Erreicht die Zucht noch den „normalen" Reiter? Leserbrief P. Nysten - Züchterforum 4

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  • ehem
    • 10.12.2013
    • 502

    Erreicht die Zucht noch den „normalen" Reiter? Leserbrief P. Nysten - Züchterforum 4


    Erreicht die Zucht noch den „normalen" Reiter?

    Ein Leserbrief zu den laufenden Hengstpräsentationen

    Derzeit sind die Züchter heiß umworbener Kunde der einzelnen Hengsthalter. In der heutigen Zeit der Kommunikation sind Bilder der Hengste schon überholt. CDs als Beilage in fast allen Pferdezeitschriften und Internetpräsentationen der Hengstschauen sind für alle zur Meinungsbildung über den zukünftigen Vater ihres Fohlens angesagt. Wenn man sich als interessierter Pferde-mann/-frau mehrere Präsentationen anschaut, sind bei den ewigen Trabtouren, etwas Galopp und etwas Schritt mittlerweile kaum noch Unterschiede bei den Hengsten zu erkennen. Piaffe - Passage - Galoppwechsel, alles in höchster Versammlung, von Vollprofis geritten, begeistern immer wieder die Zuschauer. Bei Applaus an verkehrter Stelle reagieren die Hengste höchst sensibel! Welcher normale Reiter braucht diese „Spezial-Vererber"? Brauchen wir „normale" Reiter nicht Vererber, die sichere und zuverlässige Pferde als Nachkommen haben, mit guten Grundgangarten und gutem Springvermögen? Wäre es nicht an der Zeit, bei Hengstvorführungen auch mal den Charakter und die Wesensfestigkeit eines Hengstes zu zeigen und nicht nur die unnormalen Trabbewegungen mit spektakulärem Vorderbein? (Die Hinterhand wird oft vergessen ...) Könnten die Hengsthalter vielleicht mal einen Hengst demonstrieren, der Applaus locker meistert, keine Angst vor Fahnen oder Bällen hat und relaxt auf alles, was ihm vorgesetzt wird, reagiert? Und dabei noch ordentlich trabt und springt? Wäre nicht dem Züchter auch geholfen, wenn er ein gut gebautes, aber charakterfestes Fohlen anbieten kann, welches sich auch vier-oder fünfjährig ohne große Probleme von Anfängern reiten lassen würde? Erzählungen „alter" Pferdeleute zufolge war es früher möglich, mit jungen Pferden durchs Dorf zu reiten und an Umzügen teilzunehmen ... Mit der heutigen Nachzucht bei der extremen Spezialisierung der Hengste kaum noch möglich. Aber die Züchter werden weiterhin an ihre besseren Vermarktungschancen bei spektakulären Hengsten denken und weniger an das, was danach folgt.

    Peter Nysten, Aachen
  • usebina
    • 22.01.2014
    • 2154

    #2
    Bin da ganz bei dir, aber leider hat sich auch das Reiterklientel verändert.
    Ich finde nicht unbedingt zum positiven (jedenfalls in meinem näheren vereinsumfeld)
    Viel wendy Glitzer mit wenig reiterlichen ehrgeizig, sich selbst anzustrengen, busch fast völlig Fehlanzeige und den Blick fürs Pferd haben viele leider auch nicht mehr,


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    • Carley
      • 25.01.2019
      • 1513

      #3
      Ein sehr schöner Leserbrief. Ja ich finde auch manchmal wird es mit den rumgerenne im Stechtrab übertrieben. Aber ein gutes Seitenbild hätte ich auch gerne von den Hengsten oder die Möglichkeit sich den Körperbau nochmal anzugucken. Das gefiel mir in Elmshorn beim Holsteiner Verband sehr gut. War in der Gegend hab spontan angerufen und konnte mir die Hengste nochmal in Ruhe in der Stallgasse "nackt" nur mit Halfter angucken. Geht natürlich nur wenn sie gerade da sind und nicht irgendwie unterwegs Gerade ein gutes Interieur finde ich auch sehr wichtig. Muss aber auch sagen, dass der "normale" Reiter aber auch immer mehr das herausragende Pferd haben will, ob er das nun bedienen kann oder nicht. Ich kenn aber auch viele die Wissen was sie brauchen und an sich arbeiten, wenns mal zwickt. Wie immer ist eine Verallgemeinerung nicht angebracht. So schick ich manchen jungen Hengst aber auch finde, ohne Prüfung würde ich ihn nicht nutzen und finde es auch gut, wenn der Hengsthalter ihn vorher nicht anbieten.

