Germanys next...newest Rider?

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  • Furioso-Fan
    • 12.08.2004
    • 10945

    Germanys next...newest Rider?

    ich verfolge die Diskussion mit gleichem Titel sehr interessiert, habe jedoch das Gefühl, daß man am anderen Ende ebenso ansetzen müsste: Dem Rückgang des Reitens als Sport und Freizeitbeschäftigung, mit der Folge daß der Pferde(ver)kauf ein rückgängiger Markt ist.
    Wie kann man Reiten, Reitsport wieder in breitem Maße attraktiv halten, attraktiver machen?
    Das "man" möchte ich gerne im Sinne von "uns" formulieren.
    Gibt es abrufbare Studien, die jenseit von G 8 und moderner Arbeitswelt Erklätungs- und Lösungsansätze bieten?
  • Mondnacht
    • 01.12.2009
    • 2470

    #2
    Ja, genau das Gefühl habe ich auch.

    Die Züchter können wochenlang darüber diskutieren, ob sie Pferde für den Hochleistungssport züchten oder für den Otto Normal Reiter, der auch ins Gelände geht, solange aber die SChere zwischen Turnierreiterei und Freizeitreiterei immer weiter auseinandergeht, ist keinem geholfen.
    Damit meine ich, dass es eigentlich egal sein müsste, ob ein Reiter Turniere reitet oder nicht, aber JEDES Pferd sollte in der Lage sein, eine A- Dressur sauber durchzulaufen und auch bei einem A- Springen sich nicht die Beine brechen.

    Viele können sich hier fürchterlich aufregen, wenn man die Freizeitreiter schlecht macht, das möchte ich nicht, Turniere geritten sind längst nicht immer alle, aber in meiner Jugend waren auch die PFerde von Freitzeitreitern in normalen Reitställen in der Lage, die Jugendlichen durchs Abzeichen zu schaukeln.

    Ist der Erwerb eine Reitabzeichens der noch geltenden KLasse III ( eben A) nicht ein Ziel, das wirklich JEDER Reiter schaffen sollte, ich bin nämlich der Meinung, dass man ansonsten nicht gefahrlos ausreiten kann, da man eben einfach eine gewissen Sattelfestigkeit mitbringen sollte.

    Vielleicht ist das ja auch zu hoch gegriffen, aber ich würde mir wünschen, dass die Turnierreiterei für mehr Reiter wieder attraktiver wird. Da hat die FN ja schon ein bisschen was versucht, aber ich glaube, da muss noch viel mehr geschehen.

    Wieviele Reiter, die sehr ambitioniert "Freizeit" Reiten, haben einfach keine Lust auf diese, sagen wir mal vorsichtig, häufig angespannte Atmosphäre. Ich meine nicht die konzentrierte Atmosphäre, sondern meckernde Kinder, brüllende Ausbilder und nicht nach links und rechts guckenden Mütter.

    Prüfungen Freitagnachmittag sind mit G8 Kindern schon schwierig. Aufbauprüfungen in der Woche vormittags für Berufstätige nicht zu machen.

    Hunterprüfungen für Senioren- Amatuerreiter finde ich eine tolle Sache, wer will als erwachsener Reiter schon E-Springen gegen Kinder reiten?? Leider werden die in S-H nicht so doll angenommen, genau wie die ganze SAR- Tour etwas Nachwuchsorgen hat.

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    • Mondnacht
      • 01.12.2009
      • 2470

      #3
      Achso, jetzt kommt natürlich die Aufgabe, das reiterliche Niveau zu heben und in jedem Reiter auch die Ambitionen zu wecken, an seine eigenen Grenzen zu gehen.
      Dafür braucht man schon eine starke FN, die sich mit Initiativen dafür einsetzt, aber auch eine pferdefreundliche Reitweise belohnt und sich nicht mit LDR Regeln lächerlich macht.

      Wo setzt man da an? Ganz am Anfang und bei der Basis...

