Änderungen der Hannoveraner Zuchtbuchordnung - Einige kritische Gedanken

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  • fanniemae
    • 19.05.2007
    • 3294

    #21
    es geht doch nicht darum nicht sportgeprüfte stuten generell zu disqualifizieren sondern den züchterischen einsatz sportlich bewährter stuten stärker zu honorieren.
    zwei seiten der selben medaille.

    am ende beweist sich eine stute auch nur über nachkommenleistung u da sind sportlich nicht bewährte genauso unter "druck" wie sportlich bewährte.
    es dauert in beiden fällen einige jahr bevor sie sich als tauglich erwiesen haben - solange eben bis die ersten nachkommen sattelleistung bewiesen haben.
    wer von seiner nicht sport-stute überzeugt ist nutzt sie natürlich u hat den zeitlichen aspekt sogar vorteilhaft dabei auf seiner seite WENN sich ihre ersten nachkommen denn unterm sattel beweisen...

    für stuten gilt das selbe wie für hengste:
    sporterfolge allein beweisen züchterisch gar nichts.
    nicht jedes sporterfolgreiche pferd vererbt auch gut.
    aber als form einer erbrachten eigenleistung muss sportleistung einer stute ganz gewiss deutlicher in den vordergrund gerückt werden.
    www.muensterland-pferde.de

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    • wilabi
      • 21.05.2008
      • 2338

      #22
      Zitat von hannoveraner Beitrag anzeigen
      wenn Ihr die Zucht verbessern wollt, macht die Körung 3jährig im Frühjahr, testet sie erst ab 3 1/2 bis 4jährig unter dem Sattel und gebt die Hengste erst 4jährig zum decken!

      die Änderungen sind einerseits vereinfachend (siehe 50% Regel), andererseits nicht bahnbrechend für die breite Masse der Züchter. Wer einen international sehr erfolgreichen Hengst nun nutzen will, kann es machen. Das ist gut. Trotzdem werden die Junghengste oder Champions der Hengstvorführungen weiter im Focus stehen.

      Da die Kosten verhältnismäíg weg galoppieren, wird die breite der Züchterschaft versuchen das zu liefern, was der Markt honoriert. da gibt es die Sparte "Optionsscheinemarkt" (Hengstaufzucht & auf Spektakel getrimmte) und den Verbrauchermarkt (Reit- & Sportpferde). Der Optionsscheinemarkt ist auf den Blick interessanter, weil Hoffnung am besten verkauft wird, da ist Phantasie drinne, womöglich viele Stuten & Refinanzierung usw. usw.. Also Körung 2jährig abschaffen- da nehmen wir einem Marktplatz große Anteile der phantasie, die relativ spätreifen haben ne reellere Chance und man hofft ja immer, dass umso älter die Pferde werden, desto sicherer kann man die eigentliche Qualität abschätzen.
      .
      Treffend beschrieben.
      Nur: Die Abschaffung des übertriebenen "Optionsscheinhandels" kann und wird kein Zuchtverband allein beschliessen, schon gar nicht Hannover in der jetzigen Situation.
      Wenn der Nachbarzuchtverband den Zirkus weitermacht und damit Begehrlichkeiten der Züchter weckt und die wirtschaftlichen Interessen der Hengsthalter befriedigt, dann geht der Verbandstourismus wieder los, nur weil der Junghengst XY aufgrund der restriktiveren Bedingungen noch nicht anerkannt ist.
      Diese Fehlentwicklung ist nur über die FN als Dachverband zu regeln - für alle in gleicher Form und zum gleichen Termin.
      Dafür ist der Tierschutzgedanke für die überdrehten 2,5-jährigen Junghengste als "Optionscheinlieferanten" ein willkommenes Vehikel, über das die FN aktiviert werden sollte. (Siehe ander Thread)
      Da sollten sich die Verantwortlichen der Verbände einreihen - Ich glaube wenn alle mitmachen (müssen), dann wird keiner dagegen sein. Der Junghengsthype ist vielen Zuchtverantwortilichen ein Dorn im Auge - aber da ist es derzeit wie mit dem Alkohol und dem Bauern : "Ick machen nich, over ick motten hemmen".
      Vielleicht auch ein Diskussionpunkt für die anstehende DV am 25.1. (siehe anderer Thread)

