Wolfsangriff auf Pferdeherde
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NWZ, S.1, 16.12. 2017:
"Wolfsgesetz kommt
SCHUTZMASSNAHME - Für Umweltminister hat Sicherheit der Menschen Priorität
Das Füttern soll bestraft werden. „Wolfsfreie Gebiete“ lehnt der SPD-Politiker ab.
HANNOVER. Niedersachsens Umweltminister arbeitet an einem „Wolfsgesetz“. „Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität. Gefährdungen durch den Wolf müssen ausgeschlossen werden“, sagte Lies der NWZ . „Schnellstmöglich“ soll die Wolfsverordnung nach Abstimmung mit Experten in Kraft treten. „Wenn bestimmte Wölfe die Scheu verlieren und dadurch zu einer Gefahr werden, müssen sie schnell und rechtssicher entnommen werden“, lautet die Vorgabe von Lies.
Niedersachsens Umweltminister lehnt sich an die brandenburgische Wolfsverordnung an. Dort ist vorgesehen, verhaltensauffällige Wölfe zunächst zu vergrämen – etwa mit Gummigeschossen – und möglichst mit Sendern zu versehen. Als nächste Eskalationsstufe kommt auch ein Abschuss in Betracht. Entgegen der Haltung des früheren Umweltministers Stefan Wenzel (Grüne) denkt Lies auch über Entnahmen von Einzeltieren oder Rudeln wie in Cuxhaven nach, wenn Wölfe trotz Herdenschutzmaßnahmen „mehrfach in Weidetierbestände vorgedrungen“ sind.
Umweltminister Lies sieht sogenannte „wolfsfreie Gebiete“ kritisch. Dieser Ansatz sei nicht nur sachlich, sondern auch rechtlich äußerst problematisch. Stattdessen will Lies das „Wolfsmanagement weiter professionalisieren“ und die Beratungsstellen stärken. Parallel wird der Herdenschutz ausgebaut. Allerdings seien einem Herdenschutz auch „Grenzen gesetzt“, betont Lies, der auf Berechnungen des Landes Bayern verweist. Dort müssten mehr als 50 000 Kilometer Zäune gezogen werden mit einem Investitionsaufwand von 300 Millionen Euro, um die Wölfe von Nutztieren fernzuhalten. Ein nicht leistbarer Aufwand, sagt der Umweltminister, der Nutztierhaltern verspricht, bei Wolfsrissen den Schaden schnell zu regulieren und diese Leistungen sogar „auszubauen“.
Das Töten von aggressiven Wölfen ist für Lies nur das letzte, aber notwendige Mittel, um verhaltensauffällige Tiere in den Griff zu bekommen. „Wichtig ist, die Menschen über den Wolf zu informieren. Die Distanz zu den Tieren muss unbedingt gewahrt bleiben. Insbesondere das Anfüttern muss bestraft werden.“ Lies denkt darüber nach, mindestens ein Tier pro Rudel mit einem Sender zu versehen, damit die Wege der Wölfe verfolgt und das Rudel möglichst schnell im Notfall aufgespürt werden kann."
LG zentaur
"Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."
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Zentaur: "Wolfsgesetz kommt
SCHUTZMASSNAHME - Für Umweltminister hat Sicherheit der Menschen Priorität
Das Füttern soll bestraft werden. „Wolfsfreie Gebiete“ lehnt der SPD-Politiker ab.
HANNOVER. Niedersachsens Umweltminister arbeitet an einem „Wolfsgesetz“. „Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität. Gefährdungen durch den Wolf müssen ausgeschlossen werden“, sagte Lies der NWZ . „Schnellstmöglich“ soll die Wolfsverordnung nach Abstimmung mit Experten in Kraft treten. „Wenn bestimmte Wölfe die Scheu verlieren und dadurch zu einer Gefahr werden, müssen sie schnell und rechtssicher entnommen werden“, lautet die Vorgabe von Lies.
