Reiten ist Wille ins Weite,ins Unendliche. R.Binding

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  • greyrodent
    • 04.08.2013
    • 1274

    silas, ich geh' da noch weiter: das Pferd kann ich GAR NICHT verantwortlich machen. Ein vierjähriges Kind ist auch nicht "verantwortlich" für das, was es tut, denn "Verantwortung" setzt Abstraktion und eine ausgefeilte Impulskontrolle voraus. Über beides verfügen Pferd wie Kleinkind nur in rudimentärem Maße.

    Das Rittigkeitsurteil überlaß' ich anderen, aber ja, natürlich kenne ich solche Pferde. Ich kenne aber noch viel mehr Pferde, die daran scheitern, daß ihr Besitzer/Reiter den Punkt 4 generell nicht verinnerlicht hat (auch ohne die Reitweise gleich komplett umzustellen). Und diese Pferde findet man auf diversen "Ausbildungs"leveln. Ausbildung deshalb in Gänsefüßchen, weil ich nicht der Ansicht bin, daß ein M-Dressurpferd, das am Boden seinen Reiter hinter sich herschleift oder ein S-Dressurpferd, das bei einer veränderten Blumendeko völlig durch den Wind ist, tatsächlich ausgebildet (= ich bin Dein Führungspersonal, Du kannst mir vertrauen und Dich jederzeit auf mich verlassen, denn ich werde die richtige Entscheidung treffen. Niemand wird Dich fressen.), sondern eben nur "dressiert" ist.
    Aber wie gesagt: ich war davon ausgegangen, daß wir "alles ist immer gleich, ich bin ein verläßlicher Anführer" ohnehin als Grundvoraussetzung betrachten, weil ohne dies auch eine Diskussion über "wann kann/sollte ich mit wieviel Druck arbeiten" völlig obsolet ist.
    Zuletzt geändert von greyrodent; 03.05.2014, 13:30.

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    • Ramzes
      • 15.03.2006
      • 14562


      Domestikation : Afrikanische Wildesel - Vorfahren des Hausesels im
      nordafrikanischem Raum bis Somalia .
      In einer ägyptischen Grabstädte 5000 v.Chr. gefunden .
      Neuere DNA - Untersuchungen bestätigen , daß im Laufe der Domestikation
      immer wieder Wildtiere , mit eingekreuzt wurden , so auch
      beim Pferd und Esel .
      Weiterhin die entscheidende Frage , wo waren die " hotspots "
      der Domestikation von Haustieren .
      Was war die Triebfeder des Menschen , Wildtiere um sich
      herum zu haben - beginnende Haustierwerdung .
      Wie ist das wohl logistisch gehandhabt worden ?
      Eine Wasserstelle wäre wohl anfangs das einzige Druckmittel
      gewesen , um die Tiere " anzulocken " .
      Wie man sie jagt , war ja nun seit Millionen von Jahren
      bekannt .
      Wie war das Klima zu der Zeit der Domestikation an den " hotspots " ?
      Der Mensch selbst hat sich da schon längere Zeit mit dem Beginn des
      Ackerbaus beschäftigt .
      Wenn der Mensch aber in den Gebieten , wo die Zebras , Büffel ,
      Antilopen etc. quasi in großer Zahl vorhanden waren, muß ich
      mich da als Jäger damit abplagen ein Wildtier zu domestizieren
      um etwas zu essen zu haben ? Ganz abgesehen davon , daß es eine
      logistische Herausforderung wäre , dann so ein erwachsenes ,
      fortpflanzungsfähiges Wildtier mitsamt Clan dorthin mitzunehmen ,
      wo die nächste Jagdbeute erhofft wird .
      Der Mensch war also schon semi - seßhaft , als er Tiere domestizierte .
      Vor ca. 13-12.000 Jahren begann der Ackerbau .
      Zuletzt geändert von Ramzes; 03.05.2014, 14:16.