      Kommentar

      • hannoveraner
        • 11.06.2003
        • 3273

        #23
        ne Kuh, die derzeit 60 Liter gibt, schlachtest Du nicht mal eben. Auch wenn die Zellzahlen drohen. momentan lebt der Verbandsapparat wesentlich von den Körungsumsätzen in Verden. Es ist klar, dass Hannover dann nicht der erste ist, der aufsteht und das Ding dreht. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Lobby der hengstaufzüchter relativ am stärksten im gesamten Verband ist und das gesamte System auf die Körung zugeschnitten ist. KWPN kann auch wesentlich anders selektieren weil sie nicht vom Hengstmarkt leben. Ob bei deren System die Züchter monetär besser fahren, glaub ich auch nicht wirklich. aber man muss sich ja mit den anderen auseinander setzen um seinen Weg eventuell zu optimieren.

        Blos ohne Qualität im Sport, wird der Handel auf dem großen Auktionsplatz Verden auch nicht besser. Die führenden Sportler ziehen grad auswärtige zum auktionsplatz hin. Sportler werden aber gemacht. Da müssen auch auf den Auktionsplätzen interessante Sportpferde/Ausbildungspferde im interessanten Preis-Leistungsverhältnis sein. Im grunde brauchen wir ja immer beides: Optionsscheine für die Phantasie, oder auch Motivation der Züchter, aber auch Sportqualität fürs Amrkenzeichen. idealerweise deckt sich beides, tuts aber nicht immer oder nicht oft genug. Das siehst Du auch dadran, dass ein Vermarkter anders guckt als viele Ausbilder. Die haben einen unterschiedlichen Zeithorizont vor Augen: der eine bis zum Tag des Verkaufs, der andere 3 bis 8 Jahre nach dem Kauf....
        auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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        • druenert
          • 25.11.2009
          • 2074

          #24
          Hallo Ihr eifrigen Weltverbesserer!

          Ich bin ganz froh, dass die weit überwiegende Mehrzahl der hier zum besten gegebenen "Weltverbesserungsideen" kaum eine realistische Aussicht auf Umsetzung haben.
          Mein Vertrauen in eine Verbesserung durch irgendwelche strafferen Regulierungen "von oben" hält sich da doch sehr in Grenzen. Ich genieße meine Freiheiten und bin froh, dass es (Verbands-)Alternativen gibt. Das soll bitte auch so bleiben. Ob und wie ich ein leistungsorientiertes Konzept verfolge, wo, wann und in welchem Ausmaß ich hiebei Korrektheits-Kompromisse erforderlich halte, das möchte ich selbst entscheiden dürfen. Schließlich trage auch nur ich das finanzielle Risiko. Eine allmächtige FN, womöglich unter falscher Führung wäre für mich der Horror.
          Die Vorschläge des Hannoveranerverbands-Vorstandes sind eine willkommene Erweiterung des Handlungsspielraumes und verringern den Anreiz, in andere Verbände abzuwandern. Daher unterstütze ich sie voll und ganz.
          Ich nehme meine eigene, sehr strenge Hengst- und Stutenselektion ohnehin selbst vor. Hilfreich ist eine frühzeitige, gute Vererbungs-Datenqualität und wirklich aussagefähige Selektionsinstrumente. (zuverlässig, objektiv, valide, reliabel). Dieser Wettbewerb entscheidet über den Zuchterfolg.

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          • Stanfour
            • 17.01.2011
            • 172

            #25
            Zitat von druenert Beitrag anzeigen
            Hallo Ihr eifrigen Weltverbesserer!

