ET-Zuchtfarmen, Bio-Illusionen - wo wollen wir hin?

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  • CoFan
    • 02.03.2008
    • 15238

    #61
    Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
    Und? Glaubst Du ernsthaft, dieser Quidam de Revel-Klon wird züchterisch genutzt werden, bei der Vielzahl von Nachkommen den die Vorlage selber erzeugt hat? Geklonte Stuten habe so gut wie keinen Einfluss, und wenn doch, dann immer noch weiter entfernt wie jemals Hengste es haben können. Und wenn die Kopien zur Zucht genutzt werden, weil die Originale im Sport gehen, sehe ich auch keinen negativen Einfluss auf den Genpool.
    Zumindest widerspricht das aber Deiner These, dass die Klone zur Erweiterung des Gen-Pools beisteuern.

    Ich selbst sehe es übrigens ähnlich wie das Grautier. Moralisch bei KB und ET sehe ich wenig Unterschiede.

    Klonen ist für mich aber ein falscher Weg. Denn wir brauchen ja Zuchtfortschritt, Klonen bringt aber keinen Zuchtfortschritt.

    Nimmt man aber alle 3 Reproduktionsarten zusammen und denkt mal mehrere Generationen nach vorne, kann das schon deutliche Auswirkungen in einer Verengung der Genetik haben.

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    • C-Inkognito
      Gesperrt
      • 27.11.2008
      • 2333

      #62
      Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
      Zumindest widerspricht das aber Deiner These, dass die Klone zur Erweiterung des Gen-Pools beisteuern.
      Das habe ich nicht behauptet, sondern lediglich aufgezeigt, dass Klonen nicht zwangsläufig zur Verengung des Genpools führt, sondern ihn (theoretisch) sogar erweitern könnte, da Vererber zur Verfügung stehen, die ansonsten nicht zur Verfügung stehen würden.

      Nur mal so als Hinweis: Es gibt nicht nur 3 Reproduktionsmethoden, sondern viel mehr Methoden ... und es werden täglich mehr. Knock-Ins, Knock-Outs, Transgen, Chimäre, ... in all ihren Variationen und Kombinationen mit obigen 3 Methoden.

      Bin kein Reproduktionsmediziner, eher so im Bereich Genetik/Molekularbiologie zu Hause. Ich denke mal, dass obige Methoden engeren Sinne nicht zur Reproduktionsmedizin gehören ... wenngleich sie im dem Kontext sicherlich ein (zunehmende) Bedeutung haben.

      Hier aktuelle Infos über Reproduktionsmedizin:

      Zuletzt geändert von C-Inkognito; 11.04.2015, 15:52.

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      • C-Inkognito
        Gesperrt
        • 27.11.2008
        • 2333

        #63
        Gerade den Spiegel von heute gekauft. Titelthema ab Seite 62: Kann guter Konsum die Welt retten?
        Zuletzt geändert von C-Inkognito; 11.04.2015, 17:36.

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        • darya
          • 20.02.2005
          • 3217

          #64
          Und wie lautet die Antwort?
          Wenn man momentan nicht in der Lage ist mit ökologischer Landwirtschaft die bereits bestehende Nachfrage alleine hier in Deutschland zu decken, finde ich die Antwort sehr interessant. Unabhängig davon, dass wir global gesehen nichts ausrichten können (auch wenn wir das meinen - Vorreiterrolle und so, wobei z. B. die deutsche Energiewende dazu geführt hat, dass Australien ihre Programme adacta gelegt haben - aber das ist ein anderes Thema) und es wohl auch nicht möglich sein wird die Menschheit komplett auf Linie zu bringen...

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          • Bohuslän
            • 26.03.2009
            • 2424

            #65
            @ grayrodent: Danke für die Richtigstellung!
            http://www.reutenhof.de

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            • greyrodent
              • 04.08.2013
              • 1274

              #66
              Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
              Und wenn der Kuchen fertig ist, muss er aus dem Ofen. Welche Geschmacksrichtung gibt es denn? ... wir hatten vorhin Daim-Torte. Die muss man nur aus dem Eisfach holen und 20 Minuten stehen lassen.


