Züchten wir am Markt vorbei ??

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  • Dorina
    • 26.05.2011
    • 90

    #61
    Nachdem ich jetzt alle Beiträge gelesen habe, stelle ich fest, dass neben ein wenig Arroganz gegenüber vermeintlich verblödeten Freizeitreitern auch ehrliche Versuche von Züchtern und Käufern vorliegen zueinander zu kommen. Jemand schrieb, dass der eine Teil der Käufer sich bewusst ist, dass der Kaufpreis der geringste Anteil an einer "lebenslangen" Haltung ist. Ja, das stimmt und ich stelle auch fest, dass man manchmal nur den Kopf schütteln kann, mit welchen Gründen Pferde beim Kauf aussortiert werden - Ohren nach hinten und so weiter.
    Ich habe damals meinen fast 4-jährigen Trakehner vor dem Schicksal des Schlachters gerettet, weil er mit psychischen Zungenfehler nicht den Verkaufspreis erzielte, den der Besitzer/Züchter einkalkuliert hatte und mit Lebensversicherung im Rücken als unreitbar zum Schlachter sollte. Das ist auch kein tolles Züchterverhalten. Nur mit Tricks und einer für mich Menge Geld (11 Tausend Mark) habe ich ihn damals bekommen....und den Tierarzt mitgekauft. Habe keinen Tag der vergangenen 14 Jahre, die wir miteinander erlebten, bereut, trotz vermehrter "Führpferd" denn "Reitpferd"-Eigenschaft!

    Sollte ich heute noch mal den Wunsch verspüren, mir ein eigenes Pferd und die lebenslange Verantwortung für das "Wesen Pferd" zuzulegen und aufzubürden, dann würde ich auch den Züchter besuchen, weil ich der Meinung bin, dass ich auch für verhältnismäßig kleines Geld - bin auch jemand aus der "maximal 3000 Euro für 3-4 jährig"-Fraktion (allerdings roh oder anlongiert) -ein Pferd meines Herzens bekommen kann, der pferdewürdig aufgezogen wurde. Habe den Ansporn des "Alles Kann - Nichts Muss", was die Turnierteilnahme angeht. Das Pferd soll aber förderungsfähig sein und nach meinen letzten traurigen Erfahrungen, offensichtlich gesund sein, also eine einfache Ankaufsuntersuchung überstehen. Ist das für Züchter denn interessant? Ist die Vorgabe nicht, dass ihr "Top-Pferd" auf Turnieren erscheinen MUSS?

    In den Pferdeanzeigen sehe ich viele traurige Schicksale, die noch mal eben schnell bevor sie "kränkeln" abgeschoben - äh sorry - verkauft werden. Und Freizeitreiter nehmen sich ihrer oftmals kranken Psyche an und betreuen sie bis zum letzten Atemzug.
    Oft lese ich Platz vor Preis, ist das einem Züchter auch was wert?

    Nun denn, züchten und Aufzucht kosten Geld - viel mehr als früher. Pferd kaufen und halten kostet ebenso viel Geld, auch viel mehr als früher. Man kann sich irgendwann beides nicht mehr leisten und wo treffen sich Züchter und Käufer dann?

    Zuletzt geändert von Dorina; 14.08.2011, 11:22.

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    • #62
      Man kann Ulrike und anderen kritischen Stimmen nur beipflichten.
      Ich versuche derzeit ein solches von Alleinige beschriebenes Pferd zu verkaufen (hier auch unter HG Verkaufspferde, bei ehorses u.ä).

      Die sogenannten Freizeitreiter die sich melden, wollen entweder nur 2.500,- 3.500,- € ausgeben oder haben völlig falsche Vorstellungen von einem 4jährigen Pferd. Das Pferd ist super brav, geht ins Gelände, springt gerne, ist bereit für Dressurpferde A und hat GGA die sicher bei entsprechender weiterer Ausbildung für den Bereich M reichen. Aber da gibt es Fragen wie, warum das Pferd (4 Jahre) noch nicht auf L-Niveau ist, weil man möchte ja gleich als Umstieg von der Pony-Klasse mit dem Pferd bei Turnier auf L-Niveau starten. Mehr als 8 TEUR sollte dann solch ein erfolgreiches L-Dressurpferd nicht kosten. Dann wird sich auf das arme Tier gesetzt, den Kopf des Pferdes innerhalb von 1 Minute mit aller Gewalt auf die Brust gezogen und oh Wunder festgestellt, dass das Pferd ja völlig verspannt läuft. Also ich habe wenig Freizeitreiter kennen gelernt (es gibt natürlich auch löbliche Ausnahmen), deren Ansprüche im Vergleich zu ihren Preisvorstellungen realistisch sind. Beim Verkauf an einen Profistall gibt es selten solche Probleme. Die wissen was ein gutes Pferd kostet, die wissen auch welche Ausbildungsstufe ein Pferd entsprechend seinem Alter haben sollte (die erwarteten keinen 4jährigen, der strampelt wie Totitals oder Häuser springt wie Plot Blue) und die erkennen das jeweilige Potenzial eines Pferdes.

