Züchten wir am Markt vorbei ??

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  • Lübeckerin
    • 25.05.2009
    • 87

    @Cherie: Abgesehen davon, das sich über Geschmack wohl kaum streiten lässt und ich ja nun gefunden habe, was ich möchte:

    Zitat von Cherie Beitrag anzeigen
    Also Kunden, die ihre Pferde nach Farbe kaufen sind mir zutiefst suspekt. Und wenn man sich dann auch noch Abzeichen oder auch keine wünscht - dann ist es bei mir mit dem Verständnis wirklich vorbei. Kann man sicherlich nichts gegen machen und muss man als Züchter sicherlich bedienen aber ein fader Beigeschmack bleibt.
    Hat ein Züchter kein Verständnis dafür das ein Individuum seine eigenen Ansprüche hat und danach sucht und zeigt dies gegenüber dem Kunden auch noch (Verhalten, Kommentare, usw.) verkauft er kein Pferd. Entsprechendes spricht sich herum und der Züchter verkauft bald garnicht mehr...ganz einfach.
    Und wie ist es mit den Züchtern der Rassen, die besonderen Wert auf Farbe legen? Da kann ein Pferd bei gleichem Gebäude und gleicher Abstammung aufgrund einer Farbe oder Zeichnung schonmal ein paar Scheinchen mehr einbringen....

    Zitat von Cherie Beitrag anzeigen
    Da sind mir "echte" Horsemen lieber. Da handelt man noch nach dem Motto "Ein gutes Pferd hat keine Farbe."Dieses nach Farbe und Abzeichen kaufen ist aber meines Erachtens auch mehr eine Geschichte des Freizeitpferdemarktes...Einem wirklich ambitionierten Reiter ist das Aussehen eher bedingt wichtig.
    Was sind echte Horseman? Was ist ein ambitionierter Reiter?
    Ich denke schon, das ich ein ambitionierter Reiter bin (damit meine ich natürliche keine Turnierambitionen) und ich habe meinen Geschmack, den ich mir erfüllt habe. Mir ist das Aussehen des Pferdes wichtig...ich msus es leiden mögen...Deine These stimmt also nicht.

    Die Lübeckerin

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    • Cherie
      • 01.08.2011
      • 478

      Ich bin mit dem Spruch "Ein gutes Pferd hat keine Farbe" aufgewachsen. Und obwohl ich selber farbliche Vorlieben habe, sind meine Pferde immer nur nach Qualität nicht aber nach Optik gekauft worden. Wenn man gewisse sportliche Ambitionen besitzt, kann man das auch kaum noch zusätzlich auf solche Dinge wie Abzeichen etc. achten. Und über Leute, die ihre Pferde nach reiner Ästhtetik selektieren, muss ich lächeln. Vielleicht lässt es sich noch nachvollziehen, wenn jemand auf eine Farbe verzichten mag....- ok.
      ABER dann auch noch Abzeichen-Wünsche?? LOL!!!Worum geht es diesen Menschen eigentlich beim Reitsport?
      Ein schönes Pferdebild an der Wand tut es vielleicht auch? Kann man auch mit Farbwünschen in Auftrag geben;o))Sorry, das musste mal raus.
      Zuletzt geändert von Cherie; 15.08.2011, 20:28.

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      • cleopatras magic
        • 15.05.2007
        • 4752

        alte rosserer sagten schon früher " weiße füße " - oh je bloß nicht - und fuchs noch dazu - geht garnicht - warum dürfen solche ansprüche heute kunden nicht äußern??

        hier gilt genauso wie bei allen "verkäufen" angebot und nachfrage
        Keine Lektion der Welt ist es wert, die gute Beziehung zum Pferd aufs Spiel zu setzen

