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  • max-und-moritz
    • 04.06.2006
    • 3433

    #41
    Zitat von lusitanoa Beitrag anzeigen
    Solange keinem Pferd grosses Unrecht getan wird und das grösste Unrecht in dem Preisleistungsverhältnis liegt, stört es ja nicht weiter....

    Wohlgemerkt, es gibt auch gute Ausbilder aus dem südlichen Europa, die nach Deutschland kommen, aber die sind in der Minderzahl.
    Im Grunde war der sogar noch zu billig...! Und nein, Unfug oder gar Unrecht dem Pferd gegenüber ist so lang ich da war nicht passiert.

    Conya_78, ich hätte mir die Kinderstunde auch nicht ohne ein ernstes Wort mit den Eltern angeschaut. Ich kriegs irgendwie immer noch nicht gebacken, schweigend an derartig gefährlichen Geschichten vorbei zu gehen. Die "Videos" - Du weißt was ich mein -, die ich in solchen Situationen vor Augen habe, wünsch ich keinem in der Nacht.

    Viele Grüße, max-und-moritz
    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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    • maulwurf
      • 16.06.2010
      • 667

      #42
      Zitat von lusitanoa Beitrag anzeigen
      Jetzt habe ich mir mal das Video angesehen und kann halt nur sagen: nicht mein Ding!
      Ich wusste auch nicht, dass man so etwa Pleasure nennt Für mich hat das nämlich nichts mit Vergnügen, Freude, Genuss, Gefallen etc., zu tun.

      Auf den 1. Blick sieht das ja nun wirklich eher human aus, Zügel hängen durch, Beine sind nicht mit Sporen am Pferd.
      Nun habe ich aber gesehen, wie man Pferden (in dem Fall waren es keine QH) diese Art der Fortbewegung beibringt. DAS hat mir halt einfach gereicht....
      Das selbe in grün denkt sich jetzt bestimmt der Westernreiter - PI/PA sieht auf den ersten Blick recht human aus - und auch hier hat nicht jedes Pferd dies auf die humane Weise erlernt..

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      • Hannoveranero
        • 13.11.2012
        • 376

        #43
        Bei den Reinern: so zum beispiel..

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        • Tanja22
          • 19.08.2004
          • 2346

          #44
          Kotz.....



          Zwar schon älter, aber...

          Zuletzt geändert von Tanja22; 08.10.2013, 10:59.

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          • Ariadne
            • 18.10.2008
            • 923

            #45
            So ähnlich (nicht ganz so schlimm) sah es bei den Westernreitern die bei uns waren auch aus

            Die "Stops" können nur auf Sandboden geritten werden - großes Dankeschön an unseren Stallbesitzer für unseren neuen Terratex- Boden.


            Wie lange können die armen Pferdchen eigentlich das schwere Gewicht im Rücken ertragen - Sattel ca. 10 kg + Reiter ca. 80 kg ?

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            • greyrodent
              • 04.08.2013
              • 1274

              #46
              Naja...

              Ich hab' mich gerade mal durch ein paar Verkaufsanzeigen hier im Forum geklickt und Bilder/Videos geguckt.
              Ergebnis:
              6 Anzeigen mit verwertbaren Fotos oder Videos (= mit Reiter obendrauf und bei irgendwie dressurmäßiger Arbeit).
              Davon 4 eindeutig hinter der Senkrechten und mit falschem Knick, 2 okay (mindestens eines davon noch ziemlich jung und am Beginn seiner Ausbildung, beim anderen erinnere ich mich jetzt nicht genau).

              Das war jetzt bloß 'ne Stichprobe und es war kein Pferd dabei, das die Nase komplett an die Brust getackert hatte. Aber, hey, DAS waren die "Aushängeschilder", die Fotos und Videos (da wurde das Pferd sogar eine ganze Zeit ziemlich hdS geritten...), die die Leute gut genug fanden, um damit ihr Pferd zu inserieren!

