"Kören wir die falschen Hengste"

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  • Korney
    • 05.03.2009
    • 3514

    #41
    Zitat von Salsa1204 Beitrag anzeigen
    Ich war gestern mit meiner Stute aus dem gleichen Jahrgang relativ lange in ungewohnter Umgebung (mit Begleitung) spazieren. Sie war sehr brav, nur am Ende hat sie sich ein wenig aufgeregt. Im Nachhinein habe ich mich trotzdem gefragt, ob ich sie nicht überfordert habe, weil wir eben doch recht lange (ca. 30 Minuten) unterwegs waren und sie zum ersten Mal in einem Wald war.

    Wenn ich dann sehe, dass Gleichaltrige schon VOLL geritten werden, wird mir einfach nur übel.

    Meine ist wirklich sehr brav, aber eben noch ein richtiges Babypferd, allein von der Psyche, die muss man doch behandeln wie ein rohes Ei!
    Unsere ist ein Jahr älter als deine und trotzdem im Kopf noch sehr wie soll ich sagen, in deinen Worten "Babypferd". Trotzdem behandle ich sie nicht wie ein rohes Ei. Sie soll sich an Neues gewöhnen, nur wird es eben nicht übers Knie gebrochen. Sie soll nachdenken und selbst bemerken, dass sie sich vollkommen unnötig aufregt.
    Vollkommen klar, dass das erste Mal in neuer Situation(egal ob es Wald ist oder etwas anderes) nicht souverän und abgeklärt von statten geht. Die Souveränität kommt mit der Zeit, und die muss man den jungen Pferden eben geben, um nachhaltig eine gute Basis zu legen.
    aber sry: offtopic!

    Zum Thema: Auf der einen Seite denke ich manchmal (bitte nicht in den falschen Hals bekommen), dass es vielleicht ganz gut ist, die Charakterstärke der jungen Hengste früh auf die Probe zu stellen... nach dem Motto: Nur die harten kommen in den Garten! Aber was passiert mit den anderen? Erinnere in diesem Zusammenhang nur an den Beitrag von Rosarion: überfordert, über die Uhr gedreht, fertiggemacht, aussortiert, das Ende vom Lied: Schlachter.
    Das kann nicht Ziel und Zweck dieser Prozedur sein. Die Körung als Prüfung wie sie im Moment passiert ist mMn wichtig und notwendig, nur leider werden die Hengste damit viel zu früh konfrontiert. Dieses Mästen geht auf die Beine, auf den Testosteronspiegel, in den Kopf(die Kerle sind wirklich über die Uhr gedreht). Das frühe Vorbereiten raubt ein Stück Kindheit und ist, nachdem gemästet, nur schwer nachholbar. Ich vergleiche es damit, einem 14-jährigen Menschen die Abiprüfung vor die Nase zu legen. In dem Alter nicht bestehend, bedeutet es nicht, dass dieser Mensch sie nicht später mit Bravour und Glanzleistung meistern könnte. Er ist in dem Alter schlichtweg überfordert. Aber hier sind wir wieder bei der (guten) alten Marktwirtschaft: Zeit ist Geld. Aber wenn es um Lebewesen geht, sollten andere Maßstäbe geltend gemacht werden.

    Außerdem macht es mMn keinen Sinn, einen Hengst in diesen jungen Jahren aufgrund seines Exterieurs zu kören, weil er 3-4 Jahre später(ausgewachsen) ganz anders aussehen kann.

    Ein weiterer Punkt ist die, bei uns heißt es Vädderleswirtschaft. Wo bitte bleibt die Objektivität, wenn der Aussteller und Aufzüchter entscheidend ist? In diesem Zusammenhang würde ich die Hengste nur mit Nummern versehen. Dh. die Abstammung und die Aussteller bleiben anonym. Fazit: Der Hengst soll durch sich und nichts anderes überzeugen.

    Aber wir drehen uns im Kreis!

