Änderungen der Hannoveraner Zuchtbuchordnung - Einige kritische Gedanken

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  • wilabi
    • 21.05.2008
    • 2338

    Änderungen der Hannoveraner Zuchtbuchordnung - Einige kritische Gedanken

    AM 25.1.2013 wird eine a.o .DV darüber beschließen. Hier wurdedie Änderungen weitgehend begrüßt – vor allem unter dem Aspekt der Förderungder Leistungszucht.
    Meine Befürchtung ist, dass hier aufgrund der Mitglieder-und Stutenrückgänge/Abwanderungen vom Verband eine Öffnung vor allem betrieben wird, um eine tragfähige Masse für den Fortbestand des Apparates zur erhalten –das wird auch in den Begründungen für die Maßnahmen u.a. so argumentiert. Das ist in der derzeitigen Situation legitim – birgt aber auch gleichzeitig das Risiko, dass der wirtschaftliche Quantitätsanspruch dem Qualitätsgedanken unterliegt.

    Wo liegen die Risiken ?

    Anerkennung von Junghengsten mit 30tg-Test: Die übermäßige Nutzung von „gehypten“ und kaum geprüften Junghengsten mit wenig gesicherten Erkenntnissen wird schon lange als Fehlentwicklung unserer Zuchten diskutiert. Das geht zu Lasten der Nutzung bewährter Leistungsvererber. Diesen Trend für Junghengste anderer Zuchtenweiter zu öffnen, statt zu versuchen, hier restriktiv zu handeln, ist falsch. Und – die „Kirschen aus (KWPN)-Nachbars Garten “ sind da ja jetzt schon besonders verlockend –mit z.T. sehr zweifelhaften Ergebnissen.

    Abschaffen der 50% -Regel
    Das war nach meiner Ansicht überfällig. Zumal der Fremdblutanteil in der Gesamtpopulation ohnehin ständig steigt und damit das Problem. Damit sind jetzt die Kombinationsmöglichkeiten bei den Anpaarungsentscheidungen besser – werden Sie denn auch ausschließlich im Sinne der sportlich orientierten Leistungszucht genutzt oder bieten wir den „Wendy-Züchtern“ damit auch freies Feld ? Ist es da nicht notwendig, bei Hengstanerkennung und Stutbuchaufnehe noch mehr auf Qualität im Sinne des Gesamtbestandes zu achten , statt auf Quantität, die wirtschaftlichen Notwendigkeiten geschuldet ist ? Im Bezug auf die Stuteneintragungen wären als Ersatz für die 50%-Regel neue,härtere Qualitätsparmeter wünschenswert.

    Anerkennung internationaler Spitzenhengste ohne Vorstellung
    Ohne Frage ein positives Signal. Insbesondere imSpringpferdebereich ist eine Zufuhr von Leistungsvererbern sinnvoll und zu vereinfachen. Aber ein„Qualitäts-Check“ ist auch hier notwendig, um Minimalanforderungen an Exterieurund Interieur zu gewährleisten. Nicht jedes internationale Springpferd, dass seine Hoden noch hat, gehört in die Zucht. Die Frage ist allerdings, wie das praktisch gehen soll ?

    Daran, dass dieser Punkt den Stellenwert der hannoverschen Springpferde- =Leistungszucht entscheidend heben kann, glaube ich nicht. Die Ursachen des Niedergangs liegen ja nicht hauptsächlich in der fehlenden Genetik der Springhenste/-Stuten.
    Das hat ja weitgehend quantitative Gründe. Vor 30 Jahren waren die Hannoveraner Pedigrees zu 75% springlastig und nur zu 25% ausschliesslich dressurorientiert. Dressurpferde für Olympia fielen praktisch als „Nebenprodukt“ bei den Springern an. Heute ist das Verhältnis genau entgegengesetzt – nur dass bei den 75% Dressurabstammungen keine Springpferde als Nebenprodukt anfallen.
    Wieviel Springfohlen wurden 2008 von den 9000 gesamt wohl noch geboren ? Waren es noch 2500 ? KWPN hatte 12000 Fohlen – lt. Homepage des Verbandes 60 % springorientiert.Holstein hatte 2008 als Spezialzucht 5800 Fohlen – nur mal zur Orientierung.
    Ist es daher richtig, die Qualität der hannoverschenSpringpferdezucht am WBSH-Ranking zu messen ? Mit Sicherheit nicht ! Statt des schwachsinnigen Punktesystems sollte man auch hier mal einen „Zuchtwert-Indexf ür Verbände“ entwickeln, der die Anzahl der jeweiligen Populationen und der Veranlagungsschwerpunkte berücksichtigt. Bin sicher, da würden die Hannos wesentlich besser da stehen.

    Genauso schlecht sind daher die Chancen unserer Springhengste in solchen Rankings zu bestehen. Denen fehlt einfach die notwendige Masse an Stuten. Quidam de Revel hat insgesamt etwa 3000 Nk über alle Verbände gezeugt – Stakkato geschätzte 1500. Quidam hat per 30.9.2012gezählte 35 NK im FEIRanking – Stakkato hat 16. Passt !
    Daher hat auch diese Massnahme nicht nur positive Aspekte. Die Gefahr der Vernachlässigung der eigenen Genetik besteht.

