Zitat von shiraly
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Züchten wir am Markt vorbei ??
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Zitat von gut-stavenow Beitrag anzeigendie frage ist doch, ob man in der warmblutzucht versuchen sollte, diesen rassen konkurrenz zu machen ?
m.m.n. kann das nicht das ziel sein, in der regel entscheiden sich die käufer dieser rassen aus ganz bestimmten gründen für einen spanier, friesen und co.
aus meiner erfahrung kann ich auch nicht die these bestätigen, dass vor 30 jahren die pferde einfacher zu reiten oder auszubilden, noch das sie gesünder waren. ich kann mich da an ziemlich sture, unbequeme zossen erinnern....
anders war damals aber vor allem die einstellung zum reiten. man musste sich ohne eigenes pferd quasi hochdienen durch stall- und pflegearbeiten und war dankbar über jede minute, die man oben auf dem pferd gesessen hat. wie glücklich war ich über jedes pferd, das ich trockenreiten durfte und wo der reiter mir noch 5 minuten unterricht erteilt hat und wenn es mal nicht geklappt hat oder ich im dreck lag, war klar, dass das an meiner reiterlichen unfähigkeit lag und nicht am pferd.
heute wird von vielen erwartet, dass die pferde diese reiterlichen schwächen ausgleichen und alles brav mitmachen. solche eigenschaften kann man natürlich züchterisch forcieren, es wird aber immer auf kosten der leistungsfähigkeit gehen und bezahlt werden müssen diese pferde auch.
ich kann auch nach wie vor nicht glauben, dass es so schwer ist für den freizeitbereich einen geeigneten warmblüter zu finden, es sei denn man will die eierlegende wollmilchsau zum schnäppchenpreis, da muss man dann doch etwas länger suchen.
ach ja und wieviele haflinger kennt ihr, die m oder l plaziert sind ? ist doch eher die ausnahme, als die regel und ich kenne auch einige warmblüter, die für ganz kleines geld gekauft wurden und in hohen klassen erfolgreich sind, liegt eben vor allem am talent des entsprechenden reiters.
Und die Aussagen zu den Hafis und den Preisen zeigen ja, was der dort beschriebene Reiter will. Das kann die ordentliche WB-Zucht aber vom Kostenfaktor nicht leisten. Man sollte auch mal bedenken, dass es bei vielen Hafi-Gestüten normal ist, dass der nicht verkäufliche Teil der Fohlen sofort in die Wurst wandert. Das spart nicht nur Kosten, sondern bringt auch Geld ein.
Als eine Userin hier neulich provokant wegen des fehlenden Absatzes ihrer Nachzucht, die Schlachtung der Tiere angekündigt hat, war das Geschrei im Forum aber groß.
Die weiter vorne beschriebenen Friesen meiner Bekannten, sind übrigens in den Niederlanden bis zum Verkauf völlig frei von TA, Schmied und Wurmkur aufgewachsen und haben trotzdem 10 TEUR gekostet.
Mir einen preiswerten Hengst aus Neustadt/Dosse nehmen (bis 300 €/ wobei preiswert nicht gleich schlecht bedeutet), wenn Fohlen nicht gelingt - gleich zu Schlachter, ansonsten ohne TA, Schmied und Wurmkur 3 Jahre auf der Weide stehen lassen und dann für 2.000,- 3.000,- € anbieten, dass kann ich auch.
Jedoch denke ich, dass mir niemand solch ein WB-Pferd abkaufen wird. Das geht nur bei Spezialrassen.
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Mit "bedienbareren" Pferden würde man doch auch diesen "Profis" einen Gefallen tun..Ironiemodus aus
Mich wundert nicht, das viele wirklich gute Reiter Spezialrassen ausbilden, nicht mehr auf´s Turnier gehen, keinen Unterricht mehr geben und sich einen anderen Job gesucht haben.Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!
