Sieht so das zukünftige Dressurpferd aus?!

[marquisa]

worum geht es denn nun?
Um die Art der Präsentation,die Berittmachung?

Oder um das Pferd als solches?

Was findet ihr denn nun grauslig?

[Korney]

Ach ich sehe das Problem des gezüchteten Körperbaus weniger schrecklich als bei den deutschen Schäferhunden.
Viel schlimmer finde ich einfach die, ich glaube man kann schon von Tatsache sprechen, Tatsache, dass sowas landauf, landab beklatscht wird, als ob das Dressur wäre. Aber das ist Quetscherei und hat mit Dressur überhaupt nichts zu tun.
Die Pferde bleiben dabei auf der Strecke...
und der Genpool geht dabei den Bach runter.. wenn die Züchter reihenweise in diesem Fall paddelnde Hengstchen auf ihre Stuten nutzen.

[marquisa]

also ich käme gar nicht auf die Idee,dieses Geschrubbe mit Ausbildung zu verwechseln.

Das Pferd allerdings finde ich sehr spannend!

[Greta]

Hmm Ich frage mich was dieser thread bringen soll? Es hat immer Zuchttendenzen gegeben wo hochgejubelte Hengste (Von wem auch immer hochgejubelt) im Uebermass genutzt wurden. Ueber die Zeit reguliert sich das.. Die schlechten werden untergehen. Hat bisher gut funktioniert. Blutvielfalt kann aber nur erhalten bleiben Wenn viele Hengste genutzt werden. Wer Von den Motzern hat Schon solche Typen unter dem Sattel gehabt ??

[Drenchia]

Mir gefällt Ibiza noch besser als bereits bei der Körung. Mich würde interessieren, ob und wo er dieses Jahr deckt. Für den oder auch für Fürst Jazz könnte ich glatt noch eine Stute auspacken. Solche Stämme sind selten und machen einfach Spass.

[darya]

Er ist über Kathmann zu beziehen. Ich finde beide Hengste auch sehr interessant, der Vollbruder zu Ibiza trübt das Bild leider etwas....

Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk

[Drenchia]

Stimmt, aber der ist auch bissi fett. Meine Stuten sind elastisch über den Rücken. Ich mach mir da eher Sorgen wegen der Fuchsfarbe und das ist ein reines Luxusproblem.

[Peanut]

Ibiza entspringt einem interessanten und sehr gutem Stamm (die Erfolgsdichte spricht für sich). Ganz unabhängig von der Reiterei gefällt mir das Pferd als solches auch wirklich gut. Der doppelte Jazz im Papier ist natürlich Geschmackssache...

[Gast]

Er ist über Kathmann zu beziehen.

Dort steht der Hengst nicht auf der HP. Verwechselt mit Indian Rock?

Abgesehen von der immer gleichen Würgereiterei, kann man diesem Hengst eine gewisse Grundqualität nicht absprechen und er hat die dritte GGA.

[hopplahop]

Der Ibiza hat einen weißen Fleck unter dem Bauch. Schöne Grüße vom doppelten Furioso II über Jazz.

[Paradox4life]

Ibiza entspringt einem interessanten und sehr gutem Stamm (die Erfolgsdichte spricht für sich). Ganz unabhängig von der Reiterei gefällt mir das Pferd als solches auch wirklich gut. Der doppelte Jazz im Papier ist natürlich Geschmackssache...

Zitiere da gerne einen holländischen Züchterkollegen: "She's a bit jazzy, you know..?" kann man mögen oder nicht, muss man mögen, wenn man eins will, ansonsten kostets Nerven. Auch immer wieder schön: Willste Stress, nimm Jazz

[isili30]

Finde ich ja sehr interessant, was ihr gerade diskutiert.
Habe gestern eine KWPN Stute erworben und dachte auf den ersten Seiten erstmal, oh die Holländer sind nicht beliebt..... aber wie es scheint, diese wohl schon .

Zhivago x Contango, ihre Mutter ist die Oma von Ibiza.

Saß zwar noch nicht drauf, aber ich freu mich .

[Drenchia]

Wow, herzlichen Glückwunsch. eigentlich zum Reiten zu schade. Ich wünsche Dir viel Spass mit der Stute.

[Gast]

Ein Franklin-Fohlen:

https://www.youtube.com/watch?v=yjujzUlHl0w

[wilabi]

Ein Franklin-Fohlen:
https://www.youtube.com/watch?v=yjujzUlHl0w

Schön ist er ja und Beinchen werfen tut er auch - ICH würde den vor dem Sattelalter verkaufen....

Übrigens sollte man nicht über "die Holländer" lästern.
Am Wochenende habe ich da 2 Hengste mit überragendem und konsistentem Bewegungsablauf und toller Nachzucht gesehen. Connect v. Connor und Van Gogh bei Hans Horn. Letzterer belegt in Holland vermehrt Dressurstuten "Jazz und so ein Zeug". Die sind uns wie immer eine Nasenlänge voraus....