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      • max-und-moritz
        • 04.06.2006
        • 3441

        #4
        Zitat von ehem Beitrag anzeigen
        Erreicht die Zucht noch den „normalen" Reiter?

        Könnten die Hengsthalter vielleicht mal einen Hengst demonstrieren, der Applaus locker meistert, keine Angst vor Fahnen oder Bällen hat und relaxt auf alles, was ihm vorgesetzt wird, reagiert? Und dabei noch ordentlich trabt und springt?

        Wäre nicht dem Züchter auch geholfen, wenn er ein gut gebautes, aber charakterfestes Fohlen anbieten kann, welches sich auch vier-oder fünfjährig ohne große Probleme von Anfängern reiten lassen würde? Erzählungen „alter" Pferdeleute zufolge war es früher möglich, mit jungen Pferden durchs Dorf zu reiten und an Umzügen teilzunehmen ...
        Ob es "nur" an den Hengsten liegt, daß man heute mit keinem jungen Pferd mehr durch´s Dorf reiten kann?

        Ich denke, das liegt a) eher da dran, wie junge Pferde gehalten werden, b) wie und worauf man sie ausbildet und vor allem c), daß "auch mal durch´s Dorf reiten" keine alte S... mehr interessiert.

        Wie viele potentielle Käufer testen denn, ob der Zossen ausgeritten werden kann? Oder bestehen da welche drauf, auszureiten? - Klar, ich würde es tun, bin erstens eine von den o. g. Alten und zweitens ist das meine Hauptdisziplin, ich würde kein Pferd kaufen, das nur die Halle und evtl. noch den Reitplatz kennt.

        Das letzte meiner 3 Fohlen habe ich selber angeritten, die Friesen sowieso, und sobald die im Trab auf dem Platz geritten werden konnten ging es raus. Einfaches Gelände und natürlich in´s Dorf, mit sicheren Begleitpferden selbstverstnändlich, das war keine große Sache wenn man stehen bleiben und Schauen als normales Pferdeverhalten betrachtet.

        Für das WB kamen dann 2 Interessentinnen, das Nervenkostüm der 4jährigen Stute im Gelände (sogar gebißlos!!!) war denen sowas von wurscht, wichtig war, ob sie eine solide A-Dressur laufen kann.

        Meiner Meinung liefern Hengsthalter, Züchter und Verkäufer genau das, was der Kunde will - oder sagen wir lieber es wird das geliefert, was der Kunde meint, haben zu wollen. Ob das dann überhaupt einigermaßen bedient werden kann und wenn ja wie ist eine andere Hausnummer...

        Wo kommen denn die vielen über viele Jahre dauerhaft in Vollberitt stehenden Pferde her?

        Erst gestern hat mir eine Bekannte erzählt, sie sei auf der Suche nach einer Reitbeteiligung. Beim telefonischen Kontakt wurde gesagt, daß noch für 2 Wochentage Platz wäre. 3 x ist das Pferd in Beritt, 2 x setzt sich die Besi selber drauf und da es in Boxenhaltung steht (bei besten Bodenverhältnissen stundenweise raus) braucht man für die restlichen Tage eine RB.

        Frage: kann man als normal sattelfester Reiter so ein Pferd, egal welcher Abstammung, durchs Dorf reiten? Ich glaube eher nicht, meine Bekannte hat auch dankend abgelehnt.

        Viele Grüße, max-und-moritz
        Zuletzt geändert von max-und-moritz; 28.04.2019, 07:04.
        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

        Kommentar

        • MeEr
          • 12.04.2016
          • 244

          #5
          Das ist doch Blödsinn! Wenn ich auf das schmale Brett käme, mit meinem Pferd durch unser Dorf oder nur unsere Landstraße entlang zu reiten, würde wir das nicht überleben. Der schönste Spaß für die LKW Fahrer: mal eben Druckluft zischen lassen oder zu Hupen. Kein Auto bremst ab, eher im Gegenteil. Vor zwei Jahren ist ein Auto in eine Kutsche gerast, obwohl die voll beleuchtet war, direkt bei uns um die Ecke. Früher war nur halb so viel Verkehr und die Fahrer nahmen mehr Rücksicht . heute muss ich schon vor Fahrradfahrern Angst haben, die von hinten angerauscht kommen und auf schmalster Straße an mir vorbei zischen. Und schnauzen mich noch an, wenn ich mich beschwere.
          Früher konnte man auch an Treckern vorbei reiten, platzmässig ging das. Heute sind das haushohe Maschinen mit mördergrossen Teilen hinten dran . Die haben auf den normalen Feldwegen schon Platzprobleme. Wenn ich das immer höre: „Früher“! Früher kamen auch keine unerzogene, kläffende Hunde von hinten angerannt, möglichst noch im raschelnden Laub, und hüpfen, hysterisch kreischend, um ein 3 jähriges Pferd. Wir können mit unseren Pferden ausreiten, kein Problem, nur Spaß macht das nicht mehr.

