Das passt dann wahrscheinlich nicht in das Konzept der angekündigten 'richtigen' Elite. Stellt sich die Frage, was dann die Elitepferde bei den verbleibenden Auktionen sein sollen? Elite für Arme? Verzieht man sich nicht mit einem dauernden Eliteangebot auch die Kundschaft? Ehrlich gesagt kenne keinen 24/7 Imbiss in dem es gutes Essen gibt. Beim Pferd ist das nichts anderes. Da gehört es halt mal dazu, dass man sich etwas Zeit nimmt, ordentlich anzieht und bei Tisch Messer und Gabel bentzt.
Dauernde Verfügbarkeit weckt inflationäre Erwartungshaltungen und widerspricht jedem Elitebegriff, dass Elite zu jeder Jahreszeit verfügbar sei oder auch nur sein sollte. Wenn die Eliteauktion nichts besonderes mehr darstellt mit dem entsprechenden Flair, ja welchen Grund sollte ich dann als Kaufinteressent denn noch haben, dort einzukaufen und eventuell mehr Geld einzupacken als ich im Lande beim Züchter am Kaffeetisch auszugeben bereit wäre?
Was denkt man denn eigentlich in Verden, wie schwierig es ist, ein schon mit BC-Titel behängtes Produkt für gutes Geld an den Mann oder die Frau zu bringen? Dass diese Pferde gut sind, hat doch schon jeder gesehen (einschließlich aller üblichen Verdächtigen Kaufinteressenten, Vermarkter und Ausbilder). Früher ging es bei den Eliteauktionen einmal darum, dass sich die Interessenten um die allerbesten und noch unentdeckten Zuchtprodukte gerissen haben und entsprechend gute Preise für noch verhältnismäßig günstig angerittene Spitzenprodukte erzielt wurden. Das war einmal, obwohl Entdecker immer noch genug unterwegs sind. Erkennt man diese Qualität verbandsseitig nicht mehr oder werden diese Kandidaten gar nicht mehr gezeigt? Wenn nicht warum nicht? Und was ist mit den Elitepferden die dann außerhalb der 'richtigen Eliteauktion' angeboten werden. Ist das Elite-to-go für den eiligen Gast im Pappbecher oder was stellt man sich da vor? Das ganze Schreiben erschließt sich mir in seiner Sinnhaftigkeit nicht. Man hat ein Problem Pferde in ausreichender Qualität und Anzahl für die Auktionen zu rekrutieren. Das ist ja angekommen. Aber daran ändert sich doch nichts mit mehr Auktionen oder einer veränderten Terminverteilung? Da müsste doch an den Ursachen geschraubt werden aber nicht daran, dass man sich nun auch noch freiwillig zum McDonalds des Auktionsgeschehens deklariert? Ich versteh die Welt da wirklich nicht mehr und das fängt bei dieser Idee, Fohlen im März verkaufen zu wollen an und hört bei der Frage, wie man sich die "Lieferzurückhaltung" in der Züchterschaft erklärt und vor allem wie sie verbessert werden soll noch lange nicht auf.
att. fanniemae Dein Bemühen um Versachlichung in allen Ehren aber das ist ausgemachter Quatsch was Du da über die Absetztermine schreibst. Wenn ein Aufzüchter mangels Angebot älterer Fohlen auf spätere Fohlen ausweicht, wird er auch entsprechend spätere Termine für die Übergabe vereinbaren, allein schon im Eigeninteresse ein möglichst ordentlich abgesetztes Fohlen übergeben zu bekommen. Ein gewissenhafter Aufzüchter (und ja die gibt es zum Glück) wird auch nicht wollen, dass sein Fohlen deutlich unter 6 Monaten abgesetzt wird und sorgt dahingehend vor. Es gehen überdies auch lange nicht alle Hengstfohlen in professionelle Aufzucht und der Trend weg von der Massenaufzucht in Großgruppen wird sich in den kommenden Jahren ganz sicherlich noch weiter weg bewegen weil mehr und mehr Käufer ihr Fohlen mit einem Mindestmaß an Handling und menschlichem Kontakt aufgezogen haben möchten und stellenweise sogar Wert auf eine vernünftige Sozialisierung in einem Herdenverband gelegt wird. Du hast einfach einen völlig anderen Dreijährigen in der Hand wenn der aus einer kleinen altersgemischten Truppe kommt die dann und wann auch mal ein Halfter auf den Kopf bekommen hat. Die Nachfrage nach solchen Aufzuchtplätzen wird größer und die Aufzuchter die selbst einen Betrieb haben können sich eh selbst aussuchen ob sie eine, zwei oder drei Gruppen bilden. Man muss doch nicht die Fohlen an die vermeintlichen Marktverhältnisse anpassen sondern umgekehrt.