      Kommentar

      • greyrodent
        • 04.08.2013
        • 1274

        Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
        http://www.redorbit.com/education/re...uus-africanus/
        Domestikation : Afrikanische Wildesel - Vorfahren des Hausesels im
        nordafrikanischem Raum bis Somalia .
        In einer ägyptischen Grabstädte 5000 v.Chr. gefunden .
        Neuere DNA - Untersuchungen bestätigen , daß im Laufe der Domestikation
        immer wieder Wildtiere , mit eingekreuzt wurden , so auch
        beim Pferd und Esel .
        Weiterhin die entscheidende Frage , wo waren die " hotspots "
        der Domestikation von Haustieren .
        Was war die Triebfeder des Menschen , Wildtiere um sich
        herum zu haben - beginnende Haustierwerdung .
        Wie ist das wohl logistisch gehandhabt worden ?
        Eine Wasserstelle wäre wohl anfangs das einzige Druckmittel
        gewesen , um die Tiere " anzulocken " .
        Wie man sie jagt , war ja nun seit Millionen von Jahren
        bekannt .
        Wie war das Klima zu der Zeit der Domestikation an den " hotspots " ?
        Der Mensch selbst hat sich da schon längere Zeit mit dem Beginn des
        Ackerbaus beschäftigt .
        Wenn der Mensch aber in den Gebieten , wo die Zebras , Büffel ,
        Antilopen etc. quasi in großer Zahl vorhanden waren, muß ich
        mich da als Jäger damit abplagen ein Wildtier zu domestizieren
        um etwas zu essen zu haben ? Ganz abgesehen davon , daß es eine
        logistische Herausforderung wäre , dann so ein erwachsenes ,
        fortpflanzungsfähiges Wildtier mitsamt Clan dorthin mitzunehmen ,
        wo die nächste Jagdbeute erhofft wird .
        Der Mensch war also schon semi - seßhaft , als er Tiere domestizierte .
        Vor ca. 13-12.000 Jahren begann der Ackerbau .
        Interessante Fragen (z. B. Jared Diamond hat zum Thema "wer wurde wann warum (oder warum nicht) domestiziert?" gern diskutierte, nicht immer unumstrittene aber durchaus interessante Gedankenansätze aufgeschrieben), aber mir fehlt ein bißchen die "Brücke" zum Thema "Ausbildung eines Pferdes". Kannst Du das noch mal spezifizieren, damit wir hier nicht völlig abdriften?

        Kommentar

        • Ramzes
          • 15.03.2006
          • 14562

          Sorry , aber Du hast das mit den Zebras angebracht .
          Rund 120.000 Jahre haben Dr. Rik Tjallingii, Prof. Dr. Martin Claussen und Kollegen in der Klimageschichte der Sahara zurückgeschaut - weiter als alle...

          Die Sahara , war bekanntlich einst eine fruchtbare Savanne voll mit
          jagdbarem Wild und mit die größten Aquifyer ( riesige unterirdische Wasserspeicher ) liegen darunter .

          Mit dem Klima-Wandel / Ausbildung der Wüste

          zogen sich die Menschen nach und nach in noch wasserführende
          Regionen zurück , die z.T. vorher weites Sumpfland waren .
          Beginn der Domestikation Esel .
          In den eurasischen Steppen nahe dem Schwarzen Meer liegt wahrscheinlich
          die Domestikations-Region des Pferdes .
          Inwieweit haben sich die Savannen Ostafrikas , dort wo Zebras vorkommen ,
          klimatisch im Zeitraum um 15.000 v.Chr. verändert ?
          Vielleicht hatten die den Wildherden folgenden Jäger mit
          ihren Clans einfach keine Veranlassung etwas zu verändern
          und Zebras zu zähmen .
          Zuletzt geändert von Ramzes; 03.05.2014, 15:22.

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          • silas
            • 13.01.2011
            • 4018

            Das Pferd verantwortlich machen.....

