letzte Hengstparade Lgst Celle

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  • CoFan
    • 02.03.2008
    • 15252

    Zitat von CI-SG Beitrag anzeigen
    An wen berichtet denn solch ein Referent? Ich würde sagen, an das Mimisterium ... und nicht an den Landstallmeister. Von daher dürfte doch wohl klar sein, gegenüber wem diese Person konfliktfähig sein soll.
    Das sind doch nur Spekulationen über den Auftrag, der hinter "dieser Stelle" steht. An wen berichtet denn Herr Brockmann? Tut er das auch immer nur zum Wohlgefallen seines Dienstherren?

    Ich kenne solche Vorgänge auch aus meinem eigenen beruflichen Umfeld. Da hat es sich bewährt, immer erst einmal abzuwarten, wer da kommt, wie sich die Situation darstellt und entwickelt. Und zu hoffen, dass die Betroffenen auf der sachlichen Ebene bleiben. Das schlechteste was in einem Änderungsprozess passieren kann ist, dass es in Grabenkämpfe ausartet.

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    • Arielle
      • 23.08.2010
      • 2852

      Mich verwundern nur zwei Dinge: 1. Die Anstellungsdauer. Einen Veränderungsprozess macht man innerhalb von Monaten, meinetwegen sogar 24. Aber was in der Zeit nicht geschafft wird, wird nicht mehr geschafft, weil niemand das unbedingt nötige Momentum über einen so langen zeitraum aufrecht erhalten kann. In Firmen die aufgrund von Wettbewerbsdruck, Renditeerwartungen der Eigentümer etc. immer "auf Trab" gehalten werden, beginnt die nächste Erneuerungsrunde bereits nach 5 - 6 jahren erneut.

      Zweitens, gesucht wird nach einer Person die ausgezeichnete Erfahrungen im öffentlichen Dienst hat. Na denn! Ob dort entsprechendes know how vorhanden ist???

      Ansonsten finde ich den Schritt folgerichtig und ich würde keinesfalls zuerst nach möglichem Konfliktpotential suchen. Jedenfalls ist ein Konflikt mit dem Landstallmeister m.E. keinesfalls vorprogrammiert. Im Gegengteil, idealerweise ergibt sich ergänzendes know how zur Freude beider und zum Nutzen des LG. Konfliktpotential mit dem Minister??? Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind die für das LG besten Lösungen nicht deckungsgleich mit denen die den Politikern kurzfristig gut tuen. Aber vielleicht genau deshalb wird ja jemand mit Erfahrungen aus dem öffentlichen Dienst gesucht.
      http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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      • Kluger Hans
        • 07.10.2013
        • 152

        Kann mir mal wer helfen? Wo steht denn diese Anzeige auf der Internet-Seite der Hannoveraner?

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        • carolinen
          • 11.03.2010
          • 3563

          Zumindest bei Facebook.

          Ich empfand die Anforderung unternehmerisches Handeln und Erfahrung im öffentlichen Dienst auch recht lustig.
          Eine Person ohne Bezug und Erfahrung zum Pferd wäre vielleicht tödlich. Eine Person, die bei fehlender Pferdekenntnis gesunden Menschenverstand und echte unternehmerische Tätigkeiten mitbringt kann ja durchaus eine Bereicherung und positive Ergänzung sein.

          ich jedenfalls finde von außen betrachtet wird/wurde bereits sehr viel gemacht, um das LG auch in die Bevölkerung hereinzutragen und gleichzeitig für uns Züchter attraktischer zu gestalten, was am Ende dem Überleben zugutekommt.
          Dazu zählen auch solch auf privater Initiative der Mitarbeiter beruhenden Maßnahmen wie der Weihnachtsmarkt zum Wohle von Celler Organisationen. Die Einstellung aller stimmt. Solch Engagement hat manches private Unternehmen nicht.
          Auch die Unterstützung durch Sponsoren beim Hengstkauf zeugt für mich durchaus auch hohen Rückhalt von außen.
          Wo der Landwirtschaftsminister positiv glänzte, ist mir hingegen bisher nicht aufgefallen.
          Zuletzt geändert von carolinen; 06.06.2015, 02:52.
          Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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          • CoFan
            • 02.03.2008
            • 15252

            @Arielle Stellenausschreibungen sind doch meist Wunschträume. Da unterscheiden sich anscheinend die Behörden nur wenig von der Wirtschaft, immer auf der Suche nach den eierlegenden Wollmilchsauen.

