywelt belasten. Reitsport, davon kann man derzeit ausgehen, wird zukünftig kein Breitensport mehr sein. Zu sehr driften die Schichten jetzt schon auseinander. Die Mittelschicht bricht weg. Den Lebensstandard unserer Elterngeneration können die wenigsten halten. Ich bin traurig und wütend zugleich, dass man unser Land und die folgenden Generationen so verkauft hat.
An anderer Stelle wurde darüber geschimpft, dass viele Pferdekäufer nicht bereit sind genügend zu zahlen. Da freute man sich über die Zukunft, wo ja eine Verknappung der Güter (Pferde) stattfinden wird. Ich glaube die Züchter, die so etwas von sich geben, sind sich der Zeiten nicht bewusst. Sicherlich wird es zukünftig auch teure Pferde geben, aber sicherlich nicht der durchschnittliche Nachwuchs vom Züchter Max Mustermann. Die mangelnde Willigkeit vieler Käufer ordentliches Geld für ein Pferd hinzulegen, ist nicht nur dem übermäßigen Angebot (also dem Käufermarkt) geschuldet, sondern auch der immer kleiner werdenden Mittelschicht.
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Tja, wir wollten diese Woche eine große Maschine verkaufen, die Kunden würden auch gerne, aber sie sind unsicher wegen der Eurokrise und wollen erstmal die Entwicklungen in Griechenland abwarten...
Schöner Mist.
Bin eigentlich ein positiv denkender Mensch, aber was derzeit passiert finde ich sehr beunruhigend. Ganz ehrlich bin ich auch für eine Solidarität mit den schwächeren Euroländern, aber das geht nur, wenn diese nicht das Geld einfach zum Fenster rausschmeissen. Jetzt für Eurobonds zu stimmen, nur weil die amerikanischen Finanzmärkte das gerne sehen würden, nein, das kann keine Lösung sein!!!!
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Zitat von Cherie Beitrag anzeigenDer Austritt aus dem Euro würde für Deutschland Belastungen ungeahnten Ausmaßes bedeuten....Auch hier: Pest und Cholera; wobei ich auch ein Fan des "Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende bin." Aber was dieser Ausstieg für unser Leben bedeuten würde, das mag keiner erahnen.
Wie auch immer: Diese Umstände werden vermutlich auch die vermeintlich heile Wendywelt belasten. Reitsport, davon kann man derzeit ausgehen, wird zukünftig kein Breitensport mehr sein.
Sicherlich wird es zukünftig auch teure Pferde geben, aber sicherlich nicht der durchschnittliche Nachwuchs vom Züchter Max Mustermann.Zuletzt geändert von Donna Jutta; 15.06.2012, 13:07.
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Mich wundert, dass es die meisten Deutschen derzeit (scheinbar) nicht wirklich interessiert. Fürchten sie sich nicht? Ist ihnen die Gefahr nicht bewusst? Oder ergeben sie sich ihrem Schicksal, weil sie glauben, sie könnten nichts ausrichten? Hmmm, auf der Arbeit redet keiner über das Thema, bzw. keiner hält es für relevant. Nach dem Motto "Wird schon". Dass aber derzeit so viel auf dem Spiel steht......hmm, das scheint nicht anzukommen. (Stichwort: ESM-Vertrag, Eurobonds...)
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Würde sagen, die allgemeine ... Lähmung ... beruht auf einer Mischung zwischen Fatalismus ("ich kann ja eh nix tun...") und verblödeter Trägheit, schau Dich mal um, teilweise wird es einem doch wirklich ganz anders. Wer denkt denn heute noch selbständig? Wer nimmt mal ein Buch in die Hand? Wer trainiert seinen Geist in einer Welt, in der es zum guten Ton gehört, seinen Körper in Muckibutzen zu "shapen"?
Alternativ dazu die Wendy-Welt, in der reiche Töchterchen vom Grand Prix träumen und Papi das Sportgerät zahlt und den dazugehörigen Trainer (der natürlich auch nur noch GP-Schüler trainieren will...). Den vielberufenen mündigen Bürger gibt es doch gar nicht mehr wirklich, und erst recht nicht in dieser tlw verpennten Pferdeszene, teilweise bestehend aus den erwähnten reichen Töchtern und der erwähnten Entourage. die wenigen menschen, die heute mal ihren Mund aufmachen, werden entweder als Panikmacher oder Spinner hingestellt - denn Wendys wollen nicht aufwachen...