Niedersachsens Umweltminister lehnt sich an die brandenburgische Wolfsverordnung an. Dort ist vorgesehen, verhaltensauffällige Wölfe zunächst zu vergrämen – etwa mit Gummigeschossen – und möglichst mit Sendern zu versehen. Als nächste Eskalationsstufe kommt auch ein Abschuss in Betracht. Entgegen der Haltung des früheren Umweltministers Stefan Wenzel (Grüne) denkt Lies auch über Entnahmen von Einzeltieren oder Rudeln wie in Cuxhaven nach, wenn Wölfe trotz Herdenschutzmaßnahmen „mehrfach in Weidetierbestände vorgedrungen“ sind.
Umweltminister Lies sieht sogenannte „wolfsfreie Gebiete“ kritisch. Dieser Ansatz sei nicht nur sachlich, sondern auch rechtlich äußerst problematisch. Stattdessen will Lies das „Wolfsmanagement weiter professionalisieren“ und die Beratungsstellen stärken. Parallel wird der Herdenschutz ausgebaut. Allerdings seien einem Herdenschutz auch „Grenzen gesetzt“, betont Lies, der auf Berechnungen des Landes Bayern verweist. Dort müssten mehr als 50 000 Kilometer Zäune gezogen werden mit einem Investitionsaufwand von 300 Millionen Euro, um die Wölfe von Nutztieren fernzuhalten. Ein nicht leistbarer Aufwand, sagt der Umweltminister, der Nutztierhaltern verspricht, bei Wolfsrissen den Schaden schnell zu regulieren und diese Leistungen sogar „auszubauen“.
Das Töten von aggressiven Wölfen ist für Lies nur das letzte, aber notwendige Mittel, um verhaltensauffällige Tiere in den Griff zu bekommen. „Wichtig ist, die Menschen über den Wolf zu informieren. Die Distanz zu den Tieren muss unbedingt gewahrt bleiben. Insbesondere das Anfüttern muss bestraft werden.“ Lies denkt darüber nach, mindestens ein Tier pro Rudel mit einem Sender zu versehen, damit die Wege der Wölfe verfolgt und das Rudel möglichst schnell im Notfall aufgespürt werden kann."
Endlich kriegen wir ein Gesetz. Das ist die Trendwende und wird die Wölfe in Schach halten. Was so ein Politikwechsel doch alles bewirken kann. Bei uns sollen demnächst Falschparker ein Ticket erhalten und Rasern wird sogar mit Bußgeld gedroht.
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Tambo: Niedersachsen
2016 Risse 139 (dabei, meistens mehrere Tiere gerissen) dabei nicht gerechnet, die Schafe die aus Stress verlammt haben.
2017 Risse 233 bisher, da kommt noch was,
Unfassbar! 0,133 % der nieders. Schafe von Wölfen gerissen. Wenn das so weiter geht, haben wir in 752 Jahren keine mehr.
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Dieses Video macht gleich 4 Punkte deutlich:
1. Es zeigt den Blutrausch in den Wolfsrudel gern verfallen. Heute nennt man das verharmlosend surplus killing. Gemeint ist der den Wölfen innewohnende Trieb zu töten nicht nur um satt zu werden sondern zu töten des Tötens willen.
2. Es lehrt uns, wie in den Gebieten mit langer Wolfstradition mit Wölfen zum Schutz der Weidetiere umgegangen wird. Eine ganz wichtige Lektion des Programms "Wir müssen wieder lernen mit Wölfen umzugehen."
3. Es zeigt die Stärke und Konsequenz mit der Herdenschuizhunde HSH die ihnen anvertraute Herde verteidigen. Mit der gleichen Entschlossenheit versuchen sie alle Gefahren von ihrer Herde abzuwenden. Also nicht nur Wölfe sondern auch Menschen gefahrlos zu machen wenn sie meinen diese würden eine Gefahr darstellen. HSH benehmen sich in kleinteiliger Kulturlandschaft übrigens nicht anders als in den Weiten Anatoliens.Hier treffen sie nur auf wesentlich mehr Kinder zu Fuß und auf Fahrräder.