          Kommentar


          • Carley
            Carley kommentierte
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            Leider kenn ich sowas auch.Und das obwohl das eigentlich Privatgelände ist. Trecker kann man bei mir schon ausweichen, bekommt man ja mit wann sie fahren. Aber Hunde sind schon mal ein Problem und die Motorcross-Fahrer. Dann brauch ich nicht versuchen loszureiten. Die zerfahren auch gerne mal bestellte Felder.

          • Jingle
            Jingle kommentierte
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            Das rücksichtlose Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer ist mir nicht unbekannt. Mit Jungpferd, Warnweste mit riesiger Aufschrift "Jungpferd in Ausbildung" und sie drehen trotzdem direkt neben einem am Gashahn... Hier kommt es tatsächlich auf die routinierten Begleitpferde und geduldigen Mitreiter an. Ich habe das mit meiner Christ x Weltmeyer (also kein gemütlicher Haflinger) schon als Handpferd geübt, sodass ich das dritte mal im Sattel direkt raus ins Gelände bin (kleine Schrittrunde um den Block im Dorf). Natürlich in Begleitung eines erfahrenen Pferdes. Mit ihren 8 Jahren trägt sie jedes Kind sicher durchs Gelände und zuckt auch nicht vor einem hupenden Reisebus. Auch können wir während der Ernte am Spargelfeld reiten, ungeachtet dem hektischen Treiben inklusive der reflektierenden und flatternden Planen. Meines Erachtens wird die Ausbildung im Gelände heute in den meisten Ställen nur sträflich vernachlässigt. Die Grußaufstellung fürs Turnier wird in 20 Reitstunden geübt, aber beim Ausritt wird nach dem 2. Versuch aufgegeben.
            Hinzu kommt die behütete Haltung in Boxen, Bewegung nur in der geschützten Reithalle ohne Außenreize. Meine leben im Offenstall mit Anschluss an unsere Terrasse, den Wald, den Nachbarn mit Kühen, Hund und Hühnern, aber auch Sichtkontakt zur Straße und zu den Bahnschienen. Die erschrecken sich nicht gleich, wenn bei mäßigem Wind das Laub raschelt, im Gegenteil die finden das im Wald lustig durch viel raschelndes Laub zu stiefeln, ähnlich wie kleine Kinder.
            Dennoch streite ich nicht ab, dass die aktuelle Zucht eine gewisse Sensibilität der Pferde verstärkt. Ein Großteil der Pferde wäre mit genügend Routine aber dennoch auch im Gelände reitbar.
            Sicherlich hat mein Stütchen noch keine M-Dressur gewonnen, wie es für ihr Alter wohl aus sportlicher Sicht angemessen wäre, aber bei einer A-Dressur/ Springen würden wir uns nicht blamieren. Und so ein Allrounder würde doch die Bedürfnisse von 80°% der Reiter ausreichend erfüllen. Und durch das abwechslungsreiche Training sowie Bodenverhältnisse tut man auch direkt was für die Gesunderhaltung des Sportpartners.
        • juno
          • 26.06.2011
          • 699

          #6
          Für mich war das entscheidende Kaufkriterium, dass das Pferd im Gelände ruhig und brav ist. Ich kann mit ihm sogar durchs Dorf reiten und auch an Baustellen vorbei, aber bei Quads die angerauscht kommen, brennt selbst der coolsten Socke die Sicherung durch! Oder noch schlimmer: Dorfjugend auf alten Ost-Simson-Moppeds mit Sound " Zwiebacksäge", die urplötzlich aus dem Wald geschossen kamen und mein Pferd dazu brachten, nein 10m Satz mitten in den bestellten Acker zu machen....

