Bericht im NDR über Gestüt Lewitz

[Furioso-Fan]

Für das berühmte Bauchgefühl reicht das ja auch.

[Kareen]

Ruckartige Schmiedearbeiten für 1000 Pferde sicherlich nicht. Penibel steuern welche Pferde wann wie und von wem gesehen werden aber ganz sicherlich.

[KirstinE]

Hm also ich war vor rund 15 Jahren in der Lewitz bei PS und da haben wir mit den Schmieden und Tierärzten gesprochen und uns die Schmiedehalle angesehen, damals hat ein Schmied am Tag rund 35-40 Pferde gemacht.

Auch schon damals war alles picobello. Entwurmung alle 6 Wochen, Mischbeweidung mit Rindern

Bei uns in den Profiställen ist auch immer alles Top in Ordnung - sprich immer gefegt auch wenn keine Besucher kommen :-P

Kirstin

[Kareen]

Deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen Rein rechnerisch wird das schon schwierig. Normaler Arbeitstag=8 Stunden. Mal 60 geteilt durch 35 gibt schon mal nur 13.71 Minuten pro Pferd. Anbinden, wegführen in der Zeit dann auch noch? Durchschnitt 13.71 Minuten bedeutet ja auch, dass für jeden, der warum auch immer länger bearbeitet werden muss, z.B. weil es das erste oder zweite Mal ist oder orthopädisch was dran ist, einer da sein muss, bei dem es auch noch in der Hälfte geht. Ich denke, jeder der schon mal mit jungen Pferden gearbeitet hat, weiß, dass das unrealistische Zahlen sind es sei denn natürlich, man macht routinemäßig die Vetranquil-Büchse auf oder zieht standardmäßig mindestens die Bremse damit auch alles hübsch schnell geht. Mit späteren Arbeiten wie Scheren oder frisieren ist es das gleiche. Entweder, man nimmt sich mehr Zeit, oder es geht halt fließbandmäßig zu und das ist einfach nicht immer pferdegerecht da kann man noch so schwärmen darüber wie professionell alles zugeht. Klar kann man sagen, das ist alles Wendygetue von pubertierenden Träumerkindern. Ich finde, wir sollten die Bedürfnisse unserer Pferde etwas ernster nehmen vor allem wenn der Reitsport nicht zuletzt seit der unsäglichen Spiegelkampagne vor Jahren ein eklatantes Imageproblem im (nicht unerheblichen) Rest der Bevölkerung hat.

[Lori]

Info vom NDR: Wiederholung ist momentan nicht geplant.

Es wird halt in Lewitz auch das eine oder andere Pferd "durchs Raster" fallen ...
Ich kenne einen Wallach, der bei einem grossen Hengstaufzüchter, aus dessen Aufzucht einige prominente Hengste kommen, in Nordeutschland war. Der kam 3-jährig zurück mit den Worten "Das ist ein Verbrecher, der gehört zum Metzger".
Dabei kann dieses Pferd einfach keinen Druck gebrauchen. Druck = Abwehrverhalten bis hin zu Steigen und gezieltem Schlagen mit den Vorderbeinen in der Luft.
Der wurde dort, als er beim Hufe richten nicht so wollte wie er sollte, halt umgeworfen und gefesselt im Liegen ausgeschnitten. Weil Zeit um so einen sensibleren Kandidaten in Ruhe an das Ganze zu gewöhnen bleibt nicht übrig ...
Inzwischen ist er Freizeitpferd, das sich entgegen der früheren Aussagen gut reiten lässt, sofern man nicht zuviel Druck macht. Auch TA-Behandlungen gehen gut, wenn man ihm die Möglichkeit lässt, auszuweichen. Was er dann nicht tut, wenn er die Möglichkeit hat. Hält man ihn fest, wirds schwierig ...
Der ist kein Pferd, dass man jedermann zum Reiten geben kann, auch im Umgang muss man bestimmte Dinge berücksichtigen - das Kind ist jetzt schon in den Brunnen gefallen. Wäre es in der Aufzucht anders gelaufen, wäre das Pferd jetzt vermutlich unkomplizierter.
Und ähnlich wird es wohl so manchem Pferd ergehen, das für derartige Hauruck-Methoden (s. Kareens Rechnung, die ich eben auch schon anstellen wollte ... danke, dass du mir das abgenommen hast ) zu sensibel ist ...