4. Schließlich wird die Reaktion von Ferse auf diesen Beitrag eines der größeren Probleme dieses Forums illustrieren.http://www.zuechtergewerkschaft.com/
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Arielle: https://www.youtube.com/watch?v=gMP_-5hmZGE
Dieses Video macht gleich 4 Punkte deutlich:
1. Es zeigt den Blutrausch in den Wolfsrudel gern verfallen. Heute nennt man das verharmlosend surplus killing. Gemeint ist der den Wölfen innewohnende Trieb zu töten nicht nur um satt zu werden sondern zu töten des Tötens willen.
Diesen Punkt kann das Video nicht deutlich machen, da Wolfsrudel nicht "gern" in einen Blutrausch verfallen. Würden sich alle Schafe leblos auf den Boden legen, könnten die Wölfe in Ruhe fressen und müssen keine weitere Energie verschwenden. Zieh doch mal eine Blutkonserve durch ein Wolfsgehege. Du wirst garantiert keinen "Rauschzustand" erkennen.
2. Es lehrt uns, wie in den Gebieten mit langer Wolfstradition mit Wölfen zum Schutz der Weidetiere umgegangen wird. Eine ganz wichtige Lektion des Programms "Wir müssen wieder lernen mit Wölfen umzugehen."
Was für ein Glück, dass der "Kameramann" genau zur richtigen Zeit am Platz war. Das lässt den Film erst so richtig uninszeniert wirken.
3. Es zeigt die Stärke und Konsequenz mit der Herdenschuizhunde HSH die ihnen anvertraute Herde verteidigen. Mit der gleichen Entschlossenheit versuchen sie alle Gefahren von ihrer Herde abzuwenden. Also nicht nur Wölfe sondern auch Menschen gefahrlos zu machen wenn sie meinen diese würden eine Gefahr darstellen. HSH benehmen sich in kleinteiliger Kulturlandschaft übrigens nicht anders als in den Weiten Anatoliens.Hier treffen sie nur auf wesentlich mehr Kinder zu Fuß und auf Fahrräder.
Habe gerade gesehen, mit welcher Stärke und Konsequenz unsere Katze eine Maus vom Hof gejagt hat. Ob die das in Anatolien wohl auch so durchgezogen hätte ?
4. Schließlich wird die Reaktion von Ferse auf diesen Beitrag eines der größeren Probleme dieses Forums illustrieren.
Gemeinsam werden wir das Problem lösen und sind dabei schon auf dem richtigen Weg. Musst nur immer schön mitmachen hier.
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4. Schließlich wird die Reaktion von Ferse auf diesen Beitrag eines der größeren Probleme dieses Forums illustrieren.
LG zentaur
"Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."
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343 nachweislich durch Wölfe gerissene Weidetiere sind es bisher schon in Niedersachsen. Ich hatte ja traurigerweise auf über 300 dieses Jahr getippt21 Fälle mit 42 Tieren sind noch in Bearbeitung, d.h. es dürften fast 400 Wolfsopfer werden .... Die nachträglich euthanasierten und die "Verschollenen" sind da ja noch nicht mal dabei. Ebenso wenig, wie Verlammungen, Verkalbungen etc.
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Tambo:343 nachweislich durch Wölfe gerissene Weidetiere sind es bisher schon in Niedersachsen. Ich hatte ja traurigerweise auf über 300 dieses Jahr getippt
Traurig ! Ich hatte erfreulicherweise auf mindestens 343 getippt.
21 Fälle mit 42 Tieren sind noch in Bearbeitung, d.h. es dürften fast 400 Wolfsopfer werden ....
Hast du sie denn schon vorab ausgewertet ?
Die nachträglich euthanasierten und die "Verschollenen" sind da ja noch nicht mal dabei. Ebenso wenig, wie Verlammungen, Verkalbungen etc.