              Wo genau is'n die Grenze zwischen "es ist gut oder zumindest keinesfalls verwerflich und absolut annoncenwürdig" und "ab hier wird's kriminell"?
              Natürlich ist es absolut verabscheuungswürdig, was der Typ da dem Pferd angetan hat. Aber wo fängt "abscheulich" an?
              Wenn das Pferd stirbt?
              Wenn es blutet?
              Wenn es akute Schmerzen hat?
              Wenn es langfristig Probleme (z. B. im Nacken, in den Vorderbeinen und im Rücken) bekommen wird?

              Fängt's nicht - völlig reitweisenunabhängig - IMMER im Kleinen an? Solange es die Kunden gibt, die das kaufen (also entweder das Pferd oder die Dienstleistung), wird's auch Anbieter geben...

              Kommentar


              • #47
                Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                .

                Conya_78, ich hätte mir die Kinderstunde auch nicht ohne ein ernstes Wort mit den Eltern angeschaut. Ich kriegs irgendwie immer noch nicht gebacken, schweigend an derartig gefährlichen Geschichten vorbei zu gehen. Die "Videos" -
                Sicher hab ich was gesagt, sogar schon nach einer Minute, und der Vater schien das auch zu verstehen, sah ein wie saugefährlich sowas sein kann, schritt dann auch ein. Die Mutter sagte aber eigentlich nix dazu, wahrscheinlich weil ihre Mutter es immer so macht mit den kleinen Enkelinnen.
                Ich kenne die Leute kaum, nächste Woche treffe aber ich die ältere Frau, werde das mal ernsthaft ansprechen. Gut, diese Babysitterpferde sind wahrscheinlich immer so brav mit den kleinen Kindern. Aber es ist ja durchaus möglich, daß die Kinder mal zu anderen fremden Pferden kommen, und dann ? Was Hänschen nicht lernt..................
                Ich war und bin immer darauf bedacht, den Kindern wichtige Sicherheitsregeln beizubringen. Die Oma der Kinder anscheinend nicht, oder ist das bei den Leuten mit den langen Stricken immer so ?

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                • Tanja22
                  • 19.08.2004
                  • 2346

                  #48
                  Schau Dir bitte mal meine beiden eingestellten Links ein.
                  Das ist für mich abscheulich.
                  Eine Verbindung zwischen der Nase hinter der Senkrechten und massive Einwirkungungen mittels Gebisse mit langen Aufzügen, gegen die Wand reiten oder wie in dem Bericht eingestellt das Pferd hungern, dursten und weiteren "Erziehungsmethoden" aussetzend-mag sich mir nicht erschließen.

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                  • greyrodent
                    • 04.08.2013
                    • 1274

                    #49
                    Tanja, diese Links sind uralt und ich habe diesbezüglich schon vor langer Zeit mit einem der Sponsoren der in dem einen Video gezeigten Reiterin (auf dem Palomino) Kontakt aufgenommen und meinen Unmut ausgedrückt. Dieser Sponsor erscheint heute nicht mehr auf ihrer Homepage - ob meine email einen Teil dazu beigetragen hat, weiß ich nicht - ich hoffe es aber.

                    Trotzdem bleibt die Frage: wo fängt's an?
                    Zuletzt geändert von greyrodent; 08.10.2013, 19:22.

                    Kommentar


                    • #50
                      Zitat von Tanja22 Beitrag anzeigen
                      das Pferd hungern, dursten und weiteren "Erziehungsmethoden" aussetzend-mag sich mir nicht erschließen.
                      Sowas habe ich aber anderswo auch schon selbst erlebt : ein dreieinhalbjähriges Reitpony bockte bei den ersten Anreitversuchen. Daraufhin wurde es über ca. fünf Tage in der alten kleinen Reithalle eingesperrt, keine Fenster, ganz schlimm schmutziger/staubiger Boden. Türe zu, nur eine Stunde am Tag einen Spalt auf. Nur einmal täglich ca.5 l Wasser und eine kleine Platte Heu.
                      Ich war dort angestellt, hatte erst angefangen, also Probezeit. Ich gab dem armen Tier zusätzlich ein paar Portionen Wasser und Heu, machte das Tor auf. U.A. bewirkte mein Tun, daß mir in der Probezeit sehr schnell gekündigt wurde. Wenn ich jetzt, noch nach Jahren das Autokennzeichen HX sehe, wird mir immer noch übel, die traumatischen Erlebnisse von dort stecken irgendwie immer noch im Hinterkopf.
                      Zuletzt geändert von Gast; 08.10.2013, 20:02.