[marquisa]

genau,Van Gogh ist dieses Jahr DER Renner für Outcrossanpaarungen

[wilabi]

genau,Van Gogh ist dieses Jahr DER Renner für Outcrossanpaarungen

Und das zu Recht. Gezeigt wurden 2 hochprämierte Stuten, 3+4j. Tolle Typen, tolle Bewegungsabläufe, so was sieht man im Hannoverschen vielleicht bei der HvdD-Schau bei den Dressurpferden. EIn bildschönes Fohlen ebenfalls mit tollem Ablauf. Alle immer schön über den Rücken und durch den Körper.
Und van Gogh an der Hand - nackig, ohne Bandagen, Glocken und Gedöns. Nach 11 Jahren im Sport hochelastisch trabend, wie ein 3j und auf knochentrockenen Beinen.

Das Gleiche kann man über den noch jungen Connect v. Connor/Contender/Lord sagen. An der Hand Aktionstraber, wie ich es lange nicht gesehen habe. Rittig und bildschön. 3 überragende Bewegungsfohlen wurden gezeigt. Springpferde benutzen halt ihren ganzen Körper in der Bewegung.

Da fragt man sich : Brauchen wir überhaupt eine spezielle Dressurpferdezucht ?

[marquisa]

Der funktionelle Rücken ist hier gefragt.
Bei Van Gogh ist der gegeben und eben dieser wird beim reifen Dressurpferd genauso gefragt.
Auch ein Dressurpferd kann nur dauerhaft Leistung bringen,wenn der Buckel funktioniert,tut dieser das nicht,geht der Bewegungsablauf und die Mechanik vemehrt auf die unteren Gelenke und findet nicht in reeller Hankenbeugung statt.

Im Jungpferdealter fällt das noch nicht so stark gesundheitlich ins Gewicht,manchmal beschleicht mich das Gefühl,dass der Markt jedoch hauptsächlich für diese Zielgruppe produziert.

[Gast]

Im Jungpferdealter fällt das noch nicht so stark gesundheitlich ins Gewicht,manchmal beschleicht mich das Gefühl,dass der Markt jedoch hauptsächlich für diese Zielgruppe produziert.

So sieht es aus, aber da muss man den Züchter auch etwas in Schutz nehmen. Wer kann denn sein Zuchtprodukt solange schleppen und ausbilden. Der große Teil der Wiederverkäufer bedient ebenso den Markt für schicke dunkle Pferde, die in unteren Klasse mit dem jeweiligen Reiter punkten können und die einfach nur schön in der Box aussehen. Ein Großteil der Pferdekäufer kommt über A-L nicht hinaus und da kannst du im Stall einfach mit einem schwarzen Strampler mehr hermachen, als mit einem Ausbildungspferd.

Bei mir ist neulich ein Pferdeverkauf an einen Jagdreiter daran gescheitert, dass Ehefrau und Tochter lieber ein schwarzes Pferd, anstatt ein braunes Pferd wollten. Der Reiter selbst war überaus zufrieden mit meinem Pferd, aber die weibliche Übermacht war stärker.

Van Gogh hätte ich selbst gerne genutzt, leider steht er ab 20.04. nur noch via TG zur Verfügung.

[wilabi]

Sicher ist ein funktionierender Rücken die wesentliche Grundlage auch für Takt und Schwung. Sonst werden halt nur die Stelzen geschwungen.

Aber bei den Kommentaren von Hans Horn stachen am Sonntag immer wieder 2 Begriffe heraus:
"Eene goode Balance" und " veel Elastizidät". Das zieht sich wie ein roter Faden auch durch seine
Hengstkollektion und er hat dadurch -vielleicht ohne es direkt zu wollen- dann dressurgeeignete Springhengste.
Gerade van Gogh zeigt diese Eigenschaften in hohem Masse. Wenn man den beim Satteln auf der Stallgasse beobachtet, hat man schon das Gefühl, das der sein Gewicht grammgenau auf alle 4 Beine verteilt. Kein rausstellen der Hinterbeine, kein Ruhen, kein Verwerfen. Im Winter habe ich ihn in der täglichen Dressurarbeit beobachten dürfen, wo sich dieser Eindruck -verbunden mit hoher Elastizität- nahtlos fortsetzte. Und in den gewonnenen Stechen der GCT hat er genau das seinen Konkurrenten voraus: Hohes Tempo bei perfektem "Kurvenverhalten"

Natürliche Balance hat auch bei jungen Dressurpferde enorme Vorteile. Siehe auch Cosmo, der das m.E. auch repräsentiert. Nur so kann er so jung auf GP-Level gehen. Aber der ist bei van Gogh daher auch kein Einzelfall. In NL gingen in 2015 mehrere Nk auf InterI-Niveau. In D waren von 37 registrierten Nk 4 in Springen der Kl S und 2 in Dressurprüfungen der Kl. S erfolgreich. International auch 3 Nk in **-Vielseitigkeiten. Die Ältesten waren 2015 achtjährig !

Für mich ist VanGogh der lebende Beweis, das es in der Pferdezucht grundlegende Eigenschaften gibt, die für Spitzenleistungen in allen Disziplinen benötigt werden. Neben der körperlichen Balance verfügt der ja auch über eine perfekte "geistige Balance". Leider sind Dressurpferde- und Springpferdezüchter im Schubladendenken ihrer Spezialveranlagungen gefangen und Zuchtfortschritt wird immer nur sehr einseitig angestrebt. Entweder in Richtung "Strampelei" oder "muss oben rüber" .