Pferd in Beritt geben!?

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  • marquisa
    • 08.02.2006
    • 3410

    #61
    Zitat von dissens Beitrag anzeigen
    Ich stimme van.web da lauthals zu. Eben WEIL ich die "Ich semmel dich mal eben um"-Nummer aus leidvoller Erfahrung selbst kenne. Bodenarbeit bis er's versteht und Dir folgt bzw. weicht wie ein Schatten. Und keineswegs nur die Tri-Tra-Trullaprüma-Variante.

    Und ich gebe nochmal zu bedenken (auch, weil ich es eben kenne), dass es eine Menge "normaler" Pferde gibt. Pferde, mit denen man, wenn man sich nicht allzu blöde anstellt, seine Freizeit mit Spaß und Freude und in schönster Harmonie verbringen kann. Pferde, die grobe Fehler zwar auch irgendwann entsprechend quittieren, die aber ansonsten auf Kooperation aus sind und sich freuen, wenn sie sich nach einem richten können und dürfen.

    Und es gibt die, die einen eben tatsächlich immer und immer wieder hinterfragen. Die "mehr" von einem verlangen. Bei denen man eigentlich IMMER 100% auf Zack sein MUSS. Mein Giraffant war so einer. Deiner, Lalope scheint so ähnlich zu ticken. Überleg Dir gut, was Du davon leisten kannst ... und auch dauerhaft leisten WILLST.

    Sehe ich genau so!

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    • Lalope
      • 17.02.2015
      • 24

      #62
      Zitat von marquisa Beitrag anzeigen
      Ganz ehrlich,wenn die Probleme schon Fragen in solch banalen Situationen aufwerfen wie: Wie halte ich mir mein Pferd vom Pelz und führe ihn,ohne dass er mich umnietet?

      ... Puh,schwierige Kiste.Mir scheint,dass die gesamte Situation momentan eskaliert.
      Wie schätzt du die allgemeine Situation ein,was klappt bei euch,womit bist du zufrieden? Was bewegt dich dazu,an dem Pferd festzuhalten?
      Das hab ich vielleicht ein bisschen falsch formuliert... im prinzip will ich damit betonen was ein harter fall das momentan ist. Und ich hatte eben i meinem Leben immer das Glück auf etwas kooperativere Pferde als ihn zu treffen.
      Wie ich di Situation einschätze? Mir ist schon bewusst dass das schnell gefährlich werden kann was der aufführt. Aber ich kenne diesed Pferd anders und ich weiss dass der auch anders kann. Das lässt mich dran festhalten. Und unterm Sattel ist er das für mich perfekte Pferd.

      Kommentar

      • marquisa
        • 08.02.2006
        • 3410

        #63
        Aber du sprachst doch davon,dass du ihn in Beritt geben möchtest?
        Hab ich da was falsch verstanden?
        Also.Reiten alles prima,nur Probleme am Boden?

        Kommentar

        • dissens
          • 01.11.2010
          • 4063

          #64
          marquisa, weiter oben beschreibt Lalope, wie das Pferdl auch noch die Bereiterin aufn Pott setzt ...

          Lalope ... bzgl. "Glück haben" ...
          Selbst wenn wir "Irdischen" (Du, ich und vielleicht noch drei andere Menschen auf dieser Welt) vielleicht bisl deppert sind ... so eine gelernte (?) Bereiterin sollte dann doch mit einem "normalen" Pferd zurechtkommen, es ohne allzuviel Stress von A nach B führen und sogar problemlos oder problemarm erklimmen können?
          Nein, Lalope, Du hattest nicht immer "Glück" vorher (ich auch nicht). Wir hatten es "nur" vorher mit ganz NORMALEN Pferden zu tun. Wie gesagt, ich jetzt WIEDER. Und ich merke, was für ein riesiger Unterschied im Sich-Anfühlen das ist.

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          • van.web
            • 04.12.2013
            • 665

            #65
            Genau dissens, dieses Pferd jetzt fällt aber nach aktuellem Stand der Dinge nicht (mehr) in die Kategorie "Normal".