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      • tina_178
        • 18.03.2007
        • 3704

        #63
        Zitat von Dorina Beitrag anzeigen
        Nun denn, züchten und Aufzucht kosten Geld - viel mehr als früher. Pferd kaufen und halten kostet ebenso viel Geld, auch viel mehr als früher. Man kann sich irgendwann beides nicht mehr leisten und wo treffen sich Züchter und Käufer dann?
        Die FN-Zahlen zeigen sehr deutlich, dass die Bedeckungen nachhaltend rückäufig sind. Noch stehen die Züchterställe voll, in 3-4 Jahren, wenn der Überhang abgebaut ist, werden vermutlich die Preise hoch gehen. Jemand, der dann "nur" 3.000 € ausgeben möchte, wird sich entweder Richtung Fohlen orientieren oder ein Pferd mit Fehlern akzeptieren müssen - meine Vermutung.
        Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

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        • Dorina
          • 26.05.2011
          • 90

          #64
          Zitat von tina_178 Beitrag anzeigen
          Die FN-Zahlen zeigen sehr deutlich, dass die Bedeckungen nachhaltend rückäufig sind. Noch stehen die Züchterställe voll, in 3-4 Jahren, wenn der Überhang abgebaut ist, werden vermutlich die Preise hoch gehen. Jemand, der dann "nur" 3.000 € ausgeben möchte, wird sich entweder Richtung Fohlen orientieren oder ein Pferd mit Fehlern akzeptieren müssen - meine Vermutung.
          Tina, das machen ja viele heute schon. Sogar mit Verletzungen, Gewährsmängeln oder sogar verhaltensgestörte Pferde. Wobei solche Pferde wirklich nur in erfahrene Hände gehören.

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          • hannoveraner
            • 11.06.2003
            • 3273

            #65
            macht doch insgesamt nicht so ein schwarz/weiss hinsichtlich Sport/freizeit!!

            es steht doch ausserhalb jeder frage dass es pferdeverkäufer gibt, die in ihrer qualitativen Scheinwelt leben und und es müssen alle registrieren, dass nicht jeder euro, jeder handschlag oder ein tropfen herzblut irgendwie anerkennend entlohnt wird.

            es steht aber auch ausser jeder frage, dass da viel "Pferdemenschen" unterwegs sind, die mehr Erfahrung aus der Cavallo & co haben als aus praktischer Tätigkeit oder Beobachtung. und das kann seeehr ernüchternd/frustrierend sein!!
            auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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            • Furioso-Fan
              • 12.08.2004
              • 10945

              #66
              Zitat von Ara Beitrag anzeigen
              Man kann Ulrike und anderen kritischen Stimmen nur beipflichten.
              Ich versuche derzeit ein solches von Alleinige beschriebenes Pferd zu verkaufen (hier auch unter HG Verkaufspferde, bei ehorses u.ä).