            Pferde werden immer wieder, in für sie ueberfordernden Situationen auf ihren Fluchtinstinkt zurück geworfen. Dies ist in meinen Augen genau der Moment, an dem der Reiter / Ausbilder zeigen kann, welche Fähigkeiten er besitzt.

            1. Mittels durchdachter Methodik, das Pferd fuehren

            Oder

            2. Mittels ebenso durchdachter Methodik, das Pferd unterwerfen

            In meinem Empfinden unterscheiden sich die Pferde, die nach der ersten Variante geführt werden, dadurch, dass sie bei entsprechendem Anspruch, der Fuehrung vertrauen, obwohl der Fluchtinstinkt vorhanden ist. Das heisst jedoch für den Reiter, dieser Instinkt wird immer wieder bemerkbar sein, es wird Situationen geben, in denen die Ueberforderung des Pferxes so gross sein kann, dass jedwede Fuehrungsabsicht negative Energie auslöst. Diesen Moment zu erkennen, bevor er eintritt und hier bewusst, die Situation zu entspannen, sofern noch möglich, bzw abzubrechen und die Situation zu verlassen, ist Koennen, Disziplin und zeugt von Verantwortung.
            Nichts spricht dagegen, beim nächsten Mal, gemeinsam eine solche Situation besser zu durchstehen - hier wurde das Pferd nicht mental gebrochen.

            Die Pferde, die nach der zweiten Methode ausgebildet werden, sind mental gebrochen worden. Scheinbar muehelos gehen sie an jedem Monster vorbei, nur wenige Beobachter sehen im Ausdruck die Nuancen des Unbehagens. Meist sehen wir diese Pferde nicht sehr lange im Sport, viele "dumme" Verletzungen haben ihre Ursache in dieser Ausbildungsmethode.

            Der Fluchtinstinkt dient dazu, nicht gefressen / verletzt zu werden, erst wenn ich als Fuehrer dem Pferd zeige, dies geschieht hier nicht, wird es mir trotz Fluchtinstinkt folgen. Oder anders ausgedrückt, wenn ich als Reiter mit meinem Pferd eine Aufgabe meistern will, muss ich in der Lage sein, mir die gegebenen Eigenschaften zu Nutze zu machen - das Pferd ist und bleibt ein Pferd.

            Da jedes Pferd auch individuelle Ausprägungen der Eigenschaften zeigt, bleibt Reiten so spannend, jedes Pferd fordert mich auf andere Weise.

            Die leistungsbereiten, oft hochsensiblen Sportpferde sind eine ganz besondere Herausforderung. Da kann aus der Leistungsbereitschaft in einem Bruchteil einer Sekunde pure Panik werden - ein solches Pferd auf immer gleich gutem Level vorzustellen, schaffen die wenigsten Reiter.
            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

            Kommentar

            • silas
              • 13.01.2011
              • 4018

              Ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte, ein guter Fuehrer merkt, wann das ihm vertrauende Pferd ( ich spreche jetzt von einem bereits gut ausgebildetem Pferd ) vor Rückfall auf den Fluchtinstinkt nach Fuehrung abfragt - an diesem Moment entscheidet sich für mich die Frage nach dem sensiblen Sinnen des Reiters.

              Und an schlechten Tagen, wenn wir unsere Sinne nicht am Pferd haben, merken wir es nicht.
              Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

              Kommentar

              • greyrodent
                • 04.08.2013
                • 1274

                Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                Sorry , aber Du hast das mit den Zebras angebracht .
                Sorry, aber das zeigt wieder mal nur, daß Du offensichtlich einfach nicht kapiert hast, WARUM ich das Beispiel gebracht habe und was es aussagt.