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Da der zeitliche Versatz, mit dem diese Krise in unserem Portemonnaie spürbar wird, sich erst zukünftig bemerkbar macht - stellen die politikverdrossenen Bürger dieses Landes keinen Zusammenhang her.
Sollte Griechenland innerhalb der nächsten Wochen aus dem "Euro" austreten, wird sicherlich eine merkbare Reaktion auch durch unsere Bevölkerung gehen. Allein das notwendige Szenario der ein- bis zweitägigen Abschaltung aller Geldautomaten und Aussetzung von Bankaktivitäten würde auffallen!Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.
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Ja, das würde auffallen!!! Super das ich nächste Woche nach Griechenland in den Urlaub fliege und das erste Mal seit Jahre wieder an Bargeld denken muss...
Ansonsten scheinen mir viele Deutsche tatsächlich etwas weichgespült und desinteressiert. Viele verstehen einfach auch die Zusammenhänge nicht und haben sich eine Alles- Wird-Gut- Mentalität angeeignet.
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Zitat von Mondnacht Beitrag anzeigenJa, das würde auffallen!!! Super das ich nächste Woche nach Griechenland in den Urlaub fliege und das erste Mal seit Jahre wieder an Bargeld denken muss...
Ansonsten scheinen mir viele Deutsche tatsächlich etwas weichgespült und desinteressiert. Viele verstehen einfach auch die Zusammenhänge nicht und haben sich eine Alles- Wird-Gut- Mentalität angeeignet.
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Zitat von Cherie Beitrag anzeigenDazu kommt Entdemokratisierung - es wird über den Bürger hinweg entschieden.
Irgendwie hofft man, dass die Griechen einen Punkt setzen - aussteigen, abwerten etc...
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Last doch die Griechen in Ruhe!
Wir haben bis heute die Deutsche Wiedervereinigung noch nicht hinbekommen und erwarten von den Griechen, dass die alles in eingen Tagen regeln sollen....??? Wir stellen uns als Besserwisser auf! Wir haben eine andere "Denke" und sollten die Menschen in Griechenland doch entscheiden lassen!
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Zitat von Gluecksgraf Beitrag anzeigenLast doch die Griechen in Ruhe!
Wir haben bis heute die Deutsche Wiedervereinigung noch nicht hinbekommen und erwarten von den Griechen, dass die alles in eingen Tagen regeln sollen....??? Wir stellen uns als Besserwisser auf! Wir haben eine andere "Denke" und sollten die Menschen in Griechenland doch entscheiden lassen!
Und einige Tage? Seit wann verfolgst du die Griechenlandkrise? Die Griechen verstossen bereits seit Jahren gegen Auflagen, die sie bekommen haben. Und eigentlich schon seit Beginn - sprich seit ihrem Eintritt in die Währungsunion. Den Eintritt in diese hat man sich erschlichen. (wobei das unsere Politiker ihr übriges dazu beigetragen haben)
Für den kleinen Griechen tut es mir Leid. Aber Griechenland weiter gewähren zu lassen (ohne, dass überhaupt etwas passiert) ist Leichtsinn. Das hilft niemanden, schon gar nicht den kleinen Bürgern. Von daher bin ich da auch bei Alfons. Wobei die Folgen vermutlich unabsehbar sind.
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Und die Wiedervereinigung als Beispiel zu bringen finde ich weit hergeholt. Die Wiedervereinigung hat Deutschland viel Geld gekostet und bis heute sind Ost und West noch nicht zu 100% zusammen gewachsen. Aber das ist unser Geld, das in Ostdeutschland geflossen ist und nicht das Geld der EU-Länder. Und bitte: Uns Deutschen geht es verdammt noch einmal gut. Wenn wir jammern, dann auf einem sehr hohen Niveau.Zuletzt geändert von Cherie; 15.06.2012, 23:10.
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Zitat von Cherie Beitrag anzeigenJa gern doch. Aber doch nicht mit unserem Geld. In dem Moment wo ich "Geldgeber" bin habe ich auch doch auch ein gewisses Mitspracherecht. Geben und nehmen! Nur zu nehmen und dann auch noch die Konditionen für das Nehmen stellen zu wollen: Sorry da fehlt mir das Verständnis für. Und das sollte m.E. auch keine Schule machen. Jeder Mensch sollte den Fall Griechenland mal für sich im kleinen Durchspielen. (Nachbar = Schuldner) Und dann reden wir mal über den gesunden Menschenverstand.