            Wenn es nun eben erst mal so weit gekommen ist, dass ein Pferd ein für sich selbst und sein Umfeld gefährliches Betragen an den Tag legt (was hier in meinen Augen zweifelsfrei so ist) muss jemand ran, der notfalls richtig zackig durchgreift. Da kann evtl. ein zwar ausgebildeter aber tendenziell zaghafter Bereiter durchaus auch an seine Grenzen stossen. Zumal ein Ausbilder als Dienstleiter oft auch "halblang" macht um nicht Kundschaft zu verlieren (Motto: Ich hab gesehen wie der das Pferd xy gehauen hat / Der hat doch Pferd AB so heftig angepackt / Der ist brutal, so einer kommt mir nicht an mein Pferd / usw.).

            Daher mein Rat: Jemanden suchen der die Probleme vom Boden aus angeht und ziemlich angstfrei ruhig auch mal ordentlich zupackt und wieder Respekt beibringt. Feiner kann und MUSS!! man hinterher wieder werden, wenn der Bereich "akute Gefahr für sich und andere" umschifft ist.

            Und ja, ich rede aus Erfahrung, wir hatten/haben nur Hengste und beileibe nicht alle kamen so umproblematisch und gut erzogen zu uns, wie sie gegangen sind...

            Kommentar

            • marquisa
              • 08.02.2006
              • 3410

              #66
              Hab mir jetzt die Posts von Lalope zu Gemüte geführt.
              Ich kann nur aus Erfahrung sagen,dass es durchaus Pferde gibt,bei denen es zu immerwiederkehrenden Diskussionen kommt,da ist es nicht mit einmal Klartext reden getan.
              Und soll ich euch was sagen: Darauf habe ich nullkommanull Bock,so ein dauerrenitenter Braten ist für mich ein NoGo.
              Ich kann die Situation von Lalope nicht einschätzen,vielleicht wäre das Thema in professioneller Hand ganz schnell vom Tisch,aber ich hätte durchaus Bedenken,dass sich das rüpelige Verhalten am Boden irgendwann mal aufs reiten projizieren würde.
              Pferde sind ein hochemotionales Thema und die Bereitschaft,sich von einem menschlichen Lebensgefährten zu trennen,ist heutzutage oft ungleich höher,als ein Pferd abzugeben.
              Im Endeffekt ist es doch wurschtegal,ob das Pferd eine schwere Kindheit hatte,oder was auch immer.
              Er macht diesen Blödsinn und es gibt zig Pferde unter dieser Sonne,die sich auch von unerfahrenen Menschen friedfertig händeln lassen.
              Ich will damit nicht sagen,dass man beim ersten Problemchen direkt die Flinte ins Korn werfen soll,denn diese kommen quasi bei jedem Pferd irgendwann in irgendeiner Form vor.

              Falls die Bereiterin den Spaß mitmacht und Lalope bereit ist,die Mühen und das Geld in dieses Projekt zu stecken,soll sie es versuchen.Es ist auf jeden Fall eine Lebenserfahrung,egal,wie das ausgeht.

              Die einfachere und wahrscheinlich in der Summe und im Endeffekt sogar kostengünstigere Variante wäre,das Pferd abzugeben und sich ein Exemplar mit ausgeprägteren Nehmerqualitäten anzuschaffen.
              Gesetz den Fall,Lalope ist jetzt keine gänzlich ungeschickte Anfängerin,wird sie auch über einen längeren Zeitraum betrachtet mit einem unkomplizierten Pferd in der Summe viel mehr Spaß bekommen.
              Das ist jedenfalls meine Meinung,ich persönlich bräuchte so eine "Herausforderung" nicht.
              Es gibt so viele verschiedene Pferdetypen mit so unterschiedliche Charakteren,dass für jeden Anspruch was dabei ist.Ich möchte mich heute nicht mehr mit irgendwas dauerhaft herumärgern,was einfach nicht zu mir passt.Es gibt durchaus Exemplare,bei denen man nicht ständig auf der Hut sein muss,die auch mal ein wenig Nachlässigkeit hinnehmen.
              Lalope ist ja noch in der Findungsphase und ich wünsche ihr,dass ihr Problem durch eine Umstellung des Handlings dauerhaft behoben werden kann. Eine professionelle Bereiterin wird das schnell checken und sie in dieser Hinsicht beraten.

