Üble Szene bei den Nusslocher Pferdesporttagen...

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  • Francis_C
    • 29.12.2009
    • 8557

    Sofern die Musik nicht aus einem Heval-Metal-Song besteht, bei dem sich fünf Lead-Gitarristen gegenseitig in ihren Riffs überbieten wollen, wirkt Musik grundsätzlich eher entspannend auf ein Pferd - natürlich kann es Ausnahmen geben
    Hier mußte ich schmunzeln... mein alter Wallach - leider nicht mehr unter uns und seines Zeichens in der Vielseitigkeit zu Hause.... hat immer gerne - so kam es mir jedenfalls vor - zu "harter" Musik Dressur trainiert. Am "pompösten" lief er zu Linkin Park, My Chemical Romance und Metallica - eben meldoischer Hard bzw. Punk Rock. Hätten wir ne Kür in der Vielseitigkeit, ich hätte eine zu dieser Musik erstellt.

    Er war übrigens zur Siegerehrung nie müde oder abgekämpft.... diese findet (meistens) nach dem Springen statt und es braucht schon ein bißchen mehr als so einen kleinen Parcour um einen echten Eventer müde zu kriegen.

    @ Tanja: das finde ich mal richtig gut. Wär mal 'ne Idee für eine Pflichtübung in einer S-Dressur

    @ dissens: Stimme Dir zu.... ein Pferd kann immer mal einen schlechten Tag bzw. ein schlechtes Erlebnis haben und sich mal erschrecken, aber grundsätzlich sollten Pferde sich bei Turnieren zivilisiert benehmen können....ob sie dies tun oder eben nicht läßt m.E. Rückschlüsse auf den Reiter bzw. die Ausbildung zu.
    Avatar: Riddick C von Rock Forever NRW (*2011)

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    • Genau das ist der Knackpunkt "Vertrauen"

      Und ich wage zu bezweifeln ob derartiges Abkochen eines Pferdes, egal von wem und egal wo und für welchen Zweck eine vertrauensbildende Maßnahme ist.

      Und das haben eben die meisten Buschpferde - Vertrauen. Im Gegensatz zu vielen Dressurpferden und Springpferden.
      Wobei ich bei Springpferden die Unterscheidung machen muß, daß viele einfach nur unerzogen sind - so wie ihre Reiter.

      Kommentar

      • Calinca
        • 09.09.2002
        • 121

        Zitat von mcuddle Beitrag anzeigen
        @ dissens: Stimme Dir zu.... ein Pferd kann immer mal einen schlechten Tag bzw. ein schlechtes Erlebnis haben und sich mal erschrecken, aber grundsätzlich sollten Pferde sich bei Turnieren zivilisiert benehmen können....ob sie dies tun oder eben nicht läßt m.E. Rückschlüsse auf den Reiter bzw. die Ausbildung zu.
        Es gibt Pferde zur Genüge, die keine Siegerehrung gehen, Dressur wie Springen. Finde ich persönlich nicht sehr dramatisch, ist doch eine andere Situation als Reiten mit Musik. (Applaus, alle Galoppieren, etcetc.) Mein Wallach lässt sich zB keine Schleife anstecken und man kann mir nichts von unten heraufreichen. Da könnte man auch vermuten, ich hätte des öfteren mal ne Gerte geben lassen. Hab ich aber nicht, den Tick hat er seit dem ersten Turnier, und ich hab ihn roh gekauft, so what?

        Ob Rich Charly nu vor der Kür ausgetickt ist oder nicht tut auch wenig zur Sache, denn es war nicht das erste Mal und auch oft ohne Musik.
        Wie und wo die Pferde der Familie B. geritten bzw korrigiert werden ist sowieso kein Geheimnis mehr, fast finde ich es witzig, wie jetzt plötzlich jeder mehr oder minder offen über das Thema spricht. Ob Herr Niemann da als Trainer bzw. Verwandter sein Veto einlegen möchte ist auch schon fast egal.