            Ich bin ganz froh, dass die weit überwiegende Mehrzahl der hier zum besten gegebenen "Weltverbesserungsideen" kaum eine realistische Aussicht auf Umsetzung haben.
            Mein Vertrauen in eine Verbesserung durch irgendwelche strafferen Regulierungen "von oben" hält sich da doch sehr in Grenzen. Ich genieße meine Freiheiten und bin froh, dass es (Verbands-)Alternativen gibt. Das soll bitte auch so bleiben. Ob und wie ich ein leistungsorientiertes Konzept verfolge, wo, wann und in welchem Ausmaß ich hiebei Korrektheits-Kompromisse erforderlich halte, das möchte ich selbst entscheiden dürfen. Schließlich trage auch nur ich das finanzielle Risiko. Eine allmächtige FN, womöglich unter falscher Führung wäre für mich der Horror.
            Die Vorschläge des Hannoveranerverbands-Vorstandes sind eine willkommene Erweiterung des Handlungsspielraumes und verringern den Anreiz, in andere Verbände abzuwandern. Daher unterstütze ich sie voll und ganz.
            Ich nehme meine eigene, sehr strenge Hengst- und Stutenselektion ohnehin selbst vor. Hilfreich ist eine frühzeitige, gute Vererbungs-Datenqualität und wirklich aussagefähige Selektionsinstrumente. (zuverlässig, objektiv, valide, reliabel). Dieser Wettbewerb entscheidet über den Zuchterfolg.
            Applaus......daumennachoben

            Kommentar

            • wilabi
              • 21.05.2008
              • 2338

              #26
              druenert
              Eins vorab:
              Das hier ist ein öffentliches Forum in dem es um Diskussion, Meinungsaustausch und Meinungsbildung geht. Der Gedanke "man müsste...." ist dabei gewünscht und legitim und hat nichts mit Weltvervesserungsideen zu tun.

              Dass du als erfahrener Züchter in der Lage bist, zu selektieren will ich nicht infrage stellen. Aber wieviele mündige Züchter haben wir denn vor dem Hintergrund des Strukturwandels in der Züchterschaft noch ?
              Heute wird das Gros der Anpaarungsentscheidungen vorm Fernseher, PC oder auf der Tribüne unter dem Eindruck einer reisserischen Hengvorführung und der damit verbundenen Vermarktungschancen von Fohlen getroffen. Dann wird im Web ein Bestellforumular für den Samen ausgefüllt und das wars.
              Wer nimmt denn noch eine Besichtigung der Hengste "in Natura" auf dem Pflaster vor ?
              Vor den Resultaten, die dann nach und nach die Gesamtqualität des Exterieus der gesamten Population von Generation zu Generation durchdringen, fürchte ich mich. Wir haben über Jahrzehnte durch Selektion einen Qualitätsstandart erreicht, über den man den Hannoveraner immer noch schätzt.
              Dieser Standart muss über Zulassungskriterien aufrecht erhalten werden. Eine Stute mit Hasenhacke gehört nicht ins HStB und ein Hengst, für den der Hengsthalter keinen Einblick in die Röntgenbilder gewährt, ist nicht anzuerkennen. Das hat Nichts mit "Regulierung von oben" zu tun - das ist lediglich deine Interpretation der
              hier geposteten Zeilen. Es ist einfach nur eins: Qualtiätsmanagement des Labels "Hannoveraner".

              Der Niedergang des Hannoveraners als erfolgreiches Springpferdezuchtgebiet wird oft mit "Exterieurfetischismus" in der Vergangenheit begründet. Das ist schlichtweg falsch. Bei dem geringen Anteil
              an Springgenen in unserer Zucht können wir einfach nicht mehr konkurrieren (siehe oben). Aber das war nicht der regulierende Verband, sondern es waren die "marktorientierten" Anpaarungsentscheidungen der "mündigen" Züchter in den letzten 30 Jahren, die uns dahin gebracht haben.

              Und wenn du in Schleswig-Holstein und Oh-Gloria im Odenwald als Einzelkämpfer streng selektiert und nach Leistung anpaart, dann werdet ihr auch durch den weiter fortschreitenden, dressurorientierten "Mainstream" des Zuchtgebietes (hier regional gemeint) mit in die Tiefe gerissen. Wenn wir das nicht als Zuchtorganisation in eine andere Richtung wenden, dann ist das langfristig unser Aller Nachteil.

              Hier hat auch niemand eine allmächtige FN gefordert. Auch das ist deine Interpretation. Aber durch die bestehenden wirtschaftliche Konkurrenzsituation der Verbände lassen sich m.E. Entscheidungen wie eine spätere Körung nur über die Dachorganisation regeln. Im übrigen hat die FN abt.Zucht ohnehin keine Exekutiv-Rechte wie z. B. im Bereich Turniersport, sondern nur Koordinationsaufgaben.