              Kommentar

              • marquisa
                • 08.02.2006
                • 3410

                #67
                Zitat von van.web Beitrag anzeigen
                Genau dissens, dieses Pferd jetzt fällt aber nach aktuellem Stand der Dinge nicht (mehr) in die Kategorie "Normal".

                Wenn es nun eben erst mal so weit gekommen ist, dass ein Pferd ein für sich selbst und sein Umfeld gefährliches Betragen an den Tag legt (was hier in meinen Augen zweifelsfrei so ist) muss jemand ran, der notfalls richtig zackig durchgreift. Da kann evtl. ein zwar ausgebildeter aber tendenziell zaghafter Bereiter durchaus auch an seine Grenzen stossen. Zumal ein Ausbilder als Dienstleiter oft auch "halblang" macht um nicht Kundschaft zu verlieren (Motto: Ich hab gesehen wie der das Pferd xy gehauen hat / Der hat doch Pferd AB so heftig angepackt / Der ist brutal, so einer kommt mir nicht an mein Pferd / usw.).

                Daher mein Rat: Jemanden suchen der die Probleme vom Boden aus angeht und ziemlich angstfrei ruhig auch mal ordentlich zupackt und wieder Respekt beibringt. Feiner kann und MUSS!! man hinterher wieder werden, wenn der Bereich "akute Gefahr für sich und andere" umschifft ist.

                Und ja, ich rede aus Erfahrung, wir hatten/haben nur Hengste und beileibe nicht alle kamen so umproblematisch und gut erzogen zu uns, wie sie gegangen sind...

                Ja,so sehe ich das auch!

                Wo ich noch ein bisserl mit hadere: Mir persönlich kommt jetzt kein qualitativ guter Ausbilder in den Sinn,der für so eine Geschichte über einen kurzzeitig befristeten Zeitraum auf den Hof gefahren kommt.

                Kommentar

                • van.web
                  • 04.12.2013
                  • 665

                  #68
                  Zitat von marquisa Beitrag anzeigen
                  aber ich hätte durchaus Bedenken,dass sich das rüpelige Verhalten am Boden irgendwann mal aufs reiten projizieren würde.
                  Genau das ist der springende Punkt und auch mein Hintergedanke, weshalb ich ja dringend dazu geraten habe, das Pferd flott in Hände zu geben welche dieses rüpelige Verhalten vom Boden aus NACHHALTIG korrigieren!
                  Danke dass du das nochmals ansprichst, mir war nicht bewusst, dass diese logische Schlussfolgerung aus meinen Ausführungen nicht halbwegs ersichtlich ist...

                  Kommentar

                  • van.web
                    • 04.12.2013
                    • 665

                    #69
                    Zitat von marquisa Beitrag anzeigen
                    Ja,so sehe ich das auch!

                    Wo ich noch ein bisserl mit hadere: Mir persönlich kommt jetzt kein qualitativ guter Ausbilder in den Sinn,der für so eine Geschichte über einen kurzzeitig befristeten Zeitraum auf den Hof gefahren kommt.
                    DAS könnte in der Tat ein Problem sein und würde bedingen, dass man das Pferd aus der Hand gibt. In wie weit Lalope sich mit diesem Gedanken anfreunden kann, weiss ich nicht....

                    Kommentar

                    • Browny
                      • 13.11.2009
                      • 2640

                      #70
                      Leute, das Pferd steht momentan noch 23 h in der Box mit mini Padock dran, dazu ordentlich Futter. Mit Sommerkoppel war das ein braves Pferd.

                      Ganz ehrlich: bei dieser Art der Haltung würde selbst mein 20-jähriger grell werden, geschweige denn ein Junger.

                      Bevor die Tipps kommen, sich ein "normales" Pferd zu suchen, würde ich mal schauen, wie sich ein mehr an freier Bewegung auswirkt, zusammen mit der KF-Reduktion. Dass man parallel auch sehr selbstkritisch den eigenen Umgang mit dem Pferd überprüfen sollte und ggf. Maßnahmen ergreifen muss (von "Bewaffnung" im Umgang, bis hin zum Bodenarbeitskurs) sehe ich ganz genauso. Dass das Umrennen nicht geht, auch wenn er sich vielleicht unausgelastet fühlt, sehe ich auch genauso. Bei mir gäbe es auch eins auf die Rübe...

                      nur würde ich hier zu einem besonnenen Handeln raten. Das Pferd war mehrere Monate brav und wurde erst zum Winter so lästig. Klar kann man sagen, dass der jetzt auch einfach im neuen Stall "angekommen" ist und daher mal guckt, was so geht, aber muss nicht sein.

