Was ist Zuchtfortschritt??-!!

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  • Polanegri
    • 29.08.2009
    • 1640

    #61
    Definitiv gibt es einen Zuchtfortschritt gegenüber früheren Zeiten ! Als die Pferdezucht noch rin staatlich gelenkt war, gabes einklares Zuchtziel auf vielseitig verwendbare gesunde Reitpferde. Heutzutage spaltet sich alles auf, je nach individueller Vorliebe für Dressur, Springen, Turnier, Freizeit und und und...
    Kein Gehorsamssprung mehr für die Dressurler, keine Reitmeister,die sowohl in S-Springen und S-Dressur starten können. Der Nachteil der großen Vielfalt ist, dass jetzt jeder für sich entscheiden muß, was er züchten will.
    Den Markt für Dressurpferde auf Auktionen und im Profibereich z.B. werden meiner Meinung nach bald die Niederländer beherrschen, der Trend - und die Richterei-geht jetzt erstmal zu den Spektakulären Tretern.
    Klassische Reitausbildung wird immer schwerer zu haben sein und -Zeit ist Geld- immer teurer.
    Da aber auch die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinanderdriftet, wird es schwierig werden, Pferde für anspruchsvolle Freizeitreiter oder Amateur-Turnierreiter zu verkaufen, die
    goldene Mitte zwischen Bretton woods und Haflinger .

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    • #62
      Momentan steht die Qualität der "Zuchtprodukte" in einem umgekehrten Verhältnis zur Qualität des Reitens, die breite Masse betreffend.
      Auch in Niedersachsen und Westfahlen - Warendorf - Münster.
      Der Meinung sind auch Menschen, die dort beheimatet sind und etwas davon verstehen.
      In Punkto Exterieur, Interieur, Grundgangarten, Durchlässigkeit und Qualität des Springens ist schon lange ein Status erreicht, den die meisten Reiter nie nutzen werden können.

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      • Kittyhawk
        • 27.09.2008
        • 455

        #63
        In Punkto Exterieur, Interieur, Grundgangarten, Durchlässigkeit und Qualität des Springens ist schon lange ein Status erreicht, den die meisten Reiter nie nutzen werden können.
        Dies stimmt. Offenbart allerdings den Irrsinn vieler Züchter, die der Ansicht sind "Meine Pferde sind spitze, die Reiter sind aber zu doof/zu schlecht/zu was-auch-immer dafür...". Wenn man die Nachzucht NICHT verkaufen will oder muss, alles bestens.
        Bedauerlicherweise vertritt eine grosse Züchtermehrheit die obigen Ansichten mit dem Ergebnis volle Ställe und sonstiges Katzenjammertal...Wer etwas verkaufen will MUSS sich an den Vortsellungen, Können, etc. des Klientels (und zwar des durchschnittlichen Reiter) orientieren und nicht am Stammtischgebabbel oder Aachen-Visionen, die in 99.99 Prozent der Fälle niemals Wirklichkeit werden.

        Jede Spitzenzucht produziert auch etliche (bestenfalls) Durchschnittspferde, die man an Durschnittsreiter vermarkten muss. Gelingt dies nicht, so ist hier - kaufmännisch - weniger das bescheidene Können des Klientels zu hinterfragen, sondern vielmehr der eigene Schwachsinn hinsichtlich Zucht- und Vermarktungskonzept.

        Jeder Autohersteller oder sonstiger produzierender Betrieb ist bestrebt, es den Kunden - zumindest mehrheitlich - Recht zu machen. Sonst kaufen die Kunden nix. Nur die Pferdeleute vertreten die Meinung, ihre Produkte wären "zu gut für diese Welt"....

        "Der Kunde" ist selten zu blöd...Das Produkt, das nicht den Kundervorstellungen/Erwartungen/Können entspricht, DAS ist das Problem.
        Beispiel: Es gibt etliche Menschen, die amateurmäßig L und M Springen ländlich reiten und Erfolg haben möchten. Sie wollen keine speziellen Pferde, sondern rittige, ordentliche Springpferde, die bedienbar, leistungswillig und gesund sind. Nicht mehr, aber auch nicht weniger...Dann kommen sie zu Verkäufern, die ihre verstörten Viecher mit dem Argument "Super Pferde sind nicht einfach, das weiss man doch!" verkaufen möchten. Der Kunde sucht aber keinen für Aachen und das grelle Vieh bleibt auf dem Züchterhof. Im übrigen, drehen sich mittlerweile Profis bei solchen "Spezialmodellen" ebenfalls angewidert um, ausser man Verkauft die vermeintlichen "Interkontinentalraketen" für unter 4000 Euro (parcoursfertig, versteht sich...).

        Man kann Spezialmodelle züchten wie man möchte. Wenn man sie selbst bedienen kann und will, kein Problem. Man sollte aber nicht Dritte dafür "verdammen", weil sie anders sind und denken, wie man selbst. Ansonsten heisst es: Jedes Jahr neu anbauen und/oder jedes zweite oder spätestens dritte Jahr Händler-Paketverkauf...
        Zuletzt geändert von Kittyhawk; 20.05.2011, 09:59.