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    • Salsa1204
      • 21.05.2007
      • 3158

      #42
      Vielleicht hätte ich dazu schreiben sollen, dass sie erst drei Wochen bei mir ist und vorher in der Aufzucht im flachen Land stand. Sie muss sich also sowieso schon an mich, andere neue Menschen und eine komplett neue Umgebung gewöhnen. Wir gehen mindestens 2-3 mal die Woche spazieren, um uns eben langsam zu steigern. Dieses Mal haben wir aber eben einen ziemlichen Sprung gemacht und deshalb habe ich mich gefragt, ob ich nicht zu viel wollte.

      @Annemarie: Nicht immer alles so wörtlich nehmen! Natürlich ist sie kein Baby im Sinne von Fohlen mehr, aber sie hat eben dieses "Babyface", wie man es eben oft bei Teenagern sieht und sie ist noch sehr tapsig und unsicher. Bei uns sagt man das dann eben so....

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      • #43
        Eine Bekanne hatte heuer im Frühjahr einen Hengst auf der Körung. Echt totenbraves Tier - aus Hobbyaufzucht. Hatte keine Hengstmanieren, war im Umgang ein Supertyp.
        Bei der Vorkörung war er 2.Platzierter (von 30 Hengsten) und bekam sogar die Empfehlung für die HLP.
        Er kam somit ausser Haus in die Vorbereitung zur HLP. 3 Monate volles Programm.
        Geschafft hatte er die HLP-Mindestnote wg. 3 Punkten nicht! Bereiter und Ausbilder hatten die Benotung nicht nachvollziehen können - benotet wurde auch während der Ausbildung und da war er immer vorne.
        Bei der Prüfung selber, war das dann plötzlich nicht genug!

        Jedenfalls kam er nach Hause und hat sich nicht mal mehr aufhalftern lassen! War völlig durch den Wind, verspannt beim Reiten, Sattelzwang, und und und.

        Nach 1-2 Monaten gewohnter Umgebung hat sich das dann wieder gelegt. ABER: wenn der jetzt gekört worden wäre, ginge der "Spaß" weiter. Ich kann nur sagen: arme Hengste!

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        • Charly
          • 25.11.2004
          • 6025

          #44
          sorry, was soll eine körung ohne kennen der abstammung bringen.
          es geht um zuchtfortschritt und da geht es um mehr als um optik und bewegung
          wer möchte schon z.B. einen sh x sh oder einen springer, der einen dressurvater hat, aber trotzdem gut springen kann?als sportler ok , aber als vererber, mitnichten!

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          • Valioso
            • 26.02.2010
            • 247

            #45
            Du sollst Dir ja auch den Hengst nicht anonym aussuchen. Aber in der Körung fände ich es besser da dann die "Vorschußlorbeeren" wegfallen die so mancher große Züchter bei der Kommission hat. Das Pferd sollte ohne Vorwissen beurteilt werden. Meine Meinung.

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            • Ulrike
              • 08.04.2003
              • 1576

              #46
              Große Züchter haben sehr gute Stutenstämme, und das dazugehörige know how. Sie planen Vorbereitung und Körung entsprechend und ziehen vielleicht auch gezielter auf.
              Ein Hengst vererbt zum einen was man sieht, aber auch seine Eltern und Großeltern mit.
              Also ein Hengst, der sehr spannig mit hochgestelltem Schweif auftritt, wird diese ungewünschten Eigenschaften wahrscheinlich auch vererben. Ein Hengst der sich fantastisch bewegt, ganz auf den Vater gekommen ist, aber eine äußerst schlecht bonitierte Mutter mit schlechter Prüfung hat, wird möglicherweise gekört und als Vererber eine Pleite.
              Ich nehme sehr gerne Junghengste der ersten Garnitur, manchmal ein echter Zuchtfortschritt, aber ich schau mir dann schon mal die Mütter an, wenn sie nicht ohnehin bereits hochdekoriert sind.