              P.P.S.: In diesem Zusammenhang ist E.T. zumindest doppeldeutig, denn auf eines der berühmtesten gleichnamigen Springpferde der Welt wurde geklont und per E.T. erzeugt --- würde ich aber nie bei decken lassen, so hässlich und verbaut der war/ist.
              Ad 1:
              *börps* *zufriedendieKrümelanguck* Gab, C-I, gab...
              Heller Rührkuchen mit Heidelbeeren und Mandeln.

              Ad 2:
              Guck mal, was da steht:
              Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
              (welche für das Überleben der Spezies Pferd notwendige und nur bei ihm zu findende Eigenschaft hatte E.T. noch gleich? Wenn ich nicht irre, dann hatten sowohl seine Mutter als auch sein Vater noch weitere Nachkommen, die sich ja durchaus weiter fortpflanzen können),

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              • greyrodent
                • 04.08.2013
                • 1274

                #67
                Zitat von Bohuslän Beitrag anzeigen
                @ grayrodent: Danke für die Richtigstellung!
                Huch?! Wofür? Oder hast Du Dich im Thread vertan? Zu einem Beitrag von Dir hatte ich doch bei den Wölfen was geschrieben...?!

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                • C-Inkognito
                  Gesperrt
                  • 27.11.2008
                  • 2333

                  #68
                  Zitat von darya Beitrag anzeigen
                  Und wie lautet die Antwort?
                  Wenn man momentan nicht in der Lage ist mit ökologischer Landwirtschaft die bereits bestehende Nachfrage alleine hier in Deutschland zu decken, finde ich die Antwort sehr interessant. Unabhängig davon, dass wir global gesehen nichts ausrichten können (auch wenn wir das meinen - Vorreiterrolle und so, wobei z. B. die deutsche Energiewende dazu geführt hat, dass Australien ihre Programme adacta gelegt haben - aber das ist ein anderes Thema) und es wohl auch nicht möglich sein wird die Menschheit komplett auf Linie zu bringen...
                  Ist ein ziemlich langer Artikel, den ich erst einmal lesen musste, und jetzt ein wenig drüber nachdenken. Enthält viele für mich neue Informationen und interessante Gedankenansätze. Geht aber hauptsächlich um das soziale und ökologische Gewissen, weniger um Tierschutz.

                  Ich werde morgen hier mal mal ein paar Gedanken zum Besten geben.

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                  • C-Inkognito
                    Gesperrt
                    • 27.11.2008
                    • 2333

                    #69
                    Der Spiegel-Artikel widmet sich dem Thema "ethischem Konsum", indem er fünf Menschen zu Wort kommen lässt, die beruflich sich damit auseinandersetzen:

                    Claudia Langer: Ehemalige Gründerin und Geschäftsführerin vom ethischen Internetportal Utopia
                    Keal Leangky: Gefeuerte Näherin einer Textilfabrik in Kambodscha
                    Hans-Otto Schrader: Vorstandsvorsitzender der Otto-Group
                    Norbert Reithofer: Vorstandsvorsitzender von BMW
                    Adam Elman: Manager bei Marks & Spencer (britisches Traditionskaufhaus)

                    Am Ende des Artikels kommt der aus Deutschland stammende Philosoph Vittorio Hösle zu Wort, der an der Universität Notre Dame (Indiana, USA) lehrt.

                    Fangen wir am Ende an. Hösle sieht das Problem, dass ethischer Konsum und Kapitalismus nur schwer zusammenpassen. Konsum ist in der Praxis keine sehr rationale Angelegenheit. Es geht um Gefühl und Genuss, um Selbstbelohnung und Verschwendung. Es ist die Gegenwelt zur Arbeit. Ethik jedoch ist Anstrengung, d.h. die Folgen seines Handelns abwägen (Arbeit). Hinzu kommt, dass es keine einheitlichen verlässlichen Gütesiegel gibt, und auch Marketingmenschen immer wieder die Sehnsucht der Menschen nach ethischem Handeln ausnutzen. Das überfordert die Menschen, bereitet ihnen Stress (Arbeit) zu konsumieren als Ausgleich zur Arbeit, obwohl der Wunsch nach ethischen Produkten steigt (2009 haben 26% der Konsumenten häufig ethische Produkte gekauft, 2013 bereits 56%). Sein Fazit ist, dass Politik und Verbraucher einen Pakt eingehen sollten, der dazu führt, dass Umweltsteuern und Umweltzölle erhoben werden, so dass unethische Produkte teurer werden. Soweit die Theorie.