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          • hufschlag
            • 30.07.2012
            • 4135

            #7
            Mir ist das auch zu schwarz weiß
            war gestern auf Turnier.
            in der 60er halle war 40er Viereck, Richter, 2m Platz, 2 Reihen bierbänke, die gastro.
            das war nicht wie im Dorf sondern wie im Dorf am dorffest Tag. Draussen Sturm, Kinder auf unimocks verkaufsstände, flatterndes absperrband...
            Ich reite nicht durch's Dorf, aber ich wüsste keinen Grund, warum das nicht klappen sollte ( ausser die oben beschriebenen LKWs)
            ihr tut ja grade so, als müssten unsere turnierpferde nur durch einsame, ruhige Hallen laufen.
            am Turnier ist mehr los, wie in Dörfern...

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            • Carley
              • 25.01.2019
              • 1513

              #8
              Finde es interessant das vorallem der Vergleich mit dem Früher durchs Dorf reiten hier so bewegt. Für mich war das eher ein Nebensatz, für mich war vorallem die Aussage zu den Hengstshows relevant. So hat jeder seinen Schwerpunkt.





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              • ehem
                ehem kommentierte
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                ... ich habe gerade "mit dem Führer durchs Dorf reiten " gelesen.... ;-)

              • Carley
                Carley kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                hahahaha ein "Freud´scher" Fehrleser Mit Napoleon wurde das bestimmt gemacht
            • dissens
              • 01.11.2010
              • 4063

              #9
              Zitat von MeEr Beitrag anzeigen
              Das ist doch Blödsinn! Wenn ich auf das schmale Brett käme, mit meinem Pferd durch unser Dorf oder nur unsere Landstraße entlang zu reiten, würde wir das nicht überleben. Der schönste Spaß für die LKW Fahrer: mal eben Druckluft zischen lassen oder zu Hupen. Kein Auto bremst ab, eher im Gegenteil. Vor zwei Jahren ist ein Auto in eine Kutsche gerast, obwohl die voll beleuchtet war, direkt bei uns um die Ecke. Früher war nur halb so viel Verkehr und die Fahrer nahmen mehr Rücksicht . heute muss ich schon vor Fahrradfahrern Angst haben, die von hinten angerauscht kommen und auf schmalster Straße an mir vorbei zischen. Und schnauzen mich noch an, wenn ich mich beschwere.
              Früher konnte man auch an Treckern vorbei reiten, platzmässig ging das. Heute sind das haushohe Maschinen mit mördergrossen Teilen hinten dran . Die haben auf den normalen Feldwegen schon Platzprobleme. Wenn ich das immer höre: „Früher“! Früher kamen auch keine unerzogene, kläffende Hunde von hinten angerannt, möglichst noch im raschelnden Laub, und hüpfen, hysterisch kreischend, um ein 3 jähriges Pferd. Wir können mit unseren Pferden ausreiten, kein Problem, nur Spaß macht das nicht mehr.
              Entschuldige, aber natürlich geht das auch heute noch!

              Wir mussten früher (70er, ja auch ganz alte Schule!) ausm Ort raus reiten, durchs Feld, ins nächste Ort rein (beides belebte Vororte einer Großstadt), dort u.a. die Hauptverkehrsstraße (Busse, LKW, Trekker mit allem, was man da dranhängen kann) lang, dann noch einen Schlenker durchs Wohngebiet, bis wir nach einer guten halben Stunde Schritt an der Halle, wieder außerorts, ankamen. Retour dasselbe. Wir hatten hin schon mal leicht aufgewärmte Pferde, zurück haben wir sie im Winter trockengeritten. War kein Ding. Konnten die. Konnten wir. Als Teenager, nicht Vollprofis mit Maximalbewaffnung. Meistens wenigstens. Zuweilen wurde es dynamisch, aber auch das mussten wir händeln. Solange alles noch auf einer ausreichenden Anzahl Beinen unterwegs war, war alles gut.


              Heute, genauer gesagt, bis wir das mit den Pferden letztes Jahr aufgegeben haben, sind wir "nur" hier in- und außerhalb des Ortes unterwegs gewesen. Landesstraße auch außerorts, mit allem, was es da so an Deppen gab und gibt, und hiesige Haupt- und Durchgangsstraße. Tieflader mit Anhänger, darauf dann Mähdrescher (Fuhrunternehmen im Dorf) waren unsere "Lieblings"disziplin. Großer Pflug oder, noch schöner, Wiesenwalze (*röngelschepper*) an großem Trekker sind aber auch nett. Ging mit zwei halftergeführten Pferden in einer Hand, weil es eben gehen musste. Oder blank auf dem einen sitzend, Stricke am Halfter, und das zweite ebenfalls am Halfter als Handpferd. Da darf auch mal einen halben Meter rückwärts gedopst werden, halt nur nicht mehr.

