Rückgang von VB in der WB Zucht

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  • Zitat von caspar Beitrag anzeigen
    Wäre schön, wenn's so einfach wäre.
    Wach doch mal auf !
    Wer ist denn so dumm und kauft sich ein Fohlen ?
    Noch dazu im Mutterleib !
    5 Jahre Kosten und Risiko bis mal was damit anfangen kann.
    Für 10.000 € kann ich einen tollen 4 jährigen mit TÜV haben.

    Aber das ist doch genau das Problem! Warum soll der Züchter so dumm sein?
    Warum wird die mangelnde Risikobereitschaft ständig dem Züchter angekreidet? Muss er den Aufstieg des VS-Marktes in Deutschland ausschließlich aus eigener Tasche bezahlen?


    Richtig ist, dass ein Züchter grundsätzlich auch Fohlen aufziehen sollte, um die Selektion und den Fortgang seiner Zucht zu gewährleisten. Insoweit stimme ich Benny zu. Das kann aber nicht für alle Fohlen und Jungpferde gelten. Es ist für einen Züchter, dessen Zucht nicht als Landwirtschaft- oder gewerbliche Zucht vom Finanzamt anerkannt ist (Absetzbarkeit der Produktionskosten für die gezüchteten Pferde) wirtschaftlich unmöglich alle seine Fohlen zu behalten und auszubilden. Das geht nur, wenn er abundzu ein Fohlen oder rohes Pferd zu einem guten Preis verkaufen kann.

    Das müssen hier einfach einmal alle realisieren! Das Risiko für den Züchter von Blutpferden liegt noch über dem Risiko der Züchter von Dressur- oder Springpferden.

    Der beschriebene und geforderte Weg, die Aufzucht und Ausbildung aller (Halb-)Zuchtprodukte durch den Züchter, um sie dann nicht einmal kostendeckend 4jahrig für 10 TEUR zu verkaufen, ist auf die Dauer der Tod der Züchter, die keine gewerbsmäßige Zucht betreiben. Die gewerbsmäßige Zucht wird vom Staat mit bis zu 50 % subventioniert. Ein Kostenvorteil den kein "Hobbyzüchter" je aufholen kann. Die wirtschaftliche Seite der Zucht wird hier leider völlig ausgeblendet. Auch ein "Hobbyzüchter" (Hobbyzüchter = nicht gewerbsmäßiger Züchter) kann nur soviel Geld in seine Zucht stecken, wie er in der Summe daraus zurückerhält und von seinem woanders verdienten Geld wieder einsetzen kann. Kommt das völlig aus dem Gleichgewicht, muss er die Zucht einstellen.

    Was bietet die VS-Szene dem Züchter, nicht dem Vermarkter, für dieser Risiko an?
    Der Züchter von "Sam" hat diesen 3jährig für 8.500,00 Euro verkaufen müssen. War "Sam" kein gutes Pferde? Ein toller toller Ausblick für den Züchter, der helfen soll, die Zücht mit Blütern weiter voranzutreiben.

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    • hike
      • 03.12.2002
      • 6639

      Lt eines älteren Buchs muss es eine vB Welle Ende der Siebziger gegeben haben, eine zu Beginn der 90er und jetzt waren wir ja wieder 20 Jahre später
      Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

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      • Calt
        • 02.12.2011
        • 2163

        Wenn man sich die Mitgliederlisten und die Anzahl der dazu eingetragenen Zuchtstuten ansieht. Ist es so, das über 90% der Mitglieder nur 1-2 Stuten aktiv gemeldet haben. Die Gruppe derer, die 3-5 Stuten regelmäßig belegen, ist dann schon an einer Hand abzuzählen. Mit 5-10 Stuten sind einzelne, da sind wir auch meist bei Landwirtschaftlich Betrieben oder Reitställen, die im Haupterwerb irgendwie damit zu tun haben.
        Das Angebot an Pferden ist ja so schon viel großer als die Nachfrage. Da ist die Begehrlichkeit nach einem Rennpferd im Körper eines Warmblüters fast auf 0.
        Ich finde es auch immer interessant, das gerade die, die nach dem Einsatz von VB schreien, es selber am wenigsten umsetzten. Lieber dann selber bei den 3 Jährigen die Rosinen raus picken, anreiten und mit großer Marge dann weiter verkaufen.