            Ich finde die 5 Jahre nicht merkwürdig, sondern eher "positiv". Veränderungsprozesse dauern in der Wirtschaft meist auch länger, zumindest wenn man es realistisch und nicht in typischen "Projekt-Zeiträumen" betrachtet. Dass man hier einen langfristigeren Ansatz wählt, finde ich absolut positiv. Denn es nimmt den Druck, innerhalb von kurzer Zeit irgendwas zu bewegen, und sich dann gleich wieder einen neuen Job suchen zu müssen.

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            • Ramzes
              • 15.03.2006
              • 14701



              Na , dann , ...bewerbt Euch !!!

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              • Arielle
                • 23.08.2010
                • 2852

                Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
                @Arielle

                Ich finde die 5 Jahre nicht merkwürdig, sondern eher "positiv". Veränderungsprozesse dauern in der Wirtschaft meist auch länger, zumindest wenn man es realistisch und nicht in typischen "Projekt-Zeiträumen" betrachtet. Dass man hier einen langfristigeren Ansatz wählt, finde ich absolut positiv. Denn es nimmt den Druck, innerhalb von kurzer Zeit irgendwas zu bewegen, und sich dann gleich wieder einen neuen Job suchen zu müssen.
                Schon die Bekanntgabe eine gründliche Unternehmensanalyse machen zu wollen und darauf aufbauend eine neue Strategie zu entwickeln die auch organisatorische Veränderungen erforderlich machen wird, bringt nicht nur sehr viel Unruhe ins Unternehmen sondern auch sehr viel Ungewissheit für alle die davon betroffen sein könnten.

                Solche Unruhe kann über einen so langen Zeitraum niemals gut für das Unternehmen sein da es Mitarbeiter demotiviert auf deren Unterstüzung man als gescheiter Sanierer, der nicht nur Kostensenkungen im Kopf hat sondern mindestens so ernsthaft eine Forwärtsstrategie entwickeln möchte, niemals verzichten sollte. Und Ungewissheit über 5 Jahre hinweg, ist in meinen Augen auch nicht besonders fair den Mitarbeitern gegenüber.

                Klar lastet auf dem Sanierer ein größerer Druck besonders wenn er/sie schnell in die Strümpfe kommen muss. Aber das ist Teil des Jobs den solche Leute ausführen. So what?
                Zuletzt geändert von Arielle; 07.06.2015, 07:59.
                http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                • silas
                  • 13.01.2011
                  • 4024

                  Da widerspreche ich aus eigener, beruflicher Erfahrung.

                  Wenn ich mit der Aufgabenstellung "Sanierung" daher komme und alles aus aussenstehender Perspektive überstülpe, treffe ich auf Ablehnung und provoziere Boykott, statt konstruktive Veränderungen gemeinsam zu entwickeln.

                  Den angedachten 5-Jahreszeitraum halte ich für durchaus realistisch. Die Person kann den Betrieb kennenlernen, sich mit Abläufen vertraut machen und Vertauen aufbauen, das fördert konstruktive Prozesse.
                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                  • Arielle
                    • 23.08.2010
                    • 2852

                    Zitat von silas Beitrag anzeigen
                    Da widerspreche ich aus eigener, beruflicher Erfahrung.

                    Wenn ich mit der Aufgabenstellung "Sanierung" daher komme und alles aus aussenstehender Perspektive überstülpe, treffe ich auf Ablehnung und provoziere Boykott, statt konstruktive Veränderungen gemeinsam zu entwickeln.

                    Den angedachten 5-Jahreszeitraum halte ich für durchaus realistisch. Die Person kann den Betrieb kennenlernen, sich mit Abläufen vertraut machen und Vertauen aufbauen, das fördert konstruktive Prozesse.
                    "Überstülpen" geht gar nicht, da gebe ich Dir Recht. Das ist aber ganz und gar keine Frage des Zeitraumes sondern der Herangehensweise. Gemeinsame Entwicklungen kann man auch mit einem gewissen sense of urgency machen. Aber streiten wir nicht........es wird wohl so gemacht werden, wie es für die betroffenen Politiker am besten und mit einer angestellten, der eigenen Aufsicht unterliegenden Person am geräuschlosesten zu implementieren ist.
                    http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                    • wilabi
                      • 21.05.2008
                      • 2338

                      Ich bin voll und ganz bei @Arielle. Auch aus eigener beruflicher Erfahrung.