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              • Charly
                • 25.11.2004
                • 6025

                #47
                valioso, solche hengste braucht man aber erst gar nicht zu kören, weil sie keine vererber sind, sondern sportler
                vererber heißt in diesem fall (wie oh gloria immer so schön sagt) in generationen denken und zuchtfortschritt erzielen wollen

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                • Pony
                  • 05.01.2006
                  • 903

                  #48
                  @ Ulrike

                  Endlich mal jemand der erkannt hat wo´s hakt, bzw. wohin man schauen sollte: die STUTEN!
                  Wenn mancher wüßte was hinter einem -erstmal- ansprechenden Fohlen mit gutem Papa-steckt........vielleicht würde man dann weniger euphorisch sein. SOviele Stuten werden gedeckt, teils sogar mit richtig guten Hengsten, und was rauskommt.....ist letztenendes das was die Stute mit gut 60% AUCH mitvererbt hat!
                  Das wird meist vergessen-übersehen wie auch immer. Schönes Fohlen mit tollem Papa...........und der Rest?? WIE soll der Jüngling als Zuchthengst mehr als die tollen 40% Papa vererben, wenn auf der Mutterseite nix iss???
                  Schaut mehr auf die Mütter!
                  www.gestuet-frankenhoehe.de

                  http://71240.homepagemodules.de/f9-b...n-small-b.html

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                  • #49
                    Zitat von Pony Beitrag anzeigen
                    @ Ulrike

                    Endlich mal jemand der erkannt hat wo´s hakt, bzw. wohin man schauen sollte: die STUTEN!
                    Wenn mancher wüßte was hinter einem -erstmal- ansprechenden Fohlen mit gutem Papa-steckt........vielleicht würde man dann weniger euphorisch sein. SOviele Stuten werden gedeckt, teils sogar mit richtig guten Hengsten, und was rauskommt.....ist letztenendes das was die Stute mit gut 60% AUCH mitvererbt hat!
                    Das wird meist vergessen-übersehen wie auch immer. Schönes Fohlen mit tollem Papa...........und der Rest?? WIE soll der Jüngling als Zuchthengst mehr als die tollen 40% Papa vererben, wenn auf der Mutterseite nix iss???
                    Schaut mehr auf die Mütter!
                    Grundsätzlich richtig, aber wie kommt ihr immer auf die 60/40 Theorie. Genetisch kann die Vererbung nur über 50 % der Stute und 50 % des Hengstes erfolgen, alles Andere ist biologisch unmöglich.

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                    • Pony
                      • 05.01.2006
                      • 903

                      #50
                      Nein, nicht unmöglich. Jeder Züchter weiß, das die Stuten weit mehr als 50% von sich weitergeben!
                      Sei´s der Charakter, die Umgänglichkeit, die Farbe :-), egal was, die Stute dominiert in der Vererbung!

                      Was meinst du warum ein seriöser Züchter, der auf die Qualität seiner Zuchtstuten schaut mehr gute Fohlen im Stall stehen hat als einer der wahllos zusammenpaart??
                      Jeder gute Züchter schaut sich seine STUTEN an, bevor er sich für einen Hengst entscheidet,-- warum fliegt mal die eine oder andere Stute aus dem Bestand, die doch eigentlich gut zu sein schien?......
                      www.gestuet-frankenhoehe.de

                      http://71240.homepagemodules.de/f9-b...n-small-b.html

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                      • Osterlerche
                        • 16.09.2009
                        • 2243

                        #51
                        Zuchtfortschritt ist aber nicht das Kennen der Abstammung ,nein ich fände es schon richtig am ersten Tag auf der Körung nur die optische Erscheinung zu sehen und Schlüsse daraus zu ziehen und dann die Abstammung betrachten.Bald haben wir so viel züchterischen Fortschritt,daß nur noch ein paar Linien übrig bleiben,die Linienvielfalt ad acta gelegt wird und "Ottonormalverbraucher" kein leicht zu handhabendes Pferd mehr erhält.
                        Was durch diese einseitige Selektion flöten geht ist die Härte der Pferde ,es gibt immer mehr "Luftpumpen", sterile Stuten,Fußkranke,mentale Krüppel und kranke Fohlen.
                        Das ist dann die andere Seite des Geschäfts.

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                        • #52
                          In "Generationen denken" ist wohl das Stichwort!!!. Nicht nur Große können das machen - was sie eigentlich amwenigsten tun - denn sie befriedigen das was jedes Jahr hoch geschrieen wird , was aber mit Qualität meist sehr wenig zu tun hat... Schönheit und Qualität können sehr extrem auseinander liegen. Ein VERERBER muss nicht immer selbst die größte Leistung vollbracht haben, er ist aber u.u. durchgezüchtet und mit STAMMVÄTERN duchgezüchtet und sinnig gefestigt...