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        • Sabine2005
          • 17.06.2005
          • 7750

          Auch hier werden sich keine 5 Leute zusammentun um ein entsprechendes Projekt auszuarbeiten und ihren Verbänden vorzulegen.

          Ich erinnere mich nur zu gerne an einen anderen Themenbeitrag hier, wo die Leute in 100 Tagen was erreichen wollten und ganz entusiastisch waren....

          .....nur dran gearbeitet hat dann keiner!

          Inzwischen dürfte doch wohl ein ganzes Jahr um sein........

          Es ist halt deutlich einfacher, von ANDEREN was zu fordern.

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          • Bohuslän
            • 26.03.2009
            • 2424

            Zitate von Ara:

            Es ist für einen Züchter, dessen Zucht nicht als Landwirtschaft- oder gewerbliche Zucht vom Finanzamt anerkannt ist (Absetzbarkeit der Produktionskosten für die gezüchteten Pferde) wirtschaftlich unmöglich alle seine Fohlen zu behalten und auszubilden.
            Die gewerbsmäßige Zucht wird vom Staat mit bis zu 50 % subventioniert. Ein Kostenvorteil den kein "Hobbyzüchter" je aufholen kann.
            Das will ich so nicht sehen lassen. Die Kosten sind erst mal für alle gleich - egal ob privat oder gewerblich. Abschreiben kann man nur größere Investitionen.... und über die Abschreibung hat sich noch nichts von allein finanziert. Einziger für mich erkennbarer Vorteil ist die Rückvergütung der Umsatzsteuer. Dafür muss ich aber auch bei jedem Verkauf 19 % abgeben.
            Das Finanzamt ist bei Pferdezüchtern auch nicht toleranter als sonst..... wenn über lange Zeit kein Gewinn geschrieben wird, ist es vorbei mit Gewerbe oder Landwirtschaft. Dann hat man ein mächtiges Problem an der Backe!

            Als privater Züchter buttert man sein im Beruf sauer verdientes Geld zu..... ich als Landwirt die Einnahmen aus anderen Betriebszweigen.... ist auch nicht besser
            http://www.reutenhof.de

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            • carolinen
              • 11.03.2010
              • 3548

              Auch wenn es hier nicht herpasst: Man muss hier mal zwischen Umsatzsteuergesetzgebung und Einkommenssteuergesetzgebung unterscheiden. Man kann durchaus für die Pferde umsatzsteuerpflichtig sein und aus Einkommenssteuersicht ist es Liebhaberei... Dann gibt es halt 19% auf die Einnahmen und die entsprechenden Vorsteuerabzüge bei den Kosten.
              Einkommssteuerrechtlich kann dann hingegen nichts geltend gemacht werden.


              Zitat von Bohuslän Beitrag anzeigen
              Als privater Züchter buttert man sein im Beruf sauer verdientes Geld zu..... ich als Landwirt die Einnahmen aus anderen Betriebszweigen.... ist auch nicht besser
              Und da werden die eventuelle Verluste aus der Pferdezucht nicht mit den Gewinnen aus den anderen Betriebszweigen verrechnet ? Dann ergbit sich nämlich die Subventionierung. Mindere ich meine Gewinne aus anderen Zweigen, zahle ich in Gänze betrachtet weniger Einkommensteuer als ohne die Pferdezucht.
              Aber das Ganze führt nun wahrlich zu weit.


              Fazit der gesamten Diskussion: jeder Züchter muss nd kann für sich selber entscheiden, ob er mit seiner Zucht das Hobby anderer subventionieren möchte oder nicht und ob er idealisitischer Weise versuchen möchte, die Zuchtwelt mit Halbblutprodukten zu verbessern oder eben nicht.