                    Hösles Thesen vom Wunsch nach Ausgleich von der Arbeit durch Konsum wird sehr gut belegt durch Claudia Langer, die zwei Jahre versucht hat konsequent ethisch zu handeln, aber letztendlich gescheitert ist, weil sie gemerkt hat, dass das Leben nicht mehr lebenswert ist.

                    Demgegenüber werden Beispiele aufgezeigt, die veranschaulichen sollen, dass in unserer heutigen globalisierten Welt es selbst für die Anbieter von Waren nur schwer möglich ist für "ethisch einwandfreie Waren" zu garantieren, Geschweige denn der Kunde könne es beurteilen. Der Otto-Konzern versucht ethisch zu handeln, kann dies seinen Kunden aber nicht garantieren, da er mehr als zwei Millionen Artikel im Angebot hat. Zum Beispiel ob Menschen die für einen Billiglohn in Kambodscha T-Shirts nähen ordentliche Arbeitsbedingungen haben, halbwegs angemessen bezahlt werden, und nicht willkürlich entlassen würden … das ist nur schwer zu kontrollieren durch einen so großen Handelskonzern. Das Handelshaus hat daher Angst, wenn es seine ethischen Grundsätze öffentlich kommunizieren würde, dass der Schuss nach hinten losgeht, sollte es bei irgendeinem Produkt mal ein Problem geben. Das Warenhaus Marks & Spencer hingegen versucht lockerer mit dem Thema umzugehen, und hat das Ziel als einen Plan formuliert, den man nach und nach abarbeiten will. Gibt es mal ein Problem mit einem Produkt, wird dem Hersteller auch nicht gleich gekündigt, sondern man sucht nach einer Lösung. Bei Marks & Spencer sind im Gegensatz zu Otto allerdings auch 99% der Artikel Eigenmarken.

                    Dann wird noch beschrieben, gegen wie viele internen Widerstände der BMW-Chef Reiter sich durchsetzen musste, damit BMW das Elektroauto i3 entwickelt. Und tatsächlich verkauft es sich nicht annähernd so gut wie das Sprit fressende Monster BMW X5 mit 306 PS. Es wird postuliert, dass ethischer Konsum zu einem guten Teil bloß ein Teil der Ego- und Wellnesswelle sei. Das größte Interesse liegt wohl auf Nahrungsmitteln und Kosmetik. Je weniger ein Konsumartikel mit dem eigenen Körper zu tun hat, desto stärker sinkt die Bereitschaft, ethisch zu handeln.

                    Anmerkung 1: Teilweise habe ich direkt aus dem Artikel zitiert, ohne es speziell zu kennzeichnen ... aber es sollte ja allen klar sein, dass es hier nicht um mein geistiges Eigentum geht, sondern um eine Zusammenfassung des Spiegel-Artikels.

                    Anmerkung 2: Irgendwie scheint der Spiegel auch Öko produziert zu werden ... sobald man mit dem Finger über die Schrift streicht, verschmiert die Druckerschwärze. Ist mir das früher in der nicht-digitalen Welt nur nicht aufgefallen, oder ist das jetzt tatsächlich Öko oder billig?
                    Zuletzt geändert von C-Inkognito; 12.04.2015, 06:26.

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                    • greyrodent
                      • 04.08.2013
                      • 1274

                      #70
                      Zwischenfrage:
                      Steht das da so drin oder hast Du Dich vertippt und da müßte eigentlich "mehr" statt "weniger" stehen? Erschiene mir logischer, sowohl im Kontext wie auch generell.
                      Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
                      Je weniger ein Konsumartikel mit dem eigenen Körper zu tun hat, desto stärker sind die Bereitschaft, ethisch zu handeln.