        Kommentar

        • Lübeckerin
          • 25.05.2009
          • 87

          Zitat von Cherie Beitrag anzeigen
          Ich bin mit dem Spruch "Ein gutes Pferd hat keine Farbe" aufgewachsen. Und obwohl ich selber farbliche Vorlieben habe, sind meine Pferde immer nur nach Qualität nicht aber nach Optik gekauft worden. Wenn man gewisse sportliche Ambitionen besitzt, kann man das auch kaum noch zusätzlich auf solche Dinge wie Abzeichen etc. achten. Und über Leute, die ihre Pferde nach reiner Ästhtetik selektieren, muss ich lächeln. Vielleicht lässt es sich noch nachvollziehen, wenn jemand auf eine Farbe verzichten mag....- ok.
          ABER dann auch noch Abzeichen-Wünsche?? LOL!!!Worum geht es diesen Menschen eigentlich beim Reitsport?
          Ein schönes Pferdebild an der Wand tut es vielleicht auch? Kann man auch mit Farbwünschen in Auftrag geben;o))
          Natürlich...ich habe beides...ein schönes und sportlich höchst talentiertes Pferd im Stall, mit dem ich bereits jetzt aufs Turnier gehen könnte wenn ich wollte, und zwei schöne Ölgemälde meiner beiden Pferde (meines ehemaligen und meines jetzigen) an der Wand....und nun? Weisst Du, ich lächel ja auch immer wenn ich mal zum zusehen auf einem Turnier bin und mir Schlachtschiffe (1,70 hoch, 4m Lang) begegnen deren Reiter nur mitleidige Blicke erneten oder schweinchenrosa Pferde (= eigentlich weiss, aber so verschwitzt, das die Haut durchschimmert) auf dem Dressurvorbereitungsplatz rumhampeln. Alles ganz sicher sportlich erfolgreiche Pferde...über die ich lächeln muss...
          Wie gesagt, ich denke über geschmack lässt sich nicht streiten und ich sehe hier auch keinen Diskussionsbedarf. Eines aber kann ich sagen: Tritt ein Züchter so auf, ist er bald fertig. (selbst wenn ich keine Farb- oder Abzeichenpräferenzen habe, würde ich bei so einem Züchter bestimmt nicht kaufen, sofern ich das Verhalten rechtzeitig mitbekomme...und die Reiterwelt ist soooo klein....und leider ist der Kunde nunmal der, der zusagen hat.

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          • Furioso-Fan
            • 12.08.2004
            • 10945

            Zitat von Cherie Beitrag anzeigen
            Ich bin mit dem Spruch "Ein gutes Pferd hat keine Farbe" aufgewachsen. Und obwohl ich selber farbliche Vorlieben habe, sind meine Pferde immer nur nach Qualität nicht aber nach Optik gekauft worden. Wenn man gewisse sportliche Ambitionen besitzt, kann man das auch kaum noch zusätzlich auf solche Dinge wie Abzeichen etc. achten. Und über Leute, die ihre Pferde nach reiner Ästhtetik selektieren, muss ich lächeln. Vielleicht lässt es sich noch nachvollziehen, wenn jemand auf eine Farbe verzichten mag....- ok.
            ABER dann auch noch Abzeichen-Wünsche?? LOL!!!Worum geht es diesen Menschen eigentlich beim Reitsport?
            Ein schönes Pferdebild an der Wand tut es vielleicht auch? Kann man auch mit Farbwünschen in Auftrag geben;o))Sorry, das musste mal raus.
            Es geht darum, daß ich mir für mein Geld "mein Pferd" kaufen möchte.

            Wenn ich aus welchen Gründen auch immer - bei mir ist die Liebe zu Schimmeln und bunten Füchsen in jüngster Kindheit gelegt worden - den Stichelfuchs mit Blesse, flachsfarbener Mähne und weißem Bauchfleck haben will, dann will ich den haben. Punktum. Dann kannst Du mich hundertmal auslachen in deiner Arroganz - verkaufen wirst Du mir mit dieser Grundeinstellung sicher kein Pferd.
            Und Du wirst mir auch keinen einfarbigen Rappen verkaufen, weil der nicht in mein Beuteschema fällt, ich also schonmal aussortiere, im Vorfeld.
            Mein Geld - mein Recht.
            Und vielleicht auch ein Zeichen einer gewissen Individualität, das zu schätzen und anzuschauen und reiten zu wollen, was andere nicht haben, nicht wollen. Oder für einen bestimmte Linie steht oder ein bestimmtes Zuchtgebiet. Und DAS darf ich mir aussuchen, ohne daß jemand das Recht hat, mir reiterliche Kompetenz abzusprechen.
            Ich reite meine Pferde nicht nur gerne, ich schaue sie mir auch gerne an

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            • daylight1984
              • 30.12.2009
              • 1329

              Nunja auch wenn man selber mit dieser Ansicht aufgewachsen ist (ich selber auch übrigens) sollte man den Kunden ernst nehmen und höchstens innerlich darüber lächeln.