                Wenn Du jetzt eine halbwegs intelligente Erklärung mit dem Spannungsverhältnis zwischen Fürsorge und Machtausübung gebracht hättest, dann hätte ich ja noch irgendwie verstanden, weshalb Du jetzt plötzlich mit Domestikation kommst (Menschen haben sicherlich nicht als erstes den in Saft und Kraft stehenden 4jährigen Hengst gezähmt, sondern ein verlassenes Fohlen oder so ähnlich...) und da eine Parallele zum Thema Ausbildung siehst, aber diese Deine Antwort war jetzt eigentlich wieder nur ein Beweis für mangelndes Abstraktionsvermögen. Aber stimmt. Du bist ja Praktiker, da ist sowas überflüssig.

                Aquifyer ( riesige unterirdische Wasserspeicher )
                Die riesigen unterirdischen Wasserspeicher heißen übrigens "Aquifer" (Plural: Aquifere). Von "aqua" (Wasser) und "ferre" (tragen, bringen, führen,...). Da war sie wieder, die Sache mit den Fremdsprachen...

                Kommentar

                • Ramzes
                  • 15.03.2006
                  • 14562



                  PS ...ich hätte Dich gerne bei der Ausübung von " Spannungsverhältnis
                  zwischen Fürsorge ( Futter , Wasser ) und Macht ( beginnende Domestikation
                  und Nutzung der verschiedenen Eigenschaften : Zugarbeit , Milch , Wolle etc. )"
                  vor 3-5000 Jahren gesehen .
                  Leider hast Du meinen Hinweis übersehen , daß im Laufe der Domestikation
                  immer wieder auch noch vorhandene Wildtiere mit eingekreuzt wurden .
                  Stichwort : interbreeding
                  Many of our ideas about domestication derive from Charles Darwin, whose ideas in turn were strongly influenced by British animal-breeding practices during the 19th century, a period when landowners vigorously pursued systematic livestock improvement.


                  wow , was so ein kleines y zuviel bei Dir so alles hervorruft ...




                  PS ...http://www.astrobio.net/pressrelease...-old-landscape
                  Vor 3 Mio Jahren gab es eine Tundra auf Grönland ,
                  vielleicht tummelten sich da auch Pferdeartige auf dem
                  Weg nach Europa , von der anderen Seite Richtung
                  Asien .
                  ...immer mit dem Willen ins Weite , ins Unendliche .
                  Womit wir wieder zum Thema kommen .
                  Zuletzt geändert von Ramzes; 03.05.2014, 16:39.

                  Kommentar

                  • Greta
                    • 30.06.2009
                    • 3879

                    was mich mal interessieren wuerde, was hat das alles noch mit Reiten zu tun?? Es ufert im Moment hier in eine etwas merkwuerdige Theoriediskussion aus (und mag sie auch noch so fundiert sein....) Interessiert mich herzlich wenig wenn ich mein Pferd reite und voranbringen will. Was ich da brauch ist tatsaechlich meiner Ansicht nach, Lockerheit, Ueberwinden des inneren Schweinehunds und totale Konsequenz.... Pferde moegen von Natur aus alle moeglichen Eigenschaften haben, sie sind seit vielen Jahrhunderten bei den Menschen beliebt, weil sie eben auch sehr anpassungsfaehig sind
                    Man kann sie auf der Koppel halten, man kann sie im Stall halten, sie tolerieren sogar auf Papp und Papierschnitzeln gehalten zu werden, Sie ueberleben die meisten Futterfantasien vieler Menschen und sind immer geduldig..... Ich plane nicht mein Pferd bis ins letzte Fitzelchen zu verstehen (obwohl ich tatsaechlich glaube das ichs tue ) ich will reiten....
                    Allegra von Flake aus der Amica

                    Kommentar

                    • silas
                      • 13.01.2011
                      • 4018

                      Bleiben wir ruhig mal bei der Konsequenz, ich denke konsequent handeln kann nur jemand, der selber mit sich im Gleichgewicht ist und dazu gehört, die eigenen Schwächen einzugestehen und der Wille daran zu arbeiten = Disziplin.

                      Du schilderst das Pferd als anpassungsfähig, leider stimmt das. Bewusst nutze ich das Wort leider, jeder kennt Haltungs- und Futterbedingungen, die Pferde krank machen, auch solche Pferde lassen sich reiten, aber es macht keinen Spass.