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                      • CoFan
                        • 02.03.2008
                        • 15238

                        #51
                        Also: Ich habe meine Meinung zu dem hier ursprünglich diskutierten Fall gesagt. Dabei bleibe ich auch.

                        Ich glaube aber, dass die Diskussion hier etwas in die "böse Western-Reiter" Ecke abdrifftet. Das finde ich nicht ganz fair, denn ich glaube hier sind nicht viele, die in diesen Disziplinen irgend etwas reell beurteilen können (ich übrigens auch nicht).

                        Videos von englisch Reitern mit Metzger-Methoden finden wir doch auch genug, also was soll das? Könnt Ihr Euch noch an den berühmten "Dressur pervers" Artikel erinnern? Dort wurde auch von Ausbildern berichtet, die Pferde absichtlich zu wenig Wasser gegeben haben, um sie "etwas zahmer" zu machen.
                        Schweine gibt es auch in "unseren" Disziplinen, Bewunderer und hirnlose Nachahmer haben die auch genug Mindestens diskussionswürdige Ausbildungsmethoden haben doch gerade die letzte Zeit z.B. im gehobenen Dressursport die Schlagzeilen und hier im Forum so manch einen Thread gefüllt ......

                        edit: @Tanja Mir erschließt sich das auch nicht. Aber rein logisch gesehen werden die Tiere damit körperlich geschwächt, um sie dann besser äh hüst "ausbilden" zu können. Ich konnte es nicht glauben, aber das sind Methoden die wohl schon seit ewigen Jahren auch bei "uns" angewandt werden.
                        Zuletzt geändert von CoFan; 08.10.2013, 20:05.

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                        • Waterloo
                          • 11.06.2012
                          • 916

                          #52
                          Was hier passiert ist, gehört bestraft. Das war zufällig ein Westernreiter, aber was ist mit der Tante, die dann ich glaube nach Dänemark abgewandert ist. dressurreiterin. In meinen Augen hat die auch nicht die gerechte Strafe bekommen.

                          Es ist egal, in welches Lager man schaut. Solche Leute gibt es leider überall.

                          Es gibt ganz tolle Western-, Freizeit-, Dressur-, Spring- und was auch immer Reiter.
                          Diese tollen Reiter müssen unsere Vorbilder sein und auch den Mund rechtzeitig aufmachen, wenn solche Misstände passieren.

                          Ich musste letztens etwas schlucken, als meine Freundin zu ihrer nicht ganz einfachen Stute sagte, die nun M Dressur und M Springen platziert ist: "Es ist eine Ehre, dieses Pferd besitzen und reiten zu dürfen."
                          Natürlich macht auch sie nicht immer alles richtig, aber man sieht, hört und fühlt, wie sie dieses Pferd liebt und versucht, ihr das beste zu geben.
                          Und darum geht es und solche Leute sollten mehr als Vorbild dienen. Diese Leute sehen ihr Pferd als Pferd. Nicht als Tüddelersatz und nicht als Sportgerät. Wenn es mehr von diesen Menschen gibt, die dann auch noch nicht zu Feige sind, den Mund aufzumachen, sollten solche traurigen Vorfälle immer mehr der Vergangenheit angehören.
                          Ganz verhindern wird man es leider nie können.

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                          • dalowi
                            • 27.02.2008
                            • 871

                            #53
                            [QUOTE=Bleßvoß;1272665]Das nennt sich Pleasure...ist quasi die "Versammlung" der Gangarten eben im Westernstil. Ist für die "englischen" Augen sehr gewöhnungsbedürftig, aber durchaus gewollt und eine Herausforderung für sich. . http://www.youtube.com/watch?v=WVZfC-uGMOo

                            Das ist wahrhaftig seeehr gewöhnungsbedürftig. Einen WB mit solchen Gängen würde ich partout als "platt" bezeichnen. Ich besitze auch einen inzwischen 11jährigen Am Paint Horse, der nie einen Westernsattel gesehen hat. Aber er tritt weiterhin ordentlich und fleißig unter.