Es ist ja auch jedem unbenommen, seine Deckzeitpunkte so zu legen wie es ihm beliebt und wenn mal ein frühes Fohlen 'passiert' dann ist das halt so. Ist mir auch schon passiert, dass wir welche im Februar hatten weil es hieß Stute nimmt schlecht auf. Aber es sollte sich unter den gegebenen Umständen (ausgesprochen kritische Beleuchtung der gesamten Pferdebranche durch den Rest der Gesellschaft) keine Besserstellung früher geborener Fohlen gegenüber den 'normal' (d.h. zwischen März und Juni) geborenen ergeben. Das wäre deutlich kontraproduktiv im Sinne der Populationsgesundheit. Ein befestigter Auslauf kann auch keine Weide ersetzen. Es ist schön wenn man einen hat, aber auch diese lassen sich nicht unbegrenzt einrichten. Stichworte Flächenverbrauch, Tierdichte, verschärfte Bedingungen im Emmissionsschutz, Umweltauflagen der Tierhaltung, Mistlagerung usw.usw. das sind alles Faktoren die der Züchter auszubaden und zu bedenken hat. Wer in Westfalen ansässig ist hat doch heute schon Probleme, seinen Festmist auf dem Acker lagern zu dürfen, da wird sich fleißig gegenseitig vor den Koffer ge***en und es ist nur eine Frage der Zeit wann diese Auswüchse auch andere Bundesländer erreichen. Da kann man doch nicht tun als ob einen die ganze Debatte um tiergerechte Produktion und der ganze Sums nichts angeht?! Schon gar nicht wenn man sich vornherum gern auf die Fahnen schreibt ach wie wichtig einem die gesunde Aufzucht ist. Frühe Fohlen sind nachweislich weniger fit als andere das lässt sich nicht schönreden und es hat und will auch nicht jeder die Möglichkeit haben, seine Fohlen auf künstlich befestigten Flächen großzuziehen von denen auch jeder weiß, dass sie gewachsenem Boden mit Vegetation nicht gleichzusetzen sind.
Dauernde Verfügbarkeit weckt inflationäre Erwartungshaltungen und widerspricht jedem Elitebegriff, dass Elite zu jeder Jahreszeit verfügbar sei oder auch nur sein sollte. Wenn die Eliteauktion nichts besonderes mehr darstellt mit dem entsprechenden Flair, ja welchen Grund sollte ich dann als Kaufinteressent denn noch haben, dort einzukaufen und eventuell mehr Geld einzupacken als ich im Lande beim Züchter am Kaffeetisch auszugeben bereit wäre?
Was denkt man denn eigentlich in Verden, wie schwierig es ist, ein schon mit BC-Titel behängtes Produkt für gutes Geld an den Mann oder die Frau zu bringen? Dass diese Pferde gut sind, hat doch schon jeder gesehen (einschließlich aller üblichen Verdächtigen Kaufinteressenten, Vermarkter und Ausbilder). Früher ging es bei den Eliteauktionen einmal darum, dass sich die Interessenten um die allerbesten und noch unentdeckten Zuchtprodukte gerissen haben und entsprechend gute Preise für noch verhältnismäßig günstig angerittene Spitzenprodukte erzielt wurden. Das war einmal, obwohl Entdecker immer noch genug unterwegs sind. Erkennt man diese Qualität verbandsseitig nicht mehr oder werden diese Kandidaten gar nicht mehr gezeigt? Wenn nicht warum nicht? Und was ist mit den Elitepferden die dann außerhalb der 'richtigen Eliteauktion' angeboten werden. Ist das Elite-to-go für den eiligen Gast im Pappbecher oder was stellt man sich da vor? Das ganze Schreiben erschließt sich mir in seiner Sinnhaftigkeit nicht. Man hat ein Problem Pferde in ausreichender Qualität und Anzahl für die Auktionen zu rekrutieren. Das ist ja angekommen. Aber daran ändert sich doch nichts mit mehr Auktionen oder einer veränderten Terminverteilung? Da müsste doch an den Ursachen geschraubt werden aber nicht daran, dass man sich nun auch noch freiwillig zum McDonalds des Auktionsgeschehens deklariert? Ich versteh die Welt da wirklich nicht mehr und das fängt bei dieser Idee, Fohlen im März verkaufen zu wollen an und hört bei der Frage, wie man sich die "Lieferzurückhaltung" in der Züchterschaft erklärt und vor allem wie sie verbessert werden soll noch lange nicht auf.
