Und was lernen wir hierbei?

[Calt]

A: Der Löwe steht am Anfang der Nahrungskette
B: Der Mensch ist ein perverses Tier
C: pädagogisch Wertvoll - Wenn die Kinder mal groß sind, wissen sie wie man eine Giraffe tötet und zerlegt

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.marius-im-zoo-in-kopenhagen-tote-giraffe-an-loewe-verfuettert-so-tobt-der-shitstorm.a9b0cd91-8e23-4e4a-9f8c-675fa66b1780.html

[King George]

besser wie kinder, die denken das die milch und das fleisch bei aldi aus dem regal kommen.......

[Mondnacht]

Im Prinzip finde ich es ok, ein Tier zu töten, um es einem anderen Tier zu verfüttern. Keiner von uns dürfte sonst einen Hund oder Katze halten. Warum sollte das nicht vor Publikum geschehen? Finde ich ehrlicher und sauberer als ein Mega- Schlachthof für Rinder und SChweine.
Eine Giraffe ist wahrscheinlich auch artgerechtes Futter für Löwen, warum man als Eltern aber seine kleinen Kinder in die erste Reihe lässt erschliest sich mir persönlich nicht. Ich bin nicht scharf darauf, dass zu sehen, begleite im Zweifel meine Tiere auch bis zum letzten Atemzug, aber ich bin Erwachsen.

[greyrodent]

Daß Giraffe artgerechtes Löwenfutter ist.
Daß vor dem Löwen (und Metzgers Messer) Giraffe, Pferd und die niedlichen Schweinchen und Kälbchen und Hühnchen gleich sind.
Daß Menschen völlig bigotte Trottel sind.
Daß Großwild nicht hinter Gitter gehört.
Daß wir alle irgendwann mal sterben, auch wenn wir noch so nette Augen haben.
Und daß Anatomie 'ne verdammt spannende Sache ist.

Was noch? Weitere Vorschläge? *indieRundeguck*

[Annemarie]

Ich denke es ist ganz normal, daß die Zoos ihre eigenen überzähligen und alten Tiere an die Raubtiere verfüttern. Die Besucher wollen jedes Jahr im Streichelzoo neue Ponyfohlen und kleine Lämmer sehen.
Auch die Kamele bekommen jährlich neue Kälber. Und warum soll eine alte Robbe nicht an die Eisbären verfüttert werden, ist doch deren natürliche Nahrung.

[Virginia80]

Ich finde auch nicht so viel verwerfliches dran. Konnte doch jeder selber entscheiden, ob er sich das ansieht, oder nicht. Der Tod gehört zum Leben und das sollte auch früh schon erlernt werden. Und einem Zweck zugeführt wurde das tote Tier auch. Ist ja nicht nur für Lederschuhe oder Pelzmantel hingemeuchelt worden. Da frisst der Löwe eben zwei Pferde weniger. Die Gründe, warum die Giraffe getötet werden musste, erschließen sich uns nicht direkt. Aber wenn man ehrlich ist, hätte irgendein Spinner doch wieder dafür gesorgt, dass sich der Giraffenbulle mal fortpflanzen darf.

[Dark-Angel]

Ich denke die Begründung, die der Zoo liefert ist hier der Aufhänger: Wegen Platzmangel und Inzuchtgefahr. Das hätten sich sich mal vor über 2 Jahren überlegen sollen, bevor sie ihre Giraffen zur Paarungszeit zusammen gelassen haben und daraus der kleine Giraffenbulle Marius entstanden ist, der wahrscheinlich, als er klein war, zu Tausenden die Besucher in den Zoo gelockt hat. Und es gibt in den Zoos bestimmt eine Menge alter und dahinsiechender Tiere, die hätte man stattdessen töten und schlachten können. Und den kleinen Giraffenbullen an einen anderen außereuropäischen Zoo abgeben können.