        Bleibt eigentlich nur zu hoffen (und ich denke fast, es ist so) daß dieses Thema ein wenig sensibilisiert, genauer hinzuschauen, nicht nur am Turnier, sondern auch zu Hause. Der Umgangston der Familie B. wird sich ihren Pferden gegenüber bestimmt nicht ändern, der ist auch im Stallzelt untereinander nicht der Allerbeste, da wird auch schon mal vor Turnierbeginn wieder aufgeladen und nach Hause gefahren.

        Zu dem Statement von Herrn Abel kann ich nur sagen: traurig, traurig Herr Abel, ich habe sie immer sehr geschätzt. Die Aussage im RJ entspricht nicht dem, was ich gesehen habe, ich bin nämlich hinter ihnen vom Richterturm zum Viereck, da war Frau B. noch voll bei der Sache. (Übrigens auch wieder, als sie dem Viereck den Rücken gekehrt haben ) Fragen sie doch mal Herrn H.-F, der hats auch gesehn

        Wendy gabs übrigens zu meiner Zeit noch gar nicht, damals hiess das Mädel Conny!
        Zuletzt geändert von Calinca; 02.08.2011, 20:53.

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        • kesaya
          • 18.12.2003
          • 781

          @ angie: Die 1. Hand hat es beobachtet und mir erzählt --> nach deinem Verstä#ndnis also 2. Hand :-)

          Kommentar


          • Zitat von caspar Beitrag anzeigen
            Genau das ist der Knackpunkt "Vertrauen"

            Und ich wage zu bezweifeln ob derartiges Abkochen eines Pferdes, egal von wem und egal wo und für welchen Zweck eine vertrauensbildende Maßnahme ist.

            Genau das meine ich auch. Ich spreche keinem Pferd seine Turniertauglichkeit ab, weil es die Siegerehrung nervlich nicht übersteht.

            Ich spreche einem Pferdewirtschaftsmeister seine Kompetenz ab, der solch einem Pferd mit Strafe begegnet.

            Kommentar

            • MIO
              • 22.05.2008
              • 349

              Kriegt man als "Normalo" eigentlich auch das ok, ohne oder mit anderem Pferd an der Siegerehrung teilzunehmen?

              Und zum Thema Shutterfly und co. Man kann die Pferde die ganz oben "mitspielen" nicht mit "normalen" Freizeitpferden oder den Pferden im kleinen Sport vergleichen. Genie und Wahnsinn liegen da oft ganz dicht beieinander, halt wie beim Menschen auch.
              Ohne eigene Erfahrung, sollte man da meiner Meinung nach nicht vorschnell urteilen.
              Zuletzt geändert von MIO; 02.08.2011, 22:42.
              Hengstfohlen von Starway x Sabary

              Kommentar

              • kesaya
                • 18.12.2003
                • 781

                nun ja, ich denke wir schweifen vom Thema ab...

                Es geht hier nicht primär um die Siegerehrung, sondern um das gewaltsame Korrigieren, dachte ich zumindest.

                Ich denke nicht, dass Fr. M.-B. Shutterfly in der Öffentlichkeit in einer soilchen Weise behandeln würde.

                bzw. müsste.

                Kesaya

                Kommentar

                • cps5
                  • 07.07.2009
                  • 1607

                  Nein, man kann diese Pferde nicht mit Normalos vergleichen; aber andererseits wollen die Herren und Damen der internationalen S-Klasse ja schließlich auch nicht als "normale Reiter" angesehen werden, sondern sich mit prestigeträchtigen und ökonomisch wertvollen Titeln wie Weltmeister, Olympiasieger schmücken. Und dass dann auch höhere Anforderungen an deren Leistungen gestellt werden müssen, sollte eigentlich klar sein.

                  1964 bei der Olympiade in Tokio hat die Dreiviertel-Blüterin Antoinette (die in ihrem Temperament divenhaft und alles andere als ein Pferd für eine Gelassenheitsprüfung war) unter Josef Neckermann bei heftigem Unwetter inklusive Erdbebengefahr ihre Dressurlektion fehlerfrei, wenn auch etwas angespannt, absolviert.