[hannoveraner]

Deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen Rein rechnerisch wird das schon schwierig. Normaler Arbeitstag=8 Stunden. Mal 60 geteilt durch 35 gibt schon mal nur 13.71 Minuten pro Pferd. Anbinden, wegführen in der Zeit dann auch noch? .

die pferde werden dann sicher geholt und gebracht. bei den meisten stuten reicht doch, wenn es regeläßig gemacht wird, oft nur raspeln, manche nur vorne etc.. und ich kenne schmiede, die brauchen für n Jährling 6 Minuten nachdem sie 10 sekunden iihn im schritt gesehen haben.

falls sie 6 schmiede (und zwei frei haben) bei der arbeit kontinuierlich haben und jeder schafft 150 in der woche (5 mal 30), wären es pro Woche 900, mal 8 Wochen----> das wären 7200. also entweder können die schmiede sichmehr zeit nehmen oder sie brauchen nicht so viele schmiede. beim futter und den hufen wird sich ein ps nicht ans bein pinkeln lassen!!! das glaub ich echt nicht!!!

das diese fohlenfabrik bei mir Bauchschmerzen in vielen Bereichen auslöst, will ich aber auch nicht verheimlichen!!

[Kareen]

und ich kenne schmiede, die brauchen für n Jährling 6 Minuten nachdem sie 10 sekunden iihn im schritt gesehen haben.

falls sie 6 schmiede (und zwei frei haben) bei der arbeit kontinuierlich haben und jeder schafft 150 in der woche (5 mal 30), wären es pro Woche 900, mal 8 Wochen----> das wären 7200.

Da wundert mich dann auch nichts mehr

[Ginella NB]

die jungpferde sind dort ja in relativ großen gruppen untergebracht.
wenn ich mich recht erinnere 50 - 80 stück pro herde.

uns wurde das so erklärt, das die jungen dann immer gleich mit ausgeschnitten und frisiert werden, wenn sie PS einzeln zum freispringen in der halle sehen will.

es ist dort alles sehr gut mit laufgängen und -wegen optimiert.
so kann man sehr leicht einzelne pferde aus der herde separieren.
und genug leute sind dort mit sicherheit immer zum helfen/halten vorhanden.


ihr müsst euch vorstellen, das dort allein 2 rentner beschäftigt sind, die nichts anderes zu tun haben, als TÄGLICH alle koppelzäune zu kontrollieren.

und wurde in dem film überhaupt erwähnt, das dort nebenbei auch noch 800 rinder irgendwo auf den koppeln rumlaufen?

die haben wir selbst damals auch gar nicht zu gesicht bekommen.
so groß ist das ganze gebiet dort.

unvorstellbar, wenn nicht mit eigenen augen gesehen.....

[Lori]

Ein Schmied, der mein Pferd zum ersten Mal sieht und es nur 10 sec. im Schritt anschaut und dann in ein paar Minuten fertig ist, käme mir wohl nur 1x ans Pferd
Qualitätsarbeit dauert auch hier länger!

[agm]

Info vom NDR: Wiederholung ist momentan nicht geplant.

Es wird halt in Lewitz auch das eine oder andere Pferd "durchs Raster" fallen ...
Ich kenne einen Wallach, der bei einem grossen Hengstaufzüchter, aus dessen Aufzucht einige prominente Hengste kommen, in Nordeutschland war. Der kam 3-jährig zurück mit den Worten "Das ist ein Verbrecher, der gehört zum Metzger".
Dabei kann dieses Pferd einfach keinen Druck gebrauchen. Druck = Abwehrverhalten bis hin zu Steigen und gezieltem Schlagen mit den Vorderbeinen in der Luft.
Der wurde dort, als er beim Hufe richten nicht so wollte wie er sollte, halt umgeworfen und gefesselt im Liegen ausgeschnitten. Weil Zeit um so einen sensibleren Kandidaten in Ruhe an das Ganze zu gewöhnen bleibt nicht übrig ...
Inzwischen ist er Freizeitpferd, das sich entgegen der früheren Aussagen gut reiten lässt, sofern man nicht zuviel Druck macht. Auch TA-Behandlungen gehen gut, wenn man ihm die Möglichkeit lässt, auszuweichen. Was er dann nicht tut, wenn er die Möglichkeit hat. Hält man ihn fest, wirds schwierig ...
Der ist kein Pferd, dass man jedermann zum Reiten geben kann, auch im Umgang muss man bestimmte Dinge berücksichtigen - das Kind ist jetzt schon in den Brunnen gefallen. Wäre es in der Aufzucht anders gelaufen, wäre das Pferd jetzt vermutlich unkomplizierter.
Und ähnlich wird es wohl so manchem Pferd ergehen, das für derartige Hauruck-Methoden (s. Kareens Rechnung, die ich eben auch schon anstellen wollte ... danke, dass du mir das abgenommen hast ) zu sensibel ist ...