              Ich bekomme auch immer wieder Anfragen für meine Verkaufspferde, die mich lächeln lassen, aber ich behandle diese genauso ernsthaft wie andere.

              Das gehört auch irgendwo zum Marketing des Züchters. Professionalität gegenüber jedem der anruft/mailt/vorbeikommt wegen seiner Pferde.

              Auch wenn der Kunde heute nicht mehr König, sondern Diktator ist, muss man sich dem anpassen (zumindest im Marketing, die Zucht kann ja durchaus richtig sein).

              Ein Verkäufer sagte ein Mal zu mir: Präsentiere immer am besten mehrere Pferde, ein paar die nicht passen (auf die Beschreibung des Wunschpferdes), ein, zwei die einigermaßen passen und zum Schluß eines das bis auf ein, zwei Punkte passt. Die Wahrscheinlichkeit das der Kunde dieses Produkt (Pferd) kauft liegt bei über 80%.

              Finde ich persönlich eine unfairere Herangehensweise, sowohl für den Käufer als auch für die "unnütz" vorgerittenen/vorgestellten Pferde. Aber diese Verkaufsstrategie wird von vielen mit Erfolg eingesetzt.
              sigpic www.gestuet-unter-den-birken.com

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              • Cherie
                • 01.08.2011
                • 478

                Zitat von cleopatras magic Beitrag anzeigen
                alte rosserer sagten schon früher " weiße füße " - oh je bloß nicht - und fuchs noch dazu - geht garnicht - warum dürfen solche ansprüche heute kunden nicht äußern??

                hier gilt genauso wie bei allen "verkäufen" angebot und nachfrage
                Ich züchte nicht, von daher kann es mir egal sein. Aber ich finde, unter den genannten Äußerungen machen wir die Warmblutzucht bald zu einer Farbzucht. Das ist für mich eine Fehlentwicklung. Ziel sollte es doch nach wie vor sein, rittige, kopfklare und gesunde Pferde mit guten Gangwerk/Springvermögen zu züchten. Wenn ein Züchter über Farben und Abzeichen (!!!) nachdenken muss, geht das m.E. am Ziel der Warmblutzucht vorbei. Diese sehe ich immer noch im Sport. (hierunter fasse ich auch ländliche Tuniere)

                Letztenendlich kann natürlich jeder "Käufer" natürlich machen was er will. Die Farbenkäufer gehören für mich aber in einer Barbie-Fraktion...- die der Sportpferdezucht nicht gut tun,

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                • leeloo
                  PREMIUM-Mitglied
                  • 20.01.2007
                  • 718

                  Ich suche Pferde auch nicht nach Farbe aus. Aber der Kopf muss einigermaßen hübsch sein. Ich hab mal eins nicht gekauft, obwohl der zu 90% gepasst hätte. Allerdings hatte der einen riesigen, wirklich häßlichen Schädel drauf. Ihr könnt mich jetzt gerne auslachen, aber die Vorstellung, mir die nächsten 15 Jahre jeden Tag diese Rübe anzuschauen hat mich tatsächlich davon abgehalten dieses wirklich sonst gute Pferd zu kaufen....
                  Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

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                  • leeloo
                    PREMIUM-Mitglied
                    • 20.01.2007
                    • 718

                    Zitat von Cherie Beitrag anzeigen
                    Ich züchte nicht, von daher kann es mir egal sein. Aber ich finde, unter den genannten Äußerungen machen wir die Warmblutzucht bald zu einer Farbzucht. Das ist für mich eine Fehlentwicklung. Ziel sollte es doch nach wie vor sein, rittige, kopfklare und gesunde Pferde mit guten Gangwerk/Springvermögen zu züchten. Wenn ein Züchter über Farben und Abzeichen (!!!) nachdenken muss, geht das m.E. am Ziel der Warmblutzucht vorbei. Diese sehe ich immer noch im Sport. (hierunter fasse ich auch ländliche Tuniere)

                    Letztenendlich kann natürlich jeder "Käufer" natürlich machen was er will. Die Farbenkäufer gehören für mich aber in einer Barbie-Fraktion...- die der Sportpferdezucht nicht gut tun,
                    Finde ich nicht. Jeder hat andere Geschmäcker. Furioso findet Schimmel und Füchse schön, Daylight dunkle Pferde. Andere mögen braune mit viel Weiß oder Palomino-Ponys.
                    Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
                    Aber verkauft wird nur was gefällt. Und Gottseidank gefällt doch jedem was anderes.