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                      • C-Inkognito
                        Gesperrt
                        • 27.11.2008
                        • 2333

                        #71
                        Danke, es war ein Abtippfehler - habe es korrigiert. Das ist das Zitat aus dem Artikel (von Meike Gebhard, Geschäftsführerin bei Utopia und Nachfolgerin von Claudia Langer):

                        "Je weniger ein Konsumartikel mit dem eigenen Körper zu tun hat, desto stärker sinkt die Bereitschaft, ethisch zu handeln."
                        Zuletzt geändert von C-Inkognito; 12.04.2015, 06:27.

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                        • C-Inkognito
                          Gesperrt
                          • 27.11.2008
                          • 2333

                          #72
                          ... ich denke, dass viele der im Spiegel-Artikel genannten Problematiken, Mechanismen, und Gedankenansätze auf für ethisches Handeln in Bezug auf Tiere/Tierschutz gelten.

                          Ein Rückbesinnung auf den Konsum von regionalen Produkten wird wohl eher ermöglichen, dass man nachvollziehen/vertrauen kann, nach welchen Grundsätzen die Produkte erzeugt worden sind. Aber auch da wird Schindluder getrieben, und je kleiner ein Anbieter/Produzent ist, je weniger wird dieser Arbeit und Mühe in aufwendige zertifizierte ISO-Systeme stecken. Außerdem ist es wohl auch für selbst Leute, die bereit sind Mehraufwand zu investieren, nur begrenzt heutzutage möglich, alle Produkte regional zu besorgen.
                          Zuletzt geändert von C-Inkognito; 12.04.2015, 06:55.

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                          • greyrodent
                            • 04.08.2013
                            • 1274

                            #73
                            Und was ist Deine persönliche Position dazu?

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                            • C-Inkognito
                              Gesperrt
                              • 27.11.2008
                              • 2333

                              #74
                              Ich kaufe das was mir schmeckt, gefällt, ohne großen Aufwand für mich erreichbar ist, und Produkte, die ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis bieten. Anbieter die mir suspekt erscheinen oder mit denen ich schlechte Erfahrungen gemacht habe versuche ich zu meiden. Marktschreierei und aggressives Marketing sind mir suspekt.

                              Ach ja, ich kaufe eigentlich ungern ein. Gerne vergleiche ich Preise online, richte mich an Stiftung Warentest Ergebnissen aus, und kaufe dann was ich brauche. Gibt aber auch viele Dinge wie Lebensmittel, Kleidung, ... die ich nie online bestellen würde, da ich sie vorher anfassen und anprobieren möchte. So richtig "Shopping" und dabei fast zum Höhepunkt kommen (wie es so manchen Frauen nachgesagt wird) kann ich nicht so Recht nachvollziehen - nicht meine Welt. Rein ins Geschäft, sagen was man will, anschauen/anprobieren/vergleichen, kaufen, raus. Informieren tue ich mich vorher falls nötig. Wenn ein Verkäufer meint mich volllabern zu müssen, gehe ich sofort ohne zu kaufen.

                              Ich denke schon, dass wie der Hösle vorschlägt, einheitliche Standards und Labels die Politik schaffen sollte, an denen sich der Käufer orientieren kann. Das Problem ist immer die Kontrolle und der damit verbundene Aufwand und Kosten, sicherzustellen, dass die Standards und Labels auch dem entsprechen, was postuliert wird. Das wird schwierig sein durch- und umzusetzen, genauso wie Umweltsteuern und Umweltzölle ... da niemand genau wird sagen können, ob die jetzt so gerechtfertigt sind (oder nicht), welche Ausnahmen es geben soll, und wo dann wieder die Schlupflöcher sind. Nein, von Umweltsteuern und Umweltzöllen halte ich wenig, außer sie sind auch tatsächlich einfach zu kontrollieren und für alle global gültig. Ich denke, Aufklärung und aktive nicht staatliche kontrollierte Medien in ihrer Breite wie es auch politische Auffassungen in der Gesellschaft gibt, denen keiner den Mund verbieten kann (inklusive Bildzeitung!), sind die wichtigsten Instrumente, dass der Bürger eine freie Entscheidung treffen kann, welchen Informationen er vertraut und zu welchen Produkten er dann schlussendlich greift. Dies ist in unserer heutigen digitalen globalisierten Wissensgesellschaft auch gut möglich, wenn man die Strukturen für objektive zuverlässige Informationsquellen schafft (wie z.B. die Stiftung Warentest). Ich möchte in einer freien Gesellschaft leben (inklusive ihrer Risiken), nicht in einer Kontrollgesellschaft.