Die geschlachteten sowie die an Parasiten eingegangenen Weidetiere auch nicht.
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Die Risse von 2014 bis 2017 und die von 2017 noch in Bearbeitung sind. Er fehlen für 2017 noch einige .
Das ist nur für NIEDERSACHSEN !!
2014 Schafe / Rinder .../ Gatterwild //////////// übergriffe Wolf
........66..........6............9................ ............20...................
2015 Schafe / Rinder / Gatterwild ///////// übergriffe Wolf
.........114.......4............42................ ..........55.....................
2016 Schafe / Rinder / Gatterwild //////// übergriffe Wolf
.........142.........13..........28............... ........69.......................
2017 Schafe / Rinder / Gatterwild ///////// übergriffe Wolf
.........345.......29...........6................. ........141........................
Übergriffe Wolf heisst Wolf bestätigt !
In Bearbeitung sind noch 22 Fälle, und das Jahr ist noch
zu Ende
Hier die verletzten Tiere, und die verschollenen Tiere von 2014 bis 2017
2014
Schafe / Rinder / Gatterwild/ verschollene Schafe / Gatterwild....
.26........1.............0........................ ......................................
2015
Schafe / Rinder / Gatterwild /verschollene Schafe / Gatterwild.... .55..........3............6....................... 5..................................1.............. .......
2016
Schafe / Rinder / Gatterwild /verschollene Schafe 6............2.............2...............10..... ................................................
2017
Schafe / Rinder / Gatterwild / verschollene Schaf
88..........5...........0...................15.... ...........................................
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Tambo:Die Risse von 2014 bis 2017 und die von 2017 noch in Bearbeitung sind. Er fehlen für 2017 noch einige .Das ist nur für NIEDERSACHSEN !!2014 Schafe / Rinder .../ Gatterwild //////////// übergriffe Wolf........66..........6............9................ ............20...................2015 Schafe / Rinder / Gatterwild ///////// übergriffe Wolf.........114.......4............42................ ..........55.....................2016 Schafe / Rinder / Gatterwild //////// übergriffe Wolf.........142.........13..........28............... ........69.......................2017 Schafe / Rinder / Gatterwild ///////// übergriffe Wolf.........345.......29...........6................. ........141........................
Hattest du nicht geschrieben, dass du die deutsche Sprache ganz gut verstehst. ? Zeig es doch mal.
Übergriffe Wolf heisst Wolf bestätigt !In Bearbeitung sind noch 22 Fälle, und das Jahr ist nochzu Ende
Bei uns in D erst am 31.12.. Feiert ihr schon lang ?
Hier die verletzten Tiere, und die verschollenen Tiere von 2014 bis 2017
2014Schafe / Rinder / Gatterwild/ verschollene Schafe / Gatterwild.....26........1.............0........................ ......................................2015Schafe / Rinder / Gatterwild /verschollene Schafe / Gatterwild.... .55..........3............6....................... 5..................................1.............. .......2016Schafe / Rinder / Gatterwild /verschollene Schafe 6............2.............2...............10..... ................................................2017Schafe / Rinder / Gatterwild / verschollene Schaf88..........5...........0...................15.... ...........................................
Wenn du die verschollenen Tiere hast, dann gebe sie doch einfach wieder raus.
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Zitat von Tambo Beitrag anzeigenUnd die an ferseschem Rinderwahn verendetem erst recht nicht, die würden die Statistik sprengen....
Hoffentlich ist die Gehinrnerweichung einmalig und nicht epidemisch....
LG zentaur
"Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."
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NWZ, 29.12. 2017:
Enge Grenzen für den Wolf
Umweltminister Lies kündigt Änderungen im Umgang mit Raubtier an
Immer wieder werden Schafe, aber auch Rinder und andere Nutztiere von Wölfen gerissen. Die neue Landesregierung will im Umgang mit Wölfen nun einiges verbessern.