    Alle Lockerungen werfen die Frage des Erhaltes einer Identität auf. Ein eigenes Label auch mit eigenen Inhalten ist aus Marketinggesichtspunkten im internationalen Wettbewerb unabdingbar. Alle erfolgreichen deutschen Industrieunternehmen betreiben ein Markenmanagement. Ihre Internationalisierung erfolgt über weltweiten Vertrieb und Produktion eigener Produkte mit eigenem Design, eigener Technik, eigenen Ideen. Sobald die Produkte austauschbar sind, wird es schwierig. Genauso sehe ich das für die Pferdezucht. Wenn wir hier die gleichen Abstammungen und Pferdetypen züchten, wie in den anderen europäischen Regionen– warum sollen die Käufer ausgerechnet bei uns kaufen ? Womit wollen wir uns interessant machen ? Mit dem 5000.Baloubet ? Die Hinweise auf notwendige Internationalisierung und Globalisierunghalte ich für Phrasendrescherei. Mit unserer Vertriebsorganisation sind wir hiereindeutig weiter im Thema Globalisierung als andere Verbände.

    Und wenn wir unsere Identität über solche Entwicklungen Schritt für Schritt aufgeben – Wozu haben wir uns dann eigentlich so einhellig für den Erhalt unserer Brandzeichen eingesetzt ?
    Zuletzt geändert von wilabi; 08.01.2013, 07:33.
  • monka
    • 22.02.2010
    • 2539

    #2
    meine Suche ergibt für Quidam 68 Treffer gesamt V 45/ MV 23
    Stakkato 17 Treffer gesamt V 14/ MV 3

    nichts für ungut, aber wenn man sowas postet sollten die Zahlen stimmen

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    • wilabi
      • 21.05.2008
      • 2338

      #3
      Habe ich schon vor Weihnachten hektisch über einen Datenexport in eine Tabelle des veröffentlichten Rankings analysiert. Mir sind bei der Sortierung die klein geschriebenen Quidams verloren gegangen (1. Buchstabe auch klein).Nur Vaterseite. Bin mir auch nicht mehr sicher, ob es die Liste p. 30.9.
      war - Sorry - scheiss Technik (oder scheiss Anwender ?)
      Trotzdem finde ich, relativiert sich da immer noch einiges.
      Zuletzt geändert von wilabi; 08.01.2013, 09:27.

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      • #4
        Man darf auch eines nicht vergessen - ein hengst kann keine Wunder vollbringen wenn die Mütter immer wieder mit durchschnittlichen bis schlechten Hengsten gepaart werden.

        der letzte gute LSM in Celle z.b. welche ja größten Einfluss auf die Hann. Zucht nehmen war. v. Stenglin... Wenn man die Kiste mal sortiert bis heute - und sieht die Sache nach reelen Daten so ging es in der Springpferdezcuht unter Dr. Bade steil nach unten, das ist Fakt!!!. EinS takkato kann da snicht retten was man Jahrzehnte lang versäumt hat.

        Ein Herr Brockmann hat ein schweres Erbe - dennoch vermisse ich da auch einen Leistungs Gedanken - gerade in der Springpferdezucht - ein Viscount, oder diesen Diarado finde ich völlig fehl am Platz --- Leistungsprüfung hin und her - sie können es einfach nicht.

        Hannover hat es nicht einfach die kurve zu kriegen, eben das besinnen wieder auf die besten Stuten udn Stämme kann wahrscheinlich das Ruder wieder auf Kurs bringen. Das anerkennen-zulassen all der Sportcracks ist wohl löblich - wenn man das macht sollte man aber auch mit den junghengstne noch kritischer umgehen aus fremden Populationen.

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        • carolinen
          • 11.03.2010
          • 3563

          #5
          Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
          Man darf auch eines nicht vergessen - ein hengst kann keine Wunder vollbringen wenn die Mütter immer wieder mit durchschnittlichen bis schlechten Hengsten gepaart werden.

          der letzte gute LSM in Celle z.b. welche ja größten Einfluss auf die Hann. Zucht nehmen war. v. Stenglin... Wenn man die Kiste mal sortiert bis heute - und sieht die Sache nach reelen Daten so ging es in der Springpferdezcuht unter Dr. Bade steil nach unten, das ist Fakt!!!. EinS takkato kann da snicht retten was man Jahrzehnte lang versäumt hat.

          Ein Herr Brockmann hat ein schweres Erbe - dennoch vermisse ich da auch einen Leistungs Gedanken - gerade in der Springpferdezucht - ein Viscount, oder diesen Diarado finde ich völlig fehl am Platz --- Leistungsprüfung hin und her - sie können es einfach nicht.