              Bis auf die vereinfachte Junghengstanerkennung wurden die Massnahmen hier eigentlich einhellig begrüsst. Aber es gilt auch Hintergründe und Nebeneffeckte kritisch zu betrachten.
              Zuletzt geändert von wilabi; 09.01.2013, 18:27.

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              • C-Inkognito
                Gesperrt
                • 27.11.2008
                • 2354

                #27
                Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                ... Wer nimmt denn noch eine Besichtigung der Hengste "in Natura" auf dem Pflaster vor ? ...
                Die Frage müsste lauten: Wer kann denn heute überhaupt noch eine Besichtigung der Hengste "in Natura" auf dem Pflaster vornehmen?

                a) Der Bauer mit Zuchterfahrung - Pferdeverstand weitergegen in der Familie seit Generationen? Der muss seine Tiere versorgen und hat im Sommer Ernte.

                b) Der Hobbyzüchter? Der sitzt mindestens von 9 bis 17 Uhr im Büro.

                c) Der selbständige erfolgreiche Unternehmer? Der kann sich im Zweifel besonders gute Zuchtstuten leisten, hat normalerweise aber einen 24-Stunden Tag und ganz andere Sorgen.

                Es ist nicht mehr so wie früher, als die in Frage kommenden Hengste auf der Hausstation standen und ein Besuch im Frühjahr zur Hengstvorstellung und ein Besuch zur Fohlenschau im Sommer reichte, sich ein umfassendes Bild zu machen. Früher hat es grundsätzlich von jedem Hengst ein Seitenbild gegeben - heute?

                Ich denke Drünert hat Recht. Es ist jedem Züchter selbst überlassen, ob er einen guten Hengst vor der Haustür benutzt (den er sich auch selber anschauen kann) oder irgendwelchen Versprechungen, Zuchtwerten, und Hochglanzprospekten vertraut. Beides kann eine gute Wahl sein, wenn man weiss worauf man sich einlässt.

                Kommentar

                • druenert
                  • 25.11.2009
                  • 2074

                  #28
                  Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                  Aber wieviele mündige Züchter haben wir denn vor dem Hintergrund des Strukturwandels in der Züchterschaft noch ?

                  Wer nimmt denn noch eine Besichtigung der Hengste "in Natura" auf dem Pflaster vor ?
                  Vor den Resultaten, die dann nach und nach die Gesamtqualität des Exterieus der gesamten Population von Generation zu Generation durchdringen, fürchte ich mich.

                  Eine Stute mit Hasenhacke gehört nicht ins HStB und ein Hengst, für den der Hengsthalter keinen Einblick in die Röntgenbilder gewährt, ist nicht anzuerkennen.

                  Das züchterische Wissen und die Mündigkeit zu verbessern ist in der Tat eine wichtige Aufgabe sowohl der Zuchtverbände als auch der erfahrenen Züchter. Dies ist auch ein Grund, weswegen ich den Austausch in solchen Foren schätze.
                  Diejenigen, die Pferde sorgfältig begutachten und zutreffend einschätzen können, sind in der Pferdezucht immer klar im Vorteil. Warum auch nicht? Das ist kein Grund zum Fürchten. Angst ist in aller Regel ein schlechter Ratgeber. Durch verordnetes unflexibles, formalistisches, zuchtbürokratisches "Quatitätsmanagement" wird nur jeglicher Pioniergeist blockiert, jede schöpferische Kreativität gebremst. Damit wird der Niedergang eher beschleunigt als verhindert. Das haben wir gerade in Hannover in den letzten Jahren zur Genüge erlebt.

                  Wusstest Du, dass Alchimist xx, der 1933 das Deutsche Derby gewann und sowohl in VB- wie WB-Zucht größten Einfluss hatte, eine Hasenhacke hatte?

                  Kommentar

                  • wilabi
                    • 21.05.2008
                    • 2338

                    #29
                    @druenert
                    Alchimist ? 1933 ? Das war dann doch deutlich vor meiner Zeit.
                    aber ich habe mal eine akzent ii/ferdinand gekauft, die hasenhacke bei einem fohlen mitgab. Wir mir gesagt wude, hat ferdinand so etwas eingestreut.
                    Damit hast du ewig probleme. Als fohlen nicht zu verkaufen und wenn ich den als 3j kaufinteressenten auf die stallgasse stellts, dann hast du mindestens mit preisabschlägen zu rechnen, dressurreiter drehen gleich ab. Das ist es, was ich fürchte.