                          Siehe immer wieder den Hengst SIRIUS v. Sesam II der selbst "nur" M Springen gegangen ist - auch gewonnen, aber in der Vererbung TOP war. (interessant für den Leser ist wohl das fast alle richtig guten Leistungspferde aus Stuten gekommen sind die viel Arabisches Blut führten...nur mal am Rande..) Das gibt es heute recht wenig - gerade in Hannover wo wirklich alles kreuz und quer angepaart wird - eben kein System. Vielfallt hin oder her - man kann eine Vielfalt gezielt aufbauen oder eben einen Fliegenden Zirkus fördern wo man von Luftblasen lebt.

                          Neues Blut gezielt fördern, bestes Blut auch in den Mutterstämmen in den NEUEN Generationen fest verankern, so erzielt man langsam aber konsequent einen Fortschritt der auch BESTÄNDIG ist...

                          Keine Erfindung von mir, eher eine Erfahrung der Generationen die jenes Thema akribisch verfolgen. Als Hannoveraner "Springpferdemensch" verfolge ich wohl sehr genau wie der junge Mighty Magic im LG (Platina Stamm) sich macht... oder und das hoffe ich sehr das Bonaparte N etwas bewegen könnte.

                          Und was SIRIUS betrifft er war gezogen:

                          SESAM II - DOMSPATZ - ASSING I - GOLDFISCH II - FLORETT - JASPERDING usw... die ersten 6 Generationen Spitzenvererber ihrer Zeit. Verwunderlich ist auch das JEDE Mutter GENETISCH gefestigt wurde über (zufällige???) Linienzuchten was später in diesem Spitzenvererber Sirius mündete, der dann ALLE diese Blutlinien vereinte - sich SO u.u. zum besten Outcross Vererber kristallisierte - für die ebenfalls sehr gefestigten Arabischen Linien/Hengste.. auf der Mutterseite der damaligen Zeit wie Gazal (Shag.) und Wind ox (Ostfriesland) wirkte das wohl wahre Wunder...

                          Für mich bedeutet das , das viele kurz vor ihrem Ziel den Outcross suchen u.u. ihr eigener Stamm icht wirklich gefestigt ist und man immer KREUZT... man bekommt da auch treffer, abe rmit "Zufällen" möchte man nicht leben.

                          Man ist , meine ich ein wenig kleinkariert wenn es um Körung von Halbblut geht, das jene nicht die leisutng bringen können ist um so sicherer, um so weniger die Mutter Genetisch gefestigt ist... ist ebenfalls nicht auf meinem Mist gewachsen sondern bei vielen Hengsten zu sehen die sich selbst vererbt haben... ANDERE zeigen ihre wahre bedeutung erst in vier und mehr Generationen, gerade das Arabische Blut.
                          Zuletzt geändert von Gast; 28.09.2011, 16:13.

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                          • #53
                            Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                            Grundsätzlich richtig, aber wie kommt ihr immer auf die 60/40 Theorie. Genetisch kann die Vererbung nur über 50 % der Stute und 50 % des Hengstes erfolgen, alles Andere ist biologisch unmöglich.
                            Eine Stute die über Individual Potenz verfügt, also Leistungstechnisch - SICH- vererbt ist das Stichwort... viele Stuten vererben sich wohl besitzen aber sehr wenig Qualität... Hier beginnt der Weg der Selektion, eben Genetische Absicherung - Häufung guten Blutes gleicher Ahnen, aber nicht zu nahe...
                            ZUM anderen und das ist wohl das aller wichtigste MUSS man sich im klaren sein was passieren KANN, wenn ich bestimmte Ahnen gezielt anhäufe, was deren VOR und auch NACHTEILE waren und sind.

                            Je mehr eine Stute Genetisch gefestigt ist um so sicherer wird sie sich vererben - gerade was Leistung betrifft - POSITIV wie auch NEGATIV - es entscheidet die Qualität der Stute!!!.