                      Tatsaechlich sehe ich den verantwortungsvollen Reiter bereits am Boden, lange bevor er auf dem Pferd sitzt, in der Pflicht. Und wenn ich ehrlich bin, dann komme ich immer mehr zu der Erkenntnis, dass viel von dem, was von mir als Reiter gefordert wird und dem, was ich an koerperlichen und mentalen Uebungen zur Vorbereitung auf das Reiten mache, mir in meinem Alltag zu Gute kommt.

                      Sitze ich auf dem Pferd, dann bin ich gefordert, die Fuehrung zu uebernehmen, da finde ich die Erklaerung von PP schon sehr treffend.

                      Allein dies am Boden erfolgreich zu praktizieren, macht noch keinen guten Reiter.

                      Wir Erwachsenen sind oft zu verkopft, lesen, diskutieren und vergessen zu fuehlen und empatisch zu handeln. Kinder verfuegen noch ueber diese Faehigkeit.
                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                      Kommentar


                      • Zitat von Greta Beitrag anzeigen
                        was mich mal interessieren wuerde, was hat das alles noch mit Reiten zu tun?? Es ufert im Moment hier in eine etwas merkwuerdige Theoriediskussion aus (und mag sie auch noch so fundiert sein....) Interessiert mich herzlich wenig wenn ich mein Pferd reite und voranbringen will. Was ich da brauch ist tatsaechlich meiner Ansicht nach, Lockerheit, Ueberwinden des inneren Schweinehunds und totale Konsequenz.... Pferde moegen von Natur aus alle moeglichen Eigenschaften haben, sie sind seit vielen Jahrhunderten bei den Menschen beliebt, weil sie eben auch sehr anpassungsfaehig sind
                        Man kann sie auf der Koppel halten, man kann sie im Stall halten, sie tolerieren sogar auf Papp und Papierschnitzeln gehalten zu werden, Sie ueberleben die meisten Futterfantasien vieler Menschen und sind immer geduldig..... Ich plane nicht mein Pferd bis ins letzte Fitzelchen zu verstehen (obwohl ich tatsaechlich glaube das ichs tue ) ich will reiten....
                        Genau das habe ich auch gedacht ,Greta !!!!

                        War aber mit "PRAKTISCHEM REITEN " heute morgen beschaeftigt und jetzt mit dem Kentucky Derby.

                        Aber morgen habe ich frei !

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                        • greyrodent
                          • 04.08.2013
                          • 1274

                          Zitat von carlo Beitrag anzeigen
                          jetzt mit dem Kentucky Derby.
                          Iffezheim? Ascot? Louisville! Die Hutmode beim Kentucky Derby kann sich durchaus mit der internationalen Konkurrenz messen. Bei den Damen zählte vor allem Eleganz, bei den Männern eher Originalität. Eine Auswahl der auffallendsten Kopfbedeckungen in Bildern.

                          Welcher der Herren bist Du denn?!

                          Greta, Theoriediskussion hin oder her: es reicht ja nicht, konsequent zu sein, sondern man sollte konsequent auch was halbwegs richtiges tun. Hilft dem Pferd auch nicht unbedingt, wenn ich es konsequent jedes Jahr am 1. März dem Schmied vorstelle oder ihm konsequent jeden Morgen noch vor dem Heu 4 kg Zuckermüsli in den Futtertrog kippe oder es konsequent vermöble, wenn's mal mit dem Ohr zuckt. Ist zwar "regelmäßig" und "konsequent", aber...
                          Ein bißchen Theorie und Gefühl für die Bedürfnisse des Sportpartners Pferd könnten solchen Leuten ganz nützlich sein.