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      • Waterloo
        • 11.06.2012
        • 916

        #4
        Ich finde, das ist ein interessantes Thema und ich glaube, hier gibt es viel Aufholbedarf.
        Gehen wir mal davon aus, dass die meisten Kinder, die das Reiten lernen wollen, nicht unbedingt aus Reiterfamilien kommen.
        Hier fangen die Kids üblicherweise zwischen 10 und 12 in den Reitschulen an und da geht es schon los. Ich habe hier keine, wo ich mit gutem Gewissen sagen kann, dass die Kinder hier auch reiten lernen. Sie sitzen halt auf einem Pferd und das war es.
        Da gibt jeder x beliebige Praktikant Möchtegern Unterricht, aber was haben die Kids davon? Nix.
        Als meine Tochter vor 3 Jahren den Wunsch geäußert hat, reiten zu lernen (ja trotz reitender Mutter hatte sie vorher dank Einrad kein Interesse), habe ich sie auch erst mal in einer Reitschule angemeldet, weil ich dachte, da hat sie gleichaltrige Kids und sie bekommt schon mal nen Grundschliff. Tja, wir haben noch nicht mal die 10er Karte abgeritten.
        Der Zufall wollte es, dass sie im Schritt auf meinem Traki saß und meine Trainerin gerade ne Freiminute hatte und sie ein wenig an die Hand nahm. Tja, und schon hatte ich kein Pferd mehr und musste mir ein Neues kaufen
        Mit Lulu hat sie ein perfektes Lehrpferd, das bis M Lektionen geht und an guten Tagen auch Pirouetten geht. Absolut leichtrittig allerdings ab und an auch den Traki raushängen lässt. Aber sie hatte Kinderbonus.
        Hier saß sie etwas mehr als 1 Jahr im Sattel

        Hier etwa 2 Jahre im Sattel

        und hier was zum Lachen. Mein armes Kind wurde erstmalig für diese Prüfung auf das Pony geschnallt, weil der eigentliche Jockey ausgefalllen ist.


        Leider habe ich im Moment nichts aktuelles. Sie ist jetzt 14.

        Auch meine Tochter macht G8, aber wenn man wirklich will, geht das mit der Reiterei, aber die Reitschulen müssten sich umstellen und mehr Unterricht am späten Nachmittag oder am Wochenende anbieten. Und den dann auch gut.

        Die Lehrgänge, die ich reite, reitet sie auch mit.

        Aber: Ich habe Ansprüche an guten Unterricht und das möchte ich auch meiner Tochter gönnen und sie nimmt es dankbar an.
        Was machen denn die ganzen Kids, die in den Reitschulen versauern. Schritt Trab Galopp können und dann meinen, weil sie nicht jede 2. Stunde runter fallen, bereit für ein eigenes Pferd zu sein. Es ist oft gnadenlose Selbstüberschätzung und hier müssten Reitschulen, wie aber auch die Verkäufer mal tacheles reden und sagen, dass diese Person einfach noch nicht so weit sind. Aber oftmals sind doch die Verkäufer froh, wenn sie ein Pferd los sind.
        Ein Pferd kann man günstig bekommen und der nächste Bauer hat bestimmt nen Verschlag. Das Erwachen kommt später.

        Ich stimme Mondnacht zu, dass das IIIer Abzeichen Voraussetzung sein sollte, oder besser gesagt, der Level.

        Ich bin der Meinung, dass zum einen die Reitschulen deutlich besser werden müssten.

        Zum anderen sollte es Aufklärung für die Eltern geben, die nicht reiten, damit diese auch guten Reitunterricht erkennen können.

        Es ist ein schwieriges Thema, aber bei der Aufklärung würde ich die FN in die Pflicht nehmen.