              Die sogenannten Freizeitreiter die sich melden, wollen entweder nur 2.500,- 3.500,- € ausgeben oder haben völlig falsche Vorstellungen von einem 4jährigen Pferd. Das Pferd ist super brav, geht ins Gelände, springt gerne, ist bereit für Dressurpferde A und hat GGA die sicher bei entsprechender weiterer Ausbildung für den Bereich M reichen. Aber da gibt es Fragen wie, warum das Pferd (4 Jahre) noch nicht auf L-Niveau ist, weil man möchte ja gleich als Umstieg von der Pony-Klasse mit dem Pferd bei Turnier auf L-Niveau starten. Mehr als 8 TEUR sollte dann solch ein erfolgreiches L-Dressurpferd nicht kosten. Dann wird sich auf das arme Tier gesetzt, den Kopf des Pferdes innerhalb von 1 Minute mit aller Gewalt auf die Brust gezogen und oh Wunder festgestellt, dass das Pferd ja völlig verspannt läuft. Also ich habe wenig Freizeitreiter kennen gelernt (es gibt natürlich auch löbliche Ausnahmen), deren Ansprüche im Vergleich zu ihren Preisvorstellungen realistisch sind. Beim Verkauf an einen Profistall gibt es selten solche Probleme. Die wissen was ein gutes Pferd kostet, die wissen auch welche Ausbildungsstufe ein Pferd entsprechend seinem Alter haben sollte (die erwarteten keinen 4jährigen, der strampelt wie Totitals oder Häuser springt wie Plot Blue) und die erkennen das jeweilige Potenzial eines Pferdes.
              Dann habe ich jetzt ein Verständigungsproblem: Diese zwei Käufer würden bei mir eindeutig nicht in die Kategorie Freizeitreiter gehören.

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              • Ulrike
                • 08.04.2003
                • 1576

                #67

                Liebe Tina, wir sehen fröhlichen Zeiten entgegen, unsere Mädels sind alle tragend, in diesem Jahr 3 Fohlen sehr gut verkauft und der letzte geht zur Eliteauktion im Oktober. Es gibt ja auch so reizende Käufer, die einfach beste Qualität schätzen und ohne tam tam zum fairen Preis kaufen.

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                • Santica
                  • 16.02.2009
                  • 2230

                  #68
                  @ Tina
                  Wollen wir das mal hoffen.

                  @ all
                  Ich hatte gerade potentielle Käufer hier, die mal nicht völlig abgedreht waren und den Wert eines reel ausgebildeten Pferdes zu schätzen wussten. Wahrscheinlich aber auch nur, weil sie schon 20 Pferde probegeritten sind. Wenn ein 3jähriger im strömenden Regen auch unter einer schwachen Reiterin läuft, finde ich das bemerkenswert.

                  Wie ich schon sagte, nicht nur Exterieur und Schaugestrampel machen ein gutes Pferd aus, sondern auch das Interieur. Was hilft es mir als Freizeitreiter, wenn ich das Pferd eh nicht nachreiten kann, sondern nur weitere Kosten in den Beritt investieren muss. Auch das Interieur eines Pferdes muss bezahlt werden.

                  Leider haben wir aber das Problem des Fohlenmarktes. Wenn die dann nicht strampeln bis zum Umfallen, dann wird auch nur wenig Geld gezahlt. Eine weitere Ausbildung lohnt sich aber für den Züchter nicht. Habe selber hier Leute im Stall stehen, die aufgrund des Preises Pferde mit "Macken" akzeptiert haben und sich jetzt über die Tierarztkosten wundern. Und sich genau aus diesem Grunde, nicht nochmal ein Pferd zulegen würden.

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                  • #69
                    @ Furioso-Fan

                    Ein Käufer stellte sich bei mir als Freizeitreiter vor, der gelegentlich mal Turniere gehen will, die andere Dame war mit ihrer Tochter unterwegs. Das Pferde sollte freizeitmäßig von ihr zu bedienen sein und von ihrer 14jährigen Tochter, die im Ponykader reitet.

                    Aber vielleicht habe ich eine falsche Begrifflichkeit vom Freizeitreiter. Freizeitreiter sind für mich Reiter, die aussschließlich nur aus Spaß an der Freude für sich reiten oder aber auch ab und zu im ländlichen Bereich bis zur Klasse L.

                    Die Kosten für ein vermeintliches "Olympiapferd" und ein sogenanntes "Feizeitpferd" sind bei einem ordentlichen Züchter gleich (die Decktaxe stellt nur einen geringen Teil der Kosten dar). Meine Pferde, egal ob ich in ihnen das Potenzial für eine Karriere im Viereck oder auf dem Platz sehe, werden ordentlich gefüttert, kennen TA, Schmied werden von klein auf an den Umfang mit dem Menschen gewöhnt. Ich züchte und habe kein Pferde, die im Kopf nicht klar sind. Alle meine Pferde werden auch artgerecht und schonend von einem Profi-Bereiter ausgebildet. Darauf lege ich viel Wert.
                    Und jetzt kann mir mal jemand erklären, warum ein solches 4jährig und gut ausgebildetes Pferd nur 3 - 5 TEUR kosten darf, nur weil es nicht in 5-8 Jahren bei Olympia teilnehmen wird. Ein Hundewelpe kostet teilweise über 1000 €.