                      5 Jahre für ein ganzheitliches Konzept und Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung in einem 10Mio-Unternehmen ?!!! Jeder Unternehmensberater, der mit so einem "Dauerlutscher-Angebot" kommt, fliegt in der Industrie postwendend zur Tür hinaus.

                      Ausserdem ist der Beste, um das Gestüt weiter voran zu bringen, Dr. Brockmann himself. Die Entwicklung zeigt, dass er einen Plan hat, und diesen auch konsequent umsetzt. Seine Vorträge auf Workshops, Symposien von Liebenberg bis Göttingen zeigen, dass er zukünftige Entwicklungen auf dem Schirm hat und auch die Konsequenzen kennt.
                      Und jetzt kommt ein "grüner" Referent (doppelt gemeint - auch Parteibuch), der wahrscheinlich schon durch "Erfahrungen im öffentlichen Dienst" versaut ist und soll es richten. Junge, Junge - man braucht viel Gottvertrauen, um das positiv zu sehen.

                      Und was hat das Ganze ausgelöst ?

                      Eine ungeschickt platzierte und formulierte Pressemitteilung, die als Konsequenz der allgemeinen Entwicklung folgerichtig das Ende der klassischen HP verkündete.
                      Die vollkommen überzogene, emotionale Reaktion darauf hat daraus ein Politikum gemacht.

                      Dabei ist es eigentlich so einfach: Mit 50 gestütseigenen Hengsten geht es nicht mehr. Entweder ist das Pferdeland Niedersachsen bereit, dem Gestüt weitere 20 Stallwärmer und vor allem zusätzliche Mittel dafür zuzugestehen, oder eben nicht und dann gibt es halt keine klassische HP mehr . Punkt.

                      Aber niemand (ausser Brockmann selbst) war bereit, das konsequent zu Ende zu denken - Keiner will sich nach dem Shitstorm die Hände mit dem Schlachten heiliger Kühe schmutzig machen.

                      Und jetzt geht es in Gänze in die Grütze. Meine Erwartungen an die weitere Entwicklung sind schlimm. Ich hoffe, ich irre dieses Mal.

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                      • CoFan
                        • 02.03.2008
                        • 15252

                        Ich verstehe Eure Skepsis, wirklich. Ich stecke selbst zur Zeit beruflich in so einem Prozess (am "unteren Ende" der Nahrungskette = um mich herum wird umstrukturiert, ich bin direkt betroffen, habe aber wenig Einfluß). Ist allerdings nicht das 1te Mal - wen wundert es, so etwas gehört heute "dazu".

                        @Arielle Wenn diese Aufgabe von einer Person ausgefüllt wird, die es in 5 Jahren nicht schafft, den Ruf des "Ich mach Euch alle platt" Saniereres loszuwerden, dann läuft was falsch!
                        Wenn es das Umfeld nicht schafft, diese verständlichen Ängste bei den Kollegen ( nichts anderes sind sie in diesem Fall) und Kunden (= gemeinsame Kunden) nicht nur nicht zu befeuern, sondern im Gegenteil abzumildern - auch dann läuft was falsch. Mit vielleicht irreparablen Schäden - Vertrauensverlust bei den Kunden (und das weiss jeder gute Sanierer) ist verdammt gefährlich.

                        @wilabi Vielleicht liefert aber genau diese/r böse Sanierer/in Herrn Brockmann noch weitere Argumente für seine Strategie oder findet Wege, die Grätsche zwischen Gestüt und Repräsentation + Öffentlichkeitsarbeit fürs "Kulturgut Pferd" zu ermöglichen und den Förderbedarf für das eine darzustellen, um das Marktpotenzial des anderen nicht zu gefährden. Bestandteil unternehmerischen Denkens sind nicht nur Kosten - Markt, Marke, Kommunikation etc gehören genauso dazu.

                        Wichtig für den Erfolg des Ganzen ist aber, dass ALLE Beteiligten auf der Sachebene bleiben und konstruktiv an der Lösung arbeiten. Wenn alle davon ausgehen dass da jetzt der Sensemann kommt, und diese Befürchtung noch regelmäßig befeuern, ist das schon einmal eine ganz schlechte Voraussetzung.