Sowas hab ich auch Stall

[Kathrin]

Zu dem Thema Schmied kann ich auch noch was sagen. Unsere Schmied ist nämlich auch bei Schokemöhle. 35-40 Pferde machen die Schmiede da nicht täglich. Das war früher. Als dann immer mehr Fundamentsschwächen und Stellungsfehler auftauchten haben sie sich ein neues Konzept überlegt. Kaum noch fest angestellte Schmiede. Dafür mehrere die jeweils 1 Woche kommen und dann Hufe ausschneiden. Keiner darf mehr als 20 Pferde täglich machen (im Idealfall 18!). Mehr ist bei den jungen Pferden auch nicht zu schaffen, da den meisten Pferden der Schmied beinahe fremd ist und ohne Tierarzt und Beruhigungsspritzen läuft da nichts.

Um das zu Verbessern werden die Fohlen jetzt zeitintensiver gemanagt. Das ist Übrigens erst seit kurzem so.

[CoFan]

und wurde in dem film überhaupt erwähnt, das dort nebenbei auch noch 800 rinder irgendwo auf den koppeln rumlaufen?

Nein, Du hast von dem "grossen" Anwesen nichts gesehen,es wurde hauptächlich in den Stallungen/Labors gedreht/berichtet.

Schwerpunkt der Dokumentation war von der Zeugung (incl ET), Betreuung "frische" Fohlen, über Beurteilung bis hin zum Entlassen Mutter/Kind auf Koppel. Ganz minimaler Schwenk auf Arbeit mit den 3jährigen (incl. AK) oder OP an Fohlen. Jeder "Arbeitsschritt" auf diesem Weg wurde einzeln beleuchtet und Interviews mit den jeweils Zuständigen geführt.

[Tambo]

Ich musste mal vor Jahren ein Eisen bei meinem Pferd nachnageln lassen. In der Nähe gab es einen Laufstall in dem die Jährlinge eines nicht ganz unbekannten Aufzüchters standen. An dem Tag wußte ich, dass ein Hufschmied dort ist. Ich bin in mein Auto gestiegen und dort hingefahren, um den Hufschmied zu bitten, wenn er fertig ist kurz bei meinem Pferd vorbeizuschauen und das Eisen festzunageln.

Die Jährlingshengste wurden mit Beruhigungsmitteln vollgestopft, an der Wand mit Ketten festgebunden, und noch draufgeschlagen. Es war wirklich schrecklich kein Wunder, dass die dreijährigen Pferde dieses Züchters später Probleme mit dem Füßegeben hatten. Inzwischen ist es mehr als ein Jahrzehnt her, heute hätte ich das Handy genommen und den Amtstierarzt angerufen.

Schockemöhle könnte sich solche Zustände gar nicht leisten, der würde sich dann mit Recht im Fernsehen wiederfinden.

Diese Art des Verhaltens den Jungpferden gegenüber war und ist sicherlich ein Ausrutscher der heftigen Sorte, aber der Züchter war damals sehr renomiert und bekannt.

[Frufru]

Laßt endlich das Spekulieren!!

Ich finde es schon sehr gewagt, darüber zu spekulieren, wie PS was macht. Mit Sicherheit geht es den Pferden dort besser, als dn Pferden bei den meisten Züchtern, da habe ich einfach schon zuviel gesehen...

[Kareen]

Nö, wieso? Wer das Fernsehen nach Hause einläd, muss damit leben (und beabsichtigt vermutlich auch), dass darüber geredet wird. Spekulieren bedeutet übrigens wörtlich nicht mehr als spähen, beobachten (lat.speculari). Also weder strafbar noch ehrenrührig
Die Aussage, dass es den Pferden im Gestüt Lewitz besser geht, als den Pferden bei den meisten Züchtern halte ich für ziemlich weit hergeholt. Hast Du irgendwelche belegbaren Zahlen parat? Ich weiß ja nicht bei was für Züchtern Du Dich so herumtreibst aber in meinem persönlichen Umfeld sind die Zustände nicht schlecht. Das heißt nicht, dass ich nicht schon katastrophale Zustände gesehen hätte. Aber ob man sich diese zum Maßstab machen sollte? Ich glaube nicht.

[Britta]

Laßt endlich das Spekulieren!!

Ich finde es schon sehr gewagt, darüber zu spekulieren, wie PS was macht. Mit Sicherheit geht es den Pferden dort besser, als dn Pferden bei den meisten Züchtern, da habe ich einfach schon zuviel gesehen...

