Sieht so das zukünftige Dressurpferd aus?!

[Paradox4life]

Für mich sieht ein Pferd mit einem ziemlich perfekten Ablauf, so aus wie Fürst William! 3 GGA, die ich mir genauso wünschen würde.
Für mich das perfekte Dressurpferd!


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Siehste, da sind wir einfach anderer Meinung
Fürst William hat 2 GGA due meinem Ideal für ein GP-Pferd nahe kommen und eine perfekte Einstellung, aber den Trab würde ich mir nicht aussuchen, und zwar aus zweierlei gründen. Zum einen ist der mir zu langsam in Ablauf und hinterfuß, da fehlt mir für später der Zuck und zum anderen hat er das klassische Hinterbein seines Muttervaters. Die LS haben oft recht hohe Sprunggelenke, führen ihr Hinterbein aber dennoch weit unter den Körper. In Zusammenarbeit mit engen Sprunggelenken und leicht kuhessiger Stellung wird das Knie recht lose am körper außen vorbei geführt und streikt relativ häufig, wenn es an seitengänge und lastaufnahme geht. Wie gesagt: muss nicht sein, solche Pferde bedürfen aber einer extrem akribischen gesunderhaltenden und muskulaturfördernden Ausbildung. Und da hab ich leider bei der derzeitigen Entwicklung ein fragezeichen dran. Als hengst finde ich ihn aber trotzdem extra interessant!
Wenn ich aus dem gleichen Jahrgang einen prominenten dressurhengst als Reitpferd aussuchen sollte, würde ich bon couer nehmen...

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[Paradox4life]

Noch dazu meinte ich auch nicht die riesentreter. Mein perfekter Ablauf ist nicht aufwendig sondern ein durch anatomische gegebenheiten bedingtes, kräftesparendes, flüssiges mittelding. Höher kriegt man die tatzen immer, tiefer eher schwierig...

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[**Holly**]

Ja, vielleicht hast du recht damit, das man ihn evtl nicht so einfach schneller im Trabablauf machen kann.
Aber wenn dieses Pferd nicht toll seinen Körper benutzt und schwingt bin ich wohl blind.
Ist jetzt etwas off Topic aber was hälst du von Zack?
Ich finde deine Argumentation sehr interessant und offensichtlich weiß du auch reiterlich wovon du sprichst.
Ich habe den Hengst bereits genutzt, da ich bei ihm vor allem die HH aber auch den ganzen Ablauf sehr mag.


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[Drenchia]

Sooo sieht das Dressurpferd der Zukunft aus
https://www.youtube.com/watch?v=LiVaIsfQxj0

Tja, und da kenne ich gleich mehrere Franklinfohlen, die diesem zum Verwechseln ähnlich sind. Genau darum sollte man den Hengst mit geeigneten Stuten nutzen.

[wilabi]

damit's deutlicher wird, von einem "grossen Pferd" mal ein positives Beispiel.
Der ganze Körper arbeitet, gewaltig Schwung und die Reiterin (übrigens dänische GP-Reiterin) kann trotzdem still und perfekt sitzen. Es muss ein Genuss sein . (auch wenn ein wenig "langsam").

https://www.youtube.com/watch?v=MA2rZKrtw0k

Aber auch hier kommt der starke Buckel von althannoverschem Springblut.

[dressurpferde@email.de]

damit's deutlicher wird, von einem "grossen Pferd" mal ein positives Beispiel.
Der ganze Körper arbeitet, gewaltig Schwung und die Reiterin (übrigens dänische GP-Reiterin) kann trotzdem still und perfekt sitzen. Es muss ein Genuss sein . (auch wenn ein wenig "langsam").

https://www.youtube.com/watch?v=MA2rZKrtw0k

Aber auch hier kommt der starke Buckel von althannoverschem Springblut.

Ja, der ist ein positives Beispiel, aber insgesamt ist die Reduktion auf die These nutze Springblut und der Rücken ist top doch ein wenig, na ja, einseitig.

Es gibt genug Springpferde bei denen der Buckel (und der ganze Ablauf im Hinterbein) keinesfalls o.k. ist und die mit Sicherheit keine Empfehlung für den Dressursport sind. Und es gibt reine Dressurhengste, die einen spitzen Rücken haben und vererben. Und viele, bei denen die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt, unabhängig vom Lager.

Ein Ferro (reines Springblut und Vererber von etlichen spitzen Spring- und Dressurpferden) hat z.B. einen sehr tragfähigen Rücken, aber schwingen tut der null. Dieses Erbe trägt sich dann z.T. verstärkt auch über z.B. Franklin, Ampere oder Zack weiter, auch ein Negro kann bretthart.

Hat der Züchter Glück und dieses Manko schlägt nicht (so) durch, hat er vielleicht sogar die Kombination von extrem stabil und schwingend. Wenn nicht, ist zumindest der Reitkomfort im Eimer und manchmal reichts dann auch nur zu brettharter Laufmaus.