              Will irgendein Nichtzüchter, dass mehr Halbblutprodukte auf dem Markt sind/kommen, produziert er/sie sie eben selber oder lässt sie produzieren oder schafft monetäre Anreize, damit mehr produziert wird.
              Anscheinend reichen ja wenige Idealisten, die es geben mag, nicht aus den Markt zu befriedigen und man wird auch nicht dazukommen durch entsprechende Darstellungen in Internetforen weitere Idealisten hinzuzugewinnen. Die Menschen die in heutiger Situation überhaupt noch züchten, sind meines Erachtens entweder die, die eh nur irgendwie vor sich hin wursteln, hauptsache Fohlen und die, die sich sehr wohl informieren und wohl überlegt orientiert an ökomomischen Gesichtspunkten Pferde vermehren (oder es eben sein lassen).
              Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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              • Zitat von Bohuslän Beitrag anzeigen
                Zitate von Ara:





                Das will ich so nicht sehen lassen. Die Kosten sind erst mal für alle gleich - egal ob privat oder gewerblich. Abschreiben kann man nur größere Investitionen.... und über die Abschreibung hat sich noch nichts von allein finanziert. Einziger für mich erkennbarer Vorteil ist die Rückvergütung der Umsatzsteuer. Dafür muss ich aber auch bei jedem Verkauf 19 % abgeben.
                Das Finanzamt ist bei Pferdezüchtern auch nicht toleranter als sonst..... wenn über lange Zeit kein Gewinn geschrieben wird, ist es vorbei mit Gewerbe oder Landwirtschaft. Dann hat man ein mächtiges Problem an der Backe!
                Das will ich nun nicht so stehen lassen. Klar die Kosten sind gleich, aber es macht immer einen Unterschied, ob ich die Kosten vollkommen aus bereits versteuertem Geld tragen muss, oder ob die entstehenden Kosten meine (Gesamt-)Einkünfte verringern und ich so anteilig weniger Steuern zahlen muss.

                Betreibe ich im Rahmen einer Landwirtschaft (Rinderzucht, Ackerbau..) eine vom Finanzamt anerkannte Pferdezucht und erwirtschaftet die Pferdezucht teilweise ein Defizit wird dies mit dem Gewinn aus dem anderen Bereich (Rinder, Ackerbau, EU-Zuschüsse) verrechnet. Als Folge fallen dort in der Gesamtheit weniger Gewinne/Einkünfte an, was auch weniger Einkommensteuer bedeutet. Die Umsatzsteuer lassen wir hier mal weg.

                Mir ist bewusst, dass ich auch als Landwirt nicht auf Dauer Verluste aus der Pferdezucht erzielen kann (sonst ergehen die Bescheide unter dem Vorbehalt der "Liebhaberei"). Es kommt immer auf den prognostizierten Totalgewinn an. Der Vorteil ist aber, dass ich so schwache Absatzjahren wie derzeit abfangen. Weiterhin ist es mir auch möglich, Kosten der Fütterung der Pferde und Aufwendungen für das Weidemanagement in einem anderen Zweig (Rinder, Schweine usw.) unterzubringen und damit als Kosten anzusetzen und so den Gewinn aus den Zweigen zu verschieben. Weiterhin werden auch die benötigten Maschinen und Fahrzeuge, Halle usw gut durch die Nutzung der anderen Zweig (teilweise) abgedeckt (Kombination Lagerhalle und Reithalle, Kuh- und Pferdestall). Es kommt natürlich immer auf die Kreativität und Ehrlichkeit des Einzelnen an. Da ich mehrere Landwirte betreue, weise ich auch wovon ich hier rede. Das Gleiche gilt natürlich auch für das Züchten im Rahmen eines gewerblichen Reiterhofs.

                @ hike, sorry für den Ausflug ins Wirtschafts- und Steuerrecht!
                Zuletzt geändert von Gast; 02.01.2014, 13:34.

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                • Osterlerche
                  • 16.09.2009
                  • 2203

                  Wie ist das ,wenn man schon Jahre eine kleine Landwirtschaft hat und das als Haupterwerb mit Reitschule und es kommt nur Minus heraus ? Die Maschinene und geräte nicht erneuert werden ,schon alt sind und immer noch abgeschrieben werden.geht das ?