- warum ist das gewagt? Wenn Frau Kutsch im TV kommt, dann redet doch auch jeder drüber, was ist da anders?
Daß es den Pferden dort besser geht als bei den meisten Züchtern, find ich jetzt auch leicht verschärft. Ich kenne viele Züchter, die an JEDEM EINZELNEN Fohlen hängen und mit viel Idealismus ihre Zucht betreiben, auch mit finanziellen Einbußen. Die auf jedes Tier individuell eingehen mit seinen Bedürfnissen, egal ob physische oder psychische Belange. Wenn das in einem kleinen Zuchtbetrieb nicht einfacher ist als in solch einer riesigen Pferdefabrik, dann weiß ich auch nicht.
Jeder kann seine Pferde da kaufen, wo er sich selbst am besten betreut fühlt. Ich für meinen Teil muß ehrlich sagen, daß mir ein kleiner Züchter um Klassen lieber ist als eine Riesenfabrik, die nur auf Profit ausgerichtet ist.
(Ich kauf meine Brötchen auch lieber beim Bäcker, der die noch selber bäckt als die Vorgebackenen von den Großbäckereien, aber das ist halt Geschmackssache )
LG

[Ginella NB]

man kann einfach nicht äpfel mit birnen vergleichen.....

Nö, wieso? Wer das Fernsehen nach Hause einläd, muss damit leben (und beabsichtigt vermutlich auch), dass darüber geredet wird. Spekulieren bedeutet übrigens wörtlich nicht mehr als spähen, beobachten (lat.speculari). Also weder strafbar noch ehrenrührig

diese aussage wundert mich nun aber wirklich.....

gerade du müsstest doch wissen, das hier von moderatoren schon so manch heisse spekulationen im keim erstickt worden sind. und das aus gutem grund....... !

warum sollte das dann gerade über lewitz plötzlich so legitim sein????????


übrigens bin ich mir da ziemlich sicher, das das fernsehn von selbst eine anfrage gestellt hat und die nicht extra eingeladen wurden.
auf sowas legt PS selbst doch bestimmt überhaupt keinen wert.
so ne publicity hat der doch gar nicht mehr nötig........

[Britta]

man kann einfach nicht äpfel mit birnen vergleichen.....

meinst Du jetzt den Vergleich bei den Züchtern oder die Sache mit den Brötchen? Ist aber doch eigentlich so. Der eine macht das absolut professionell in jeder Hinsicht mit dem größtmöglichen Profit und beim anderen ist auch noch Herzblut dabei...

[Ginella NB]

Lewitz ist für PS ein Hobby! Ein erfüllter Traum halt......
nur das dem seine träume halt etwas finanzstärker sein dürfen als unsere

wir haben zwar gehört das es sich angeblich einigermaßen trägt - die genauen zahlen kennt dort auch keiner so genau - aber REICH wird PS davon ganz bestimmt nicht.

der kümmert sich da auch nicht großartig um das geschäftliche. dafür hat er seine angestellten. wenn der dort hinfährt (regelmäßig ca. alle 2 wochen) möchte er in ruhe seine pferde anschauen - weiter nix! da nervt ihn auch keiner von den arbeitern mit organisatorischen dingen! für sowas hat er seine leute!

ich bin mir sicher, der hat das nicht mal mitbekommen, als ich ne stute aus dem gestüt gekauft habe.


ich denke mir da immer nur, der muss echt zuverlässige und vertrauenswürdige geschäftsführer, mitarbeiter haben.......sowas ist heutzutage über viele jahre hinweg auch nicht mehr selbstverständlich.

[pelana]

Ganz ehrlich ich finde auch nicht alles toll was PS macht, aber ich gehe davon aus das auch er in irgendeiner Form dieses ganze mit Herzblut betreibt, vllt. versteht ja nur jeder etwas anderes darunter. Und auch die Menschen die dort arbeiten sind ja nicht ausschließlich gefühlskalte Maschinen, ich denke schon das da auch nett mit den Pferden umgegangen wird.
Und wie schon so häufig gesagt bei anderen Züchtern ist auch nicht alles heile Welt, nur weil sie das ganze nicht in einem so großen Stil betreiben. Bei uns in der Gegend gibt es genug, bei denen die Stuten nur auf dem Papier Namen haben und auch nur als Zuchtmaschine behandelt werden. Ganz in der Nähe unseres Stalles stehen die Jährlinge eines Aufzüchters auf der Weide. Ganz ehrlich wenn ich da jetzt einen weg nehemen würde , würde das wohl erst in ein paar Wochen auffallen ...