                            Kommentar

                            • Tanja22
                              • 19.08.2004
                              • 2346

                              #54
                              Das die Links "alt" sind, weiß ich. Habe ich auch geschrieben.
                              Sind sie deshalb nicht mehr aktuell? -ich würde es mir wünschen.

                              Es fängt für mich da an, wo elementare Grundbedürfnisse massiv beeinträchtigt werden.
                              Es geht los bei fehlenden sozialen Kontakten-23 Std. Box.
                              Einem Pferd seine Urängste auszusetzten-keine Fluchtmöglichkeit, keine Möglichkeit, Hunger und Durst zu stillen, ist für mich der Abgrund von Perversion.
                              Nach wie vor-wo ziehst Du eine Verbindung zwischen eingestellten Video`s von zu eng gestellten Verkaufspferden und dieser Art zu "Reiten"?

                              Annemarie, auch ich kenne vom Erzählen diese Art der "Erziehung". Für mich mittelalterlich und ich hoffe, sie stirbt mit dem "Züchter", von dem man sich das bei uns erzählt.

                              CoFan: (ist nicht böse gemeint, ist immer schwierig, was darzustellen-ich weiß, was Du meinst
                              es geht hier nicht um die bösen Western Reiter. Wir hacken hier doch genauso auf das Dressur-Lager, die Springer oder die Gangpferde (vor kurzem waren es die Walker) rum, wenn es eben was zu hacken gibt.
                              Dafür muß ich mich nicht entschuldigen, nur weil es mal "kein Dressurreiter" war.

                              Und was damit gemeint ist, einem Pferd Wasser zu entziehen, weiß ich. Ich denke, Du hast mich falsch interpretiert-alles gut!!
                              Ich kann nur den Bogen von den dargestellten Methoden zu den von Greyrodent angeführten Video`s nicht nachvollziehen-zu eng vs. ich binde Dich ausgebunden an einen Pfahl und laß Dich alleine.

                              Waterloo-sie heißt Christiane M. Mir ist der Fall nicht entschwunden....abscheulich.

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                              • Waterloo
                                • 11.06.2012
                                • 916

                                #55
                                Ja Tanja, die meine ich. Mir ist der Name entfallen

                                Kommentar


                                • #56
                                  Zitat von Tanja22 Beitrag anzeigen

                                  Annemarie, auch ich kenne vom Erzählen diese Art der "Erziehung". Für mich mittelalterlich und ich hoffe, sie stirbt mit dem "Züchter", von dem man sich das bei uns erzählt.

                                  .
                                  Bei diesen oben beschriebenen Leuten wird sowas wahrscheinlich noch lange nicht enden, die Besitzer dieses Hofes sind beide erst so ungefähr knappe 60. Die gingen übrigens mit ihrem Personal ähnlich um. Wenn einer der "Knechte" nicht gehorsam war, wurde die Heizung abgestellt. Oder es wurde am Hauptverteilerkasten der Telephonleitung gedreht. Oder man konnte wochenlang auf seinen Lohn warten, wo sowieso viele Arbeitsstunden gestrichen waren. Mich hatte dieses Ar...... um Arbeitslohn betrogen, ich musste drei Monate von nur 120 € leben.

                                  Kommentar


                                  • #57
                                    Wenn jemand seine Mitmenschen/Mitarbeiter schändlich behandelt, ausbeutet und unterdrücken will, der geht mit den Tieren wahrscheinlich noch viel schlimmer um.

                                    Kommentar

                                    • max-und-moritz
                                      • 04.06.2006
                                      • 3433

                                      #58
                                      Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                                      Aber es ist ja durchaus möglich, daß die Kinder mal zu anderen fremden Pferden kommen, und dann ? Was Hänschen nicht lernt...?
                                      Annemarie, da sprichste was an, das Problem habe ich mit meiner Schwägerin bereits ein paar Jahre.

                                      Sie hat ihr Kind oft dabei, wie oft ich schon was gesagt habe weiß ich gar nicht mehr. Klar ist ihre Stute brav, aber ich mein, wenn ich einem Pferd nen Hufverband hin mach sollte ein Kind nicht mit der Nase am Huf kleben.