Und einige Tage? Seit wann verfolgst du die Griechenlandkrise? Die Griechen verstossen bereits seit Jahren gegen Auflagen, die sie bekommen haben. Und eigentlich schon seit Beginn - sprich seit ihrem Eintritt in die Währungsunion. Den Eintritt in diese hat man sich erschlichen. (wobei das unsere Politiker ihr übriges dazu beigetragen haben)
Für den kleinen Griechen tut es mir Leid. Aber Griechenland weiter gewähren zu lassen (ohne, dass überhaupt etwas passiert) ist Leichtsinn. Das hilft niemanden, schon gar nicht den kleinen Bürgern. Von daher bin ich da auch bei Alfons. Wobei die Folgen vermutlich unabsehbar sind.
Die Zeche wird in erster Line das Volk in Griechenland zahlen! Wir zahlen diese Zeche nicht! Richtig ist, dass wir, das Deutsche Volk, von der Eurokrise mit heute extrem profitieren, daran beist die Maus keinen Faden ab! Und wer als Deutscher heute noch rummjammert: "wir geht es schlecht .. usw." der kotzt mich nicht nur extrem an, dieser Deutsche weiß es nicht zu schätzen war er alles hat!
Hört auf mit der rumjammererei oder wandert aus!
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Aber das Dinge ist doch, dass es dem Deutschen nicht mehr gut gehen wird, wenn das so weiter geht. Schau dir doch mal den Beitrag von Prof. Sinn an - der ist sicherlich nicht zu 100 % objektiv, aber wissenschaftlich erfrischend nüchtern. Im Zweifel sollte sich jedes Land selbst am nächsten stehen. Wenn du sagst, dass die Griechen eine andere Mentalität haben, ist das gut und schön. Aber doch nicht auf unsere Kosten!
Bei uns wird das Renteneinstiegsalter vermutlich die nächsten Jahrzente immer weiter nach hinten verschoben - Sozialleistungen gestrichen. Das sind Entscheidungen, die mit Eurobonds unvereinbar sind. Du kannst nicht vom Deutschen Volk verlangen, dass es schuftet, damit die Südländer im überspitzen Sinne "ihre Mentalität" ausleben können. (Frankreich will die Rente mit 60 wieder einführen....) Wenn schon Schuldenunion, dann auch zu den politisch gleichen Bedingungen. (Heißt: gleiches Renteneinstiegsalter etc.) Wir zahlen und arbeiten zukünftig für den Leichtsinn und die Dekadenz der Griechen (bzw. der anderen PIIGS-Staaten, wobei die Ursachen der anderen Länder anderer Natur ist). Und Dekadenz hat es in Griechenland nicht zu knapp gegeben. 25% der Bevölkerung sind Staatsdiener!!! Die Gehälter, die dort bezogen worden sind, sind in Relation zu einem Land wie Deutschland abstrus. (Vgl. http://www.focus.de/finanzen/news/st...id_504538.html) Auch der Rüstungsetat des Landes stinkt zum Himmel. Und scheinbar besteht auch kein wirkliches Interesse, diese Dinge anzugehen. Die Privatisierung des Landes ist 0 voran gekommen. Die Linke will auch weiterhin an der absurden Zahl von Staatsdienester festhalten...
Wenn du dafür aufkommen magst? Ich ehrlicherweise nicht!
Ich bin übrigens auch nur für eine politische Union der Eurostaaten wenn sich das eigene Volk mehrheitlich dafür entscheidet. Fakt ist aber, dass das derzeit keiner will (oder zumindest die Mehrheit der Deutschen). Fatal ist, dass über die Köpfe hinweg entschieden wird. Das Ende der Demokratie, der durch den ESM auch noch zementiert wird.
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Aber du weißt schon, wer von dem absurd hohen Rüstungsetat, den die griechischen Regierungen den Bürgern immer wunderbar mit Angst vor den türken vekuafen konnten, profitiert hat, oder??
Unsere tollen deutschen Rüstungsunternehmen. Soviel ich weiß habe die Griechen mehr Leopard 2 Panzer als die Bundeswehr und die deutsche Regierung hat fein darauf geachtet, dass die laufenden Aufträge auch alle noch abgearbeitet wurden...
Ich bin nebenbei bemerkt eigentlich auch für eine politische Union, dafür würde ich auch gerne mehr direkte Demokratie nach Brüssel bringen, denn ein Parlament gibt es ja und es wäre schön, wenn dieses auch mehr Entscheidungen treffen könnte.
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