att. fanniemae Dein Bemühen um Versachlichung in allen Ehren aber das ist ausgemachter Quatsch was Du da über die Absetztermine schreibst. Wenn ein Aufzüchter mangels Angebot älterer Fohlen auf spätere Fohlen ausweicht, wird er auch entsprechend spätere Termine für die Übergabe vereinbaren, allein schon im Eigeninteresse ein möglichst ordentlich abgesetztes Fohlen übergeben zu bekommen. Ein gewissenhafter Aufzüchter (und ja die gibt es zum Glück) wird auch nicht wollen, dass sein Fohlen deutlich unter 6 Monaten abgesetzt wird und sorgt dahingehend vor. Es gehen überdies auch lange nicht alle Hengstfohlen in professionelle Aufzucht und der Trend weg von der Massenaufzucht in Großgruppen wird sich in den kommenden Jahren ganz sicherlich noch weiter weg bewegen weil mehr und mehr Käufer ihr Fohlen mit einem Mindestmaß an Handling und menschlichem Kontakt aufgezogen haben möchten und stellenweise sogar Wert auf eine vernünftige Sozialisierung in einem Herdenverband gelegt wird. Du hast einfach einen völlig anderen Dreijährigen in der Hand wenn der aus einer kleinen altersgemischten Truppe kommt die dann und wann auch mal ein Halfter auf den Kopf bekommen hat. Die Nachfrage nach solchen Aufzuchtplätzen wird größer und die Aufzuchter die selbst einen Betrieb haben können sich eh selbst aussuchen ob sie eine, zwei oder drei Gruppen bilden. Man muss doch nicht die Fohlen an die vermeintlichen Marktverhältnisse anpassen sondern umgekehrt.
Es ist ja auch jedem unbenommen, seine Deckzeitpunkte so zu legen wie es ihm beliebt und wenn mal ein frühes Fohlen 'passiert' dann ist das halt so. Ist mir auch schon passiert, dass wir welche im Februar hatten weil es hieß Stute nimmt schlecht auf. Aber es sollte sich unter den gegebenen Umständen (ausgesprochen kritische Beleuchtung der gesamten Pferdebranche durch den Rest der Gesellschaft) keine Besserstellung früher geborener Fohlen gegenüber den 'normal' (d.h. zwischen März und Juni) geborenen ergeben. Das wäre deutlich kontraproduktiv im Sinne der Populationsgesundheit. Ein befestigter Auslauf kann auch keine Weide ersetzen. Es ist schön wenn man einen hat, aber auch diese lassen sich nicht unbegrenzt einrichten. Stichworte Flächenverbrauch, Tierdichte, verschärfte Bedingungen im Emmissionsschutz, Umweltauflagen der Tierhaltung, Mistlagerung usw.usw. das sind alles Faktoren die der Züchter auszubaden und zu bedenken hat. Wer in Westfalen ansässig ist hat doch heute schon Probleme, seinen Festmist auf dem Acker lagern zu dürfen, da wird sich fleißig gegenseitig vor den Koffer ge***en und es ist nur eine Frage der Zeit wann diese Auswüchse auch andere Bundesländer erreichen. Da kann man doch nicht tun als ob einen die ganze Debatte um tiergerechte Produktion und der ganze Sums nichts angeht?! Schon gar nicht wenn man sich vornherum gern auf die Fahnen schreibt ach wie wichtig einem die gesunde Aufzucht ist. Frühe Fohlen sind nachweislich weniger fit als andere das lässt sich nicht schönreden und es hat und will auch nicht jeder die Möglichkeit haben, seine Fohlen auf künstlich befestigten Flächen großzuziehen von denen auch jeder weiß, dass sie gewachsenem Boden mit Vegetation nicht gleichzusetzen sind.
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