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                            • Osterlerche
                              • 16.09.2009
                              • 2243

                              #54
                              Arabisches Blut möchte heute aber keiner mehr ,da man vor der Aufspaltung Angst hat.Wie wird sich IS Orlow vererben,in der Größe und im Rahnmen und in der Rittigkeit seiner Nachkommen.
                              Die wenigen Galib ben Afas Stuten in der Warmblutzucht werden von ihren Besitzern aber nach wie vor gepflegt und guten Hengsten zugeführt und die Nachzucht ist erstklassig.
                              Aberwas mich in der ganzen Zuchtgeschichte der letzten 20 Jahre stört ist die Einseitigkeit der Genetik.

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                              • monka
                                • 22.02.2010
                                • 2539

                                #55
                                @ Ara
                                genetisch mag 50/50 zwar stimmen, aber gerade Charakter und Temperament werden von der Stute beeinflußt- frühkindliche Prägung gibts auch bei Pferden. Und nervöse Mütter haben i.d. Regel, nicht gerade ruhige entspannte Fohlen. Außerdem gibt es Hengste, die eine unglaubliche Vererbungskraft haben. Pilot oder Ladykillerblut erkennt man noch, auch wenn es schon 3 Generationen zurückliegt.

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                                • #56
                                  Zitat von Donnerwetter
                                  Meinst Du wirklich? Der Hengst kann doch auch genetisch gefestigt sein und sich stark vererben. Ich bin bei Ara. 50:50
                                  was ist aber wenn die Stute ZU WENIG Qualität besitzt aber Genetisch sehr gefestigt ist???.. Was ist wenn ein Hengst mit Genetischer Absicherung eben DANN nicht durchkommt??!!!...Was ist wenn dann eine Leistungssteigerung eintrifft - oftmals aber eine Eintagsfliege, ist das eine Fortschritt???. Mann möchte doch mit relativ wenig Nachzucht eine recht hohe Erfolgsrate erzielen???.

                                  Ich meine:
                                  - Zu erst schaut man sich das Interieur der Stute an, was braucht sie??.ist sie heiß, träge.... (LOHNT ES SICH ÜBERHAUPT ein LEISTUNGSPFERD zu ZÜCHTEN..)

                                  - Dann schaut man sich das Exterieur an.. welche Vorteile hat sie, was möchte ich Ausgleichen - ALLES kann man NIE verbesseren, also sucht man sich Schwerpunkte wo man denkt das es einem Wichtig erscheint, und was möchte ich erhalten!!! (Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut...)

                                  - Dann schaut man aufs Papier und da kann man oft vergleiche zu Mängeln bzw. Vorzügen erkennen, wenn man Blut Konstellationen bzw. Linien sieht. Hier kann man u.a. mit einem entsprechendem Partner reagieren.

                                  Man könnte es so sagen das man die Tereffer Quote eben durch gezielt Abfragungen erhöhen möchte, dazu muss man ZU SICH SELBST EHRLICH SEIN und ncit alles rosa rot und wunderschön...

                                  Auch eine Stute oder Hengst mit dem besten Papier kann eine Null sein, diese fällt eben durch das Raster der SELEKTION - ZUCHT ist nichts anderes ...eben SELEKTIEREN und je strenger man selektiert und gezielter um so besser der ERTRAG..

                                  Ich Vergleiche das gerne mit Obstbäumen, eine Regelmäßiger Schnitt mit gezielter Ausrichtung bringt auf Dauer gesehen IMMER Ertrag, ein Schnitt der jedes Jahr auf s Neue den Erfolg sucht hat wohl auch einmal Glück, aber in der Beständigkeit und Erhaltung des Baumes und des Ertrags fällt er weit ab.

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                                  • #57
                                    Zitat von monka Beitrag anzeigen
                                    , auch wenn es schon 3 Generationen zurückliegt.
                                    was sind 3 Generationen???.. für mich ist das INZUCHT - keine Linienzucht die für mich erst ab der 4. Generation beginnt... und wird es in Hannover erst interessant... Wo viel Blut im Spiel ist wie in Holstein gibt es sehr erfolgreiche INZUCHTEN ab der 3. Generation..In Hannover, wo man eher Blutarm ist beginnt der Erfolg ab der 4. Generation...Kann man an Erfolgspferden und deren Abstrammugnen geren überprüfen.