HANNOVER. Der Umgang mit dem Wolf soll in Niedersachsen verbessert werden. Das hat Umweltminister Olaf Lies (SPD) angekündigt. Was bedeutet das konkret?♠
Wo wird es Änderungen im Umgang geben
Die Landesregierung plant eine ganze Reihe von Schritten, etwa bei der Schadensregulierung und der Wolfsberatung. „Wir sind beim Artenschutz für den Wolf in einer Phase angelangt, in der nicht das einzelne Tier oder Rudel entscheidend ist, sondern die Akzeptanz der Gesellschaft“, sagt Lies. „Es geht jetzt vor allem um konsequentes, aber rechtssicheres Handeln im Umgang mit dem Wolf.“
Was ist das Ziel der neuen Wolfsverordnung
In Brandenburg soll Anfang 2018 eine Verordnung in Kraft treten, die auch den Abschuss von aggressiven oder anderen problematischen Wölfen als letztes Mittel erlaubt. „Meine Haltung ist klar: Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität“, betont auch Lies. „Wenn Wölfe die Scheu vor dem Menschen verlieren und dadurch zur Gefahr werden, müssen sie schnell entnommen werden.“
Was bedeutet der Begriff „Entnahme“
Entnahme kann die Tötung („letale Entnahme“) oder theoretisch auch das Einfangen von lebenden Tieren mit anschließender Unterbringung im Gehege meinen. 2016 wurde ein Wolf per Ausnahmegenehmigung im Heidekreis erschossen. Das Tier hatte die natürliche Fluchtdistanz nicht eingehalten und sich wiederholt Menschen genähert.
Sollen künftig auch andere Gründe reichen
Nicht nur bei einer Gefahr für Menschen sollen künftig in Niedersachsen entsprechende Schritte ergriffen werden. „Auch der Umgang mit Wölfen, die wiederholt Herdenschutzmaßnahmen überwinden, muss überdacht werden“, sagt Lies. „Wenn Rinder nach guter fachlicher Praxis eingezäunt sind und trotzdem wiederholt von Wölfen angegriffen werden, müssen wir reagieren.“ Die Zahl der getöteten Nutztiere hat sich in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr 2017 auf über 350 fast verdoppelt. Im Einzelfall könnten Tiere in ein Gehege gebracht werden. Auch Vergrämen (dauerhaft Verscheuchen) sei eine Möglichkeit.
Wer entscheidet über einen Abschuss
Der Wolf ist in Deutschland streng geschützt. Grundsätzlich sind die Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise für Ausnahmegenehmigungen zur Entnahme von geschützten Tieren verantwortlich. Sind aber Menschen gefährdet, geht die Verantwortung auf das Land über.
Was ändert sich bei Ausgleichszahlungen
Landwirtschaftsverbände beklagen unzureichende und aufwendige Schadenersatzzahlungen. Künftig sollen Weidetierhalter schneller und effektiver unterstützt werden. So soll die optische Rissbegutachtung als Standardverfahren etabliert werden. „Nur in Zweifelsfällen wird auf die DNA-Analyse zurückgriffen“, kündigt Lies an. Zudem müsse der Herdenschutz ausgebaut werden, etwa durch Hunde oder Zäune. „Ganz aktuell haben wir schon die Förderkulisse auf ganz Niedersachsen ausgeweitet, und zukünftig sollen auch Hobbytierhalter gefördert werden können.“
Wie sieht es mit wolfsfreien Zonen aus
Ein Wolf kann in einer Nacht gut 60 Kilometer zurücklegen. „Die Schaffung wolfsfreier Gebiete ist nicht nur sachlich, sondern auch rechtlich äußerst problematisch“, erklärt Lies. Er will in Brüssel Gespräche über entsprechende Möglichkeiten führen. In ganz Niedersachsen alle Rinderweiden wolfssicher einzuzäunen, sei illusorisch. „Wenn es immer wieder an derselben Stelle trotz eines Zauns zu Wolfsrissen kommt, dann muss es auch möglich sein, die Wölfe zu entnehmen.“ Die Wölfe bei Cuxhaven und Goldenstedt sollen möglichst bald mit Sendern ausgestattet werden, um eine Beobachtung ihres Verhaltens sicherzustellen.