                      Kommentar

                      • Peanut
                        • 06.08.2007
                        • 2896

                        #71
                        Wieder mal ein Pferd, dem ein "der hat halt ein Dominanzproblem"-Stempel auf die Stirn gedrückt wird....na dann...


                        Übrigens macht's schon einen Unterschied, ob ihr hier von einem Winterpaddock oder einer Paddockbox sprecht. Die TE hat ganz klar geschrieben, dass das Pferd den gesamten Winter in der Box verbrachte und mir ist zumindest keine Paddockbox bekannt, in der sich ein Pferd effektiv schneller als im Schritt fortbewegen kann. Punkt eins. Zu Punkt zwei: das Pferd wurde wenig bis gar nicht trainiert (bevor die Bereiterin gerufen wurde - im EP steht zum Beispiel ganz klar, dass das Pferd die letzten 4 Wochen nur stand!) -> ergo: wir haben's mit einem voll im Saft stehenden Jungspund zu tun, der sich 24h am Tag die Füße in der Box platt steht (-> ich habe schon Pferde mit Sehnenchaden gesehen, die man nach 1-2 Monaten Boxenhaft nur noch in sediertem Zustand führen konnte - und selbst mein schnarchnasiger und treudoofer Wallach war irgendwann nur noch mit Kette zu händeln (und das war im Hochsommer)...so viel dazu). Punkt drei: Kein Laufenlassen oder Ablongieren in der Halle vor dem Aufsteigen/Reiten. Punkt vier: nicht aufs Trainingspensum abgestimmte Fütterung (zu viel Hafer).

                        Das allein reicht in meinen Augen schon aus, um selbst aus einem "normalen" Jungpferd ein explosives Energiebündel zu zaubern. Das Ganze noch in unsicheren Händen gepaart mit mangelnder Konsequenz oder/und Erfahrung und voilà - wir haben uns unser Pferd mit "angeblichen Dominanzproblem" ganz fix selbst herangezogen. Wie dominant oder unkooperativ das Pferd der TE tatsächlich ist, lässt sich von außen und vor allem in dieser Gesamtkonstellation in meinen Augen überhaupt nicht mehr reell beurteilen.

                        Ich find's immer erschreckend, wenn man sich und das Tier in Schwierigkeiten hineinmanövriert (ob bewusst oder unbewusst sei mal dahin gestellt) und anschließend von außenstehenden Experten allein dem "verrückten und dominanten Gaul" die Schuld in die Schuhe geschoben wird.

                        Was ich in dem Fall tun würde
                        1. Haltung so gut wie möglich optimieren - ein Mal am Tag muss dem Pferd die Möglichkeit gegeben werden sich (wenigstens kurzzeitig) völlig frei nach Lust und Laune in allen 3 GGAs zu bewegen (Freilauf in der Halle wäre in dem Fall eine Option)...falls vorhanden zusätzlich vllt. noch Bewegung in der Führmaschine
                        2. Hafer reduzieren bzw. erst Mal ganz runter fahren, wenn nichts dagegen spricht. Heuration im Gegenzug erhöhen.
                        3. Training so oft und effektiv wie möglich. Nicht vier Wochen stehen lassen und dann wieder 5 Tage am Stück einen Bereiter drauf lassen, sondern wirklich mal regelmäßig über Monate hinweg reiten und dem Kerl Aufgaben und Abwechslung bieten.
                        4. Einen guten (Be)reiter mit Jungpferdeverstand mit ins Boot holen, dem man das Antrainieren und auch die Erziehung am Boden erst Mal ganz überlässt. An Stelle der TE würde ich die erste Zeit selbst nicht großartig mitmischen, sondern erst sobald der Kerl wieder in die Bahnen gelenkt wurde.