                  2004 bei der Olympiade in Athen hat eine Vielzahl von Paaren bei heftigem Wind und allen damit zusammenhängenden Nebengeräuschen vor lauter Angst und Nervosität keine einzige Schrittpassage zeigen können.

                  Die reiterliche Leistung in der heutigen Dressur wird viel zu wenig abgefragt. Es werden immer wieder Lektionen, die die reiterlichen Fähigkeiten ansprechen, gestrichen und durch solche, die das reine Gangvermögen eines Pferdes unterstreichen, ersetzt. Lektionen wie Vorhandwendungen, das erst kürzlich wieder hineingenommene Rückwärtsrichten und mehrfaches Halten während der Prüfung wurden herausgenommen - ebenso der Gehorsamssprung, den nun wirklich jedes Pferd mit ein wenig Übung schafft (nicht unbedingt jeder Reiter). Statt dessen kann man jetzt zumindest in der Kür sinnbefreite Lektionen wie Passage-Traversalen und Piaff-Pirouetten bestaunen. Dazu kommt dann die unterschiedliche Interpretation einzelner Lektionen wie Piaffe. Früher kam es auf die reelle Hankenbiegung hierbei an. Heute ist es Usus, dass die Hinterhand herausgestellt ist, wahrscheinlich hauptsächlich um das mit Punktabzug bewertete Rückwärtstreten zu verhindern. Das hat man nämlich vor einigen Jahrzehnten durchaus öfter gesehen.

                  Am Ende ist dann ein Pferd (!) Schuld, wenn es heißt, die Dressur würde vor die Hunde gehen. Nur weil es das, was heutzutage vom Reglement erfragt oder erlaubt wird, besonders gut abrufen kann. Schande über diesen schwarzen Satan - und nicht etwa über Reiter, Richter und Funktionäre, die für diese schädlichen Prüfungsänderungen verantwortlich sind, die man offenbar vornehmen musste, damit noch genug an Startgeldern, Sponsorengeldern und-was-weiß-ich-noch-für-Gebühren in die Kasse kommen kann.

                  Kommentar

                  • dissens
                    • 01.11.2010
                    • 4063

                    Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
                    Die reiterliche Leistung in der heutigen Dressur wird viel zu wenig abgefragt. Es werden immer wieder Lektionen, die die reiterlichen Fähigkeiten ansprechen, gestrichen und durch solche, die das reine Gangvermögen eines Pferdes unterstreichen, ersetzt.
                    Danke für dieses Posting! Trifft es genau auf den Punkt!

                    Wo wollen wir denn eigentlich hin in der Dressurreiterei und -züchterei? Dahin, wo sich die Pferde irgendwann in der Trabverstärkung zwar die Vorderhufe über den Ohren verknoten können, dafür aber einen Herzkasper bekommen, nur weil 50 m weiter jemand einen Casanova-Pfiff loslässt?

                    Wie weit muss/soll sich der Sport noch von der Realität entfernen?

                    Kommentar

                    • cps5
                      • 07.07.2009
                      • 1607

                      Nur zum Beweis dafür, dass auch die damaligen Dressur-Cracks keine gemütlichen, halbtoten Schnuffelhäschen waren, die brav und langweilig ihre Lektionen abgespult haben, ein Video-Clip von Antoinette, den ich selbst eben erst gefunden habe, und zu dem es eine Geschichte gibt:

                      1968 war Wim Thoelke noch Sportstudio-Moderator. Er hielt den Dressursport für einen Sport, bei dem reiche Leute schöne Pferde kaufen und sie dann wie Zirkuspudel dressieren. Da Josef Neckermann, einer dieser "reichen Leute" das nicht auf sich sitzen lassen wollte, lud er Thoelke zu einem Proberitt auf eben jeder Antoinette ein. Der damals schon nicht ganz leichtgewichtige Moderator plumpste ihr in den Sattel und dann - na seht selbst!