        Kommentar


        • #5
          @ Waterloo
          Habe mir nur das erste Video angeschaut, und muß leider bemerken, daß die junge Reitschülerin fast nur auf die Arbeit mit der Hand trainiert wird. Rechts stellen, links stellen, rechts stellen, links stellen.................. Die Handeinwirkung sollte aber doch nur 10 % der reiterlichen Hilfen ausmachen. Eine einfache Schlangenlinie reite ich doch nicht mit der Hand ! Eher mit meinem Körper, wie beim freihändig Fahrradfahren. Auf dem Sattel eben durch Gewichtsverlagerung, Schenkeleinwirkung.

          Gib doch bitte dem Kind mal Zügel in die Hand, die nur wie ein dünnes Gummiband wirken, Zügel aus einem Material wie die Gummibänder für die früheren Unterhosen/Kniestrümpfe.
          Dann lernt das Kind, wie ein Pferd richtig gestellt wird. Das Pferd scheint ja brav genug dafür zu sein.

          Kommentar

          • Greta
            • 30.06.2009
            • 3920

            #6
            Also tut mir leid, um einen Jungen fuers Reiten zu begeistern brauchts etwas mehr als nen Lehrgang bei Ellen Bontje ... (Ich faende ihn allerdings toll, bin da ziemlich neidisch...) Bei uns sieht Reiten lernen etwas anders aus..... Eher spielerisch...




            und ich glaube das ist ein Problem heutzutage, man wird immer gleich in eine Sparte abgestellt... Wir haben frueher voltigiert (und nicht in einer perfekten Gruppe, an uns wurden alle Schulpferde ausprobiert welches sich eignet und jeder neue Reitlehrer verwirklichte sein Konzept an uns ) Es war eigentlich fuerchterlich und chaotisch, aber es hat einen wirklich ausgebildet. Wir haben uns im Winter hinter ein Schulpferd mit dem Schlitten gehaengt und leider ritten wir einmal in der Woche aus..... Und selbstverstaendlich war Samstag Springstunde wo man mit Pech auch ohne Zuegel und Buegel eine Reihe springen musste, je nachdem was der neue Reitlehrer grad wollte..... Es war jedenfalls immer Spannend.... Turniere gabs eigentlich nur 2 mal im Jahr (Vereinsturnier und eins in der Naehe wo man hinreiten konnte....) Wo ist das noch heute so....
            Nicht zu vergessen einmal die Woche hatten wir Theorie wo wir die Richtlinien fuer Reiten und Fahren mehr oder weniger auswendig lernten.....

            Ich glaube das alles zusammen hat uns begeistert.... Heute ist alles kommerzialisiert und organisiert..... Wo ist da der Kick? vor allem fuer die Kinder....
            Zuletzt geändert von Greta; 26.11.2013, 00:42.
            Allegra von Flake aus der Amica

            Kommentar

            • Waterloo
              • 11.06.2012
              • 916

              #7
              Greta, das wäre schön.
              So kenne ich das auch noch.
              Und hier kommt mein ABER: Wo bitte schön gibt es das heute noch? Ich bin aus der Frankfurter Ecke. Hier werden die Kinder aufs Pferd geschnallt und im Kreis gejagt.
              Da motivierst du niemanden mehr.
              Hier gibt es kein spielerisches Reiten lernen mehr - leider.

              Ich habe das Gefühl, dass das Konzept der Reitschulen ist: Man lasse sich ausrangierte Krücken schenken und setze da am Tag so viele Kinder wie möglich drauf.

              Also sollte das Konzept, von dem wir sprechen, mehrere Stufen haben:
              1) Neue Ideen, wie ich Menschen fürs Pferd begeistere.
              2) Die Stunden so anbieten, dass sie auch angenommen werden können. Sprichwort G8 und berufstätige Mütter.
              3) Aufklärung der FN an die Eltern: Was ist guter Unterrichtet? UND: Guter Unterricht kostet!

              Dann habe ich erst einmal die Menschen am Pferd.