                  Kommentar


                  • Zitat von Osterlerche Beitrag anzeigen
                    Wie ist das ,wenn man schon Jahre eine kleine Landwirtschaft hat und das als Haupterwerb mit Reitschule und es kommt nur Minus heraus ? Die Maschinene und geräte nicht erneuert werden ,schon alt sind und immer noch abgeschrieben werden.geht das ?
                    Vielleicht sollten wir hier mal ein Extrathema dazu aufmachen. Das hat hier nicht mehr so viel mit dem Einsatz vom VB zu tun.

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                    • Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                      Als ich kürzlich in Australien war, hatte ich reichlich Gelegenheit mit den Reitern vor Ort über ihre Pferde zu diskutieren.
                      Im gesamten Reitsport sind wesentlich mehr Vollblüter im Einsatz als hier. In Springen und Vielseitigkeit sind es vielleicht 60 - 80 % Voll und Halbblüter. In der Dressur sind es weniger.

                      Als ich erwähnte, dass bei uns starke Bedenken herrschen, dass der Vollblüter die mühsam herausgezüchteten Spezial-Veranlagungn zerstören könnte wurde ich rundweg ausgelacht.

                      Die Blockade ist in den Köpfen der Züchter und Reiter hierzulande.

                      Wenn dieser Kontinent nicht so weit weg wäre und das reiterliche Niveau besser, hätten die uns schon lange das Fürchten gelehrt.

                      Benny, hol dir doch eine Stute aus Irland. Die NH Pferde gehen Hindernisrennen und müssen 3 jährig nachweislich an 3 Jagden teilgenommen haben um hierfür zugelassen zu werden.
                      Und Jagden in Irland sind ein wenig anders als hierzulande.
                      Das alleine ist schon ein Leistungsnachweis, mehr als eine Reitpferdeprüfung.
                      Ich habe in einem Rennstall in Adare gearbeitet.
                      In den Stallungen standen Vollblüter, die im Stall eines Holsteinerzüchters nicht aufgefallen wären. Die Kleinen hat er jeweils für 1000 Pfund an die Polos verkauft.
                      Kann Dir gerne den Kontakt herstellen.

                      Oh caspar - bleib doch mal auf dem Boden der Realitaet ! Wunschdenken hilft keinem weiter !


                      Ich rede hier natuerlich nicht ueber Springen oder Military - sondern nur ueber Dressur in Australien .


                      Und habe genau gelesen,was Du geschrieben hast,dass eben der %Satz bei der Dressur dort niedriger ist als die von Dir oben angegebenen Zahlen.


                      Da REGARDEZ MOI (Heath Ryan),der 3/4 Bruder meines Hengstes in Australien steht und dort schon 2 mal schon Grand Prix Pferd des Jahres war,verfolge ich die Entwicklung in der Dressur dort seit Jahren ganz genau.
                      Ausserdem kannte ich die australische Reiterin Ricky McMillan - Olympische Spiele - mit CRISP v.CONSUL gut - der von Zeilinger ausgebildet worden war.
                      Zeilinger selbst war ja 2012 auch wieder in Australien und gab mir Einblick in die Entwicklung der Dressur-Pferde .


                      Heath Ryan haelt jaehrlich dort Auktionen ab,die auch im Internet sind .


                      Nun ist die Qualitaet zwischen den Pferden dort und in Deutschland ein Unterschied wie Tag und Nacht !


                      Man sieht es ja auch ganz einfach daran,dass alle Pferde des Teams mit europaeischen Pferden beritten sind.


                      Es erinnert mich an die Zeit ,als ich nach USA kam - 1985 - auch dort waren sehr viele Blueter in meinen Lehrgaengen,die zwar oft gut zu reiten waren,aber eben bewegungsmaessig ueberhaupt nicht an unseren Standard herankamen.
                      Eine langjaehrige Schuelerin hier in USA ist Australierin und gab vor einigen Jahren eine Clinic in ihrer Heimat und bestaetigte mir ebenfalls wie relativ schwach noch die Dressurpferde waren.


                      Wie sollen die dort beurteilen,was gute Rittigkeit ist ,wenn ihr Masstab nur die eigenen Pferde sind.