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                    • carolinen
                      • 11.03.2010
                      • 3563

                      #30
                      Zitat von druenert Beitrag anzeigen
                      Das züchterische Wissen und die Mündigkeit zu verbessern ist in der Tat eine wichtige Aufgabe sowohl der Zuchtverbände als auch der erfahrenen Züchter. Dies ist auch ein Grund, weswegen ich den Austausch in solchen Foren schätze.

                      Da sagst Du was !
                      Ich wollte in unserem PZV einen Stammtisch anregen. Das wurde auf der Versammlung abgelehnt mit der Argumentation: hatten wir schonmal und da saßen dann wieder nur wir vom Vorstand zusammen. Und wir haben eh schon eine Vorstandssitzung im Monat und müssen nicht noch mehr zusammensitzen.
                      Vielleicht "schult" man von der Verbandsleitung mal die PZVs, wie man denn gedenkt, die Wissensübermittlung, die früher eben fast ausschliesslich über die Familienstrukturen in der Zukunft zu gestalten. Aber dazu müsste man den demografischen Wandel ind er Züchterschaft auch bewusst wahrnehmen und dementsprechende "Massnahmen" erarbeiten. Um sie dann in die PZVs auszurollen.
                      Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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                      • C-Inkognito
                        Gesperrt
                        • 27.11.2008
                        • 2354

                        #31
                        Zitat von druenert Beitrag anzeigen
                        ... Dies ist auch ein Grund, weswegen ich den Austausch in solchen Foren schätze ...
                        dito

                        Allerdings muss man sehr darauf achten wer in Foren so seine Meinung wie zum Besten gibt und relativ vorsichtig damit umgehen. Werden auch Unmengen von Quatsch in Foren geschrieben.

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                        • hannoveraner
                          • 11.06.2003
                          • 3273

                          #32
                          in dem Zusammenhang sehr interessant sind ja die Reaktionen im Lande auf die angekündigten Veränderungen. Die einen sehen den Weltuntergang weil Hannover dadurch noch einen Schritt in die austauschbare Allgemeinheit macht, den anderen gehen die Änderungen längst nicht weit genug und wollen auf Deibel komm raus die Einzeldeckgenehmigung eben auch für die meistens aufgrund von TÜV-Defiziten nicht in Hannover vorgestellten 3jährigen Spaddelwunder haben, die die meisten Klicks auf Youtube genießen. Aber nicht jeder Gangnam Style wird zum weltweiten Hit in der Pferdezucht....

                          ich denke, man darf in der Diskussion auch mal inhaltlich ausserhalb der sofort umsetzbaren Möglichkeiten reden um gedankliche Prozesse in Gang zu setzen. Das hat erstmal grundsätzlich nix mit eifriger Weltverbesserung zu tun. Schwerpunkt des züchterischen Interesses sind die 2 1/2jährigen an der Hand und die 3 bis 4jährigen unter dem Sattel. Das ist ein Riesenproblem nicht nur in Hannover. Was im Sport passiert, wissen die wenigsten Züchter und guck mal bei ner ländlichen M, bei ner überregionalen S oder bei GP-Prüfungen ausserhalb von Aachen oder ähnlichen Events, wie viele Züchter da zugucken und vergleiche es mit dem tlw. Wahn auf Körungen & Hengstspektakeln. Holstein hat lange davon profitiert in den letzten Jahrzehnten, dass ein großer Anteil der Züchter verdammt intensiv sich mit dem Sport beschäftigt hat während sich in Hannover der große Anteil der Züchter damit beschäftigt hat, wer am meisten auf den Optionsscheinemärkten gebracht hat. Ohne Moos nix los--- das ist so!! Aber irgendwie muss man da die Balance finden. Deswegen mein ketzischerer Aufruf, die Körung zu verschieben. Ich weiss, dass es nicht umgesetzt wird und sehe auch, dass es monetär bei anderen zuchten für den Züchter in der Regel nicht besser läuft, wenn die Körung deutlich später ist.
                          auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                          Kommentar

                          • tina_178
                            • 18.03.2007
                            • 3704

                            #33
                            Zitat von hannoveraner Beitrag anzeigen
                            ... Schwerpunkt des züchterischen Interesses sind die 2 1/2jährigen an der Hand und die 3 bis 4jährigen unter dem Sattel. Das ist ein Riesenproblem nicht nur in Hannover.
                            Stimmt und bei weiterer Betrachtung zählt dann ein BuCha Titel mehr als eine GP Platzierung... Verkehrte Welt.
                            Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

                            Kommentar

                            • monka
                              • 22.02.2010
                              • 2539

                              #34
                              in meinen Augen bringen die Vorschläge des Han.Verbandes wenig.