                    Außerdem richten sich die Züchter doch danach. Warum sind sonst auf sovielen Auktionen viele Dressurstrampler dunkel und Holsteiner mögen keine Füchse, oder?
                    Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

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                    • cleopatras magic
                      • 15.05.2007
                      • 4752

                      Zitat von Cherie Beitrag anzeigen
                      Ich züchte nicht, von daher kann es mir egal sein. Aber ich finde, unter den genannten Äußerungen machen wir die Warmblutzucht bald zu einer Farbzucht. Das ist für mich eine Fehlentwicklung. Ziel sollte es doch nach wie vor sein, rittige, kopfklare und gesunde Pferde mit guten Gangwerk/Springvermögen zu züchten. Wenn ein Züchter über Farben und Abzeichen (!!!) nachdenken muss, geht das m.E. am Ziel der Warmblutzucht vorbei. Diese sehe ich immer noch im Sport. (hierunter fasse ich auch ländliche Tuniere)

                      Letztenendlich kann natürlich jeder "Käufer" natürlich machen was er will. Die Farbenkäufer gehören für mich aber in einer Barbie-Fraktion...- die der Sportpferdezucht nicht gut tun,
                      was für MICH passen MUß - muß bei dem anderen ja nicht auch stimmig sein, hier regelt sich die anfrage und das angebot von alleine ...

                      für mich muß das pferd passen, es wird mit meinen geld bezahlt für das ich jeden tag schufte und wenn ich der meinung bin, der muß 2 wirbel auf der stirn haben dann soll es so sein, denn es ist meine vorstellung. und wenn man dafür jahre sucht, nicht umsonst heißt es "suche und du wirst finden"

                      es geht einfach darum ERNST genommen zu werden, und das kann man von einen käufer / verkäufer wohl erwarten, das heißt aber im umkehrschluß nicht das die züchter als "bittsteller" hingestellt werden sollen...

                      und ich glaube auch die meißten TOTILAS fohlen werden in zukunft nicht in den großen sport gehen, hier sind viele aufgesprungen und erhoffen sich ein "wunderfohlen", die gehen dann wirklich + / - 0 in gute hände...
                      Keine Lektion der Welt ist es wert, die gute Beziehung zum Pferd aufs Spiel zu setzen

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                      • Tiger
                        • 10.12.2009
                        • 1777

                        @Leeloo, genau das habe ich kürzlich getan, eine 3j. Stute mit einer alten Schädelfraktur (als Fohlen erworben) unterhalb des rechten Auges. Als ich vor der Box im fernen Emsland stand, wollte ich unverrichteter Dinge wieder umkehren, dann sah ich sie in Bewegung und auch nun beim reiten hat es mich absolut entschädigt- es gibt auch Liebe auf den 2. Blick!

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                        • leeloo
                          PREMIUM-Mitglied
                          • 20.01.2007
                          • 718

                          Zitat von Tiger Beitrag anzeigen
                          @Leeloo, genau das habe ich kürzlich getan, eine 3j. Stute mit einer alten Schädelfraktur (als Fohlen erworben) unterhalb des rechten Auges. Als ich vor der Box im fernen Emsland stand, wollte ich unverrichteter Dinge wieder umkehren, dann sah ich sie in Bewegung und auch nun beim reiten hat es mich absolut entschädigt- es gibt auch Liebe auf den 2. Blick!
                          Gratuliere! Vielleicht hätte ich den damals auch kaufen sollen, das ist über zwanzig Jahre her, heute würde ich vielleicht anders entscheiden. Vielleicht.
                          Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

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                          • shiraly
                            • 06.12.2008
                            • 530

                            Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                            Danke für die ersten Einschätzungen. Die Preise liegen schon mal über dem, was mir bis dato angeboten wurde. Aber ich will hier nicht auf diesem Wege meine Stute vermarkten, darum ging es mir nicht.
                            Ich wollte gezielt wissen, was der Freizeitmarkt bereit ist, für ein bedienbares, gesundes und ordentlichen WB zu zahlen?
                            Sind das jetzt Einschätzungen, von Reitern,die ein Turnierpferd suchen oder von reinen Freizeitreitern, die angeblich auf Bedienbarkeit und Gesundheit mehr Wert legen, als auf Trabgestrampel und Farbe?
                            Sagen wir mal, die Schätzungen dort halte ich für realistischer als einzelne Stories von wegen "Ich hab ein paar Freunde, die .."