              Exakt DAS wäre für mich auch nach wie vor DIE zentrale Anforderung an ein Pferd, wenn wir denn noch mal welche haben und halten wollten. Wir hatten auch schon mal so ein überzüchtetes, durchgeknalltes Riesenpanikross (sowohl riesig, als auch Riesenpaniker); das war unwitzig bis zum Geht-nicht-mehr. Danke, brauche ich nicht mehr.
              Und ich verstehe absolut nicht, wieso Leute sich auf ein Pferd draufsetzen, das sie mit Halfter an der Hand schon beim Husten eines Grashalmes nicht mehr gebändigt bekommen. Und dann auch noch fünfstellige Summen dafür ausgeben! Da sind übelste Stürze doch vorprogrammiert!

              Leider vermittelt sich mir der Eindruck, dass mit meiner alten Halbblut-Lady und dem jungen Trakhuhn so ziemlich die letzten Warmblüter verstorben sind, die keinen kompletten Sockenschuss haben. (Mädels, Ihr fehlt mir so sehr!)
              Wenn stinknormaler Straßenverkehr mit dem normalen Straßengerödel schon ein unüberwindbares Hindernis darstellt?

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              • Lule
                PREMIUM-Mitglied
                • 19.02.2012
                • 980

                #10
                Bei vielen ist es aber das Kopfkino der Reiter.
                Ich kann mich an die Fassungslosigkeit meiner Mitreiter erinnern, als wir bei einem Ritt in der Heide in ein Sommerfest geraten sind, und mein Vorschlag war, dadurch zu reiten( weil der Rückweg viel zu weit war) Erst auf leichten Zwang von mir folgten die anderen, und siehe da: Weder Luftballons, Kinderkarussell und Fahrräder waren ein Problem, was ggf auch an meiner absolut zuverlässigen, tiefenentspannten Leitstute lag, der alle gefolgt sind.

                Kommentar

                • Sabine2005
                  • 17.06.2005
                  • 7791

                  #11
                  Was ist denn der "normale Reiter" ?

                  Meine RB Suche habe ich eingestellt.

                  Was ich für Leute vorbei kommen hatte waren:
                  - (selbsternannte) L Reiter, ohne überprüfbare Erfolge............. die ich nicht durch einen Reiterwettbewerb bekommen hätte
                  - Anfänger, die noch gar nix konnten
                  - diverse "psychisch angehauchte"
                  - nicht zahlen könnende Personen
                  - diverses

                  (ich wußte nachher schon gar nicht mehr, wie freundlich ich denn noch formulieren soll, was sich bei mir AUF KEINEN FALL melden soll).

                  Was soll ich sagen: Keinem davon würde ich den Kauf eines eigenen Pferdes im nächsten Jahrzehnt zutrauen.

                  Der "Oh Ton" war übrigens: Da man mit Turnierteilnahme und Reitlehrer nicht handeln kann, habe ich gefälligst eine RB kostenfrei zu stellen.

                  Immerhin bin ich nicht in der Not mir mein Pferd durch eine RB zu finanzieren und kann auch durchaus 7 Tage die Woche in den Stall kommen.

                  Nein, ich traue da keinem zu in Zukunft selber mal Pferdebesitzer zu sein.

                  Die "besorgen" sich höchstens ihren Polenimport aus FB Gruppen wie Pferde und Nutztiere zu verschenken oder tauschen (die Gruppe heißt wirklich so) und gerät damit in die Fänge der Pferdeprofis.

                  Ich sehe in Zukunft eher gar keine Käuferschicht mehr für brave Pferde von Züchtern, von denen ich glaube, das es diese immer geben wird, zumal nicht jede überlegte Anpaarung auch wirklich im großen Sport landet.

                  Kommentar

                  • CanCan
                    PREMIUM-Mitglied
                    • 01.05.2018
                    • 187

                    #12
                    Wir haben gerade eine 4-j., leicht verspannte, aber eigentlich mutige Stute, und ich möchte auch ein Pferd, wie früher. Nicht bei jeder Neuigkeit sonstwie beeindruckt zu sein. Ich hatte mir daher überlegt, da wir den Beritt selbst machen, sie einfach mal für eine Weile in den Urlaub zu schicken, zu einem Fahrer. Wir haben hier bei uns einige. Das tut der Erziehung, der Persönlichkeitsentwicklung und dem Gehorsam, wie früher schon, sehr gut.
                    Wenn ich mit ihr das erste Mal "die Brötchen vom Bäcker geholt habe", gebe ich weitere Meldung ;-).
                    Zuletzt geändert von CanCan; 28.04.2019, 22:37.