          Hannover hat es nicht einfach die kurve zu kriegen, eben das besinnen wieder auf die besten Stuten udn Stämme kann wahrscheinlich das Ruder wieder auf Kurs bringen. Das anerkennen-zulassen all der Sportcracks ist wohl löblich - wenn man das macht sollte man aber auch mit den junghengstne noch kritischer umgehen aus fremden Populationen.
          Und bist Du in der Lage, wie Wilabi, entsprechende Vorschläge für den Verband abzuleiten ? Murren ist eine Angelegenheit: Alternativen aufzeigen eine andere. Was Du für Dich selber züchtelst ist Deine eigene Sache, und mal aussen vor. Mich würde mal interssieren, ob Du irgendeine umsetzbare Idee für den Verband, die Verbandssatzung etc. hast, die es ermöglichen könnte, Deine Kritikpunkte auszumerzen. Einen Herrn von Stenglin ausgraben geht aber nicht ...
          Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

          Kommentar

          • carolinen
            • 11.03.2010
            • 3563

            #6
            Wie soll denn das "Besinnen auf die besten Stuten und Stämme" faktisch in Form von Verbandspolitik umgesetzt werden ?
            Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

            Kommentar

            • wilabi
              • 21.05.2008
              • 2338

              #7
              Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
              Hannover hat es nicht einfach die kurve zu kriegen, eben das besinnen wieder auf die besten Stuten udn Stämme kann wahrscheinlich das Ruder wieder auf Kurs bringen. Das anerkennen-zulassen all der Sportcracks ist wohl löblich - wenn man das macht sollte man aber auch mit den junghengstne noch kritischer umgehen aus fremden Populationen.
              Wenn du mit "Ruder wieder auf Kurs bringen" die ehemalige Stellung der Springpferdezucht meinst, dann kannst du das allein wg. der quantitativ geschmolzenen Basis vergessen. Holen wir nie wieder auf.
              Die Anzahl der 2008 (näherungsweise) geborenen Spring-Fohlen korrelliert mit dem Anteil der Springpferde in der Weltrangliste.
              Hann: ca. 200
              Holst: ca.487
              KWPN: ca 740
              Diese ganze Hinterhertrauern alter Genetik und das Rumphilosophieren über die Gründe des Niedergangs der hann Springpferdezucht kannst du auch vergessen. Wir sind da qualitativ nicht gravierend schlechter als früher - die Springpferdebasis ist einfach nur quantitativ gesunken bzw. verkauft worden. Statt dessen widmen sich die Züchter in weiten Teilen vollkommen falschen Idealen.
              Es fehlt an der "Genetik" der Züchter - wir brauchen ein anderes Selbstverständnis - da sind uns die Nachbarn eindeutig voraus. Und da hilft auch ein verbessertes Angebot internationaler Springhengste wenig.

              Und den "OPA Stenglin" kannst du doch auch vergessen. Der war doch im LG derjenige, der es versäumt hat, die tolle hann. Basis mit Blutzufuhr zu verbessern. Statt dessen wurden solche Reitelefanten wie Wortschwall (Warwick) oder auch blutleere Holzböcke wie Wienerwald protegiert.

              Nichtsdestotrotz finde ich deinen Thread zur Stutenbasis toll. Genau das brauchen wir: Idealisierung dieser Leistungslinien statt diese schwachsinnigen Diskussionen, wer gerade den Junghengst mit den meisten Bewegungen auf den HV's präsentiert.
              Zuletzt geändert von wilabi; 08.01.2013, 14:07.

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              • #8
                Zitat von carolinen Beitrag anzeigen
                Wie soll denn das "Besinnen auf die besten Stuten und Stämme" faktisch in Form von Verbandspolitik umgesetzt werden ?
                Ich würde dahin gehen das für jede mehr erreichte Leistung, am Exterieur eben mehr Abstriche gemacht werden - eben auch bei einem Hengstnachkomme aus solch einer Stute, um so auch diese Genetik bzw. Qualität welche ja sich bewährt hatt auch eien Chance bekommt.

                Junghengste welche keine Leistung vorweisen können aus vielleicht "Normalen" Stuten sollten eben im Verhältnis mehr die eines "korrekten" Pferdes vorweisen können vielleicht sogar müssen. Hier erwähne ich gerade ein gutes Hinterbein,Rücken und Schulter ...

                Eine besondere Mutter die sich durch den Sport ausgezeichnet hatte findet man ja auch nicht an jeder Ecke und wieviele haben auch Respektable Nachkommen was die Anzahl betrifft??.

                Und bist Du in der Lage, wie Wilabi, entsprechende Vorschläge für den Verband abzuleiten ? Murren ist eine Angelegenheit: Alternativen aufzeigen eine andere. Was Du für Dich selber züchtelst ist Deine eigene Sache, und mal aussen vor. Mich würde mal interssieren, ob Du irgendeine umsetzbare Idee für den Verband, die Verbandssatzung etc. hast, die es ermöglichen könnte, Deine Kritikpunkte auszumerzen. Einen Herrn von Stenglin ausgraben geht aber nicht ...
                Carolinen, die obigen Vorschläge können sicherlich ein Anfang sein - siehe Sportstuten/Qualität und Selektion.
                Qualität - sprich Leistung (gerade im Springsport) müssten einen höheren Stellwert besitzen - und gerade hier über die wenigen Wertvollen Mütter.

                Ich habe nur ein Stenglin erwähnt, da er die Stämme schon kannte - jetzt nicht mit Namen, aber wusste welche Blut bei Züchter x stand und wo es häufig passte bzw. wurden damlas in der Hengstaufstellung schon darauf geachtet das man frisches Blut holte - was sehr sehr wichtig ist - aber man wieder Hengste auf Stationen stellte die wieder das gute Blut der Station auf der Mutterste führten. All das geht natürlich nicht ohne Selektion...