              4) Konzepte, wie ich die Menschen auch am Pferd behalte. Wie viele Mädels springen als Teenie wieder ab. Aber vielleicht gibt es was Nettes, um auch den Freund fürs Pferd zu begeistern.

              5) Turnierreife: Will man aufs Turnier sollte die Basis stimmen und hier sollte viel mehr wert auf die Ausbildung gelegt werden. Warum bieten die Reitschulen nicht mal tolle Lehrgänge bei namhaften Reitern an? Vielleicht kann die FN ja solche Reiter mal für eine solche Aktion gewinnen.

              So, ich muss jetzt auf die Messe, mir fällt noch mehr ein:-)

              Ach und Annemarie: Schau mal in meinen Youtube Kanal. Von der Stunde gibt es weitere Videos und da gehts auch anners herum! Bedenke bitte, dass meine Tochter zu diesem Zeitpunkt 1 Jahr geritten ist. Hätte ich sie in der Reitschule gelassen, und das sind die, die ich als einfallslos anprangere, hätte sie entweder aufgegeben oder wäre da immer noch an Ausbindern im Kreis geschockelt.

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              • Rotspon
                • 02.04.2008
                • 1236

                #8
                Auch bei uns (OWL = OstWestfalenLippe) gibt es keinen ? - mir bekannten - guten Unterricht für Einsteiger. Sebst im eigenen Verein werden "Trainer" für die Kinder abgestellt, die selbst nicht über einen Funken Pferdeverstand verfügen. Geschweige denn von Trainingsmethoden für Kinder/Einsteiger. Hauptsache es steht jemand in der Halle und redet auf die Kinder/Einsteiger ein. Ich könnte vor Wut schäumen wenn ich daran denke das hier der Reiternachwuchs gemacht wird

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                • Valerie II
                  • 28.05.2013
                  • 290

                  #9
                  Es fehlen Heldenpferde mit Persönlichkeit, wie damals Black Beauty oder Fury. Hier stand das Pferd im Mittelpunkt und nicht das bling bling drum herum. Es gibt zwar heute Zeichentrickfilme die auf Reiterhöfen spielen, aber hier stehen mehr die Belange der Reiterteenies im Vordergrund. Ebenso fehlt es heute an Helden im Sattel, zu denen wir damals immer aufgeschaut haben. Heute ist jeder gleich auf Kumpelebene, facebook macht es vor. Die Distanz fehlt zunehmend. Das Geheimnisvolle, was früher die Neugierde und Begehren geweckt hat, ist heute nicht mehr da. Wenn etwas leicht zu haben ist, dezimiert sich der Reiz.
                  Der Jagdtrieb läßt sozusagen nach.

                  Kommentar

                  • Furioso-Fan
                    • 12.08.2004
                    • 10945

                    #10
                    Aber haben wir nicht ein gemachtes Heldenpferd wie Totilas, gewissermaßen der moderne Fury? Da wr doch alles inklusive Merchandising auf die Helden angelegt.
                    Ich überlege gerade, zu wem ich aufgeschaut habe. Christine Stückelberger und Conrad Homfeld waren meine Helden, und mein Traum immer der Schimmel Abdullah.

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                    • Rotspon
                      • 02.04.2008
                      • 1236

                      #11
                      Zitat von Valerie II Beitrag anzeigen
                      Es fehlen Heldenpferde mit Persönlichkeit, wie damals Black Beauty oder Fury. Hier stand das Pferd im Mittelpunkt und nicht das bling bling drum herum. Es gibt zwar heute Zeichentrickfilme die auf Reiterhöfen spielen, aber hier stehen mehr die Belange der Reiterteenies im Vordergrund. Ebenso fehlt es heute an Helden im Sattel, zu denen wir damals immer aufgeschaut haben. Heute ist jeder gleich auf Kumpelebene, facebook macht es vor. Die Distanz fehlt zunehmend. Das Geheimnisvolle, was früher die Neugierde und Begehren geweckt hat, ist heute nicht mehr da. Wenn etwas leicht zu haben ist, dezimiert sich der Reiz.
                      Der Jagdtrieb läßt sozusagen nach.
                      Jaaaaa, wir hatten noch Träume