                        ...in einem halben Jahr können wir dann gerne nochmal darüber diskutieren, ob das hier tatsächlich einer der seltenen Fälle mit A****loch-Charakter ist oder nicht.

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                        • Browny
                          • 13.11.2009
                          • 2640

                          #72
                          Danke Peanut!!!

                          Kommentar

                          • lusitanoa
                            • 26.10.2012
                            • 347

                            #73
                            Peanut hat es auf den Punkt gebracht.
                            I. d. R. werden Pferde zu solchen "schwierigen Kandidaten" gemacht.
                            Und, dass es anfangs Monate lang gut geht, ist in vielen, ähnlich gelagerten Fällen so.

                            Das hier, ist für mich der wichtigste Satz in all deinen Beiträgen:

                            Zitat von Lalope Beitrag anzeigen
                            Und ich weiß auch wo meine Defizite liegen und was ich unbedingt ändern muss. Ich hab schon öfters gesagt dass mir dieses Pferd echt meine schwächsten Schwächen und schlechtesten schlechten Seiten aufzeigt.
                            Hut ab, es gibt nicht viele Menschen, die das direkt erkennen und auch noch zugeben können!
                            Jetzt hast du 2 Möglichkeiten:
                            1. du lässt das so "stehen" und suchst dir ein "bequemeres" Pferd....
                            2. du nimmst den "Spiegel" an, den er dir vorhält und versuchst, dich zu ändern...

                            Punkt 2 bezieht sich nicht auf deine reiterlichen Fähigkeiten sondern primär auf das Menschliche....da ich dich nicht kenne, hier nur ein paar Beispiele: vielleicht bist du zu unausgeglichen, zu unkonzentriert, zu hektisch, zu verkrampft, zu emotional, zu aufbrausend, zu weich, zu ängstlich.....

                            Aus irgendeinem Grund, möchte er dich ja nicht voll akzeptieren und sich dir anschliessen.

                            Ich bin nach wie vor der Meinung, Pferde kommen nicht auf die Welt, mit dem Gedanken, den Menschen das Leben schwer zu machen.

                            Manche verlangen von "ihrem Menschen" aber konstant, dass er ihnen Sicherheit gibt, damit sie sich anschliessen und entspannen können. Diese Sicherheit muss beim Menschen aber von innen kommen! Nur äusserlich aufgesetzt (durch Gang oder Körperhaltung), bringt da gar nichts. Pferde schauen nun mal tiefer als Menschen ;-)
                            Deine (Lebens-)Einstellung muss sich ändern. Mit der richtigen Einstellung, wird er dich auch am Boden akzeptieren.
                            Dann kannst du ihn reiten...

                            Es liegt an dir, ob du die Chance annimmst! (Es ist eine Chance für dich, dich zu ändern!)
                            Falls du diesen Weg wählst, drücke ich dir alle Daumen!!

                            Kommentar

                            • Paradox4life
                              • 01.09.2008
                              • 2468