                Ein Dr. Bade hatte es doch mit Bedeutungslosen Stämmen versucht in dem er meinte sie mit guten Hengsten aufzuwerten - die Sportfrage war ja damals nicht so vertreten wie heute (die der Vatertiere) - dennoch war de Stamm Gedanke und die Grundlagen klar definiert - wo steht was und wo bekomme ich was wenn ich Pferd x für Zweck y brauche. Dupont,Foxhunter usw.. völlig Bedeutungslose Hengste... verklärte Hengste welche ich auch einmal beleuchten werde an Anzahl ihrer Nachkommen und ihrem Tatsächlichen Erfolg bzw. wer die wirklichen Leistngspferde hervor brachte (Verband). So mancher Hengst wird da nur noch ein Schatten seiner selbst - Hengste wo jetzt hier nicht erwähnt wurden..

                u.a. Mythos Calypso II - was er in hannover wirklich Wert war... ich ahbe seine 793 Sportnachkommen nach Verband (Holstein/Hannover), Stamm und Blutaufbaiu getrennt...darüber werde ich in naher Zukunft auch etwas SACHLICh veröffentlichen.
                Zuletzt geändert von Gast; 08.01.2013, 12:08.

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                • #9
                  Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                  Wenn du mit "Ruder wieder auf Kurs bringen" die ehemalige Stellung der Springpferdezucht meinst, dann kannst du das allein wg. der quantitativ geschmolzenen Basis vergessen. Holen wir nie wieder auf.
                  .
                  Dann möchten doch bitte die wenigen aber wirklich so gut sein - das man einen Hannoveraner auch haben WILL...

                  Kommentar

                  • carolinen
                    • 11.03.2010
                    • 3563

                    #10
                    Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
                    Ich würde dahin gehen das für jede mehr erreichte Leistung, am Exterieur eben mehr Abstriche gemacht werden - eben auch bei einem Hengstnachkomme aus solch einer Stute, um so auch diese Genetik bzw. Qualität welche ja sich bewährt hatt auch eien Chance bekommt.

                    Junghengste welche keine Leistung vorweisen können aus vielleicht "Normalen" Stuten sollten eben im Verhältnis mehr die eines "korrekten" Pferdes vorweisen können vielleicht sogar müssen. Hier erwähne ich gerade ein gutes Hinterbein,Rücken und Schulter ...

                    Eine besondere Mutter die sich durch den Sport ausgezeichnet hatte findet man ja auch nicht an jeder Ecke und wieviele haben auch Respektable Nachkommen was die Anzahl betrifft??.
                    Das was Du listest ist das, was DU machen würdest - sprich was DU als einzelner mündiger denkender Züchter für Dich bei Anpaarungen entschieden hast.
                    Ich habe die Frage nach etwas anderen gestellt - nämlich bezogen auf den Ausgangspunktes des Threads:
                    Was wären verbandspolitische Massnahmen im Zusammenhang zu Deinen Ideen "Ich würde" ? Soll heissen in was für nachvollziehbare Regelen würdest Du Dein "ich würde" umsetzen ?
                    Also in etwas so:
                    Ich möchte dass schwarze Pferde in der Zucht bevorzugt werden.
                    Daraus abgeleitete Regelung des Verbandes: schwarze Stuten werden grundsätzlich mit einer höheren Note in die Stutbücher aufgenommen.
                    (das das nun hahnebüchen ist - ist klar. Das beispiel soll aber nur verdeutlichen, was ich meine, wenn cih Dich nach der Ableitung konkreter Regel aus Deinen ich möchte Aussagen frage).
                    Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

                    Kommentar

                    • silas
                      • 13.01.2011
                      • 4024

                      #11
                      Zitat von wilabi Beitrag anzeigen

                      Abschaffen der 50% -Regel
                      Das war nach meiner Ansicht überfällig. Zumal der Fremdblutanteil in der Gesamtpopulation ohnehin ständig steigt und damit das Problem. Damit sind jetzt die Kombinationsmöglichkeiten bei den Anpaarungsentscheidungen besser – werden Sie denn auch ausschließlich im Sinne der sportlich orientierten Leistungszucht genutzt oder bieten wir den „Wendy-Züchtern“ damit auch freies Feld ? Ist es da nicht notwendig, bei Hengstanerkennung und Stutbuchaufnehe noch mehr auf Qualität im Sinne des Gesamtbestandes zu achten , statt auf Quantität, die wirtschaftlichen Notwendigkeiten geschuldet ist ? Im Bezug auf die Stuteneintragungen wären als Ersatz für die 50%-Regel neue,härtere Qualitätsparmeter wünschenswert.


                      Alle Lockerungen werfen die Frage des Erhaltes einer Identität auf. Ein eigenes Label auch mit eigenen Inhalten ist aus Marketinggesichtspunkten im internationalen Wettbewerb unabdingbar. Alle erfolgreichen deutschen Industrieunternehmen betreiben ein Markenmanagement. Ihre Internationalisierung erfolgt über weltweiten Vertrieb und Produktion eigener Produkte mit eigenem Design, eigener Technik, eigenen Ideen. Sobald die Produkte austauschbar sind, wird es schwierig. Genauso sehe ich das für die Pferdezucht. Wenn wir hier die gleichen Abstammungen und Pferdetypen züchten, wie in den anderen europäischen Regionen– warum sollen die Käufer ausgerechnet bei uns kaufen ? Womit wollen wir uns interessant machen ? Mit dem 5000.Baloubet ? Die Hinweise auf notwendige Internationalisierung und Globalisierunghalte ich für Phrasendrescherei. Mit unserer Vertriebsorganisation sind wir hiereindeutig weiter im Thema Globalisierung als andere Verbände.