                      Kommentar

                      • Waterloo
                        • 11.06.2012
                        • 916

                        #12
                        Pruuuuust. Vor etwa 6 Wochen habe ich ne Fury DVD Box gekauft, damit meine Tochter mal meine Kindheitshelden erleben durfte. Und Immenhof. Wir haben es am Stück durchgeschaut.:-)

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                        • >Danni<
                          • 22.11.2007
                          • 637

                          #13
                          Wenn ich ehrlich sein soll finde ich dieses "Gejuckel" mit Ausbindern in keinster Weise verwerflich, sondern eher förderlich.

                          Ich selber habe mit 6 Jahren angefangen. Ich bekam die ersten Stunden an der Longe mit einem Voltigiergurt! Einfach nur um mich an die Bewegungen zu gewöhnen.
                          Es folgten Reitstunden auf Shetlandponys und später dann auf M- und G-Ponys.

                          Dieser Reitstall war sehr übervorsichtig und vielleicht etwas übertrieben, aber mir hat es viel gebracht.
                          Sporen und Gerte war tabu, genauso wie mit den Beinen zu "bollern" um ein Pony zum Antraben zu bringen.
                          Es wurde sehr genau auf einen guten Sitz geachtet und nach der Reitstunde gab es immer noch Theorieunterricht. In 80% der Fälle machte man das Pferd selbstständig mithilfe der Reitlehrerin fertig.

                          Eltern durften nicht in die Stallgasse und der Reitstunde nur aus dem Casino folgen.
                          Das hatte mehrere Gründe: Den Kinden nicht reinreden und sie nicht verrückt machen; und damit nichtmal was passiert wenn die Stallgasse so voll ist.
                          Fande ich immer etwas übertrieben aber nunja.

                          Ich habe dort sehr gut die Grundlagen gelernt.

                          Kinder unter 6 Jahren kommen in eine Art "Spiel und Spaß" Gruppe. Geführtes Reiten ohne Sattel und Reiterspiele.
                          In den Ferien und am Wochenende gab es verschiedene Lehrgänge an diesem Reitstall und sie hatten auch einen Reiterhof für Reiterferien im Norden. (Wir wohnen im Westen).

                          Ich kann sagen, dass ich dort sehr viel gelernt habe und dass ich mein Kind jederzeit dahin schicken würde.

                          Ich bin die ersten 5 Jahre ausschließlich mit Ausbindern geritten und finde das mittlerweile auch mehr als gut. Der Sitz ist gefestigt, die Hilfen sicher; durch den Theorieunterricht wussten wir welche Hilfe wie wirkt, etc.
                          Wir waren ausbalanciert und als dann die Ausbinder abkamen merkten wir keinen Unterschied. Und wir hatten nie den Drang, dass das Pferd durchs Genick gehen muss.
                          Das wurde uns nie vermittelt und so waren alle junge Reiterinnen an diesem Stall gefühlvolle Reiterinnen mit ruhigem Sitz und weicher Hand, die nicht versuchten dass ihre Pferde "irgendwie" schön laufen.

                          Uns wurden andere Werte vermittelt. Der Umgang, das Miteinander mit dem Pferd.

                          Der Stall ist mittlerweile leider geschlossen und so etwas Ähnliches gibt es in unserem Umkreis nicht.
                          Ich finde es nicht wichtig, welche Trainerscheine o.Ä. eine Reitlehrerin hat; sondern welche Pädagogischen Fähigkeiten, wieviel Zeit und Geduld sie aufbringt, welches Verständnis und die Art, wie sie vermittelt.
                          Das ist mir wichtig. Es kann die Nachbarin u.U. besser unterrichten als jemand, der zig Trainerscheine gemacht hat.