                              Und Du? Woher kamen die Heidelbeeren? Frisch importiert aus dem Supermarkt oder eingefroren?
                              Zuletzt geändert von C-Inkognito; 12.04.2015, 07:34.

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                              • greyrodent
                                • 04.08.2013
                                • 1274

                                #75
                                Weder noch. Aus'm Glas. Steht "Lausitzer Gold" drauf, aber da es für derlei Obst und Gemüsekonserven keine Herkunftsdeklarationspflicht für den Inhalt gibt, kann ich nicht sicher sein, ob sie wirklich zumindest halbwegs aus der Region sind, sondern das nur hoffen.
                                Die Eier waren von der Nachbarin.
                                Die Mandeln allerdings kamen höchstwahrscheinlich aus Kalifornien, womit wir wieder bei den Bienchen wären - aber wie die Dame im Artikel schon sagte: wenn man's mit ALLER Konsequenz versucht, macht's irgendwann echt keinen Spaß mehr.

                                Die restliche DIN A4-Seite Text klemm' ich mir jetzt. Das macht hier im Forum nicht wirklich viel Sinn. Kurz zusammengefaßt: ich sehe vieles davon (sowohl die Stiftungen des Herrn Otto wie auch den Kauf von Bioprodukten durch den Normalbürger) als eine Form des modernen Ablaßhandels, dem wir uns alle jedoch aufgrund unseres gesellschaftlichen Kontextes kaum entziehen können, der aber eine tatsächliche Veränderung des Wirtschaftssystems (die ja auch gar nicht gewollt ist) hin zu einer Preisfindung, die dem Wert der Produkte (insbes. auch Berücksichtigung von Entsorgungskosten sowie der bei der Produktion entstehenden gesellschaftlichen "Nebenkosten") entspricht, verhindert. Derzeit läuft das (na klar, das ist unser Gesellschaftssystem) in allen Bereichen nach dem Motto "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren". Das ist im Kleinen in unserem Land (individuen- bzw. konzernbasiert) und im Großen im globalen Maßstab (Industrienationen vs. "wirtschaftsschwache" Länder) zu beobachten, kann aber (nach meinem Empfinden) nicht langfristig funktionieren, da es ein ressourcenfressendes (egal, ob wir über Uran, Coltan, Soja, Fische oder Hühner reden) System ist. Und da sind wir wieder bei den Inseln. Man könnte ja auch mal die Erde als Insel im Raum betrachten. Sozusagen als großes Äquivalent zu Rapa Nui oder Nauru. Dauert halt mit 'nem kompletten Planeten bißchen länger als mit ein paar Quadratkilometern Land irgendwo im Ozean.
                                Zuletzt geändert von greyrodent; 12.04.2015, 08:25.

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                                • darya
                                  • 20.02.2005
                                  • 3217

                                  #76
                                  Interessant C-I (mein Geschreibsel war noch in der Mache und das Grautier war schneller). Leider ist es aber nun so, dass in meinen Augen das Problem durch den Zertifizierunngswahn und den Bürokratismus Maximus der EU verschlimmbessert wird. Keiner ist mehr in der Lage die Hersteller engmaschig zu überprüfen (weder im In- noch im Ausland, abgesehen davon, dass die meisten Kontrollen anscheinend angekündigt sind) und durch diverse Fördergelder wird ein zweifelhafter und nicht unbedingt zielführender Anreiz geschaffen. Bio für alle (im Discounter) und in jedem Preissegment funktioniert eben nicht.
                                  Lokal einkaufen tun wir auch. Unser Gemüsebauer hatte immer auch ein paar Hühner, wobei die Nachfrage bei den Eiern deutlich größer war als das Angebot. Jetzt hat er ein großes neues Hühnerhaus...... die Hühner können zwar raus und picken, aber die Fläche ist in meinen Augen viel zu klein, daher frage ich mich ob er jetzt ohne Antibiotika, etc auskommt (ich habe mal gelesen, dass Freiland auf zu engem Raum gesundheitskritischer für die Hühnchen als Käfighaltung ist)? Und so kann man das System und seine Folgen doch schon im Kleinen beobachten, wobei ich wahrscheinich auch expandieren würde, wenn es Geld bringt.
                                  Zuletzt geändert von darya; 12.04.2015, 08:31.