                      Und wenn wir unsere Identität über solche Entwicklungen Schritt für Schritt aufgeben – Wozu haben wir uns dann eigentlich so einhellig für den Erhalt unserer Brandzeichen eingesetzt ?
                      Das sind für mich die entscheidenden Fragen!

                      Neue, härtere Qualitätsparameter - z. B. SLP noch differenzierter beurteilen? und eigene Sporterfolge in ein neues Beurteilungsparameter (ähnlich einer Schulnote) einfließen lassen?

                      Für mich sollte das Hannoveraner-Pferd auch immer als solches zu identifizieren sein und zwar nicht nur am Brand!

                      Ein bißchen erinnert mich das an die Pferde mit anteiliger Trakehner Abstammung, bei denen das Papier nicht für den entsprechenden verband ausreichte und die nun (immer mit dem Hinweis auf die nicht vorhandene Elchschaufel) beim ZfdP gebrannt sind. Das wünsche ich mir für unsere Pferde nicht.
                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                      • #12
                        Zitat von carolinen Beitrag anzeigen

                        Das was Du listest ist das, was DU machen würdest - sprich was DU als einzelner mündiger denkender Züchter für Dich bei Anpaarungen entschieden hast.
                        Ich habe die Frage nach etwas anderen gestellt - nämlich bezogen auf den Ausgangspunktes des Threads:
                        Was wären verbandspolitische Massnahmen im Zusammenhang zu Deinen Ideen "Ich würde" ? Soll heissen in was für nachvollziehbare Regelen würdest Du Dein "ich würde" umsetzen ?
                        Also in etwas so:
                        Ich möchte dass schwarze Pferde in der Zucht bevorzugt werden.
                        Daraus abgeleitete Regelung des Verbandes: schwarze Stuten werden grundsätzlich mit einer höheren Note in die Stutbücher aufgenommen.
                        (das das nun hahnebüchen ist - ist klar. Das beispiel soll aber nur verdeutlichen, was ich meine, wenn cih Dich nach der Ableitung konkreter Regel aus Deinen ich möchte Aussagen frage).
                        Das zitiere ich es gerne in Stichpunkten...

                        Man möchte mehr Qualität - aber auch nicht ganz seine Identiät verlieren (Ist doch auch Züchterwunsch..)

                        Ich setze andere Prioritäten:
                        - Mehr Leistung = weniger Korrektheit (gerade die Mutterstuten) - besondere Berücksichtigung bei der Körung von Nachkommen solcher Mütter. (siehe z.b. eine Gotha als Zuchtstute..) bis zu einem bestimmten Grad. (Mal das springen über seinen Schatten) - auch mal auf Hoffnung setzen...

                        - Die Springpferdezucht (PHS) ist keine Zucht auf breiter Basis sondern eine LEISTUNGSZUCHT (das gehört in die ZBO) mit entsprechend oben aufgeführten Grundlagen. Hier müssen Mütter mehr herausgestellt werden. Die Ansprüche sollten höher sein wie eine SLP... eine Prüfung der Mutter im Sport - auch wenn nur niedrige Klassen sollte ebenso honoriert werden. - Thema Leistungsbereitschaft...

                        - Anerkennung von bewährten Leistungsträgern (wie es geschehn soll) mit Nachzuchtbetrachtung - ist dies nicht zufriedenstellend - Deckbegrenzung auf wenige Stuten (z.b. 30) - EBEN mehr SELEKTION.

                        - Bei der Lockerung der frage der Identität vielelicht ein interessanter Anreiz:
                        Warum nicht seine Identiät über seine erfolgreichen Mütter führen - sich über seine Wertvollen Mütter repräsentieren???...Die ja dann auch zukünftige Hengstmütter werden können (hoffentlich).

                        Von der Glorifizierung von Hengstlinien wie G Blut weg eben zu den Mutterstuten - hier ist man Flexibel als mit einer Hengstlinie die sich ggf. eh nicht lange halten kann.

                        Die zeit dreht sich viel schneller - warum sich nicht anpassen - was auch machbar ist???

                        Gerade den Spieß umdrehen...
                        Zuletzt geändert von Gast; 08.01.2013, 14:02.

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                        • wilabi
                          • 21.05.2008
                          • 2338

                          #13
                          @Silas - die entscheidenden Fragen hast du wie immer sofort erkannt.
                          Die Massnahmen dokumentieren nur , dass nachgedacht wurde. Z.t. ja auch in die richtige Richtung. Man versucht die Abwanderung aufzuhalten und hat mit den Massnahmen "als Opium fürs Volk" ein paar Stellschrauben leicht verändert. Mehr aber auch nicht.

                          Es ist zu wünschen, dass die Veränderungen auch von Regelungen begleitet werden, die die Risiken betrachten und das man im Fahrwasser der Veränderungen die Grundsatzfragen angeht - und zwar ohne Rücksicht auf die kurzfirstigen wirtschaftlichen Nachteile.

                          Kommentar

                          • carolinen
                            • 11.03.2010
                            • 3563

                            #14
                            Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
                            Das zitiere ich es gerne in Stichpunkten...

                            Man möchte mehr Qualität - aber auch nicht ganz seine Identiät verlieren (Ist doch auch Züchterwunsch..)