                          silas,
                          Allein dies am Boden erfolgreich zu praktizieren, macht noch keinen guten Reiter.
                          ist zwar richtig, heißt aber trotzdem nicht, daß ich all dies auf dem Pferd völlig vergessen und vernachlässigen darf. Dann sind wir nämlich ganz schnell bei Punkt 2., der Unterwerfung, statt bei Punkt 1., der Führung (oder bei Punkt 3. ich überlasse dem Pferd die Führung, aber das ist wieder 'ne andere Baustelle und die gehört hier grad irgendwie nicht her). Es mag zwar manchmal schwierig sein, den Unterschied zwischen einem Pferd, das geführt wird und einem, das unterworfen wird/wurde zu sehen, aber daß es nichts mit Führung zu tun hat, ein Pferd zu treiben und ihm sogleich in den Zügeln zu hängen oder es völlig grundlos zu spornieren, das erschließt sich auch Leuten, die das nicht nachreiten können. Oft sogar welchen, die gar nicht reiten können. Oder Kindern, die die Ungerechtigkeit darin sofort erkennen (Empathie ).

                          Wer sich zu der Aussage versteigt, Sporenlöcher (wahlweise auch blaue Zungen, Rollkur, irgendwelche Leinenkonstruktionen zum Anheben der Pferdebeine, "Beschläge" wie bei TWHs etc.) seien "nur" hartes Training (und dessen Mittel zum Zweck), dem sich jeder Athlet unterziehen müsse (stimmt ja nicht, denn das Pferd unterzieht sich nicht, es wird unterzogen und das ist wieder ein qualitativer Unterschied), der lügt sich ja nun auch irgendwie in die Tasche. Und wer für sich in Anspruch nimmt, "Kunst" (als solche wird Reiten ja der Öffentlichkeit verkauft) auf hohem Niveau auszuüben, sollte es wohl nicht nötig haben, zu derlei Mitteln zu greifen, denn dann sind wir auf dem Level von zwar gut verkauftem aber in der Qualität höchstens mittelmäßigem Handwerk.

                          Kommentar

                          • Greta
                            • 30.06.2009
                            • 3879

                            Greyrodent... alles schoen und gut, aber das alles was du da ansprichst sind fuer mich Basics, ueber die ich gar nicht nachdenke... Und ich muss tatsaechlich Carlo in gewisser Weise recht geben, warum bringst du jetzt wieder Sporenloecher??? Was haben die hier mit der Diskussion zu tun?? Ich reite z.B. mein jetziges Pferd (noch) nicht mit Sporen, und ich hab z.B. zwar Raedchen, hab die aber seit 20 Jahren nicht mehr benutzt. Meine Sporen sind ganz einfache kurze. Und ja ich glaube, das Sporen zur Ausruestung des Reiters gehoeren. Sie verfeinern die Einwirkungen, sie sind nicht fuer brutale Einwirkungen gedacht. Ich hab im Moment das Glueck ein sehr feinfuehliges Pferd zu reiten, was einfach toll auf meine Schenkel bisher reagiert, da brauch ich sie (noch ) nicht, aber bei einem etwas weniger aufmerksamen Pferd nehme ich sie sofort..... Ich glaube sogar (jetzt kann man mich steinigen) das Sporenloecher und heutige Pferdezucht zusammenhaengen.... Die Schlachtschiffe von heute sind nicht anders lenkbar... Und genau darum halte ich mich an edle Pferde....
                            Allegra von Flake aus der Amica

                            Kommentar


                            • Sag ich ja - jeder kann nur von dem Erfahrungs-Hintergrund wirklich sprechen,den er/sie versteht,damit meine ich nicht irgendein intellectuelles Verstehen - sondern ein:

                              BE-GREIFEN !!!!!!!!!!!!!!!









                              ;

                              Kommentar

                              • silas
                                • 13.01.2011
                                • 4018

                                Koennten wir uns in diesem Thread mal darauf einigen, NICHT andauernd Herrn Hegstrand als Negativbeispiel zu bemühen?

                                Ich denke, jeder kennt ausreichend negative Beispiele und sei es, aus dem persoenlichen Umfeld.....aber darum geht es hier doch nicht.