                                    @Osterlerche

                                    Bonaparte ist nicht weniger uninteressant da er einen Shagya Muttervater hat (Radautz)...

                                    Die GROßEN leben nicht weniger von den kleinen, wenn die ihren Stamm zur höhe führen kommen auch jene und decken sich mit "Material" ein - bedauerlich ist nur das sie am wenigsten diesen Weg gehen.

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                                    • Osterlerche
                                      • 16.09.2009
                                      • 2243

                                      #58
                                      Bonaparte hat aber auch die Märchenfee und andere gute Leistungsgaranten,allein sein Vater ist einer der besten deutschen AA.
                                      Leider werden heute ehemals gute Linien zu Gunsten der Modelinien vernachlässigt.Es soll ja gut verkäuflich sein und schnelles Geld bringen.Die Vermarktung der jungen Hengste ist für ihre Bedeckungszahlen von großer Bedeutung und da kann es auch zu schnellen bösen Erwachen kommen,wenn die Nachkommen unter den Sattel kommen.

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                                      • #59
                                        Zitat von Osterlerche Beitrag anzeigen
                                        Bonaparte hat aber auch die Märchenfee und andere gute Leistungsgaranten,allein sein Vater ist einer der besten deutschen AA.
                                        Leider werden heute ehemals gute Linien zu Gunsten der Modelinien vernachlässigt.Es soll ja gut verkäuflich sein und schnelles Geld bringen.Die Vermarktung der jungen Hengste ist für ihre Bedeckungszahlen von großer Bedeutung und da kann es auch zu schnellen bösen Erwachen kommen,wenn die Nachkommen unter den Sattel kommen.
                                        Da hast du sicherlich recht...

                                        Wie sich der Markt weiter entwickelt tendiere ich sagen zu dürfen, das REITPFERDE/LEISTUNGSPFERDE im Focus stehen. Der Fohlenmarkt in der jetzigen Form nicht mehr der Zeit entspricht. Das könnte dazu führen das eben das PFERD im Mittelpunkt stehen wird und nicht der Fohlenmarkt - der sicherlich auch seine bedeutung hat, aber - so glaube ich - nicht mehr jenen den er vor einigen jahren noch inne hatte.

                                        Zum anderen lohnt es sich nur mit Hengsten zu arbeiten die auch wirklich gutes Blut führen und zu dem genetisch abgesichert sind - Ausnahemn sind für mich nicht die Regel... Jedem seine Meinung, das ist eben meine...

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                                        • hannoveraner
                                          • 11.06.2003
                                          • 3273

                                          #60
                                          vor einigen jahren waren die genetiker sich sicher, dass wir das buch des lebens (Genom) entschlüsseln und dann alles genau wissen. das pferdegenom ist theoretisch entschlüsselt, wir wissen aber auch noch nicht viel mehr. da ist jetzt wieder eine thematik hochgespült, die es wieder spannend macht: Epigenetik. Die theoretische Verteilung der vererbung ist ganz klein mehr bei der mutter als beim vater. und das riesige buch des lebens hat umfangreiche kapitel. aber an welcher stelle die info zum tragen kommt, hängt stark von der umwelt ab. und jetzt kommen wir wieder zur mutter, die ihre kinder prägt. der papa aus dem hochglanzprospekt hat da wohl keinen einfluss. würde es da keinen einfluss geben, bräuchten wir keinerlei info über mutterstämme sondern 3 generationen erfolgreicher hengste aneinandergekettet würde die zucht revolutionieren zum guten. 3 generationen erfolgreiche hengste wurden in den letzten jahrzehnten zur genüge aneinandergereiht. leider hat das in der breite nicht so geklappt wie erwünscht...

                                          ich glaube ganz sicher, Mama gibt viel mehr mit in der letztendlichen genetischen ausprägung als der papa. aber auch hier gibt es ausnahmen (superdurchgezogener papa gegenüber kreuz&quer-mama)
                                          auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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