Welche Rolle spielen Jägerschaft und Wolfsbüro
In Niedersachsen ist die Landesjägerschaft dafür zuständig, die Tiere zu erfassen und zu beobachten. „Das Monitoring ist die wichtigste Grundlage eines guten Wolfsmanagements – auch hier überlegen wir, wo Verbesserungen möglich sind“, betont Lies. Ziel sei es, in Zukunft ein Tier pro Rudel mit einem Sender zu versehen. Zudem wird geprüft, ob zusätzliche Wolfsbüros eingerichtet werden.
Ist eine Aufnahme ins Jagdrecht geplant
Nur wenn eine Tierart dem Jagdrecht unterliegt und auch eine Jagdzeit hat, darf sie von Jägern erlegt werden. „Das macht jetzt keinen Sinn, weil der Wolf dann derzeit das ganze Jahr lang Schonzeit hätte“, sagt Lies zu einer Aufnahme ins Landesjagdrecht. „Wenn die Population eine Größe erreicht, dass der Wolf bejagt werden kann, ist das anders. Aber aktuell wäre die Aufnahme nur eine Alibi-Lösung.“ Der Wolf sei da, und er bleibe auch. „Der Wolf ist in Niedersachsen heimisch geworden. Jetzt müssen wir lernen, nebeneinander zu leben. Akzeptanz ist also auch die größte Herausforderung für den Artenschutz.“
LG zentaur
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Tambo: http://www.wolfszone.de/000main/texte/Irrungen%20und%20Wirrungen.html
Deshalb hat ihn der LJV Sachsen ja auch nicht mehr im "Amt".
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NEUE WOLFSVERORDNUNG RUFT BEI VERBÄNDEN DES LÄNDLICHEN RAUMS ENTTÄUSCHUNG HERVOR.
Die neue Brandenburger Wolfsverordnung (BbgWolfV) sorgt für Enttäuschung bei Verbänden des ländlichen Raums. Unmittelbar nachdem Umweltminister Jörg Vogelsänger (SPD) das Dokument unterzeichnet hatte, erklärte das Forum Natur Brandenburg, wenn die Verordnung immer noch regele, dass man Wölfe durch Steinwürfe oder Stockhiebe vertreiben könne, sie dabei aber nicht verletzen dürfe, ähnele das Papier einer „satirischen Glosse“. In dem Forum haben sich sechs Verbände zusammengeschlossen, darunter der Landesjagdverband und der Landesbauernverband.
Schon als Ende November der Entwurf der Verordnung vorgestellt wurde, hatte der Bauernbund Brandenburg die Regelungen als „komplett untauglich“ bewertet (wir berichteten). Jetzt räumte das Forum Natur per Pressemitteilung ein, dass Umweltminister Vogelsänger gewillt sei, rechtliches Neuland zu betreten und in letzter Minute noch auf Anregungen von Praktikern eingegangen sei. Laut der neuen Bestimmung müsse ein Wolf nicht mehr zweifelsfrei, sondern nur noch „mutmaßlich“ als derjenige identifiziert werden, der einen Schutzzaun mehrfach überwindet. Dies mache trotz „enormer Praxisferne“ deutlich, dass man zumindest nach praktikablen Lösungen suchen wolle.
Das Forum Natur betonte, der gesetzliche Rahmen von Bund und EU sei beim Thema Wolf von derart schlechter Qualität, dass man Vogelsänger insgesamt nur einen bedingten Vorwurf machen könne. „Das Neuland, das der Minister mit seiner Verordnung betreten hat, ist – bei Licht betrachtet – sumpfiger Boden. Insofern verwundert es nicht weiter, dass er darin weitgehend stecken bleiben muss“, fasste Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes und Vorstand im Forum Natur, seinen Eindruck zusammen.