                    Ich würde auch gerne bloß für Reiter züchten, die Spaß und Freude an dem Tier in ihrer Freizeit haben. Da ich selbst mit vierzig Jahren und voller Beruftätigkeit weiß, dass man seinen Ehrgeiz im Hinblick auf Turniererfolge mit dem Alter ablegt und nur Freunde mit dem Pferd haben will. Aber ein Pferd, das gut ausgebildet ist, menschenbezogen und Spaß beim Arbeiten mit seinem Reiter hat, ist auch ein Qualitätspferd. Und diese Qualität kann man nicht perse züchten -quasi tolle Stute, toller Hengst, Rest kommt von allein -. Diese Art von Qualität benötig viel Zeit, viel Geld und viel Liebe und Achtung vor dem Tier. Und warum soll diese Art von Qualität keinen Marktwert haben? Und wenn der Markt nicht bereit ist, angemessen für solch einen Feizeitpartner zu bezahlen, dann kann ich auf Dauer leider für diesen Markt nicht züchten.

                    Übrigens ich führe meine Verkaufsgespräche kundenorientiert. Meine Pferde sind getüvt (Unterlagen schicke ich potenziellen Käufer vorher zu), die Pferde befinden sich in dem Zustand, den ich in den Anzeigen beschreiben. Alle Pferde werden von mir persönlich im Beisein des Kunden von der Koppel geholt, geputzt und gesattelt. So kann jeder sehen, wie sich das Pferd im Umgang verhält. Das Pferd wird auf Wunsch vorgeritten. Jedem Kunden wird ein Kaffee oder etwas anderes angeboten und auch wenn das Pferd nicht gekauft wird, bringe ich die Kunden, die ohne Auto da sind, wieder zum Bahnhof. Ich denke an der Kundenfreundlichkeit kann es nicht liegen.

                    Es gibt aber auch positive Beispiel, eine 50zig jährige Dame hat nach vielen enttäuschenden Pferdekäufen ein Pferd bei mir gekauft. Es war ein 4jähriger schwere Warmblüter, Rappe, angeritten, jedoch ohne Papiere, den ich für meine Kutsche gekauft habe. Sie wollte unbedingt dieses Pferd kaufen und war bereit
                    6 TEUR dafür zu bezahlen. Sie ruft mich heute noch jeden Monat an und erzählt, wie glücklich sie mit dem Pferd ist. Auch solche Fälle gibt es und ich will den Feizeitreiter nicht pauschal verteufel, aber meine Erfahrungen in letzter Zeit waren leider mehr als negativ.

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                    • Furioso-Fan
                      • 12.08.2004
                      • 10945

                      #70
                      Ara, Ponykader wär für mich halt ganz klar Label Turnierreiter, auch wenn nur bis L.

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                      • #71
                        Mit dem Ponykader hast du natürlich Recht. Ich war mehr auf die Mutter fixiert.

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                        • streeone
                          • 26.03.2010
                          • 1309

                          #72
                          Und wenn es mich nervt, dass ein Bekannter auf Pferdesuche an der Haltung der Ohren oder an der Dichte des Schweifs was auszusetzen hat, dann darf ich halt nicht für ihn suchen oder vermitteln.
                          Ich gehe mal davon aus, dass das auch auf meine Äußerung bezogen war, deshalb wollte ich dazu kurz anmerken, dass es ja um meine Schwester geht und an der nervt mich noch viiieeel mehr und trotzdem helfe ich ihr bei der Suche.

                          @ Waltess: Du kriegst eine PN...
                          Gash du Mont St. Pierre (Galapagos x Hutson)
                          26.04.1990 - 07.02.2010

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                          • #73
                            Ein Käufer eines Pferdes sollte sich immer vor Augen halten, dass der Kaufpreis eines Pferdes der geringste Teil der Kosten darstellt.