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                                  • C-Inkognito
                                    Gesperrt
                                    • 27.11.2008
                                    • 2333

                                    #77
                                    @ Graukittel

                                    Zu dem "ressourcenfressendem System". Ist in meinen Augen ein Märchen aus der Öko-Ideologie. Das wird irgendwann der Markt regeln, wenn die Ressourcen zur Neige gehen, und es wirtschaftlich mehr Sinn macht Ressourcenkreisläufe zu entwickeln (natürlich über politischen Druck und gesellschaftlichen Willen). Die Ressourcen verschwinden ja nicht von der Erde - sie werden lediglich umgewandelt, und befinden sich anschließend anders verteilt irgendwo auf der Erde wieder. Wir sehen es doch jetzt schon an der Energiewende. Es gibt technische Probleme, logistische Probleme, Effizienzprobleme, Mitnahmeeffekte, ... die aber irgendwann gelöst werden sein. Zu der eingeleiteten Energiewende gibt es keine wirkliche langfristige Alternative, und sollten andere Ressourcen sich extrem verknappen/verteuern, wird der Mensch auch dafür eine Lösung finden.

                                    Denken wir mal ein paar Jahrzehnte zurück, da wurde uns erzählt, dass in 20-30 Jahren es aufgrund des sauren Regens keine Wälder mehr gibt, Norddeutschland aufgrund der abschmelzenden Polkappen Teil der Nord- und Ostsee ist, es keine Ozonschicht mehr gibt und wir daher alle Hautkrebs bekommen, und das Öl ausgegangen ist und wir alle wieder zu Fuss gehen müssen, weil einfach alles ausgebeutet sei. Was ist davon eingetroffen? Nichts, weil der Mensch irgendwann die Probleme erkannt hat, sein Verhalten geändert hat, und andere Lösungen gefunden hat.
                                    Zuletzt geändert von C-Inkognito; 12.04.2015, 08:44.

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                                    • CoFan
                                      • 02.03.2008
                                      • 15238

                                      #78
                                      Stimmt absolut, sich (nach welchem Regelwerk auch immer) ethisch/moralisch zu verhalten, ist Arbeit. Für mich gehört auch dazu, sich klar zu machen, dass man den (aus allen Perspektiven) perfekten Zustand überhaupt nicht erreichen kann. Denn selbst wenn ich im Extremfall z.B. alle meine Lebensmittel und Kleidung in einem geschlossenen System selbst herstelle, schädige ich damit ja andere, deren Produkte ich nicht kaufe.

                                      Aus diesem Grund bin ich bewusste nicht-100%-Fetischistin. Mich haut es auch nicht um, dass es im globalen Bio-Sektor Ungleichgewichte gibt. Ich gebe auch dem nicht Bio Eier-Lieferant im Ort - dessen Hühner ich im Freilauf sehen kann - den Vorzug vor Discount-Bio. Ich bin mir im Klaren darüber, dass jede Info auf einem Lebensmittel, die ich nicht selbst prüfen kann, fehleranfällig ist. Egal ob Bio oder nicht.

                                      Eigentlich heisst das, es gibt für mich die Bio-Illusion nicht. Mir sind die Schwächen des Systems einfach bewusst. Genauso ist es auch bei jeder Bewertung und Einschätzung im Zusammenhang mit Pferden. Ich bin mir darüber im Klaren, wo meine Grenzen sind. Aber ich bin der Meinung, dass auch kleine "gute" Entscheidungen ein Gewicht haben, um eine Entwicklung in eine bessere Richtung zu unterstützen.

                                      Und um wieder auf das Thema ET zurückzukommen. HEUTE mag es so sein, dass es aufgrund der Kosten hauptsächlich für "Spitzen" Anpaarungen eingesetzt wird. Aber da es ja anscheinend auch erfolgreich ist, wird es auch weiter verfeinert und kostengünstiger werden (das kann "Mensch" einfach) und sich bestimmt in absehbarer Zeit ausbreiten. Ebenso die Klonerei. Die Folgen der KB können wir doch auch erst heute in ihrer vollen (?) Tragweite erkennen. Das kann man doch in vielen Threads hier nachlesen. Da noch ET und evtl. Klone obendrauf?