                      Selbst wenn ich nach einem Jahr von USA wieder nach GER (Warendorf) kam,fiel mir auf,wie sich meine Beurteilung an der Qualitaet der Pferde und des Reitens hier in USA angepasst hatte;deshalb holte ich auch Willi Schultheis und dann seinen damaligen Bereiter Rudolf Zeilinger nach USA ,um immer wieder einen Masstab zu haben und fuer meine Schueler zu setzen.


                      Der australische Vollblueter wird wohl einen Vorteil zum US-Blueter GEHABT haben - heute wohl nicht mehr so sehr - denn vor allem das Blut von SON-IN-LAW und anderen Stamina-Hengsten war dort weitaus populaerer als in USA; heute ist leider durch die Shuttle-Hengste auch alles mit US-Blut ueberhaeuft.


                      Auch in USA finden sich in Jumping - not among Hunters ! - fast keine reinen Vollblueter mehr,zumindest in der Spitze nicht,aber selbst in dem Stall - Hunter-Jumpers & Eventing - im Midwest,wo ich seit 1986 Clinics gebe,hat sich die Zahl der Blueter vollkommen verringert und auch 1/2 Blueter sind weitaus weniger,was mich schon wundert.


                      Aber ich lasse mich natuerlich gerne davon ueberzeugen,wenn die ersten ausgezeichneten australischen Vollblueter in der Dressur oder im Springen nach Europa auf die grossen Turniere kommen,rechne ich fest damit,dass Du mich auf dem Laufenden haeltst!


                      Gruss,


                      carlo
                      Zuletzt geändert von Gast; 02.01.2014, 15:15.

                      Kommentar


                      • Damit ich nicht noch den Ruf bekomme ,ich sei "anti-XX":


                        hier mal bei 2:30 ueber den reinen Vollblueter anhoeren:


                        Kommentar


                        • txs a lot for that link - he's a nice guy and a horseman, I suppose.
                          Interesting to her him say, that the warmblood, he gave to Philipp Dutton is not fast enough between the fences to get that 570m/min overall.

                          Ich gestehe, dass ich mich um die Dressur nicht sonderlich gekümmert habe.
                          Ich gab eine 2 Tage Clinic in Perth beginnend mit dem FEI 4 yo test und da gab es fast zur Hälfte zum Teil sehr nette Blüter.
                          Den Rest der Zeit habe ich mit Vielseitigkeit und Urlaub verbracht.
                          Fairerweise muss man sagen, dass West-Australien reiterlich noch reichlich unbeleckt ist.
                          Die bekannten Ställe sind in der Hauptsache im Osten.


                          Ich spreche auch nicht über das Grand-Prix Level, sondern über die breite Masse derer, die im Mittelfeld herum reiten.
                          Und ich kann Dir zwar keinen Vollblüter ankündigen, aber einen Halbblüter aus der Often xx von Bluefields Floreno. Wenn alles nach Plan läuft wird er 5j in deutschen Spitzen-Berittt kommen.

                          Kommentar


                          • Der ZV Ba-Wü hat bei einigen Fohlenschauen einen Ring speziell für Blut- und Buschfohlen eingerichtet.
                            aber leider waren die Richter in diesem Ring wieder die üblichen Verdächtigen.
                            In der Hauptsache wird nach populärer Abstammung kombiniert mit einigermassen akzeptablem Exterieur und Trab bewertet.
                            Populäre Abstammung haben Fohlen im Buschring eher weniger und der Trab ist die uninteressanteste Gangart überhaupt.
                            Wichtig ist Galopp und Schritt - aber sowas wird idR nur am Rande ver - und bemerkt.
                            Das ist einer der Hauptgründe, in meinen Augen, warum sich so viele Züchter schwer tun Vollblut einzusetzen. Halbblut-Fohlen werden nicht genügend gelobt und sind daher noch schwerer zu verkaufen.

                            Kommentar


                            • Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                              Das ist einer der Hauptgründe, in meinen Augen, warum sich so viele Züchter schwer tun Vollblut einzusetzen. Halbblut-Fohlen werden nicht genügend gelobt und sind daher noch schwerer zu verkaufen.
                              So hart es auch klingt, das erinnert mich an: Ich mach mir die Welt, wide wide wie sie mir gefällt!