                          Meine Meinung.

                          Solche Ställe sollten gefördert werden, finde ich.
                          Lehrgänge für Schulkinder. Ausreichend Schulpferde, damit sie nicht verschleißen.
                          Trainer, die Spaß an ihrem Job haben.

                          Kommentar

                          • Waterloo
                            • 11.06.2012
                            • 916

                            #14
                            Genau das Danni gibt es heute leider nicht mehr:-(

                            Kommentar

                            • Furioso-Fan
                              • 12.08.2004
                              • 10945

                              #15
                              Doch, das gibt es schon. Man muss nur suchen.
                              Eine Freundin von mir bietet so etwas an. DieReiterferien sind auch immer gut ausgelastet, und es gib zig Leute, die dadurch zum Pferd gekommen und auch dabeigeblieben sind.

                              Kommentar

                              • Greta
                                • 30.06.2009
                                • 3920

                                #16
                                Wo es sowas interessanterweise auch gibt ist im Ausland, (Schweden, GB)
                                Allegra von Flake aus der Amica

                                Kommentar

                                • Rotspon
                                  • 02.04.2008
                                  • 1236

                                  #17
                                  Zitat von >Danni< Beitrag anzeigen
                                  Wenn ich ehrlich sein soll finde ich dieses "Gejuckel" mit Ausbindern in keinster Weise verwerflich, sondern eher förderlich.

                                  Ich selber habe mit 6 Jahren angefangen. Ich bekam die ersten Stunden an der Longe mit einem Voltigiergurt! Einfach nur um mich an die Bewegungen zu gewöhnen.
                                  Es folgten Reitstunden auf Shetlandponys und später dann auf M- und G-Ponys.

                                  Dieser Reitstall war sehr übervorsichtig und vielleicht etwas übertrieben, aber mir hat es viel gebracht.
                                  Sporen und Gerte war tabu, genauso wie mit den Beinen zu "bollern" um ein Pony zum Antraben zu bringen.
                                  Es wurde sehr genau auf einen guten Sitz geachtet und nach der Reitstunde gab es immer noch Theorieunterricht. In 80% der Fälle machte man das Pferd selbstständig mithilfe der Reitlehrerin fertig.

                                  Eltern durften nicht in die Stallgasse und der Reitstunde nur aus dem Casino folgen.
                                  Das hatte mehrere Gründe: Den Kinden nicht reinreden und sie nicht verrückt machen; und damit nichtmal was passiert wenn die Stallgasse so voll ist.
                                  Fande ich immer etwas übertrieben aber nunja.

                                  Ich habe dort sehr gut die Grundlagen gelernt.

                                  Kinder unter 6 Jahren kommen in eine Art "Spiel und Spaß" Gruppe. Geführtes Reiten ohne Sattel und Reiterspiele.
                                  In den Ferien und am Wochenende gab es verschiedene Lehrgänge an diesem Reitstall und sie hatten auch einen Reiterhof für Reiterferien im Norden. (Wir wohnen im Westen).

                                  Ich kann sagen, dass ich dort sehr viel gelernt habe und dass ich mein Kind jederzeit dahin schicken würde.

                                  Ich bin die ersten 5 Jahre ausschließlich mit Ausbindern geritten und finde das mittlerweile auch mehr als gut. Der Sitz ist gefestigt, die Hilfen sicher; durch den Theorieunterricht wussten wir welche Hilfe wie wirkt, etc.
                                  Wir waren ausbalanciert und als dann die Ausbinder abkamen merkten wir keinen Unterschied. Und wir hatten nie den Drang, dass das Pferd durchs Genick gehen muss.
                                  Das wurde uns nie vermittelt und so waren alle junge Reiterinnen an diesem Stall gefühlvolle Reiterinnen mit ruhigem Sitz und weicher Hand, die nicht versuchten dass ihre Pferde "irgendwie" schön laufen.