                            Ich setze andere Prioritäten:
                            - Mehr Leistung = weniger Korrektheit (gerade die Mutterstuten) - besondere Berücksichtigung bei der Körung von Nachkommen solcher Mütter. (siehe z.b. eine Gotha als Zuchtstute..) bis zu einem bestimmten Grad. (Mal das springen über seinen Schatten) - auch mal auf Hoffnung setzen...

                            - Die Springpferdezucht (PHS) ist keine Zucht auf breiter Basis sondern eine LEISTUNGSZUCHT (das gehört in die ZBO) mit entsprechend oben aufgeführten Grundlagen. Hier müssen Mütter mehr herausgestellt werden. Die Ansprüche sollten höher sein wie eine SLP... eine Prüfung der Mutter im Sport - auch wenn nur niedrige Klassen sollte ebenso honoriert werden. - Thema Leistungsbereitschaft...

                            - Anerkennung von bewährten Leistungsträgern (wie es geschehn soll) mit Nachzuchtbetrachtung - ist dies nicht zufriedenstellend - Deckbegrenzung auf wenige Stuten (z.b. 30) - EBEN mehr SELEKTION.

                            - Bei der Lockerung der frage der Identität vielelicht ein interessanter Anreiz:
                            Warum nicht seine Identiät über seine erfolgreichen Mütter führen - sich über seine Wertvollen Mütter repräsentieren???...Die ja dann auch zukünftige Hengstmütter werden können (hoffentlich).

                            Von der Glorifizierung von Hengstlinien wie G Blut weg eben zu den Mutterstuten - hier ist man Flexibel als mit einer Hengstlinie die sich ggf. eh nicht lange halten kann.

                            Die zeit dreht sich viel schneller - warum sich nicht anpassen - was auch machbar ist???

                            Gerade den Spieß umdrehen...
                            Ich wiederhole mich wirklich ungern, aber versuche es einfach erneut in anderer Form zu erläutern:
                            Was würdest Du aus Deinen Gedankengängen als konkrete durchführbare Massnahmen eines Verbandes ableiten ?

                            Herausstellen der Mutterlinien - das ist eine Worthülse, aber keine Massnahme.
                            Mit was für Aktionen/Massnahmen soll denn der Verband, die Züchter dahinlenken, dass sie am ende des Tages dort ankommen,wo Du die Zucht sehen willst ?
                            Werde konkret: Wenn Du ein Auto vor Dir hast und möchtest, dass das Auto schneller fahren soll, druckst Du doch auch nicht rum und sagst ich würde die Motorleistung herausstellen. Nein, Du würdest dem Hersteller sowas sagen wie: Los ändere den Motor, indem Du mehr Hubraum einbaust.

                            Also: erneut die Frage: was würdest Du z.B. als Massnahme eines Verbandes sehen, wenn Du eine Mutterlinie herausstellen wolltest. Du hast Doch zig Gedankengänge für deine eigene Zuchtauswahl, aber hier ist die Frage, Herleitung von Regeln, Massnahmen des Verbandes. Solange nur Worthülsen gedroschen werden, kann nichts breitenwirksames entstehen.
                            Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

                            Kommentar

                            • carolinen
                              • 11.03.2010
                              • 3563

                              #15
                              Zitat von silas Beitrag anzeigen
                              Das sind für mich die entscheidenden Fragen!

                              Neue, härtere Qualitätsparameter - z. B. SLP noch differenzierter beurteilen? und eigene Sporterfolge in ein neues Beurteilungsparameter (ähnlich einer Schulnote) einfließen lassen?

                              Für mich sollte das Hannoveraner-Pferd auch immer als solches zu identifizieren sein und zwar nicht nur am Brand!

                              Ein bißchen erinnert mich das an die Pferde mit anteiliger Trakehner Abstammung, bei denen das Papier nicht für den entsprechenden verband ausreichte und die nun (immer mit dem Hinweis auf die nicht vorhandene Elchschaufel) beim ZfdP gebrannt sind. Das wünsche ich mir für unsere Pferde nicht.
                              Ich denke es ist sehr schwierig die Balance zu bekommen, den akuten Geldbedarf des Verbandes bei sinkenden Absatzzahlen zu befriedigen und dem Ziel, dauerhaft einen Zuchtfortschritt zu erlangen, der bedeutet, dass der Hannoveraner weiterhin in den FEI Rankings als "Rasse" vorne steht. der dauerhafte Zuchtfortschritt kann durchaus bedeuten, dass kurz-/mittelfristig zunächst finanzielle Abstriche einzustecken sind. Die Frage ist: wie elastisch ist der Verband und auch das einzelne Mitglied, diesen Weg mitzugehen !
                              Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

                              Kommentar


                              • #16
                                Ich kann nur immer wieder betonen, dass wir uns besser auf das konzentrieren sollten, was unsere Pferde anderen (noch?) voraus haben als darüber nachzudenken, was für Gebäudeabstriche man bei welcher Kompensation durch Sportleistung durchgehen lassen sollte. Letzteres führt meiner Ansicht nach nur dazu, dass sich die (grottenschwierig rauszuzüchtenden!) Unkorrektheiten wieder verbreiten und dann geht der 'Ausschuss' nach oben. Züchten heißt für mich in erster Line Verantwortung für das Produkt übernehmen und da kann ich keine scharfe Selektion auf Leistung machen bei der das untere Ende (nicht mehr bedienbar, gebäudemäßige Katastrophen, gesundheitliche Rohrkrepierer) einfach über die Wupper gejagt wird. So läuft es aber vielfach gerade in den Hochleistungszuchten (KWPN), guckt mal hin was da so alles entsorgt wird an 'geht nicht'-Pferden. So geht es heutzutage auch nicht mehr.