                              #74
                              Ich hab mir jetzt alles durchgelesen, und ich verstehe die Argumentation von beiden Lagern durchaus. Trotzdessen bin ich da eher bei der Marquia und Dissens Fraktion.
                              Zunächst einmal sollte natürlich alles daran gelegen sein, dem Pferd so optimale Bedingungen wie möglich zu bieten, mehr Bewegung, etc. Aber mal ehrlich: Paddockbox mit 6 x 6 Meter Paddock(!!) (sprich frei mögliche Schrittbewegun)g plus 1(!!!) Liter Hafer pro Mahlzeit (sprich knapp 500 g) darf ja wohl bitte kein Pferd dazu bringen, die gute Erziehung über Bord zu werfen und seiner Besitzerin die Knochen zu brechen???????
                              Auch wenn das jetzt vielleicht unpopulär klingt: Wenn mich ein Pferd angeht, mich umrennt, nach mir tritt oder mich soinstwie in Gefahr bringt, dann frage ich nicht nach dem Warum?
                              Es ist mir nämlich herzallerliebst Wurstegal ob der Esel eine schwere Kindheit hatte, es links oder rechts am kleinen Zeh zwackt oder er mit dem falschen Fuß aufgestanden ist. Das ist exakt eines: Gefährlich.
                              Und das hat auch nix mit Dominanz zu tun, sondern mit meinem gesunden Selbsterhaltungstrieb.
                              Ein Pferd denkt übriens meinem Verständnis nach auch immer im hier und jetzt, nicht im Gestern und nicht im Morgen. Ein Pferd tut auch nichts um dem Menschen zu schaden, es tut genau das, was ihm selber in dem Moment am sinnvollsten und zielführensten erscheint.
                              Meine Aufgabe als Mensch, der ich von dem Pferd etwas wiedernatürliches verlange (ja, Reiten ist nunmal nicht im Evolutionsplan vorgesehen) muss also dafür sorgen, dass es dem Pferd sinnvoller erscheint zu kooperieren als mich umzubringen. Wie das funktioniert, ist von Fall zu Fall unterschiedlich, manche brauchen Kopfbeschäftigung, andere körperliche Arbeit bis ans Limit, wieder andere einen anständigen Schlag vor den Bug, aber sicherlich lösen sich solche Probleme nicht alleine mit dem Schaffen von mehr Bewegung.
                              Diese mag vielleicht die Intensität der Unverschämtheiten lindern, aber das Grundproblem ist nicht gelöst.
                              Mein alter Reitlehrer hat mal gesagt: 'In ihrer Freizeit können die Biester ja machen was sie wollen, aber die wollen Futter von uns und dafür können sie eine Stunde am Tag nach unserer Pfeife tanzen.'
                              Es gibt genau einen Grund, aus dem ich Fehlverhalten verstehe: Angst. Wenn ein Pferd Angst hat, können dumme Sachen passieren, heisst aber auch nicht, dass die ungeahndet bleiben.

                              Ein Pferd hat tausend Möglichkeiten zu äußern wenn etwas nicht richtig ist, Sich nicht longieren oder gar nicht erst aufsteigen lassen und sich mit solcher Vehemenz dagegen wehren, dass Leute zu Schaden kommen, ist für mich keine akzeptable Reaktion.
                              Auch das muss natürlich jeder selber wissen, ich möchte allerdings nicht, dass auf meinem Grabstein steht: 'Das Pferd konnte nichts dafür, es hatte zu wenig Bewegung; Schuld eigene.'...
                              Zuletzt geändert von Paradox4life; 19.03.2015, 20:44.
                              www.schulze-lefert-pfer.de

                              Kommentar

                              • Tante
                                • 31.07.2010
                                • 1137

                                #75
                                selber erlebt, sonst würde ich es nicht glauben. Frau kauft sich ein sehr, sehr gut erzogenes Pferd, etwas älter als Beisteller. Diese Frau schafft es das Pferd zum "Rüpel" zu machen, weil ihr die anderen Einsteller einreden, dass Pferd ist gefährlich, explosive und viel zu schwierig zu händeln, obwohl sie relative viel Erfahrung und Kenntnisse hat. Jedenfalls mehr als der Rest der Einsteller.

                                Wie geht das? Die Frau beruhigt das Pferd sobald sich Pferd oder die Frau glauben gesehen oder gehört zu haben. Ein Ohrwankeln und ganz viel : alles ist gut, nicht aufregen.

                                Was glaubt das Pferd, hilfe dieser Mensch hat Angst. Ich muss für mich selber sorgen. Und ein Rangniedriges Pferd, das für sich selber sorgen muss, ist extrem unsicher, schreckhaft und rüpelhalft. Es hat schlicht Angst vor allem.

                                Korrektur vom Pferd war schnell - einfach mit Ihm umgehen und nicht hupfen, bloss weil es hupft. Die Frau hat länger gebraucht wieder an das Pferd zu glauben und Führung zu übernehmen. Sie hat es gelernt.

                                Was auf das Pferd der Thread Erstellerin zu trifft, kann ich nicht rausfinden. Ich kenne sie nicht.
                                Ich wollte nur noch auf eine weitere Möglichkeit hinweisen, weil sich daraus auch Konsequenzen bei der Korrektur ergeben.
                                Zuletzt geändert von Tante; 19.03.2015, 21:56.

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                                • dissens
                                  • 01.11.2010
                                  • 4063

                                  #76
                                  Ich weiß nicht so genau, warum mich das hier gerade so anfasst, aber ...