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Zitat von gut-stavenow Beitrag anzeigen
ach ja und wieviele haflinger kennt ihr, die m oder l plaziert sind ? ist doch eher die ausnahme, als die regel und ich kenne auch einige warmblüter, die für ganz kleines geld gekauft wurden und in hohen klassen erfolgreich sind, liegt eben vor allem am talent des entsprechenden reiters.
Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!
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Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigenShiraly, ist das zufälligerweise ein Stall in der Nähe von Otterfing?
Zitat von leeloo Beitrag anzeigenMich wundert nicht, das viele wirklich gute Reiter Spezialrassen ausbilden, nicht mehr auf´s Turnier gehen, keinen Unterricht mehr geben und sich einen anderen Job gesucht haben.
ich kenne so einen wirklich guten Reitlehrer, der ist jetzt in Marokko und arbeitet mit Arabern - der hatte einfach genug von den Reitschülern hier ...Zuletzt geändert von shiraly; 15.08.2011, 12:43.
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nein, da täusch ich mich nicht, "32 haflinger gewannen 2010 mehr als 500 euro gewinnprämie".
das will ich auch gar nicht abwerten. aber diese haflinger wurden auch von reitern ausgebildet und vorgestellt, die entsprechend reiten können und dies auch mit jedem warmblut geschafft hätten.
und ob die hafis nun alle um die 2000 euro gekostet haben wage ich auch zu bezweifeln....stute von don crusador x matcho
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Fassen wir zusammen: Der Pferdekäufer von heute ...
- Kann nicht gut genug reiten (was auch immer das heißt - offenbar ist das silberne RA doch Minimum?).
- Kann oder mag nicht quer durch die Republik kutschieren, um ein simples (!?) Freizeitpferd zu suchen.
- Macht nicht mal eben 20 000 Euro locker, nur weil der Verkäufer die verlangt.
Und, noch schlimmer:
- Sucht nicht das, was man anbietet ...
Also irgendwie komen wir ja doch immer wieder an den Punkt, an dem der blöde Kunde einfach zu doof ist für das tolle Produkt...
Auch eine Marketingperspektive, allerdinge begrenzt umsatzträchtig und noch weniger gewinnbringend.
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Ich denke man kann das alles nicht so schwarz - weiß sehen.
Allein schon die von euch aufgeworfene Frage nach Qualität.
Dafür muss erst mal jeder seine Definition von Qualität bei einem Pferd aufschreiben - und dann sind wir hier noch Jahre beschäftigt.
Ein wichtiger Punkt für mich - wurde hier ja schon öfter genannt ist das Interieur. Ich will kein Pferd bei dem ich Bedenken haben müsste heil wieder runter zu kommen...!
Da könnte der GGA haben die alle mit 10 zu bewerten wären.
Das Angebot hat sich - finde ich- in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Der Markt ist breiter geworden, mit allen Vor- und Nachteilen.
Außerdem würde ich nie so weit gehen zum einen die "Freizeitreiter" zu verurteilen oder andersherum die Züchter die eben Kracher züchten wollen. Ich denke es gibt sowohl bei den einen als auch bei den anderen immer welche die sagen wir mal bekloppt sind. Aber findet man die nicht überall? In allen Bereichen des Lebens?
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Dissens...
und weil er keine Ahnung hat, kauft er sich noch einen verschüchterten Spanier mit Wallemähne der den "meine Mutter hat mir verboten mit Barbies zu spielen" Komplex erfüllt. Uuuund dann wenn er hier angekommen ist durchknallt und unreitbar dekorativ auf der Weider rumsteht. Wegrennen kann er ja nicht, weil nur vorner fuchteln ohne hinten zu treten funktioniert nicht.
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Zitat von dissens Beitrag anzeigenFassen wir zusammen: Der Pferdekäufer von heute ...
- Kann nicht gut genug reiten (was auch immer das heißt - offenbar ist das silberne RA doch Minimum?).
- Kann oder mag nicht quer durch die Republik kutschieren, um ein simples (!?) Freizeitpferd zu suchen.