Die Verbände fordern eine konsequente Reform der übergeordneten gesetzlichen Regularien: „Sowohl die Einstufung der Wölfe in die Anhänge der FFH-Richtlinie als auch die im Vergleich zu anderen Mitgliedsstaaten geradezu hanebüchene Umsetzung in nationales Recht müssen dringend überarbeitet werden.“ Hier sei der Bund in der Pflicht. „Wenn Verordnungen und Gesetze, die das Management von Tierarten ermöglichen sollen, nicht praktikabel sind, dann untergräbt das das Vertrauen in den Gesetzgeber“, sagte Wendorff. „Das ist heute noch kein guter Tag für das Wolfsland Brandenburg.“
Nähere Informationen zur BbgWolfV gibt es auf der Webseite des brandenburgischen Umweltministeriums.
LG zentaur
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IM NORDEN BEGINNT DIE WOLFSJAGD
SKANDINAVIEN GIBT GRÜNES LICHT FÜR LIZENZJAGDEN AUF WÖLFE. DIE JAGDEN SOLLEN IM JANUAR STATTFINDEN.
In Nordeuropa leben Wölfe gefährlich: Schweden, Norwegen und Finnland haben zum Jahreswechsel gegen massive Proteste Lizenzjagden zugelassen. In Finnland ausdrücklich auch zur Wahrung des sozialen Friedens.
Richtig gestritten wurde bis zuletzt nur in Schweden mit seiner verschachtelten Verwaltungsgerichtsbarkeit. Aber auch dort haben Gerichte und Behörden wachsende Zweifel am Klagerecht kleiner und kleinster Tierschutzverbände, die trotz eindeutiger Mehrheitsbeschlüsse des Stockholmer Reichstags durch alle Instanzen gegen die Lizenzjagd vorgehen.
Vorläufiges Ergebnis: In den vier schwedischen Provinzen, in denen die Behörden die Wolfsjagd im Januar abgesegnet haben, wird die Jagd auch stattfinden. Insgesamt 24 Wölfe sind zum Abschuss freigegeben. Dazu kommen die Tiere, die ganzjährig im Rahmen der sogenannten „Schutzjagd“ erlegt werden, weil sie als verhaltensauffällig eingestuft wurden.
Rigoroses Wolfsmanagement gilt in Skandinavien in den Rentierweidegebieten, die zum Erhalt der Samen-Kultur besonderen Schutz genießen. Teure Programme zur Umsiedlung von „Problemwölfen“ aus diesen Regionen zeigen bisher nur sehr begrenzten Erfolg – trotz Millionenaufwands für Hubschrauber-Einsätze.
Nachdem der schwedische Wolfsbestand zur letzten Zählung spürbar zurückgegangen ist, wurde die Lizenzzuteilung für diesen Winter deutlich reduziert. In Finnland bleibt es beim Abschuss von 40 Wölfen, obwohl die Tierschützer vom WWF maximal 28 Abschüsse für ausreichend halten. Norwegen hat die Quote unter dem Druck internationaler Proteste von 47 auf 15 Abschüsse reduziert.
Bemerkenswert ist, dass die EU-Mitgliedsländer Schweden und Finnland offenbar nur wenig Bedenken haben, dass ihre Raubtierpolitik an den strengen Schutzbestimmungen der Europäischen Union scheitern könnte. Die Bestände in beiden Ländern gelten als überlebensfähig.
Trotz Lizenzjagd übersteigt der schwedische Bestand die vom Reichstag festgelegte Anzahl von mindestens 200 Wölfen um das Doppelte. In Finnland wie in Schweden bleiben die Abschussquoten deutlich unter dem Zuwachs durch natürliche Verjüngung. Geringe Bestandsrückgänge im Winter 2015/16 werden mit Inzucht, Räude und zunehmendem Parasitenbefall erklärt.LG zentaur
"Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."
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