                                  Wenn ein (Menschen-)Kerl seiner Frau mehr oder minder regelmäßig eine oder mehrere abräumt ... fragt Ihr da auch danach, ob das Essen vielleicht nicht immer rechtzeitig aufm Tisch steht oder das Bett nicht so ganz regelmäßig ordentlich vorgewärmt wird? Ich mein', bei so einer Behandlung ... KANN er ja fast nicht anders, oder?

                                  Sorry, ich weiß, dass das polemisch ist. Raus musste es dennoch.

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                                  • Tante
                                    • 31.07.2010
                                    • 1137

                                    #77
                                    @Dissens: im Prinzip richtig, nur ein 5jähriger, der 4 Wochen nicht rauskommt, vor dem hab sogar ich Respekt. Und der muss nicht böse sein, der will sich einfach mal bewegen. Und dann kommt es ganzu schnell zur Abwärtsspirale im gegenseitig Angstmachen.

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                                    • Nanuk2006
                                      • 03.11.2009
                                      • 149

                                      #78
                                      In der Situation, wenig Arbeit, keine freie Bewegung und SturmundDrang-Phase werde viele Pferde schwierig. Meine Stute ist keine, die immer wieder nachfragt sondern bemüht zu gefallen und arbeitsfreudig. Aber mit 6 Jahren, gewohnt an Offenstall und Winterweiden in größeren Gruppen, zog ich um und fand leider nut einen Stall mit Box und mit wenig Auslauf im Winter, da wurde selbst sie zum Rüpel, explosiv und unausstehlich. Hatte mich einmal auch gezielt abgehockt.
                                      Nun ist sie wieder kooperativ, freundlich und wohlerzogen.
                                      Lalope, wenn ein Pferd dich umrennt, dann scheppert es mit allem was gerade zur Hand ist und so massiv, dass es keinen Gedanken gibt, dass für die nächsten Wochen zu wiederholen.

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                                      • marquisa
                                        • 08.02.2006
                                        • 3410

                                        #79
                                        Aber das Pferd von Lalope hat doch die Bereiterin nach zehn Tagen konstanter Arbeit umgenietet?!
                                        Also das entschuldige ich nicht mehr mit übermäßigem Stalldrang.

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                                        • Zauberfee
                                          PREMIUM-Mitglied
                                          • 15.02.2006
                                          • 452

                                          #80
                                          Für mich steht fest,
                                          -der Kerl hat zu wenig Bewegung
                                          -seine Grundbedürfnisse (mit Ausnahme vom Fressen) werden nicht befriedigt
                                          und
                                          -er ist dominant (Vorsicht: Ferndiagnose..ich kenn ihn nicht)
                                          -braucht dringend Erziehung und eine Ansage was nicht geht!!

                                          Ich fände es aber gefährlich, wenn diese Ansage nur mit roher körperlicher Gewalt erfolgt ohne psychologisches Köpfchen einschalten....denn wenn ich Pferde mittels Angst zum Gehorsam erzieh, werden sie mir evtl. in einer extremen Situation auch die Gefolgschaft verweigern und kein Vertrauen in mich als "Herdenchef" haben....

                                          Ich weiß nicht, ob via Text hier verständlich 'rüber kommt was ich meine ???

                                          Ich gehöre gewiss nicht zum "heiteitei" lager...und ich bin der Meinung man kann ein Pferd nicht zum Gehorsam "streicheln"...aber man darf Folgsamkeit auch nicht durch Angst erziehlen....

                                          Z.B...Pferd meiner Freundin hat massive Angst vor Kutschen (blöd: wir stehen in einem Stall mit vielen Fahrern ;-)))..Freundin wird cholerisch, wenn sie Kutsche sieht....Pferd wird noch cholerischer ,wenn er Kutsche sieht....vorgestern abend wurde wieder eingespannt...also hab ich mir den Kerl geschnappt...klar gemacht, dass er mir vertrauen kann, dass ich aber auch kein gehampel wegen einer kutsche dulde...und...Pferd fand die kutsche super interessant...keinen grund davor zu scheuen...nicht einmal als der Kutscher anfing wie Rumpelstilzhchen auf der Kutsche herumzuhüpfen, damit wir das teil mal richtig in Wallung bringen :-))

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