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                      Dieses Pferd empfand also ein Unwetter mit Nebel und starken Regengüssen sowie Anzeichen von Erdbebengefahr als weitaus ungefährlicher als das, was da so auf ihrem Rücken abging.
                      Soviel also zu den teuren Selbstgängern, mit denen man sich die Erfolge erkauft - die Diskussion gibt es ja heute immer noch oder schon wieder. Antoinette war übrigens von Neckermann als ausgebildetes Pferd gekauft, er hat aber auch selbst Pferde ausbilden können - und er war bekanntermaßen in erster Linie Geschäftsmann, hatte also Amateurstatus.

                      Kommentar


                      • Man stelle sich jetzt vor, MAR liese Sabine Hartelt vom WDR mal ganz unvermittelt und spontan einen Ritt auf Totilas ausprobieren.

                        Das wäre heutzutage doch unvorstellbar, das ein wildfremder einfach so auf ein weltklasse-dressurpferd rauf dürfte....

                        Kommentar

                        • Mondnacht
                          • 01.12.2009
                          • 2470

                          Ich habe zwar eine etwas geteilte Meinung zu Herrn Neckermann (vor allem als Geschäftsmann), aber das zeigt Format!!

                          Kommentar

                          • cps5
                            • 07.07.2009
                            • 1607

                            Ja, aber Josef Neckermann ging es eben auch darum zu beweisen, dass Geld allein im Reitsport auch nicht viel kann. Dieser Vorwurf wurde ja in erster Linie ihm als finanziell potentem Geschäftsmann gemacht. Und nach den ersten wilden Versuchen von Antoinette, das "Übel auf dem Rücken" loszuwerden, hat sie sich dann auch schnell wieder beruhigen lassen, so dass Herr Thoelke dann auch sicher wieder auf festen Boden kam.

                            Ich glaube auch nicht, dass Totilas oder irgendein anderes Pferd der internationalen Spitzenklasse durch eine ähnliche Aktion einen Schock fürs Leben bekommen würden. Aber dem Einen oder Anderen könnte man damit vielleicht mal den Mund stopfen. Diese Pferde sind (als Pferd) normaler als man denkt - nur ihre Haltung und öffentliche Vorstellung sind es nicht.

                            Kommentar


                            • @cps dem ist nichts hinzuzufügen.

                              Ich habe den Töööölke AUFTRITT übrigens damals im TV gesehen und mich dafür geschämt, wie einer sich so zum Affen machen kann.




                              Hier Kai Rüder in der 3 Stern Dressur in Marbach, als der Sturm aufzog.
                              Zuletzt geändert von Gast; 03.08.2011, 19:10.

                              Kommentar


                              • ... ab 3.11 starker Regen, dann fliegen die Rails um, dann der Zylinder davon, die Buchstaben um....

                                das ist Gehorsam und Vertrauen !

                                Kommentar

                                • Excalibur
                                  • 22.05.2004
                                  • 3166

                                  Haha, cool wie er ohne Zylinder grüßt zum Schluß

                                  Kommentar


                                  • Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                                    ... ab 3.11 starker Regen, dann fliegen die Rails um, dann der Zylinder davon, die Buchstaben um....

                                    das ist Gehorsam und Vertrauen !
                                    Und er kann W I R K L I C H reiten.

                                    Kommentar


                                    • Übrigens, der Sturm war so heftig, daß es das Stallzelt angehoben hat und um ein paar Zentimeter verschoben

                                      Kommentar

                                      • Korney
                                        • 05.03.2009
                                        • 3514

                                        Dann lobe ich dich - das war Zivilcourage! Daumen hoch!

                                        Kommentar

                                        • angie
                                          • 17.04.2010
                                          • 275

                                          @ Prima-Vera

                                          Gratuliere!
                                          Es scheint ja so, dass doch noch nicht überall Hopfen und Malz verloren ist und eine mutige (bzw. engagierte) Äußerung nicht immer ins Leere läuft!
                                          Hoffentlich zieht das Kreise...

                                          Kommentar

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