                                      Mein Neffe kann keinen Schritt langsam gehen, immer am Laufen und Hüpfen, Ermahnungen fruchten je älter er wird immer weniger. Im letzten Frühjahr ist er dann mit lauter Rennerei gestolpert und es hat ihn ca. 1 Meter hinter den Hufen eines Shires hin geklatscht - ich war kurz vor dem Durchdrehen. Mein Bruder war dann so schlau und hat gemeint, es wäre wohl besser, sie würden gehen.

                                      Ich bete es ihr immer wieder vor, daß nicht alle Pferde so sind wie ihre Stute, sie kapiert es um´s Verrecken nicht um was es mir geht...

                                      Viele Grüße, max-und-moritz
                                      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                      Kommentar

                                      • greyrodent
                                        • 04.08.2013
                                        • 1274

                                        #59
                                        Zitat von Tanja22 Beitrag anzeigen
                                        Das die Links "alt" sind, weiß ich. Habe ich auch geschrieben.
                                        Sind sie deshalb nicht mehr aktuell? -ich würde es mir wünschen.

                                        Es fängt für mich da an, wo elementare Grundbedürfnisse massiv beeinträchtigt werden.
                                        Es geht los bei fehlenden sozialen Kontakten-23 Std. Box.
                                        Einem Pferd seine Urängste auszusetzten-keine Fluchtmöglichkeit, keine Möglichkeit, Hunger und Durst zu stillen, ist für mich der Abgrund von Perversion.
                                        Nach wie vor-wo ziehst Du eine Verbindung zwischen eingestellten Video`s von zu eng gestellten Verkaufspferden und dieser Art zu "Reiten"?
                                        Beispiel:
                                        ich hab' mal ein Video aus dem Netz gesucht und ein paar Screenshots gemacht. Das gesamte Video umfaßt ca. 90 Sekunden, besteht aus einzelnen Sequenzen der verschiedenen Gangarten. Das Pferd ist nach Angabe des Verkäufers 4 Jahre alt und seit wenigen Wochen unter dem Sattel. In der gesamten Zeit gibt es nur wenige Augenblicke, in denen das Pferd NICHT wie auf den hier gezeigten Bildern läuft (ich hab' das bearbeitet, für den Fall daß der Verkäufer hier mitliest - soll sich ja keiner auf die Füße getreten und fälschlich in einen Topf mit den hier besprochenen Mißständen geschmissen fühlen).



                                        Nun ist die Frage: als "Tierquälerei" kann man das nicht wirklich bezeichnen, aber es ist auch nicht wirklich in Ordnung, ein Pferd, das erst wenige Wochen unter dem Sattel ist, ständig so eng zu reiten, im Trab auszusitzen und auch im Galopp so gar nicht im Rücken zu entlasten. Und dieses Video ist das, was dem Verkäufer am besten gefiel, so daß er es als Verkaufsvideo ins Netz stellte.

                                        In einem Forum wie diesem gäbe es vermutlich zwei Fraktionen: die einen, die das selber genau so gut finden wie der Verkäufer und die anderen, denen das auch nicht so recht gefällt, die dann aber entweder gar nichts sagen oder nur "gutes Pferd" (es ist ja sehr willig und bemüht, alles recht zu machen). Aber müßte man nicht auch da schon sagen "gutes Pferd, aber schade, daß Du dies als "reell geritten" (so hat der Verkäufer es genannt) bezeichnest"?

                                        Natürlich ist das nicht vergleichbar damit, ein Pferd massiv zu rollkuren, es mit einem Curb Bit ausgebunden irgendwo hinzustellen, es hungern und dursten zu lassen etc. Aber letztendlich sind es doch diese "kleinen Dinge des täglichen Lebens", die allgemein toleriert werden, die dann irgendwann - das entsprechend ehrgeizige und skrupellose Personal vorausgesetzt - über die bekannten "Zwischenschritte" so entgleisen.