                                Was die Stämme angeht gehören in einen Hannoveraner meiner Ansicht nach immer noch hannoversche Gene ansonsten kann man gleich Einheitspamps draufschreiben und sich von der Idee regionaler Zuchtverbände ganz verabschieden. Vielleicht ist es ja auch Zeit dafür, dann bin ich aber halt Dinosaurier denn ich häng nach wie vor an meinem Zuchtgebiet und das wird wohl auch so bleiben auch wenn man eventuell aus politisch-wirtschaftlichen Mischerwägungen heraus irgendwann mal den Verband wechseln muss.

                                Kommentar


                                • #17
                                  Ich hab dich schon verstanden..

                                  - Durchführbar ist - das man beim PHS/Hannover weg kommt "Hengstlinien " zu Idealisieren - hin zu Mutterstuten mit besonderer Eigenleistung - dies ist auch Realistisch aufrecht zu erhalten, bei dieser doch recht kleinen Population von Hannoveraner Springpferden. Und das ist keine Worthülse...
                                  Was eine besondere Stute ist - darunter verstehe ich wie in einem anderen Topic bereits erwähnt - beständige Leistungspferde in den schweren Klassen - was nicht immer "Olympia" heißen muss, um dann darauf eine breitere Zucht aufzubauen.

                                  Wenn für dich das herausstellen von Mutterlinien nicht der Anfang ist - worauf möchtest du aufbauen???.. du hast überhaupt kein Fundament. Damit beginnt man..

                                  Was erreicht der Verband damit ???.. Sehr gute "Sportstuten" gibt es mehr wie "HEngstlinien" wie sich eine Sportstute durch ihre Nachkommen weiter entwickelt bzw. neue Sportstuten nach vorne treten gibt dem Züchter viel mehr Flexibilität. Bei all dem Ruf nach frischem Blut, kann sich eine Zucht auf Basis von solchen Müttern breiter entwickeln und forciert aufbauen. "Hengstlinien" brauchen viel zulange bis sich etwas entwickelt und schlecht geredet ist es schneller wie gut bevor man Licht am Horizont sehen kann. Hieraus kann auch frisches Blut über die Vaterseite kurzfristig mehr bewirken von solchen "Mutterstuten" wie mit einem unflexiblen Plan einen Hengst auf Station x zu stellen um ihn voran zu treiben. Flexibel ist das Stichwort und für mich der erste Fortschritt.
                                  Du siehst ja z.b. aus älteren erfolgreichen Sportstuten oder erfolgreichen Vererberinnen kommen immer wieder mit der Zeit Top Pferde...Spartacus -Wartburg, Audrey D -Libelle, Ratina z - Heureka Z usw. usw.. "Linien" kommen und gehen.
                                  Regeln gibt der Sport vor und nicht ein Verband - vom Verband erwarte ich das er Politisch solche Dinge unterstützt - der Züchter wird entscheiden wie es sich entwickelt.

                                  Prozentual kommen aus solchen Müttern meist mehr Top Pferde wie aus "Normalen" Stuten... Der Springsport basiert auf Vermögen - wenn dies nicht da ist - hat man auch kein Springpferd.

                                  Man spricht doch immer vom "mündigen"Züchter (Thema Exterieur) - also soll er auch zurecht kommen.. Die Damen und Herren Wissen es doch am besten - kann man u.a. hier täglich verfolgen.

                                  Gerade das PHS sollte darauf aufgebaut sein..

                                  Ich meine das hat mit Worthülsen wenig zu tun!!!.

                                  Am Rande ein Beispiel - Renommee Z die Schwester zu Ratina Z - selbst hoch int. erfolgreich hat mit Amiro Z einen tollen Halbbluthengst gebracht. Immerhin spricht man von diesem Hengst was man von anderen Hengsten geschweige Halbbluthengsten nicht sagen kann. Er hat drei Dinge- frisches Blut, gutes Eigenleistung (die Mutter???) und eben eine Mutter die man kennt und achtet.

                                  Für so etwas findet man Markt - was für alle Positiv ist ob Verband oder Züchter.

                                  Regeln sind Typisch Deutsch - passen aber nicht wirklich mehr in die immer schnellere Zeit.
                                  Zuletzt geändert von Gast; 08.01.2013, 18:26.

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                                  • silas
                                    • 13.01.2011
                                    • 4024

                                    #18
                                    Einige Stunden und ein paar Gedankengänge später:

                                    - die kurz- bis mittelfristigen finanziellen Abstriche bei Änderungen:
                                    Momentan ist doch der Preis unseres Produktes am Boden, die wenigsten erhalten einen angemessenen Ertrag, auch die Auktionserlöse stagnieren, bzw. sind rückläufig. - Also wenn der Zeitraum für Veränderungen akut und möglich ist, dann jetzt! - Geht es uns gut, verändern wir nichts, scheint bei entsprechendem wirtschaftlichem Erfolg ja auch nicht nötig.