                              meine Vorschläge wären

                              1. Jeder gekörte xx Hengst ist automatisch anerkannt. So viel Hirn traue ich den Züchtern schon zu, daß sie sich überlegen warum sie so eine Anpaarung wählen. Bei den Decktaxen ist eine inflationäre Nutzung der Hengst wohl kaum zu erwarten, es hilft aber vielleicht den dringend erforderlichen xx Anteil in der Population zu erhöhen.

                              2. Ich wäre für eine Einzeldeckgenehmigung für alle Hengste, die von einem Verband der WBFSH gekört sind, und in der der Züchter begründen muß, warum er genau diese Anpaarung will.

                              Kommentar

                              • wilabi
                                • 21.05.2008
                                • 2338

                                #35
                                Zitat von hannoveraner Beitrag anzeigen
                                Deswegen mein ketzischerer Aufruf, die Körung zu verschieben. Ich weiss, dass es nicht umgesetzt wird und sehe auch, dass es monetär bei anderen zuchten für den Züchter in der Regel nicht besser läuft, wenn die Körung deutlich später ist.
                                Warum in Gottes Namen kann das nicht umgesetzt werden ? In OL hat Schleppinghoff einen ähnlichen Vorstoss als Zuchtleiter längst genommen. Aber m.E. würde das auch nur den Tam-Tam um ein Jahr verschieben.
                                Einfach erstmal verhindern, dass ungeprüfte Hengste früher als Turnierpferde öffentlich vorgestellt werden dürfen und keinerlei Deckeinsatz vor der Prüfung.
                                Auch das ist nicht unrealistisch - es ist doch nicht einzusehen, dass du Reitpferdeprüfungen nicht vor Mai reiten darfst, während gleichzeitig im Januar die gehypten Junghengste bundesweit über 3-6 Hengvorführungen gejagt werden dürfen. Wenn du dann einen Hengst das erstemal unter dem Reiter sehen willst - dann muss du zur HLP im Herbst.
                                Da bin ich dann auch mal auf Seiten der Tierschützer und da finde ich Carolinens Aktivitäten richtig gut - da sollten wir uns mal alle dranhängen.

                                Es gilt: "verloren hat man erst, wenn man aufgegeben hat"
                                Zuletzt geändert von wilabi; 10.01.2013, 10:33.

                                Kommentar

                                • C-Inkognito
                                  Gesperrt
                                  • 27.11.2008
                                  • 2354

                                  #36
                                  Zitat von monka Beitrag anzeigen
                                  in meinen Augen bringen die Vorschläge des Han.Verbandes wenig.

                                  meine Vorschläge wären

                                  1. Jeder gekörte xx Hengst ist automatisch anerkannt. So viel Hirn traue ich den Züchtern schon zu, daß sie sich überlegen warum sie so eine Anpaarung wählen. Bei den Decktaxen ist eine inflationäre Nutzung der Hengst wohl kaum zu erwarten, es hilft aber vielleicht den dringend erforderlichen xx Anteil in der Population zu erhöhen.

                                  2. Ich wäre für eine Einzeldeckgenehmigung für alle Hengste, die von einem Verband der WBFSH gekört sind, und in der der Züchter begründen muß, warum er genau diese Anpaarung will.
                                  Ich denke mal, es ist klar, dass es sowas in Hannover nicht geben wird. Dann könnte man die Zuchtleitung abschaffen und anstatt dessen eine Zuchtverwaltung einführen.