[Arielle]

Daß Giraffe artgerechtes Löwenfutter ist.
Daß vor dem Löwen (und Metzgers Messer) Giraffe, Pferd und die niedlichen Schweinchen und Kälbchen und Hühnchen gleich sind.
Daß Menschen völlig bigotte Trottel sind.
Daß Großwild nicht hinter Gitter gehört.
Daß wir alle irgendwann mal sterben, auch wenn wir noch so nette Augen haben.
Und daß Anatomie 'ne verdammt spannende Sache ist.

Was noch? Weitere Vorschläge? *indieRundeguck*

Dass Fleischverzehr Sterben voraus setzt. (Eine anschließende öffentliche Anfertigung von "Giraffen - Burgern im Big-Menü mit Pommes und Giant-Cola", sozusagen ein Teilen mit den Löwen, wäre allerdings eindrucksvoller gewesen.)

Dass das Töten von Tieren durch Bolzenschuss "humaner" ist, als das von vielen als weniger dramatisch empfundene "Abspritzen".

[CoFan]

Dass (das zitiere ich nur) die Ferkel, Kälber und Lämmer bevor sie auf dem Teller landen tot gekitzelt oder gekuschelt werden. Oder etwa nicht?
Dass der Mensch beschissen werden will.
Dass ich großen Respekt vor dem Kopenhagener Zoo und seinem offenen Umgang mit diesem Thema habe.
Dass ich hoffe, der ein oder andere wird doch sein Hirn wieder für das benutzen, wozu es eigentlich bestimmt ist.

[Pendragon]

Dass Wildtiere nicht in den Zoo gehören, sondern "ehrlich" in ihrer eigentlichen Heimat von bspw. einem Löwen getötet werden sollten. Stattdessen werden sie zu unserer Belustigung eingepfercht und wenn sie keinen Nutzen (Eintrittsgelder) mehr bringen, auch noch im Tod vermarktet. Klar sind Zoo's auch Wirtschaftsunternehmen, nur leider total unrentabel und sollten deshalb abgeschafft werden. Das dort eingesparte Geld könnte dem wirklichen Artenschutz "vor Ort" zu Gute kommen.

[Bolaika2]

Dass (das zitiere ich nur) die Ferkel, Kälber und Lämmer bevor sie auf dem Teller landen tot gekitzelt oder gekuschelt werden. Oder etwa nicht?
Dass der Mensch beschissen werden will.
Dass ich großen Respekt vor dem Kopenhagener Zoo und seinem offenen Umgang mit diesem Thema habe.
Dass ich hoffe, der ein oder andere wird doch sein Hirn wieder für das benutzen, wozu es eigentlich bestimmt ist.

Meine Meinung. Gut in Worte gefaßt. Ich bin wirklich beeindruckt, daß hier niemand von der "armen süßen Giraffe" spricht.

[Annemarie]

Viele Leute waren ja darüber erbost, daß Kinder zuschauten wie das Tier zerlegt wurde.
Ich war als Kind einige male bei einer Haus-Schlachtung dabei, es hat mir keinen Schaden zugefügt ein Schwein oder Rind da an der Leiter hängen zu sehen. Wo ich wohl jedes Jahr traurig war und anschließend nur die Beilagen gegessen hatte, wenn mein Vater mein Lieblingskaninchen oder Huhn schlachtete.
Später dann mit meinen Kindern (5 u.7) im Tierpark Hellabrunn, als Löwen einen Pferdekopf bekamen war eher ich irgendwie schockiert, die Kinder berührte das garnicht. Mein Sohn:schau mal wieviel Kraft der Löwe in seinen Zähnen hat. Mein Sohn hatte mit sieben Jahren Mäuse "seziert". Kinder in dem Alter gehen da irgendwie anders ran.

[satania]

Mich würde jetzt viel mehr schockieren, wenn Annemaries Maus beim Sezieren nicht tot gewesen wäre.

[Eve]

Man hätte den Giraffenbullen nicht töten müssen, sondern hätte ihn an einen anderen Zoo abgeben oder verkaufen können.

In diesem Sinne war das Töten sinnlos.