                            Wenn ich ein 4jähriges Pferd kaufe und davon ausgehen, dass es mindestens bis zum 16. Lebensjahr mein Freizeitpartner ist, kommen Kosten von mindestens 36.000,- € auf mich zu (250,-pro Monat x 12 x 12 Jahre, Einstellkosten). Eingerechnet sind nicht einmal eventuelle Kosten für Krankheiten, OP, Beritt o.ä.
                            Und dann wird von vielen (Ausnahmen bestätigen die Regel) beim Kauf über 1.000,- € mehr oder weniger diskutiert. Man könne ja was sparen, quasi in heutiger Zeit ein Schnäppchen machen. Die Züchter haben ja den Stall voll, sind also quasi selbst schuld daran und haben am Markt vorbei gezüchtet. Haben halt nur Durchschnittspferde gezüchtet und für die ist halt nicht mehr drin.

                            Mein Hund ist übrigens auch nur Durchschnitt. Ich habe trotzdem einen angemessenen Preis für ihn bezahlt, weil ich Wert auf eine ordentliche Zucht gelegt habe.

                            Die Züchter haben auch am Markt vorbei gezüchtet, jedoch selten bei der Qualität, sondern eher bei im Bereich der Quantität. Und das Ungleichgewicht muss behoben werden und da bin ich bei Tina-178. Die Zeit wird dieses Problem regeln, da die Bedeckungszahlen rapide sinken. Dann hat Qualität und die verantwortungsvolle Zucht auch wieder ihren Preis und ein gutes Freizeitpferd ebenfalls.
                            Zuletzt geändert von Gast; 14.08.2011, 13:18.

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                            • Dorina
                              • 26.05.2011
                              • 90

                              #74
                              Ara, es geht um den Anschaffungspreis, den ich ja erst mal hinblättern muss.
                              Das ist zunächst das zu finanzierende Problem.
                              Und 250 Euro monatlicher Boxenpreis ist wirklich niedlich. Aber für die Käufer scheinbar tragbar.
                              Musste mir auch alles vom Mund absparen, um diesem Wesen ein zuhause zu bieten, was seiner Art gerecht wird.

                              Ja, es wird vielleicht so kommen, dass ein Pferd wieder zu einem Luxusartikel in der Anschaffung wird.

                              Mal sehen, wo es uns hinführt.

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                              • #75
                                Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                                Ein Hundewelpe kostet teilweise über 1000 €.

                                .
                                Eine Hündin bekommt ca. 8 Welpen, und wenn man die Zeit der Trächtigkeit plus die 10 Wochen bis zur Abgabe vergleicht, bleiben da für den Züchter einige € mehr übrig.

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                                • Santica
                                  • 16.02.2009
                                  • 2230

                                  #76
                                  Entschuldigung - aber jetzt mal wieder provokant: Wie sieht es denn bei den Golfern aus?

                                  Jedes Jahr 1000€ und mehr für neue Eisen, mal abgesehen von teuren Mitgliedschaften und Green-fees.

                                  Meiner Meinung nach, wird sich das Problem in den nächsten Jahren noch verschärfen. Betrachten wir doch mal das Abitur in der 12.Klasse. Kaum ein Kind hier in der Gegend kommt noch vor 16:30 nach HAuse. Dann Hausaufgaben. Reitstunden für Schulkinder haben früher um 14:30Uhr begonnen, heute vor 17 Uhr ein NO-GO.

                                  Es kommen kaum Kinder nach, die noch den "Schmand in der Hose haben" ein Pferd zu reiten. Der Markt an Freizeitreitern (ländlich A-Niveau) wird wachsen, der Rest fallen oder nur noch in Berufsreiter-Hand sein. Aber auch diese Reiter arbeiten nicht umsonst, sondern wollen ihre Pferde ach einigen guten Erfolgen verkaufen..... Ich glaube nicht, daß wir aus dieser Talsohle raus kommen.

                                  (Schmand in der Hose muß ich glaube ich erklären - Ich hatte damals Ponys mit denen ich ohne Sattel einfach so über die Weide galoppiert bin oder ausgeritten bin. Aber wir hatten auch noch die Zeit dafür. Ein Pferd heute muß funktionieren, damit sich auch entsprechend Erfolge einstellen - andernfalls wird es gegen ein neues ausgetauscht - Tennis-/ Golfschläger = Sportgerät, Pferd = m.M.n. lebenslange Verantwortung )

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                                  • dissens
                                    • 01.11.2010
                                    • 4063

                                    #77
                                    Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                                    Ein Käufer eines Pferdes sollte sich immer vor Augen halten, dass der Kaufpreis eines Pferdes der geringste Teil der Kosten darstellt.