                                        Das heißt ja weder, daß man jeden, der 'n Fehler macht sofort als Tierquäler brandmarken soll (von mir und vermutlich auch von den meisten anderen hier gibt's haufenweise Fotos auf'm Pferderücken, die... äh... etwas unvorteilhaft sind), noch, daß man echte Quälereien tolerieren soll. Aber ein sachliches "ich bin da nicht Deiner Ansicht, daß das reell ist" wäre manchmal vielleicht schon angebracht.
                                        Zuletzt geändert von greyrodent; 09.10.2013, 10:27.

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                                        • Fio
                                          • 11.03.2013
                                          • 1215

                                          #60
                                          Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
                                          Aber müßte man nicht auch da schon sagen "gutes Pferd, aber schade, daß Du dies als "reell geritten" (so hat der Verkäufer es genannt) bezeichnest"?

                                          Natürlich ist das nicht vergleichbar damit, ein Pferd massiv zu rollkuren, es mit einem Curb Bit ausgebunden irgendwo hinzustellen, es hungern und dursten zu lassen etc. Aber letztendlich sind es doch diese "kleinen Dinge des täglichen Lebens", die allgemein toleriert werden, die dann irgendwann - das entsprechend ehrgeizige und skrupellose Personal vorausgesetzt - über die bekannten "Zwischenschritte" so entgleisen.

                                          Das heißt ja weder, daß man jeden, der 'n Fehler macht sofort als Tierquäler brandmarken soll (von mir und vermutlich auch von den meisten anderen hier gibt's haufenweise Fotos auf'm Pferderücken, die... äh... etwas unvorteilhaft sind), noch, daß man echte Quälereien tolerieren soll. Aber ein sachliches "ich bin da nicht Deiner Ansicht, daß das reell ist" wäre manchmal vielleicht schon angebracht.
                                          Leider kommt immer hinzu, dass manche Leute es mit dem "reell" auch ein bischen übertreiben.

                                          Brechen wir es mal runter auf das Wesentliche: TAKT - LOSGELASSENHEIT - ANLEHNUNG

                                          Es ist total normal, das ein 4jähriges Pferd, das grade angeritten wurden nicht immer mit der Nase vor der Senkrechten läuft. Warum? Weil es noch nicht das Vertrauen hat, sich an die Hand zu dehnen. Da muss es erst hingeritten werden. Das ein junges Pferd mal "hinter den Zügel" kommt, ist daher völlig normal und ein himmelweiter Unterschied zu "Nase auf die Brust gezogen"-LDR etc. Das junge Pferd kann sich ja auch noch gar nicht dauerhaft selber tragen.

                                          Ich finde wirklich, man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen und nicht immer alles über einen Kamm scheren. Mit "Tierquäler"-Schreierei sind viele schnell bei der Hand, häufig weil sie keine Ahnung haben (fürs Protokoll: damit beziehen ich mich auf niemanden hier!)

                                          Kleines Beispiel: Mein Lehrbetrieb hatte Milchvieh und Direktvermarktung von Freiland-Gemüse, d.h. Kunden auf dem Hof. Wir hatten mehr als einmal den Tierschutzverein da, weil unsere Kunden anriefen und meldeten, die Kälbchen (!!!) hätten kein Wasser mehr in ihrem Eimer. Auf meine Nachfrage, ob die Dame ihrem Säugling denn auch eine Flasche Wasser mitgebracht hätte, erntete ich nur fragende Blicke und Kopfschütteln. Damit die liebe Seele ruh hatte, haben wir den Kälbchen uneingeschränkten Zugriff auf Wasser ermöglicht, was zu einer Verdopplung der Durchfallerkrankungen führte... tja, der liebe Tierschutz.

                                          Ich für meinen Teil kann klar sagen, dass die viel angesprochene Grenze da ist, wo einem Tier dauerhaft ein physischer wie psychischer Schaden zugefügt wird. Dabei ist es egal, ob dieser Schaden sich kurzfristig auswirkt oder langfristig (Beispiel: nachhaltige Gesundheitsdefizite).
                                          Und dabei ist es wesentlich Ausbildungsstand von Pferd UND Reiter zu berücksichtigen, sonst wären alle Reitanfänger Tierquäler.

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