[Annemarie]

Morgen soll das sogar bei Domian als Thema kommen.
Wie verrückt ist das?

[schnuff]

...dass in der Entwicklungsgeschichte der Erde immer die Lebewesen aussterben, die an der Spitze der Nahrungskette stehen (siehe Dinosaurier).
Vielleicht sind die Menschen auch auf dem besten Weg dorthin?
Dazu eine Sehenswerte Reportage im ZDF
Heißt Sotchi-Goldmedaille für Naturvernichtung.
Da ist mir "Olympia Gucken" fast vergangen!!

[schnuff]

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&cad=rja&ved=0CDsQtwIwAg&url=http%3A%2F%2Fwww.zdf.de%2FZDFmediathek%2Fbeitrag%2Fvideo%2F2072650%2FSotschi-Medaille-fuer-Naturvernichtung&ei=Dqj5Us-pNMGVtAasvYDQDA&usg=AFQjCNF2XPzyF7aJQ97AW7wS3bZjApjKqA&bvm=bv.61190604,d.Yms

[CoFan]

Man hätte den Giraffenbullen nicht töten müssen, sondern hätte ihn an einen anderen Zoo abgeben oder verkaufen können.

In diesem Sinne war das Töten sinnlos.

Genau das war nicht möglich, da auch die Bestände in den anderen Zoos zu nah mit ihm verwandt waren oder sie keinen Platz hatten.

Es wollte ihn zwar ein Tierpark aufnehmen, da wäre er aber alleine gewesen. Da war auch von einem Milliardär die Rede, der ihn zu sich nehmen wollte. Für mich klingen diese Alternativen ehrlich gesagt nicht sonderlich gut. Es ist wie mit unseren Oldies. Viele geben sie lieber in eine ungewisse Zukunft ab oder verkaufen sie, als selbst den letzten Schritt zu wagen.

Als ich von dieser Geschichte mit der Giraffe gelesen habe dachte ich zuerst, das hätten sie auch cleverer anstellen können ohne so große Aufmerksamkeit zu erregen. Aber inzwischen finde ich es mutig und gut, dass sie es so gemacht haben. Denn ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich zumindest bei einigen im Bewusstsein etwas mehr Realitätssinn breit macht.

Keiner der Besucher wurde gezwungen dabei zu zu schauen als der Bulle zerlegt wurde.

Und mal ganz davon abgesehen - selbst wenn es diesen Grund mit der Inzucht nicht gegeben hätte - wenn wir ein Schwein töten dürfen um es zu essen, muss auch ein Zoo ein Tier töten dürfen, um die Löwen zu füttern. Wie einer der Kommentatoren in der dänischen Presse richtig meinte: die fressen ja sonst auch nicht nur Rosenkohl.

[Browny]

hm, ich sehe auch keinen großen Unterschied zu den Schweinen und Rindern... nur, dass die Massenaufzucht und Massenschlachtung absolut schrecklich sind-
... wobei ich denke, dass die Löwen auch mit alten Tieren zufrieden wären und ich das "Produzieren" von niedlichen Babytieren zum Anlocken von Publikum, um sie danach zu schlachten, nicht so witzig finde.

[Calt]

Schnuff Du hast Recht.
Ist ja alles irgendwo richtig was Ihr hier so schreibt. Trotzdem finde ich das mit der Giraffe pervers und makaber.
Ich hätte eine andere Lösung gefunden, ich wäre aber auch wahrscheinlich erst gar nicht in diese Situation gekommen. Die Giraffe wird ja nicht geschlachtet, weil der Löwe hunger hat, sondern weil es Überschuss bzw. Ausschuss ist. Und das Fleisch somit "Artgerecht" ensorgt wird. Das sind Planungs bzw. Managementfehler vom Zoo, die vorher gemacht wurden.
Ein Zoo sollte etwas mehr respekt vor dem Individuum und Lebewesen haben. Er hat eine Vorbildfunktion und wird von Biologen geleitet. Wenn sie schockieren oder aufklären wollen, können sie das mit Bildern von überall in der Welt machen.