                        Habt Ihr eigentlich bemerkt, dass der 5jährige Horizont für diese Stelle über die Legislaturperiode hinaus geht? In 5 Jahren kann viel passieren.

                        edit: Die Industrie kennt nur den "Projekt-Charakter" von solchen Aktionen, heißt überschaubarer Zeitraum mit fixem End-Zeitpunkt. Das ist aber in vielen Fällen auch die größte Schwäche solcher Prozesse. Dafür zahlen sie oftmals viel Geld im Nachhinein drauf. Nur dass die Leute, die das "verbockt" haben schon wieder neue Projekte beackern - was ihnen auch die Chance nimmt, aus den vorangegangenen etwas zu lernen.
                        Zuletzt geändert von CoFan; 07.06.2015, 11:05.

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                        • Arielle
                          • 23.08.2010
                          • 2852

                          Ich gehe mal in den think positive Modus: Dr. B., den ich nicht kenne aber als Referenten in Liebenberg erlebt habe, macht den Eindruck dass er mehr kann als LSM. Wenn er nun zwar einen Masterplan hat, und dafür gibt es ja mehrere Indizien, aber die Verkaufe nach innen und außen nicht zu seinen Stärken gehört (niemand kann alles) dann würde so ein Referent mit Erfahrung im öffentlichen Dienst als Ergänzung durchaus Sinn machen. Von Pferden muss er nicht viel verstehen. Politische Geschmeidigkeit um die politische Kaste aber auch die doch sehr traditionsbewußten Züchter für Veränderungen zu begeistern und die Prellbockfunktion wären dann seine/ihre Hauptaufgaben. Aslo ein Grüner eher am Karriereende.
                          http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                          • CoFan
                            • 02.03.2008
                            • 15252

                            Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                            Ich gehe mal in den think positive Modus: Dr. B., den ich nicht kenne aber als Referenten in Liebenberg erlebt habe, macht den Eindruck dass er mehr kann als LSM. Wenn er nun zwar einen Masterplan hat, und dafür gibt es ja mehrere Indizien, aber die Verkaufe nach innen und außen nicht zu seinen Stärken gehört (niemand kann alles) dann würde so ein Referent mit Erfahrung im öffentlichen Dienst als Ergänzung durchaus Sinn machen. Von Pferden muss er nicht viel verstehen. Politische Geschmeidigkeit um die politische Kaste aber auch die doch sehr traditionsbewußten Züchter für Veränderungen zu begeistern und die Prellbockfunktion wären dann seine/ihre Hauptaufgaben. Aslo ein Grüner eher am Karriereende.
                            DAS wäre doch mal eine unmissverständliche Formulierung für eine Stellenausschreibung.

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                            • Furioso-Fan
                              • 12.08.2004
                              • 10945

                              Die Frage ist aber doch, wen man ansprechen will. Den kaltschnäuzigen bindungslosen "Sanierer", dem es mal eben nichts ausmacht, im 2-Jahrestakt zwischen Hongkong, Waldiwostok und Kyritz an der Knatter zu hoppen und zu zerschneiden, oder jemand, der sich einfühlt in die landesübliche Mentalität, und wo anders ausscheidet. Zwei-Jahresstellen sind sowas von unattraktiv, wenn man woanders eine gute Position hat.

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                              • Arielle
                                • 23.08.2010
                                • 2852

                                Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
                                Die Frage ist aber doch, wen man ansprechen will. Den kaltschnäuzigen bindungslosen "Sanierer", dem es mal eben nichts ausmacht, im 2-Jahrestakt zwischen Hongkong, Waldiwostok und Kyritz an der Knatter zu hoppen und zu zerschneiden, oder jemand, der sich einfühlt in die landesübliche Mentalität, und wo anders ausscheidet. Zwei-Jahresstellen sind sowas von unattraktiv, wenn man woanders eine gute Position hat.
                                Och, die Tagessätze können schon attraktiv sein und die Feststellung hinterher ein Unternehmen, das die Zukunft eigentlich hinter sich zu haben schien, wieder fit für die Zukunft gemacht zu haben, kann auch sehr befriedigend für den Sanierer und höchsterfreulich für die Mitarbeiter sein.
                                http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                                • CoFan
                                  • 02.03.2008
                                  • 15252

                                  Der bindungslose, flexible Consultant mit internationalem Flair (wenn man mal bei dem Klischee bleiben will) hätte aber auf dem Posten wohl großes Verprellungspotential bei der Kundschaft. Der interessiert sich auch nicht für Stellen, sondern wie Arielle richtig geschrieben hat, für den Stundensatz.