                            Dort dürfen alle, die ein Pferd verkaufen wollen oder kaufen wollen, ein Pferd einstellen, Schätzungen kommen von den ebenfalls aktuell Pferdesuchenden, und ein paar ständigen Schätzern, davon mindestens zwei selber Züchter. Die schätzungen werden oft sehr fundiert begründet und ich habe auch oft erlebt, daß sie laut Erzählung der Betroffenen realistisch waren.

                            Aktuell meint eine Person, die selber Springpferde züchtet (und deren Meinung ich schätze), die Stute sollte 8000 kosten.

                            Könnt es euch ja selber anschauen - unter www.reitforum.de dort unter Pferdekauf/Pferdeverkauf und der Thread "Was ist dieses Pferd/Pony wert".

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                            • Korney
                              • 05.03.2009
                              • 3514

                              Verstehe die Meinungen auf Käuferseite sehr gut. Bin zwar wie die Jungfrau zum Kind zu einem Absetzer gekommen, Farbe war egal - das Pferd war ausschlaggebend, auch wenn es die Katze im Sack war - andere Geschichte.

                              Wie überall im Kapitalismus ist der Kunde König - fertig. Der Rest fällt meiner Meinung nach unter Dienstleistung und Service, dabei gibt es für mich nicht viel zu diskutieren.
                              Frage mich nur, warum die Käuferseite bei dieser Diskussion sich bei solchen Forderungen(Schnippe, Laterne, drei-, vier-mal weiss... Bauchfleck) so latent gereizt arrogant verhält.
                              Kann es mir nur so erklären, dass die Verkäufer jahrelang in das "Produkt" investieren und sich schnell angegriffen fühlen, wenn am frisch angerittenen knapp 4-jährigen Glanzrappen vorbeigeschaut wird.

                              Glaube, dass der Punkt jener ist, dass der moderne Züchter versucht den Markt zu bedienen und demtentsprechend Anpaarungen vornimmt, von denen er glaubt, dass sie vermarktbar sind. Das ist der Knackpunkt, denn wenn er Anpaarungen vornehmen würde, an die er glaubt, nicht der Vermarktbarkeit wegen, würde er sich nicht auf den Schlips getreten fühlen, wenn der Kunde nach 4 Jahren meint, dass ihm das Pferd zu wenig Schweif hat. Der Verkäufer würde dem Kunden freundlich lächelnd die Hand reichen und ihm den Weg zu seinem Auto zeigen fest davon überzeugt, dass er nach wie vor Qualität im Stall stehen hat.

                              Kommentar

                              • gut-stavenow
                                • 09.12.2008
                                • 359

                                zunächst mal, ich habe nichts gegen freizeitreiter. bin ja selber nur freizeitreiter mit leider sehr wenig freizeit....
                                allerdings finde ich reiter/-innen anstrengend, die sich einfach nicht die mühe machen sich auch nur eine solide basis an pferdewissen anzueignen. wenn ich sehe mit welchem humbug sich so manche beschäftigen und dabei unmengen für geld ausgeben....hiermit ist natürlich niemand aus dem forum gemeint, ich habe da reichlich persönliche erfahrungen...
                                ABER, ich denke wir müssen zur ausgangsfrage zurück kommen. züchten wir am markt vorbei ?
                                wenn ich jetzt die letzten einträge lese von denen, die ein pferd suchen oder gesucht haben, so werden dort sehr verschiedene ansprüche an das pferd gestellt und ziel der zucht kann es ja nun z.b. nicht sein, besonders bunte, oder weniger bunte pferde zu züchten ?
                                als warmblutzüchter züchte ich, mit dem ziel, die elterngeneration in ihren eigenschaften zu verbessern. traum eines jeden züchters sind nachkommen, die erfolgreich an körungen, zucht- oder sportveranstaltungen teilnehmen. das dies in den wenigsten fällen gelingt ist natürlich klar.
                                tatsache ist, dass der markt überschwemmt ist mit pferden, die weg müssen und die daher mit z.t. hohen verlusten verkauft werden. deswegen aber die zuchtausrichtung ändern ? nein !
                                nur eine konsequente marktbereinigung kann diesen zustand ändern.
                                ob sich dieses marktbereinigung einstellen wird, wenn in deutschland weniger stuten gedeckt werden ? ich habe da meine zweifel, da andere nationen wie die holländer, dänen u.a. zunehmend erfolgreich mit ihren produkten am markt unterwegs sind und auch von dort die quantität zunimmt.
                                was bleibt den züchtern ? wer es sich finanziell nicht leisten kann auch durststrecken zu überstehen, der sollte einfach mit dem züchten aufhören, verluste und frust sind sonst vorprogrammiert. der rest muss mit den tatsachen leben, ein gutes marketing fahren und das beste daraus machen.
                                Zuletzt geändert von gut-stavenow; 15.08.2011, 23:34.
                                stute von don crusador x matcho