                                      ET als grundsätzlich verwerflich aus Tierschutzgründen abzutun, ist meiner Meinung nach gefährlich. Denn die Schlussfolgerung "nicht ET Stuten führen ein besseres Leben" stimmt einfach nicht. Es werden auch dort teils massive Eingriffe in den Hormon-Haushalt durchgeführt oder Stuten nach erledigtem Job beim Schlachter entsorgt. Der Anspruch muss meiner Meinung nach immer sein "Hinschauen und Missstände thematisieren".

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                                      • Arielle
                                        • 23.08.2010
                                        • 2838

                                        #79
                                        Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
                                        @ Graukittel

                                        Zu dem "ressourcenfressendem System". Ist in meinen Augen ein Märchen aus der Öko-Ideologie. Das wird irgendwann der Markt regeln, wenn die Ressourcen zur Neige gehen, und es wirtschaftlich mehr Sinn macht Ressourcenkreisläufe zu entwickeln (natürlich über politischen Druck und gesellschaftlichen Willen). Die Ressourcen verschwinden ja nicht von der Erde - sie werden lediglich umgewandelt, und befinden sich anschließend anders verteilt irgendwo auf der Erde wieder. Wir sehen es doch jetzt schon an der Energiewende. Es gibt technische Probleme, logistische Probleme, Effizienzprobleme, Mitnahmeeffekte, ... die aber irgendwann gelöst werden sein. Zu der eingeleiteten Energiewende gibt es keine wirkliche langfristige Alternative, und sollten andere Ressourcen sich extrem verknappen/verteuern, wird der Mensch auch dafür eine Lösung finden.

                                        Denken wir mal ein paar Jahrzehnte zurück, da wurde uns erzählt, dass in 20-30 Jahren es aufgrund des sauren Regens keine Wälder mehr gibt, Norddeutschland aufgrund der abschmelzenden Polkappen Teil der Nord- und Ostsee ist, es keine Ozonschicht mehr gibt und wir daher alle Hautkrebs bekommen, und das Öl ausgegangen ist und wir alle wieder zu Fuss gehen müssen, weil einfach alles ausgebeutet sei. Was ist davon eingetroffen? Nichts, weil der Mensch irgendwann die Probleme erkannt hat, sein Verhalten geändert hat, und andere Lösungen gefunden hat.
                                        Ganz genau so sehe ich das auch!
                                        http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                                        • CoFan
                                          • 02.03.2008
                                          • 15238

                                          #80
                                          Stimmt C-I, vieles davon ist nicht eingetreten. Aber einige Lösungen stehen noch aus.

                                          Die Geschwindigkeit der Lösungsfindung steht unter sehr starkem Druck, weil der Konsum und dadurch der Verbrauch von Ressourcen immer stärker steigt. Und in der Hauptsache Ressourcen, die einen extrem langen Regenerationszyklus haben wie z.B. Erdöl oder Erze.

                                          Ich gebe mich auch nicht der Illusion hin, der Wald wäre gerettet - weil ich mich nicht auf den Waldbestand in Europa beschränke. Der saure Regen war mit Technik in den Griff zu kriegen, die globale Vernichtung der Waldbestände geschieht aber nicht durch Verschmutzung von Wasser, Boden oder Luft.

                                          edit: Ein Problem ist, wenn die Ressourcenverschwendung international geschieht. Die Rettung des Waldes in Europa (um bei Deinem Beispiel zu bleiben) konnten wir durch Regeln bei uns vor der Haustüre angehen. Jetzt sieht es bei uns wieder nett aus.

                                          Aber sowas funktioniert ganz schwer, wenn der Raubbau auf der anderen Erdhalbkugel geschieht. Und das sind die Herausforderungen, vor denen wir aktuell stehen. Ich hoffe, dass die Lösungsfindung voran kommt. Dazu muss aber auch das Bewusstsein für diese Probleme vorhanden sein, auch wenn es nicht die eigene Umgebung betrifft.
                                          Zuletzt geändert von CoFan; 12.04.2015, 09:28.

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