                                  Aber dieser Berufsstand ist wirklich nicht so schlimm wie sein Ruf. Sie dürfen nur auch gerne mal als Prellböcke herhalten, wenn Korrekturmaßnahmen für schlechte Unternehmensführung unpopuläre Entscheidungen nötig machen. Und auch in diesem Berufsstand gibt es fachlich und/oder menschlich gute und schlechte Ausführungen ein und desselben "Modells". Wie überall.

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                                  • wilabi
                                    • 21.05.2008
                                    • 2338

                                    Ich war am Samstag mit einer Reisegruppe von 30 Leuten bei der Hengstparade. Das erste Mal seit etwa 15 Jahren.
                                    Die Älteren unter uns sollten sich das auch schenken - es ist besser die Erinnerung an die klassischen Paraden der 70iger, 80iger und 90iger zu bewahren.
                                    Das klassische Programm ist schon stark reduziert, keine Aktionstraber mehr, keine Freiheitsdressur, aufgrund von Aus- und Unfällen nur noch ein Römerkarren und eine ungarische Post, von den Gespannen, die mal 10er, 8er und zeitweise noch mehr Pferde umfassten ist nur noch ein 8er geblieben. Und der ging gehörig in die Grütze.
                                    Der für Züchter interessante Punkte "Hengste in der HLP" war auch nur noch fragmentiert vorhanden. Da man die eigenen Hengste nicht mehr selbst prüfen darf, sind die derzeit in Neustadt in der HLP.
                                    50% der "Hengste" im Programm sind nicht im Deckeinsatz oder Wallache. Die besprochenen Stallwärmer nur für die HP. Ca. 30

                                    Insofern musste Brockmann nicht mehr das Ende der klassischen HP verkünden. Sie ist Fakt.
                                    Der Reihe nach die Dowlights:
                                    Zu Beginn Hereinfahren der Ehrengäste mit Gespannen. Ich hab mindesten 3 lahme Hengste entdeckt, die deutlich lahm gingen - Minister Meyer als Ehrengat bekam ein paar Pfiffe.
                                    Bei der 2-Fachen Fahrschule ging (wie fast üblich) einer der Hengste durch. Er stürzte vor unserer Tribüne in die Umrandung, weil er sich in den Leinen verfangen hatte. Ein Gestüter konnte ihn geistesgegenwärtig abfangen. Nix passiert
                                    Der 8er Zug kam mit dem Trompetensignal, woraufhin der Zug in ungewollte Bewegung verfiel. Die Vorderpferde traten über die Stränge und er geriet ausser Kontrolle und raste nach 3 Runden auf die Ehrentribüne zu, wo er durch die Hecke abgefangen wurden. DIe 8 Pferde verfingen sich zu einem Knäuel. Es sah furchtbar aus. Die Geschirre wurden aufgeschnitten und die Hengste nach und nach weggeführt. Embassy (?) spielte ein paar Minuten "toter Mann", wurde dann aber genau wie die anderen ohne Schaden abgeführt,
                                    Auch die Springquadrille hatte einige Schreck-Situationen.
                                    In der grossen Dressurquadrille waren einige Hengste eingebaut, die offenbar ihre Probleme mit der Kandarre hatten. Foxattac XX und Google betätigten sich permanent als Partisanen. Offenbar bekommt man keine geeigneten 24 Pferde mehr zusammen.
                                    Pacht- und Besamungshengste waren bis auf Lissaro nicht vertreten. SarottiMoccaSahne war im Programm (unter S.Ersil) aber nicht da. Edward stand in der Box, sieht besser aus denn je, war aber auch nicht am Start.
                                    Man sollte sich keinen Illusionen hingeben: Sie müssen gem. den Auflagen des Landesrechnungshofs den Hengstbestand weiter reduzieren. Dann geht gar nichts mehr. Zur Eliteauktion in Verden stehen übrigens 6 Celler Hengste (gzt.ungekört) zum Verkauf.
                                    Wenn irgendwo die Kinnriemen zu fest zugschnallt sind, dann regt sich der tierschützerische Gedanke.
                                    Wenn aus traditionellen Gründen Nummern mit hohem Risiko für Reiter und Pferd geboten werden müssen (2-fache Fahrschule, Ung. Post, Römerwagen, 8- und Mehrspänner, Springquadrille), dann wird das verdrängt. Die Nummern sind nicht mehr zeitgemäß - und wenn man dem LG von Seiten des Landes Niedersachsen nicht die zeitlichen, personellen Ressourcen und Anzahl von Pferden für das Training des Programms zugesteht, dann gehört die Veranstaltung in der Form abgeschafft.