                                  Ein Zuchtverband braucht Beides - Führung und Freiheiten für die Züchter. Gerade in der heutigen Zeit wird es immer schwieriger die nötigen Informationen über die vielen Hengstangebote richtig einzuordnen, da eben fast keiner mehr den Überblick hat. Da ist es die Aufgabe der Zuchtleitung in erster Linie neutral zu informieren und dementsprechend auch züchterische Standards zu setzen. Daher wird sich meines Erachtens an der Körphilosophie der Junghengste auch wenig ändern ... es wird gekört was in jungen Jahren ein gute Veranlagung zeigt. Spätere Sporterfolge können dann aber solche vielleicht in jungen Jahren (aufgrund von guten Gründen) getroffenen Entscheidungen relativieren. Es gilt eine marktgerechte Balance zwischen Exterieurmerkmalen und sportlichen Höchstleistungen zu finden.

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                                  • monka
                                    • 22.02.2010
                                    • 2539

                                    #37
                                    @ c-inkognito

                                    gerade mein 2. Vorschlag zielt darauf ab, daß die Zuchtleitung Führung übernimmt. Sie sollen diese Anträge auf Einzeldeckgenehmigung prüfen- oder traust du den Zuchtverantwortlichen das nicht zu?

                                    Dann könnten man z.B. FAN Holland nutzen, der über mehr hannoversches Blut (nicht Brand) verfügt als mancher für Hannover anerkannte Hengst.

                                    Obendrein macht er erfolgreiche Springpferde und fände in der hannoverschen Springpferdepopulation Blutanschluß.
                                    Zuletzt geändert von monka; 10.01.2013, 10:55.

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                                    • Stanfour
                                      • 17.01.2011
                                      • 172

                                      #38
                                      Mein Vorschlag wäre, junge, ungeprüfte und Hengste ohne "erforderlichen" nachgewiesenen Sporteinsatz werden mit ein Zuschlag zur Decktaxe versehen. Dies könnte den "Hype" auf den Optionsscheinemarkt reduzieren und man würde dem Züchter noch immer die Wahl lassen ob mit oder ohne Moos etwas los sein könnte.

                                      Die durch diesem Zuchlag "gewonnenen" Mittel gehen in einen Fördertopf, der dann zu Förderung der züchterisch wertvollen Genetik eingesetzt wird. Welche Personen - Institutionen nach welchem Muster dann über die Verteilung der Gelder(sofern es dann welche zu verteilen gibt)entscheidet, gebe ich mal zur Diskussion frei.

                                      Ob man dabei auch unterschiedliche(höhere) Zuschläge für Hengste aus anderen Verbänden erheben kann oder möchte, um diese ebenfalls der Förderung zufliessen zu lassen, wäre ein weiterer Diskussionspunkt.

                                      Kommentar

                                      • tina_178
                                        • 18.03.2007
                                        • 3704

                                        #39
                                        Zitat von monka Beitrag anzeigen
                                        Sie sollen diese Anträge auf Einzeldeckgenehmigung prüfen- oder traust du den Zuchtverantwortlichen das nicht zu?
                                        Geprüft oder sporterprobt sind sie mir lieber. Dann hätte es auch so ein Theater wie bei Jack Sparrow nicht gegeben... das ist zwar nicht Hannover, zeigt aber, wo zu viel Freiheit oder Leichtgläubigkeit hinführen kann.
                                        Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

                                        Kommentar

                                        • wilabi
                                          • 21.05.2008
                                          • 2338

                                          #40
                                          Zitat von monka Beitrag anzeigen
                                          @ c-inkognito

                                          gerade mein 2. Vorschlag zielt darauf ab, daß die Zuchtleitung Führung übernimmt. Sie sollen diese Anträge auf Einzeldeckgenehmigung prüfen- oder traust du den Zuchtverantwortlichen das nicht zu?
                                          Wer soll die eigentlich beurteilen ?

                                          Das stelle ich mit gerade vor - Schreibtisch von Schade im Frühjahr voll mit "begründeten" EZ-Anträgen... er entscheidet allein .....Stellvertreter Christmann......Nääääääääääääää !!!

                                          Da ist mir das gemeinsame Urteil einer Anerkennungskommission für einen generellen Einsatz dann doch lieber.

                                          Ich denke das ist schon allein administrativ schwer zu stemmen und öffnet Zufall und Willkür (wenn ein Hengst für Stute x genehmigt wird und für Stute y nicht ?) Tür und Tor.

                                          Kommentar

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