Zitat von bella
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für soetwas ist ein blutgeprägtes pferd nunmal in dem alter am allerwenigsten konzipiert u fällt von vornherein hinten ab.
hengstfohlenvermarktung wird nunmal in erster linie durch hengstaufzüchter dominiert, mit dem die preise. und da hat es jedes blutgeprägte jungpferd nunmal schwerer als andere die in jungem alter bereits ganz anders hingepowert daherkommen.
ich kann HDT u seinen beitrag vor ein paar seiten zu den hengstfohlen aus vb anpaarung jedenfalls sehr gut verstehen - er spricht mir aus der seele. ich bete auch bei jedem fohlen aus meiner vb stute um ein stutfohlen zum selber aufziehen. bei einem hengstfohlen aus vb anpaarung sieht die welt nunmal von vornherein aus züchtersicht dramatisch anders aus weil das glas halb leer u nicht halb voll ist. die perspektive zum eigennutzen ist nunmal von vornherein nicht gegeben weil man den mütterlichen stamm damit nunmal nicht weiterführen kann. der abverkauf ist aber in jedem falle bereits erheblich eingeschränkt weil bei vb mit weit grösseren handicaps behaftet als bei jedem anderen he.fo.
das ist fakt und hat nichts mit einstellung oder launenhaftigkeit zu tun sondern alles mit erfahrung aus dem eigenen zuchtalltag. für ein hb fohlen bekommst du interessenten oft gar nicht erst auf den hof, ganz egal wie gut gezogen. und stapeln kann man sie nunmal nicht und aufziehen tut man als züchter eben in erster linie stutfohlen weil in dem falle immer noch zwei perspektiven gegeben sind: verkauf als reitpferd oder behalt zur weiterzucht.
und das hat nichts damit zu tun dass ich die qualität meiner eigenen hengstfohlen nicht zu würdigen wüsste (oder auch HDT das nicht täte) sondern alles mit den gegebenheiten unseres zucht-, vermarktungs- und ausbildungssystemes.
fakt.
das sagt eine die weiss wovon sie redet und nicht wasser predigt und selber wein trinkt (will heissen: sich in einem forum für vb einsatz stark machen aber es selber nichteinmal praktizieren, was auf einige der schreiber zu dem thema immer wieder zutrifft).
darüberhinaus gehöre ich zu den wenigen züchtern die überhaupt in der lage sind ihre jungpferde selber anzureiten und auszubilden, noch dazu im busch um potentielle geländepferde daraus zu formen, aber welcher züchter hat die möglichkeit schon? und auch das kostet erheblich viel mehr an zeit, geld u aufwand als ein "gewöhnliches" reit- oder springpferd selber auszubilden.
dennoch: selber anreiten und ausbilden können schränkt die erheblichen kosten und risiken immerhin ein. aber auch das ist finanziell und zeitlich naturgegebenen grenzen unterworfen, mehr als ein oder zwei pro jahrgang geht gar nicht. und dann sollten es in der tat besser stutfohlen sein, da spielt ein jahr mehr oder weniger reifezeit nicht eine so erheblich kostenträchtige rolle weil man durchaus mit dem anreiten bereits die erste bedeckung einkalkulieren kann u dann nach dem absetzen ein durchaus reifes pferd fördern u vermarkten kann.
alles eine frage des systems u der kosten.
idealismus zum direkten bluteinsatz muss man sich auch leisten können.
es hat seinen grund weshalb so wenig züchter überhaupt vollblutpferde einsetzen.
reine wb fohlen vermarkten sich sehr viel einfacher u wenn ich nicht mit meinen beiden fidermarkstuten das grosse glück hätte zuverlässige qualitätsgaranten bereits im fohlenalter zu haben könnte ich mir den einsatz einer vb stute gar nicht leisten.


- wobei sich die Halbblüter unter dem Sattel dann doch problemlos verkaufen lassen. Da ist eine Diskrepanz zum Fohlenverkauf. Die Wasser - Wein Frage wäre hier doch mal sinnig zu stellen. Wer der Diskutanten hat in den letzten 5 Jahren einen/ mehrere Vollbluthengste und welche eingesetzt? Weiss nicht, wie man hier eine Umfrage startet...aber das Ergebnis einer derartigen Erkundung nach dem Motto - wieviele Vollbluthengste haben Sie in den letzten 5 Jahren eingesetzt wäre doch mal eine Nagelprobe. Ich mache mal den Anfang:
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