Wie immer muss es passen und zwar ganz unabhängig vom Papier und/oder Spezialausrichtung. Und auch ein Edward oder Lissaro sind keine Antwort auf alle Fragen, sondern ganz im Gegenteil, müssen schon sehr überlegt und gezielt angepaart werden.

[wilabi]

Es gibt genug Springpferde bei denen der Buckel (und der ganze Ablauf im Hinterbein) keinesfalls o.k. ist und die mit Sicherheit keine Empfehlung für den Dressursport sind. Und es gibt reine Dressurhengste, die einen spitzen Rücken haben und vererben. Und viele, bei denen die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt, unabhängig vom Lager.

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Da gebe ich dir ja Recht. So scheint auch die D-Linie gegen schwache Buckel noch relativ resistent zu sein. Wobei es nicht der Rücken allein ist - auch eine gewisse Beweglichkeit im Bereich des Widerrists macht sich beim Reiten bezahlt.
Springblut ist kein Allheilmittel dagegen - aber die haben auch noch ein paar andere Merkmale, die wichtig sind und hoch im Kurs stehen: Nochmal sei hier Balance/Gleichgewicht und Mut/Herz genannt, ohne die Springpferde nicht können.

[Calliope]

Wie immer muss es passen und zwar ganz unabhängig vom Papier und/oder Spezialausrichtung. Und auch ein Edward oder Lissaro sind keine Antwort auf alle Fragen, sondern ganz im Gegenteil, müssen schon sehr überlegt und gezielt angepaart werden.

Danke!!! Volle Zustimmung für diese Worte! Das allein diese beiden Hengste die Allheilsbringer sind wage ich zu bezweifeln. Auf viele Stuten sehe ich die beiden nicht unbedingt passen. Und gerade die beiden Hengste vererben gerne auch mal viel Masse, da muss die Stute schon eher tendenziell ihre NK veredeln.

[**Holly**]

Wenn man euch so hört, könnte man meinen alle Dressurvererber haben schwache Rücken!
Das höre ich zum ersten mal, das Springblut "bessere" Rücken vererbt!
Aber ich höre mir immer gerne andere Meinungen an, vielleicht lernt man ja noch was neues!
Ich persönlich halte gar nichts von solchen Anpaarungen, schließlich möchte ich meine Pferde auch noch bestmöglich vermarkten können!
Lissaro ok aber ich habe noch nie gehört, das Dressurreiter auf Edward stehen und diese bevorzugt kaufen würden.

[wilabi]

Wenn man euch so hört, könnte man meinen alle Dressurvererber haben schwache Rücken!
Das höre ich zum ersten mal, das Springblut "bessere" Rücken vererbt!
Aber ich höre mir immer gerne andere Meinungen an, vielleicht lernt man ja noch was neues!
Ich persönlich halte gar nichts von solchen Anpaarungen, schließlich möchte ich meine Pferde auch noch bestmöglich vermarkten können!
Lissaro ok aber ich habe noch nie gehört, das Dressurreiter auf Edward stehen und diese bevorzugt kaufen würden.

Ich denke, da bist du nicht gut orientiert.
Bereits 2010 hat L.Christmann in den Leitlinien für die hannoveraner Zucht eindringlich auf die WIchtigkeit von Springblut für die Dressurpferdezucht hingewiesen. Dort wurden Hengste wie Edward und Lissaro zum Einkreuzen dringend empfohlen. Einfach mal einen Zuchtexperten lesen und nachdenken:

http://www.hannoveraner.com/fileadmin/user_upload/bilder/Zucht/Leitlinie_Schwerpunktveranlagung.pdf

Allein - es wird wenig beachtet und so kann man Jahr für Jahr auf den Verdener Auktionen in den Dressurpferdekollektionen den Anteil von Pferden mit schwachen/festen Rücken und schlechter Anbindung der Hinterbeine steigen sehen.

Es ist auch nicht richtig, das Dressurreiter nicht auf Edward stehen. Das Beispiel da oben ist ein Edward/Weltmeyer, den die dänische GrandPrix-Reiterin Catherine Dofour selbst gekauft hat.Auf ihrer Homepage kannst du die Gründe nachlesen, die zum Kauf geführt haben. Da schliesst sich der Kreis.
Auch Martin Schaudt hat auf der VerdenerElite vor 2 Jahren Eddy260 für Kunden zur weiteren Ausbildung erworben, den Jasmin auch in den Sport gebracht hat. Auch der wird seine Gründe gehabt haben, ein nicht ganz so schönes Pferd zu ersteigern. Experten folgen keinem Mainstream. Beide stammen aus dem ersten sehr dünnen Jahrgang des Edward, die gerade 6 geworden sind.