                              Zitat von Benny Beitrag anzeigen
                              Das Ergebniss dieses unbedarften VB Einsatzes sind dann die "Zuchtprodukte" die, wie weiter vorne beschrieben, im Alter von 4 Jahren mit Mühe für 3000€ verkauft werden. Der Preis resultiert nicht daher weil es Halbblüter sind, sondern weil es Pferde sind, die bei niemanden (aus leistungsmässiger Sicht) Begehrlichkeiten wecken. Ein Halbblüter im Sportpferdemodell, der Leistungs und Rittigkeitsmässig genau so gut ist wie sein reiner Warmblutkollege wird auch nicht weniger Geld erzielen.
                              Das trifft es nach einem Realitätscheck wohl eher. Weder Halbblut-Quoten auf Schauen, noch Bonussysteme oder Deckanreize für reine VBs werden etwas daran ändern, sondern nur Selektion. Die Qualität muss stimmen, dann werden sie auch "erkannt".

                              Kommentar


                              • Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                                ......Wichtig ist Galopp und Schritt - aber sowas wird idR nur am Rande ver - und bemerkt.
                                .


                                Und da geht's schon wieder los ! Den Galopp,den der Military Reiter will - ist NICHT der,den der Dressur-Reiter will - mit Knie-Aktion !


                                Und die schnell repetierende Galoppade vieler moderner Blueter - Sprinter meistens -,ist ueberhaupt fuer die Dressur nicht zu gebrauchen !
                                Zuletzt geändert von Gast; 02.01.2014, 17:25.

                                Kommentar

                                • Osterlerche
                                  • 16.09.2009
                                  • 2203

                                  Ara,Danke für die Mail,ich hatte nur mal so einen Gedanken.
                                  Übrigens versuche ich die WBZ wo es geht zu animieren mal wieder einen Vollblüter einzusetzen.
                                  Ist ja wohl nur in Deutschland so ,daß man extreme Angst vor Edelblut hat,warum ,kann mir da mel jemand eine schlüssige Aussage liefern.

                                  Kommentar


                                  • In jedem Fruehjahr auf Gestuet Rietberg (Vollblut),wo wir jeden Jaehrling einzel in der Halle laufen und von WB- und XX- Fachleuten beurteilen liessen,konnte man es sehen:


                                    die schlechteste Gangart der Jaehrlinge - unter Dressur-Gesichtspunkten - war fast IMMER der Galopp!
                                    Zuletzt geändert von Gast; 02.01.2014, 17:29.

                                    Kommentar


                                    • Zitat von carlo Beitrag anzeigen
                                      Und da geht's schon wieder los ! Den Galopp,den der Military Reiter will - ist NICHT der,den der Dressur-Reiter will - mit Knie-Aktion !


                                      Und die schnell repetierende Galoppade vieler moderner Blueter - Sprinter meistens -,ist ueberhaupt fuer die Dressur nicht zu gebrauchen !
                                      Stimmt genau.
                                      Darum sind die Blüter, die zu langsam sind, weil zu aufwendiger Bewegungsablauf, genau richtig in der WB-Zucht und eben nicht die mit top GAGs.
                                      Dressurpferde interessieren mich nicht.
                                      Damit drohe ich meinen Jungen immer. "Wenn du dich nicht anstrengst über die bunten Stangen verkauf ich dich als Dressurpferd !"
                                      Zuletzt geändert von Gast; 02.01.2014, 17:49.

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                                      • cps5
                                        • 07.07.2009
                                        • 1586

                                        @Osterlerche

                                        Ich glaube, ich habe einen Ansatz, wollte den aber bisher noch nicht vorbringen, da ich noch nicht genug Informationen habe und daher alles noch rein spekulativ ist:

                                        Als die schwereren Wirtschaftspferde zum Reitpferd umgezüchtet wurden, zeigten viele Nachkommen von Vollblütern aus eben diesen zur Landwirtschaft genutzten Stuten erste Anzeichen von heftigeren Reaktionen. Dieses wurde ausschließlich dem Temperament des Vollblüters zugeschrieben, sicher auch, weil man diese vermeintliche Heftigkeit vorher nicht kannte.