                                Ja, ich stimme zu, jeder kann nur aus seiner eigenen Erfahrung sprechen und deshalb finde ich carlos Fingerzeige immer so interessant, sie erzaehlen so viel ueber seinen Weg. Seitdem ich zulassen kann, dass Reiten ein Weg in meinem Leben ist, bin ich viel entspannter auf dem Pferd.
                                Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                                Kommentar


                                • Meinst Du einen : Weg - im Sinne des : Zen-Weges ? Schwert-Weges etc?

                                  Kommentar


                                  • Moechte hier auch einmal bemerken - sonst bekomme ich das ja ueberall zu hoeren :

                                    Obwohl viele Beitraege hier wirklich nichts mehr mit dem Thema - siehe S. 1 - zu tuen habe - habe ich und werde mich auch nicht beschweren,wenn abgewichen wird.

                                    Stimme aber Silas vollkommen zu.

                                    Deshalb ging ich hierher zurueck und bin nicht bei A H geblieben,weil es mir darum gar nicht mehr ging.

                                    Die Diskussion kann viel interessanter werden,wenn nicht jede Aussage in dem Zusammenhang gesehen wird .

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                                    • silas
                                      • 13.01.2011
                                      • 4018

                                      Ja, carlo, genau diesen Weg meine ich - haette mir das jemand vor 15 Jahren gesagt, haette ich es niemals geglaubt.
                                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                      • Ja ,siehst Du ,so sind die Lebenswege verschieden!

                                        Ich habe erst dann meine Lehre angefangen,obwohl ich das schon viel frueher wollte,nach dem ich diese - Zen - Erfahrungen gemacht hatte,denn nur dann traute ich mir zu das Vernagelte und Klein-Karierte von Pferdeleuten und Reitlehrern ertragen zu koennen,weil ich wusste,dass ich dann selbstaendig etwas anderes unterrichten wuerde.

                                        Es war mir aber klar - im Gegensatz zu den Traumtaenzern,die es auch schon in den 70igern gab nicht erst heute - dass eine solide Ausbildung mit traditionellem Wissen und Konnen erst mal notwendig war.
                                        Zuletzt geändert von Gast; 04.05.2014, 18:47.

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                                        • Von S.25 - VOM:

                                          20.03.2014, 04:58 #366


                                          Zitat von carlo Beitrag anzeigen
                                          Wuenschte - jeder hier haette den ersten Lehrgangstag sehen koennen!

                                          Einen ausgezeichneten Hengst hatten wir wieder dabei - schon zum 3.Mal -,von dem man wohl international noch einiges hoeren wird.

                                          Er war 18.in der Weltmeisteschaft der 5j in Verden. Hat 6j die US-Meisteschaft (analog zu BuCha) gewonnen ,war 7j in USA 2. in der Championship : Junge Prix St George Pferde. 8j die US - meisterschaft Inter I gewonnen und die Reiterin erhielt einen "Grant" in Europa bei einem der Spitzen Trainer zu trainieren.

                                          Ich hatte ihn schon als 3j in einem meiner Clinics und hatte die Prognose gestellt,dass er auch in GER oben mithalten koenne.

                                          Die junge Reiterin und ihre Mutter (Deutsche) sind vollkommen " down to earth " .

                                          Der Hengst stammt vom Hengst der Mutter ab,sie hatten ihn als Fohlen gekauft. Auch seine Nachzucht ist sehr vielversprechend.
                                          Lehrgang geht noch bis einschl. Sonntag . Alle (9) Pferde sind fuer den gesamten Lehrgang (5 Tage ) hier.
                                          So und heute nun die Erfolgs-Meldung:

                                          WAKEUP v.WAGNIS erzielte 70% in der Inter II und ebenfalls 70% im Grand Prix (fuer junge Pferde).

                                          Zuletzt geändert von Gast; 05.05.2014, 03:58.

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