- Macht nicht mal eben 20 000 Euro locker, nur weil der Verkäufer die verlangt.
Und, noch schlimmer:
- Sucht nicht das, was man anbietet ...
Also irgendwie komen wir ja doch immer wieder an den Punkt, an dem der blöde Kunde einfach zu doof ist für das tolle Produkt...
Auch eine Marketingperspektive, allerdinge begrenzt umsatzträchtig und noch weniger gewinnbringend.
Als Warmblutzüchter auf "Freizeitpferde" zu setzen, wäre daher glatter wirtschaftlicher Selbstmord - gegen die 3-jährig-2000-Euro Hafis kann und will man in der Warmblutzucht nicht antreten, zumal der Blond-lieb-Lange-Mähne- und sonstige Exotenfaktor den WBs nun mal abgeht.
Ein vernünftiger Marketingstratege fragt sich auch nicht: Wo hab ich ein paar Freunde, die bei der Firma XY nicht Brauchbares bekommen haben, sondern vielmehr: Wo sind die unersetzlichen Stärken des Produkts - und der liegt nun mal beim WB im Sportpferd.
Sportpferd hat Gang und/oder macht Sprung - und verzeiht, überhaupt in moderner blütiger Ausführung - dafür Fehler weniger als eine Robustrasse, die aber dafür als Sportpferde nicht konkurrieren können.
Und da im im Niederpreis-Segment nichts zu holen ist, muß man, um nicht am Markt vorbei zu züchten, die leistungsfähigsten Pferde und das beste Image *im Sportbereich* haben, nicht notwendigerweise aber das Image, billig zu sein oder Pferde zu haben, die alles mit machen.
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So, machen wir es doch mal am anschaulichen Beispiel eines von mir angebotenen Pferdes.
Setzen wir voraus, alle von mir umworbenen Punkten in der Anzeige entsprechen der Wahrheit (was sie auch tun) und das Pferd kann von einem durchschnittlich reitenden Freizeitreiter bedient werden (was ebenfalls zutrifft).
Die bis dato entstandenen Kosten für das Pferd:
Fohlen 3000,- € (Decktaxe, Mutterstute, TA, Verbandseintragung)
Aufzucht und Haltung, Futter, TA, Hufschmied, Versicherung, Wurmkur für 4 Jahre (120,- mtl. ist denke ich minimal) = 5760,- €
schonende Ausbildung und Beritt seit März 2010 bis Juli 2011 (2 Monate Weidepause im Sommer) 14 Monate
mtl. 300,- € (denke sehr günstige Berittkosten) = 4.200,- €
Gesamtkosten: 12.960,- €
So jetzt die spannende Frage, was wäre der ernsthaft suchende Freizeitreiter (der vielleicht auch mal ein kleines Turnier gehen will) bereit für dieses Pferd zu zahlen.
Bitte mal eure theoretischen Gebote abgeben. Denn so daher reden kann jeder!!!
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@gut stavenow
Und dann rechnen wir noch die ausrangierten Traber und Galopper drauf, die Friesen, Ausländer und sonstige.
Kommen wir noch soweit, das wie bei (welchen nochmal?) Western-Reitern nur Quarter und keine anderen Rassen startberechtigt sind??
@dissens
Das ist vermutlich noch nicht mal weit von der Wahrheit enfernt.
Ich bewege mich hier ziemlich oft unter die FWW (Feld-Wald-Wiesen)Reiter. Was man hier für Story´s hört, sieht und miterlebt....Bin ich froh, das ich nicht vom Züchten leben muß
Da werden angerittene 3jährige Traber gekauft. Dann kommt der TA zum impfen, schaut ins Maul und sagt: stell den mal noch zwei Jahre auf die Wiese, der ist erst anderthalb!
Oder lackschwarze Spanier, die alles umbüffeln was sich in den Weg stellt. Aber der ist ja so schön schwarz!!!