[feuer-fee]

wilabi- korrekt. Nur leider sind es ausnahmefälle, wo ein 'GummiPferd' erkannt wird und gekauft wird, wenn es denn etwas grob geraten ist. Heute sollen ja alle schwarz, schlank sein und sich die Pfoten um die Ohren hauen ah und dazu noch bitte kein hässliches Gesicht, man möchte das Pferd ja schließlich auch anschauen können. Ohne Scherz, genau so höre ich es verdammt oft. Allein diese Woche habe ich mit 5 (!) Züchtern gesprochen, die traurig meinten, dass sie ohne die Mode-Hengste verloren wären, da dann keiner mehr Fohlen kaufen würde. Die guten, soliden Linien sind heute nicht gewünscht bzw kaum.

[Gast]

Lissaro ok aber ich habe noch nie gehört, das Dressurreiter auf Edward stehen und diese bevorzugt kaufen würden.

Gute Dressurausbilder und Dressurreiter kaufen das, was funktioniert. Die Abstammung ist ihnen dabei grundsätzlich egal. Fohlenkäufer kaufen zum überwiegenden Teil für den Hengstmarkt, also nach angesagter Abstammung und vermeintlicher Bewegungsqualität. SF gehen meist an andere Züchte (auch entsprechend der angesagten Abstammung). Der bedeutende Teil der Wiederverkäufer kauft für den breiten Markt (zahlungsfähige Kunden auf Reitniveau A-M). Dort zählt Abstammung, Schönheit, Farbe und der Wow-Effekt für den Stall.

[**Holly**]

@ara: ganz genau! Ist halt so. Ich bin kein Weltverbesserer und der Sport und die Zucht sind teuer genug. Ja, ich schaue auch, das ich angesagte Hengste für den Dressursport auswähle.


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[Gast]

Ich bin immer wieder überrascht, dass ausgerechnet Lissaro in einem Atemzug mit starkem, funktionierendem Rücken genannt wird. Ich kenne nun nicht wenige Nachkommen, nahezu alle mit toller Einstellung, tiefenentspanntem Wesen und insgesamt sehr guten Reitpferdequalitäten - aber wenn die ein Manko hatten, dann war es der Rücken. Zu lang, schwach bemuskelt, instabil im Lendenbereich. Und das waren dann auch durchaus mal Laufmäuse, die nicht im geringsten durch den Körper schwingen (konnten).

[feuer-fee]

Mary-Lou unterschreibe ich vollkommen. Dachte schon ich brauche eine Brille, aber schön zu lesen, dass nicht nur ich erstaunt bin über die gesichteten Lissaro Kinder.

[**Holly**]

Noch mal zu Edward. Den Hengst selbst mag ich grundsätzlich schon leiden aber nicht als Dressurvererber. Mir gefällt seine HH nicht so und die Abstammung selbst spricht jetzt nicht gerade für Bewegungsqualität. Da frag ich mich wie zuverlässig er seine Möglichkeiten weitergibt.
Gute Reitpferde können es ja trotzdem werden aber nicht jeder hat die Möglichkeit ein Pferd erstmal 6-7 Jahre zu halten und auszubilden.

[polarmaid]

wilabi- korrekt. Nur leider sind es ausnahmefälle, wo ein 'GummiPferd' erkannt wird und gekauft wird, wenn es denn etwas grob geraten ist. Heute sollen ja alle schwarz, schlank sein und sich die Pfoten um die Ohren hauen ah und dazu noch bitte kein hässliches Gesicht, man möchte das Pferd ja schließlich auch anschauen können. Ohne Scherz, genau so höre ich es verdammt oft. Allein diese Woche habe ich mit 5 (!) Züchtern gesprochen, die traurig meinten, dass sie ohne die Mode-Hengste verloren wären, da dann keiner mehr Fohlen kaufen würde. Die guten, soliden Linien sind heute nicht gewünscht bzw kaum.

Ist leider so

[**Holly**]

Naja, auch die meisten Modehengste haben solide Blut-Linien.


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[feuer-fee]

Nicht jeder toller Hengst ist auch ein toller Vererber. Viele lassen sich aber blenden und dann sind die Gesichter lang, wenn die Fohlen fallen. Dann noch immer und immer die Farbe!!! Ein total krummer Rappe geht besser weg, wie ein top Schimmelinchen.

[**Holly**]

Je besser die Mutterlinie durchgezogen ist, desto weniger lange Gesichter.
Auch der tollste Hengst kann bei ner krummen Mutter ohne Bewegungen nichts ausrichten. Ok. Manchmal hat man Glück aber das meiste muss doch schon die Stute mitbringen.
Darauf achte ich auch bei den Junghengsten / Modehengsten. Wie Leistungsstark ist die Mutterlinie.
Im heutigen Zeitalter des Internets lässt sich doch ne Menge herausfinden.


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