                                Kommentar

                                • Galoppa111
                                  • 03.12.2008
                                  • 1178

                                  Die Verkäufe von Pferden und die Umstände drum herum, die ich zwischenzeitlich bei Bekannten miterlebt habe, machen mir als Verkäufer Angst.

                                  Vorhandene behalten und nicht weiterzüchten ist meine Devise. Es sei denn, man trifft per Zufall mal auf reelle Kunden. Hatte diese Woche welche hier, das war Balsam für meine Seele und hat mir den Glauben an die Menschheit teilweise wiedergegeben. Hat zwar nicht gepasst, aber das ist ja nicht schlimm. Trotzdem war es wenigstens mal ein ehrlicher, freundlicher, anständiger Kontakt zu netten Horsemen, die diese Bezeichnung verdienen.

                                  Über Internet trudelt bei mir sonst nur Chaos ein ....
                                  Mut ist nicht immer lautes Gebrüll, manchmal nur eine leise Stimme, die spricht:
                                  "Morgen versuche ich es wieder."

                                  Kommentar

                                  • angie
                                    • 17.04.2010
                                    • 275

                                    @ gut-stavenow

                                    Absolute Zustimmung!
                                    Ich bin auch "nur" Freizeitreiter (weil ich einen anderen Fulltime-Job habe, mit dem ich mein Hobby finanzieren muss) und dementsprechend züchte ich für meinen Pferde-Nachwuchs.
                                    Damit habe ich natürlich den großen Vorteil, dass ich mich nicht irgendwelchen Marktgegebenheiten anpassen muss und meine Vorstellungen hinsichtlich Zuchtfortschritt "ausleben" kann. Aber mit nur noch einer einzigen Stute in der Zucht, die - als erste Selbstgezogene - ohnehin eine Lebensstellung bei mir hat, lässt sich das auch leicht sagen...
                                    Allerdings reite ich meine Youngsters selbst an, stelle sie auch turniermäßig vor und muss nicht horrende Berittkosten investieren.
                                    Ich werde zum Glück nie wieder in die Situation kommen, den Nachwuchs wegen Zeitmangel verkaufen zu müssen. Wenn es sich dann ergibt und der Preis stimmt - und das war bisher so - kann ich über einen Verkauf nachdenken.
                                    Insofern werde ich meine Zuchtideen weiter verwirklichen (können) - und was wünscht man sich mehr, wenn es bisher erfolgreich war?

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                                    • shiraly
                                      • 06.12.2008
                                      • 530

                                      Noch einen Gedanken zum Thema "am Markt vorbei züchten": Der Markt ist ja nichts Statisches - wie man gesehen hat, kamen Westernpferde und Andalusier inklusive Reitweisen in Mode - damit wurde ein Markt geschaffen, den es vorher nicht gab.

                                      Nun meine ich nicht, daß die WB-Züchter ihre Pferde dorthin züchten sollen, wo die Andalusier oder Quarters sind, sondern sie müssen ihr eigenes Profil schärfen. Die Warmblüter haben ein sehr definiertes Profil im Spitzensportbereich - in den höheren Klassen gibt es nach wie vor wenig bis gar keine Spezialrassen.

                                      Im Freizeitbereich hingegen müßte etwas getan werden, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Man müßte sich überlegen, was das Warmblut für den Freizeitreiter zu bieten hat, was der Andalusier z.B. nicht hat. Wobei an die Kategorie Freizeitreiter gedacht ist, die 7000 € und darüber ausgeben, nicht die € 2000 Haflingerkäufer.