Oder Ostblock-Pferde mit fragwürdiger Herkunft und Vergangenheit. Wenn ich mir anschaue was die alles mitmachen, wundere ich mich nicht, das die bei der Klientel sehr begehrt sind!
Von den geretteten Schlachtpferde-Hafis und -Kaltblütern ganz zu schweigen.
Rutscht der Markt, der vom WB-Züchter ansich gepflegt wird, in diese Richtung? Das das mit Sicherheit nicht das Ziel ist, ist mir klar.
Mir fällt aber leider kein Lösungsvorschlag ein. Ich sehe auch nur die Fakten.
Und Stuti bleibt leer. Mein Markt bin ich selber und der ist gesättigtDer Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!
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Zitat von Bolaika2 Beitrag anzeigenVon Schweinen war ja auch nicht die Rede.
Und Kühe WÜRDEN zum Schlachter gehen, wenn sie krank sind, wenn man den Pferde-Behandlungskurs als Richtlinie anlegen würde. Aber soweit sind wir ja GsD noch nicht.
Es wär wahrscheinlich einfacher zu finanzieren wenn Behandlungskosten,Visite,Medikamente usw. für Pferde dem Nutztierbereich angepasst wären.
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Zitat von Ara Beitrag anzeigenSo, machen wir es doch mal am anschaulichen Beispiel eines von mir angebotenen Pferdes.
http://www.horse-gate-forum.com/showthread.php?51405-4jährige-VS-Stute-zu-verkaufen
Setzen wir voraus, alle von mir umworbenen Punkten in der Anzeige entsprechen der Wahrheit (was sie auch tun) und das Pferd kann von einem durchschnittlich reitenden Freizeitreiter bedient werden (was ebenfalls zutrifft).
Die bis dato entstandenen Kosten für das Pferd:
Fohlen 3000,- € (Decktaxe, Mutterstute, TA, Verbandseintragung)
Aufzucht und Haltung, Futter, TA, Hufschmied, Versicherung, Wurmkur für 4 Jahre (120,- mtl. ist denke ich minimal) = 5760,- €
schonende Ausbildung und Beritt seit März 2010 bis Juli 2011 (2 Monate Weidepause im Sommer) 14 Monate
mtl. 300,- € (denke sehr günstige Berittkosten) = 4.200,- €
Gesamtkosten: 12.960,- €
So jetzt die spannende Frage, was wäre der ernsthaft suchende Freizeitreiter (der vielleicht auch mal ein kleines Turnier gehen will) bereit für dieses Pferd zu zahlen.
Bitte mal eure theoretischen Gebote abgeben. Denn so daher reden kann jeder!!!
Allerdings, warum soll die nicht zu einem Sportreiter gehen?Zuletzt geändert von shiraly; 15.08.2011, 14:09.
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Zitat von leeloo Beitrag anzeigenUnd Stuti bleibt leer. Mein Markt bin ich selber und der ist gesättigt
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Zitat von Pani Beitrag anzeigenIch red ja auch von den Kosten und die sind in der Zucht wenn man selbst kein Veterinär ist nicht wenig.
Es wär wahrscheinlich einfacher zu finanzieren wenn Behandlungskosten,Visite,Medikamente usw. für Pferde dem Nutztierbereich angepasst wären.
womit wir wieder bei der beurteilung der klientel wären ;-)
ich glaube kaum, dass das ausloten von grenzen auf irgendeinem wirtschaftlichen sektor so einfach gemacht wird, wie bei den pferdetä dienstleistungen.
der rücken der pferde besitzer scheint breit und wenn ichs recht überlege, hätten eine menge davon noch 2-4 teuronen auf den kaufpreis draufpacken können.
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Ist ja eigentlich OT,
weil des doch um den klassischen Freizeitreiter geht. Aber der Vollständigkeit wegen:
Noch nicht öffentlich vorgestellt.
Ist aber bereits bei der FN eingetragen und soll bis September Dressurpferde A vorgestellt werden.Zuletzt geändert von Gast; 15.08.2011, 14:29.
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