                    Kommentar


                    • dissens
                      dissens kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Ich habe Frau Zeige, damals noch roh, erst mal monatelang als Handpferd neben meinem erfahrenen Wallach mit ins Gelände genommen. Daher kannte sie dort eigentlich alles und erfuhr auch, dass nix davon schrecklich ist oder auch nur zuckenswert. Nur galoppiert sind wir in der Konstellation nicht. Der Wallach war gerne ein bisserl (viel) schneller, da brauchte ich schon beide Hände für ziviles Tempo ... ;-)

                    • CanCan
                      CanCan kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Ja, ich denke auch, je mehr Erlebnisse und Anforderungen sie haben, desto besser. Habe gerade keinen erfahrenen Wallach, aber überlege mich mit jemandem zu treffen, zwecks Gelände. Es gibt gerade so schön viel Vogelgezwitscher...
                  • max-und-moritz
                    • 04.06.2006
                    • 3441

                    #13
                    Zitat von hufschlag Beitrag anzeigen
                    Ihr tut ja grade so, als müssten unsere turnierpferde nur durch einsame, ruhige Hallen laufen.
                    am Turnier ist mehr los, wie in Dörfern...
                    Hufschlag, das ist etwas, was mich schon lange total wundert: auf den Turnieren macht das Gedöns rundherum scheinbar nichts, aber im Gelände geht dann der Punk ab.

                    Dissens: wir beide sind Dinosaurier
                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                    Kommentar


                    • dissens
                      dissens kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Jup. Und ich gebe zu, vieles "Heutige" löst bei mir völliges Unverständnis aus. Allein, was für ein Klimbim, Verzeihung Zubehör, und vor allem in welcher Qualität heute genutzt wird ...
                      Und beim Pferde"material" ist das dann auch irgendwie anders als früher.

                    • Jingle
                      Jingle kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Dann bin ich ein Nachwuchs-Dinosaurier, ich wurde nämlich genau von so einem ausgebildet. Pferde dürfen nicht Spezialdisziplin-Autisten sein, die müssen alles mitmachen: Dressur, Springen, Turnier, Gelände, ohne Sattel, Halsring, Schlitten fahren. Das 1-2 Sachen besser oder schlechter klappen ist auch o.k., aber bitte kein Herzinfarkt bei den Basics.

                    • max-und-moritz
                      max-und-moritz kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Jingle: Willkommen im Jurassic Park!!!
                  • Heisses Eisen
                    • 07.06.2014
                    • 226

                    #14
                    Also ich reite auch Dressur aufm Turnier, da glotzen meine aber schon auch mal.
                    Ich bin in einem Stall, der an einer viel befahrenen Straße liegt und da mußte ich meine schon auch erst mal dran gewöhnen, daß dir die autos mit 100 sachen entgegenkommen und du 2 m neben der Straße reiten mußt. Da rutscht sogar mir manchmal das Herz in die Hose wenn ich dran denke, daß der Fahrer jetzt die Kontrolle verlieren könnte. Bei sehr lauten und riesigen Fahrzeugen sprinten meine schon mal los in die Botanik, was ich jetzt nicht so schlimm finde. Ich konnte GsD bis dato immer oben bleiben.
                    Da wurde dann von den Geländereitern geunkt, ich soll nicht so eine Memme sein.
                    Als wir dann aber an einen größeren Bach kamen, war ich die einzige, die da reinging und im Bach entlangritt oder mal über einen Minigraben hoppst.
                    Meine Erfahrung:
                    Bei den sogenannten Geländespezialisten zucken die Gäule zwar nicht mit den Ohren, aber die können 'meistens' auch nur auf schönen, geraden Wegen ihr 'Potenzial' ausspielen.
                    Da hatte ich Glück, dass ich früher oft Kurse in Achselschwang gemacht habe, da gings aber richtig zur Sache.
                    Ganz so trau ich mich auch nicht mehr, aber zumindest verstand man da unter 'wir gehen ins Gelände' noch was anderes wie heute. Das war richtig abenteuerlich.

                    Kommentar

                    • Bohuslän
                      • 26.03.2009
                      • 2442

                      #15
                      Stimme mit breitem Grinsen zu. Die Sorte Geländereiter kenne ich auch. Wenn ein kleiner Graben kommt oder es ein bisschen mehr bergab geht, geht ihnen die Düse.

                      http://www.reutenhof.de

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