        Kommentar

        • Polanegri
          • 29.08.2009
          • 1640

          #64
          Im Prinzip hast du ja recht, aber der Vergleich mit den Autobauern hat einen Haken: Autofahren kann jeder lernen mit ein paar Fahrstunden, Reiten ist eine Sportart wie keine andere. Nicht nur körperliche Geschicklichkeit gehört dazu, sondern auch Verstand, Gefühl und Sachkenntnis, ein Prozess, der Jahre dauert und nie aufhört. Pferdezüchter haben sich in der Regel noch viel länger und ganzheitlicher als der Durchschnitt
          mit Pferden befasst, und natürlich orientiert man sich am persönlichen Ideal. Wenn ich einfach nur mit Pferden Geld verdienen wollte, weil ich zufällig Stall und Weide habe, müßte ich Hafis züchten oder Tinker.
          Aber stattdessen wünsche ich mir eben, dass mehr junge Reiter eine Ausbildung bekommen, die sie die
          Eigenschaften eines edlen Warmblüters schätzen lehrt. Ich würde lieber die Reiter den guten Pferden
          anpassen als Umgekehrt. Aber ich weiß, das ist ein frommer Wunsch...

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          • HDT
            • 08.03.2010
            • 2155

            #65
            Es gab zu keiner Zeit nur gute Reiter. Die Zahl der besseren Reiter ist aber beträchtlich angestiegen. Es gibt aber immer noch etwas zu verbessern.

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            • Angiehol
              • 28.04.2009
              • 1690

              #66
              Hier in SH wird natürlich Springen geritten. Wenn ich dann am Rande des Abreiteplatzes stehe und sehe, dass fast 50% der Reiter gleich nach dem Aufsitzen erstmal die Köpfe der Pferde mit den Händen auf die Brust riegeln, etwas was alle meine Reitlehrer sofort bestraften, dann sehe ich schon Handlungsbedarf in der Ausbildung der Reiter. Zum Glück gibt es aber auch sehr viele gute Reiter.

              Meine Pferde züchte ich nach dem Konzept, dass ich sie gern selber reiten würde. Schön leichtrittig bis L Dressur und L Springen und A Gelände. Bis jetzt sind sie bei ihren Reitern bis auf zwei gut angekommen und laufen sicher in A, L und M Springen, Gelände und Dressur.
              Für meine Zucht bleibt deshalb meine Meinung zum Zuchtfortschritt, rittige Pferde für jeden Reiter, bei Verbesserung der Gesundheit und ein wenig auf die Optik geschaut. Ich mache keinen Hype mit, sondern schaue auf die ausgeglichene Leistung der Hengste.
              Dass da mal ein Pferd zu einem/r Topreiter/in kommt ist für so einen kleinen Hobbyzüchter sowieso absolut nur ein irrer Glücksfall ( über den ich mich immer noch wie irre freue! *lach*).
              Ich kann aber auch verstehen, dass ein Topzüchter oder jemand der es sich leisten kann, gern einen Hengst wie Totilas nutzt.

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              • #67
                Jeder hat glaube ich irgendwo sein Stückchen WARHEIT in seinen Aussagen!!!..

                Manchmal scheint es aber so zu sein, das manche wirklich Neidisch sind, das andere sich eben Arbeit machen - sprich sich eine Grundlage ERARBEITEN...besitzen möchten sie das gerne auch, aber ausgeben um so weniger.. Tja das ist auch die Moderne Pferdezucht geworden wo manche meinen das sie alles Geschenkt bekommen und froh sein sollen das man ihnen den "Zossen" abnimmt. ich glaube da verkennen einige die wirkliche Situation. Der Markt ist für alle spalten da, und nicht weniger verfolgt hier sicherlich jeder die Turnierreiter, auch im L-M Bereich die sich auch immer mehr mit "Ausländern" beritten machen...tja...woher kommt das???.. da würde ich auch gerne mal eine Antwort erfahren. Meine Meinung dazu ist, das viel zu wenig eben auf Leistung, HALTBARKEIT Wert gelegt wird...der Typ -Köpfchen wie ein Araber und dürr wie ein Super Modell bringt aber selten die Leistung die man auch im Turniersport braucht. Ich spreche nicht davon das jeder so denken sollte -meine Güte, da gibts doch so viele Kracher - auf die die Welt doch nur wartet gerade bei den "Schulpferden"....Ich spreche von den wenigen, die immer weniger werden, welche auch ein gewisses level halten, und nicht noch mehr zurück gehn wollen ..

                Ich habe da so "Erinnerungen" was einen Lord Pezi betrifft...ich glaube der war grad das Gegenteil was Rittig und Umgänglich ist...mein ich nur..aber ich glaube ich weiß da viel zu wenig drüber, das sind dann die Rittigen, begehrten Pferde die der Markt wohl braucht...so langsam versteh ich das schon..sehr interessant, manchmal glaub ich das man den tränen sehr nahe ist...leider.

                Das es solche und solche Reiter gibt, jene mit mehr Talent und weniger Knete und jene mit mehr Knete und weniger Talent und all die anderen fraktionen ist eine Gegebenheit, welche eben DER MARKT ist und da sollte sich - und macht wohl jeder, seinen Markt aufbauen und auch bedienen, wer was macht liegt ja schluss endlich in jedem seiner Hand.

                Man braucht sich nur nicht beschweren wenn die GESUNDHEITSFRAGE, Sprich HÄRTE der Pferde auch immer mehr in den Vordergrund tritt, oder immer öfters zu sehen sehr unreine Gänge,Verstellungen usw... also wer das dann auch vermarkten kann ist ja gut... Wenn einer z.b zig jahre im Sport gegangen ist und das bis zur schwersten Klasse zeugt das auch von HÄRTE, zu dem hat so ein Pferd einen Leistungsanspruch, den ich z.b. sehr schätze...wie gesagt, das ist meine Meinung und zählt ja nicht für jeden... vielleicht macht sich aber der ein oder andere mal Gedanken..
                Zuletzt geändert von Gast; 21.05.2011, 16:30.

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