                                    Aber es gab auch einige Highlights:
                                    Eine 4er Quadrille auf S-Niveau mit Quaterhall, Lissaro, Londontime und Don Darius war Spitze und bekam viel Beifall. Auch die Springhengste Qualito (was für ein Flugzeug !), Grey Top, Diacontinus, Stanley zeigten sich wie schon im Frühjahr in toller Form mit viel Ausstrahlung auch in den Grundgangarten.
                                    Buckingham kam im Frühjahr noch sehr schlacksig rüber. Deutlich geschlossener mit 3 überragenden Grundgangarten zeigte er sich unter verschärften Bedingungen wie an der Schnur gezogen. Wow !!!
                                    Von den jungen Hengsten stach Rock Springs von Rock Forever/Fidertanz/DeNiro hervor. Bei den Springhengsten der Flipperd'elle-Sohn FlicFlac erstaunlich gut im Trab. Man darf auf die 30TTests gespannt sein. Beide Hengste bezeichnender Weise von der westf. Körung.

                                    Beeindruckend auch die "eingekauften" Freiheitsdressurvorführungen des Franzosen Pignon. Gleich 3x im Programm. In die Richtigung scheint das neue Konzept der HP zu gehen.

                                    Die klassische HP ist tot - mausetot. Und es ist logisch.

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                                    • fanniemae
                                      • 19.05.2007
                                      • 3294

                                      danke für den sachlich-kritischen bericht, der sich um pro's und con's bemüht.
                                      man kann sich nunmal nicht waschen, ohne sich dabei nass zu machen.
                                      hat es in waf nicht auch kürzlich einen unfall bei der HP gegeben?
                                      die werden die selben probleme haben und können sich glücklich schätzen, mit der deutschen reitschule ein depot für stallwämrer im rücken zu haben, aus dem sie seit jahren die HPs zum grossen teil bestücken.
                                      www.muensterland-pferde.de

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                                      • Ramzes
                                        • 15.03.2006
                                        • 14701

                                        Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                                        danke für den sachlich-kritischen bericht, der sich um pro's und con's bemüht.
                                        man kann sich nunmal nicht waschen, ohne sich dabei nass zu machen.
                                        hat es in waf nicht auch kürzlich einen unfall bei der HP gegeben?
                                        die werden die selben probleme haben und können sich glücklich schätzen, mit der deutschen reitschule ein depot für stallwämrer im rücken zu haben, aus dem sie seit jahren die HPs zum grossen teil bestücken.
                                        Ja , den gab es ...darum bitte ich DICH einen neues Thema aufzumachen :
                                        Hallo , private Pferdebesitzer , bitte ALLE Unfälle die heimlich
                                        und ohne Öffentlichkeit bei Euch passieren hier zeitnah einstellen !

                                        Ach , ...wer als Züchter erst nach 15 J. wieder mal auf einer
                                        Hengstparade war , sollte sich vielleicht mal fragen , warum er nicht
                                        wenigstens alle Schaltjahre es geschafft hat ! Sonst ab in die Ecke .
                                        Ansonsten können die Celler ja im Osten , z.B. bei den Moritzburgern
                                        Nachhilfe in der Presentation von 6 - Zügen und mehr " PS " bekommen .

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                                        • aurusfarm
                                          • 25.07.2009
                                          • 2812

                                          Warum sollteman als Züchter zu diesen irrsinnigen Hengstparaden gehen? Da spendet man lieber den Eintrittsbeitrag direkt den LG wenn man "support" machen will. Oder nutzt einen der Hengste. Irgendwelche Eindrücke die beim Hengstwahl ne Rolle spielen sollten hat man da doch seit Jahren nicht mehr gewinnen können.

                                          Kommentar

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