                                    Wenn ich ein 4jähriges Pferd kaufe und davon ausgehen, dass es mindestens bis zum 16. Lebensjahr mein Freizeitpartner ist, kommen Kosten von mindestens 36.000,- € auf mich zu (250,-pro Monat x 12 x 12 Jahre, Einstellkosten). Eingerechnet sind nicht einmal eventuelle Kosten für Krankheiten, OP, Beritt o.ä.
                                    Und dann wird von vielen (Ausnahmen bestätigen die Regel) beim Kauf über 1.000,- € mehr oder weniger diskutiert. Man könne ja was sparen, quasi in heutiger Zeit ein Schnäppchen machen. Die Züchter haben ja den Stall voll, sind also quasi selbst schuld daran und haben am Markt vorbei gezüchtet. Haben halt nur Durchschnittspferde gezüchtet und für die ist halt nicht mehr drin.
                                    Es gibt ihn, den Moment, in dem man sich auf Kundenseite einfach nicht mehr ernst genommen fühlt ...

                                    Ara, ich habe seit fast 40 Jahren mit Pferden zu tun, habe seit 30 Jahren eigene (und glaub mir, da waren Zeiten dabei, in denen ich MIR wochenlang nur Nudeln mit Öl leisten konnte, damit die Stallmiete für das Hoppe bezahlt werden konnte) ... und dann kommst Du daher und unterstellst reichlich pauschl, dass der "Käufer an sich" sich nicht klarmacht, was Pferdehaltung an (Zeit und) Geld kostet?

                                    Ja, KLAR verhandle ich über 1000 Euro mehr oder weniger! Mache ich eigentlich bei allem, was über den täglichen Bedarf hinausgeht. Nicht, dass ich die nicht aufbringen könnte, aber ich behalte sie auch gerne. Du nicht?
                                    Und wenn Züchter A UND Züchter B gleichwertige Pferde im Angebot haben (also in MEINEN Augen gleich gute, nette, rittige ... attraktive) - ganz ehrlich: Ich wäre doch mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn ich mehr Geld ausgäbe, als ich ausgeben muss, oder?

                                    Und daran, dass ich diese Möglichkeit habe - bin daran ICH schuld? Oder die, die lauter "Porsches" züchten, wenn der Markt für "Kangoos" oder sagen wir Volvo-Kombis einfach breiter ist? Oder die, die einen Kangoo zum Porsche-Preis verkaufen wollen?

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                                    • tina_178
                                      • 18.03.2007
                                      • 3704

                                      #78
                                      Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                                      Und daran, dass ich diese Möglichkeit habe - bin daran ICH schuld? Oder die, die lauter "Porsches" züchten, wenn der Markt für "Kangoos" oder sagen wir Volvo-Kombis einfach breiter ist? Oder die, die einen Kangoo zum Porsche-Preis verkaufen wollen?
                                      Nein - Schuld natürlich nicht. Die "Produktionskosten" sind aber, Decktaxe einmal ausgenommen, für Kangoo und Porsche gleich. Also gehe ich doch lieber auf Porsche, damit ich die Chance habe, +/- 0 € raus zu kommen.
                                      Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

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                                      • tina_178
                                        • 18.03.2007
                                        • 3704

                                        #79
                                        Zitat von Santica Beitrag anzeigen
                                        Entschuldigung - aber jetzt mal wieder provokant: Wie sieht es denn bei den Golfern aus?
                                        Du gehst dabei von Hobby aus.... rechtlich und faktisch ist es das aber für die meisten Züchter/Ausbilder nicht, die regelmäßig ein Pferd/Fohlen verkaufen.
                                        Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

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                                        • Mabel
                                          • 07.03.2010
                                          • 426

                                          #80
                                          Zitat von Santica Beitrag anzeigen
                                          Jedes Jahr 1000€ und mehr für neue Eisen, mal abgesehen von teuren Mitgliedschaften und Green-fees.
                                          Ja, nur all das Unvorhergesehene wie Operationskosten etc. fällt weg (außer man spielt so miserabel, dass sich die eigenen Bälle auf den Hinterkopf des Kollegen verirren....) & macht dadruch Golfen für mich zu einem wesentlich günstigern "Sport" als Reiten.

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