                                  Uns wurden andere Werte vermittelt. Der Umgang, das Miteinander mit dem Pferd.

                                  Der Stall ist mittlerweile leider geschlossen und so etwas Ähnliches gibt es in unserem Umkreis nicht.
                                  Ich finde es nicht wichtig, welche Trainerscheine o.Ä. eine Reitlehrerin hat; sondern welche Pädagogischen Fähigkeiten, wieviel Zeit und Geduld sie aufbringt, welches Verständnis und die Art, wie sie vermittelt.
                                  Das ist mir wichtig. Es kann die Nachbarin u.U. besser unterrichten als jemand, der zig Trainerscheine gemacht hat.

                                  Meine Meinung.

                                  Solche Ställe sollten gefördert werden, finde ich.
                                  Lehrgänge für Schulkinder. Ausreichend Schulpferde, damit sie nicht verschleißen.
                                  Trainer, die Spaß an ihrem Job haben.

                                  Ein TRAUM, wo gibt es so etwas??

                                  Kommentar

                                  • clandestino
                                    • 12.03.2011
                                    • 669

                                    #18
                                    In dem Stall, in dem ich früher stand, gab es eine Kooperation mit der örtlichen Grundschule. Das war eine Art AG für die 3. Klassen, nannte sich "Schule-Verein". Das bestand aus geführtem Abteilungsreiten und Longenreiten mit Voltigurt und einfachen Voltiübungen. Einige davon sind dann in den normalen Schulbetrieb gewechselt und es entstand auch eine richtige Voltigiergruppe.
                                    Ich weiß gar nicht, ob es diese Kooperation noch gibt, wenn ja, sind sie nun aber mit der örtlichen Ponyreitschule zusammen. Die sind auch sehr im Mounted-Games-Bereich aktiv. Was im übrigen sicherlich auch eine Art ist Kinder für Pferde zu begeistern.
                                    Für meine Tochter (6) haben wir eine Welsh-A Stute. Das ideale Pferdchen, wenn auch nicht sehr arbeitsfreudig, aber sie ist brav, was in dem Alter wohl das wichtigste ist und kann wenn sie will.

                                    Kommentar

                                    • julca
                                      • 10.08.2008
                                      • 86

                                      #19
                                      In Frankreich lernen die Kinder auf Shettys reiten. Es geht nicht darum korrekte Hilfen usw zu geben sondern hauptsächlich um den Spaß. Die Kinder lernen auch im Gelände über feste Hindernisse zu springen und es gibt National sogar extra Prüfungen für Shettys.
                                      Die Shettys werden hauptsächlich in den Betrieben gezüchtet und sind wertvolle Lehrponys und nicht nur "Rasenmäher".
                                      Die Betriebe können mit ihren Kindern und Ponys auf die Anlage der französischen FN fahren und dort trainieren. Die Bundestrainer in Frankreich verpflichten sich sogar dazu die Kinder zu unterrichten. Und da geht es nicht um Spitzensport oder sonst irgendwas sondern wirklich um Anfänger mit Shettys!
                                      Die Abteilung Jugend der FN hat sich das alles angeguckt und es als Denkanstoß genommen. Die Zeit wird zeigen ob seitens der FN was unternommen wird.

                                      Ich glaube in Deutschland muss man wieder mehr auf den Spaß im Umgang mit Pferd setzen. Welches Kind hat Spaß daran dauern zu hören " Hände aufrecht, Absatz tief, usw"
                                      In Weser-Ems gibt es die Ponyspiele. Da ist der Zuspruch wirklich groß und es stärkt noch dazu den Teamgeist.

                                      Mal ein kleiner Eindruck für diejenigen die das vllt nicht kennen.
                                      Vllt sollten sich die Betriebe mal mehr mit den alternativen zum "klassischen Reitunterricht" befassen.
                                      Und es gibt genug Kinder die von dieser Schiene trotzdem den Weg in den "Sport" finden.

                                      Kommentar

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