                                    - ich greife mal einen Gedanken von Oh-Gloria auf - eine SLP mit höherem Anspruch.
                                    Kann ich mir durchaus praktikabel vorstellen,befürworte die SLP aber dann mindestens ein Lebensjahr später. Will ich die Leistungsbereitschaft differenzierter austesten, muss ich dem Pferd die notwendige Zeit zum körperlichen und mentalen Wachstum und zur Entwicklung körperlicher Fähigkeiten zugestehen.

                                    - wird bestimmt nicht gern gehört, aber der Titel Staatsprämienstute könnte auch noch mit bestimmten sportlichen Mindesterfolgen gekoppelt werden. (Ich schreibe bewusst MINDESTERFOLGE!)

                                    - jetzt werden mich gleich die Hengsthalter killen wollen - aber das dänische Körsystem finde ich auch nicht schlecht. Da werden auch die Nachzuchten beurteilt und u. U. auch wieder abgekört.

                                    Keinesfalls möchte ich auf Korrektheit des Gebäudes verzichten, wohin dann mit dem Ausschuss? Für meinen Geschmack kann man heute schon zuviele Pferde mit kleineren oder größeren Macken im unteren Preissegment erwerben. Diesen Markt würde ich ungern anheizen.
                                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                    • hannoveraner
                                      • 11.06.2003
                                      • 3273

                                      #19
                                      wenn Ihr die Zucht verbessern wollt, macht die Körung 3jährig im Frühjahr, testet sie erst ab 3 1/2 bis 4jährig unter dem Sattel und gebt die Hengste erst 4jährig zum decken!

                                      die Änderungen sind einerseits vereinfachend (siehe 50% Regel), andererseits nicht bahnbrechend für die breite Masse der Züchter. Wer einen international sehr erfolgreichen Hengst nun nutzen will, kann es machen. Das ist gut. Trotzdem werden die Junghengste oder Champions der Hengstvorführungen weiter im Focus stehen.

                                      Da die Kosten verhältnismäíg weg galoppieren, wird die breite der Züchterschaft versuchen das zu liefern, was der Markt honoriert. da gibt es die Sparte "Optionsscheinemarkt" (Hengstaufzucht & auf Spektakel getrimmte) und den Verbrauchermarkt (Reit- & Sportpferde). Der Optionsscheinemarkt ist auf den Blick interessanter, weil Hoffnung am besten verkauft wird, da ist Phantasie drinne, womöglich viele Stuten & Refinanzierung usw. usw.. Also Körung 2jährig abschaffen- da nehmen wir einem Marktplatz große Anteile der phantasie, die relativ spätreifen haben ne reellere Chance und man hofft ja immer, dass umso älter die Pferde werden, desto sicherer kann man die eigentliche Qualität abschätzen.

                                      Auf der anderen Seite müssen wir uns um die Vermarktung kümmern. Hannover steht mit vorne dran, aber auch hier muss viel getan werden. Die mansschaft wirkte schon mal besser aufgestellt (quantitativ, qualitativ will ich die Beurteilung mir nicht anmaßen, gibt es aber auch Stimmen). Im Augenblick ruft der Verband ja ein wenig nach der Masse der zu vermarktenden Pferden. Ich wünschte, sie würden ihre Vermarktungsbemühungen noch mehr auf Qualität setzen. Die relativ Besten müssten auf die Auktion. Einerseits die vermeintlich teuersten aber auch die richtig guten Ausbildungspferde. Ob da der Blick in den letzten Jahren scharf genug drauf ging???

                                      Der Markt reguliert die Zucht. Anreize schaffen für die guten, die interessanten, die sportlich erfolgreichen oder auch von internationalen Sportlern nahen verwandten Stuten, das wäre auch sehr, sehr interessant. Da geb ich Oh-Gloria recht. Warum nicht z.B. eine Liste aller mindestens M/A oder M** platzierten Stuten ausgeben, die gedeckt wurden im Vorjahr?? Wir haben einige Stuten mit dem Titel "Leistungsstuten". Das weiss aber kein Mensch--- die Liste wird nicht mal im Netz veröffentlicht!!

                                      Das problem der Jungstuten: schrauben wir die Latte höher, muss die Ausbildung verstärkt werden. Das kostet Geld, viel Geld, was nicht weiter vererbt wird!! Mir würds reichen, wenn bei den Prüfungen hier und da anders hingeguckt würde, mehr die Basis korrekt abfragen. Wer dann weiter die Sportlinie fahren will, gerne!! Aber rauszwingen kannst das auch nicht....
                                      auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                                      Kommentar

                                      • monka
                                        • 22.02.2010
                                        • 2539

                                        #20
                                        hat einer von euch eigentlich mal nachgerechnet, was es kostet ein Pferd bis M zu bringen?

                                        Eure Vorschläge sorgen doch dafür, daß Stuten, die beim Züchter bleiben und dessen Kinder durchs Gelände oder über E+A reiten bei diesem System rausfallen.
                                        Eine unserer Stuten, die keine sportlichen Leistungen erbracht hat, außer unter Kindern im Unterricht zu laufen, Ausritte und Jagden zu gehen, ist die Mutter von 2 S und einem 1.40er Pferd .
                                        Zu Ihren Nachkommen zählen E-Pilot, Pilgrim, Pavarotti v.d. Helle, Raissa la Silla, deren Nachkommen noch in der aktuellen WBFSH Liste auftauchen.





                                        So

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