                                        Die F1-Generation aus temperamentvollem, leistungsbereiten (Voll-)Blut und relativ büffeligem, unsensiblem (schwerem Warm-)Blut war zum Teil nicht für eine sensible Reitweise geschaffen, weil noch zu schwerfällig, um sich nur mit Gefühl reiten zu lassen. Aber auch nicht für die - damals relativ zahlreichen - Reiter, die eine "feste Gangart" gegenüber dem Pferd bevorzugten wegen der nicht mehr so phlegmatischen Reaktionen.

                                        Anstatt aber weiter mit Vollblut zu veredeln, um Sensibilität und damt Rittigkeit zu erhöhen, ist man wegen des vermeintlich "spinnerten" Temperaments des Vollbluts wieder auf die mutmaßlich "bequemeren" Warmblüter zurückgegangen, bis man nach einiger Zeit wieder dringend Vollblut benötigte und das Spiel mehr oder weniger von vorne anfing - okay, natürlich nicht ganz von vorn.

                                        Reiter, die bereits früher mit Blütern und hoch im Blut stehenden Pferden gearbeitet und diese wegen ihrer hohen Sensibilität geschätzt hatten, hatten nie Probleme damit, diese Pferde zu kaufen und entsprechend zu bezahlen. So war dann auch oft der notwendige regelmäßige Einsatz von Vollblütern vorhanden, um hervorragende Reit- und Zuchtpferde zu ziehen.

                                        Trotzdem hat sich die Legende von dem heftigen Temperament des Vollblüters bei gleichzeitigem günstigen Temperament des Warmblüters gehalten. Ob das an der "schnelleren und häufig zu wenig auf das einzelne Individuum angepasste Ausbildung liegt (die wiederum finanzielle Gründe hat), weiß ich nicht. Denkbar ist auch, dass Hengsthalter, die schon die ganze Farbenriege vom "Bitte-sehr-bunten-Fuchs" bis zum "Um-Gottes-Willen-bloß-kein-Fuchs" abdecken müssen (und das am besten aus jeder aktuellen Linie), nicht auch noch das Ganze "noch einmal in Vollblut und/oder Halbblut" durchfüttern wollen, ist aus wirtschaftlichen Gründen nachvollziehbar, aber möglicherweise nicht unbedingt im Sinne einer qualitätvollen Zucht. Zumal sich die vergleichsweise wenigen (weil kaum vorhandenen) guten Voll- und Halbblüter nicht so in den Ergebnislisten breit machen können, wie ein Vielfaches davon an Warmblütern. Ergo werden sie nicht in dem Maße gesucht, können sich weiterhin allein zahlenmäßig nicht behaupten - und die Katze beißt sich in den Schwanz.

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                                        • Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                                          Stimmt genau.
                                          Darum sind die Blüter, die zu langsam sind, weil zu aufwendiger Bewegungsablauf, genau richtig in der WB-Zucht und eben nicht die mit top GAGs.....

                                          Stimmt halt so auch wieder nicht caspar !


                                          Man muss eben doch ueber Jahre die Vollblutzucht studiert und gesehen und geritten haben,damit man weiss,wovon man spricht.


                                          Nicht ,dass ich sage,dass Du vollkommen falsch liegst - aber es ist eben NICHT so :


                                          Bergauf -Galoppade = niederer GAG !


                                          VITIGES mit 3Gr I Siege ist da ein gutes Beispiel: ER war in "RACEHORSES OF 1976" - beschrieben:


                                          "....has a high action...." - 3x Gr I Siege - einer in GB - haette ihm in GER etwa 100kg GAG gebracht.


                                          Meine Stute : OCOTAL - 85kg/GAG - war von VITIGES - ihr Sohn gewann GR I !


                                          Und ihre ACATENANGO-Tochter : OLAYA - 83kg - galoppierte nicht nur "nach oben" - sondern trabte auch so !


                                          Nebenbei brachte sie 2 Gr II/III Pferde !
                                          Zuletzt geändert von Gast; 02.01.2014, 18:05.

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