                                      Was mir spontan dazu einfallen würde, sind Dinge wie ein Gütesiegel für gute Aufzucht oder eines für schonenenden Beritt - beides Faktoren, die Umgänglichkeit und Gesundheit fördern oder die Herkunft aus dem Inland (z.B. bei den Andalusieren nicht selbstverständlich).

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                                      • Furioso-Fan
                                        • 12.08.2004
                                        • 10945

                                        Zitat von gut-stavenow Beitrag anzeigen
                                        zunächst mal, ich habe nichts gegen freizeitreiter. bin ja selber nur freizeitreiter mit leider sehr wenig freizeit....
                                        allerdings finde ich reiter/-innen anstrengend, die sich einfach nicht die mühe machen sich auch nur eine solide basis an pferdewissen anzueignen. wenn ich sehe mit welchem humbug sich so manche beschäftigen und dabei unmengen für geld ausgeben....hiermit ist natürlich niemand aus dem forum gemeint, ich habe da reichlich persönliche erfahrungen...
                                        ABER, ich denke wir müssen zur ausgangsfrage zurück kommen. züchten wir am markt vorbei ?
                                        wenn ich jetzt die letzten einträge lese von denen, die ein pferd suchen oder gesucht haben, so werden dort sehr verschiedene ansprüche an das pferd gestellt und ziel der zucht kann es ja nun z.b. nicht sein, besonders bunte, oder weniger bunte pferde zu züchten ?
                                        als warmblutzüchter züchte ich, mit dem ziel, die elterngeneration in ihren eigenschaften zu verbessern. .
                                        Deswegen werden ja bei den Dressurpferden möglichst nur noch einfarbige Rappen oder Dunkelbraune gezüchtet, gelle..

                                        Ich habe das mit den Farbwünschen weiter oben begründet: So wie für viele Dressurreiter "schwarz" oder "schwarzbraun" für etwas steht, so steht für mich "meine" Farbe für bestimmte Pferde aus meiner Vergangenheit oder symbolisiert Leistung und Feuer (der stichelige Fuchs mit flachsfarbener Mähne und dem Bauchfleck steht für die Linie Furioso...) oder der bunte Fuchs für Hannovers traditionelle Leistungsträger (O-Ton Brockmann). Schimmel sind immer die Pferde der Feldherrn gewesen, der Sieger, oder eine mit der Dressur ganz eng verbundene Farbe. Gepaart mit einem leicht arabischen oder spanischen Touch ist das für mich einfach eine Umschreibung für ein schönes Pferd.
                                        Insofern hat das nix mit Barbie zu tun, sondern mit Individualität, mit einem Bild oder vielleicht besser Image von Dressur, was ich auch in den Zeiten von Sandro Hit und Totilas diesen Pferdetypen vorziehe. Man kann es auch Gegenprogramm nennen, aber das wäre mir zu negativ ausgedrückt.
                                        Für mich ist der Schimmel leicht arabischer Prägung oder der bunte Fuchs die Personifizierung meiner Individualiät, die Reminiszenz an eine erfolgreiche Pferdevergangenheit mit Tieren, die ich sehr vermisse, aber auch ein Leistungsanspruch an bestimmte Linien, die ich habe und gerne weiter haben möchte in meiner Zukunft: die Inschallahs, die Furiosos, die Boleros und die Woermanns. Schimmel und bunte Füchse.

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                                        • Für den ! Markt, wie beschrieben will ich gar nicht züchten.
                                          Da kommt einem ja das große K.......

                                          Auf der anderen Seite die Fraktion " So müssen Leistungspferde gearbeitet werden. Wer das für Tierquälerei hält sollte lieber Minigolf spielen gehen." Zitat eines Reitsport-Journalisten.

                                          Für die züchte ich sicher auch nicht.

                                          Letztes WE war einer unserer 5 jährigen platziert in einer VA.
                                          Schon standen 3 potentielle Käufer da.
                                          2 davon kenne ich gut und würde jedem von ihnen ein Pferd anvertrauen..
                                          Einer davon hat schon ein Pferd von uns.
                                          Der hat ihn jetzt für ein paar Tage, um die Alltagstauglichkeit zu probieren.
                                          Mache ich normalerweise nicht. Aber wie gesagt, ich kenn den Stall gut.

                                          Wenn man gute junge Buschpferde hat, kann man sich die Käufer aussuchen.

                                          Kommentar

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