Ich kenne die Fachpresse anderer Branchen (iT, ChemischeIndustrie) aus beruflichem Hintergrund. Dort findet man Monat für Monat wertvolle Marktanalysen, Berichte über Zukunftsthemen und kritische Betrachtungen einzelner Entwicklungen - vor allem in Krisenzeiten. Daraus kann man immer wieder wertvolle Entscheidungshilfen und Informationen gewinnen. Die Fachpresse ist dort wichtiger Bestandteil der Meinungsbildung und Zukunftsplanung.
Dagegen ist die Berichterstattung der Reitsport-/Zucht-Fachpresse eine einzige Realitätsverdrängung. Vom St. Georg über Reiterrevue bis hin zu unseren Verbands-Gazetten ist das nur noch von "Augen zu" , Ignoranz und fachlichen (Wendy) - Plattheiten bestimmt. Die absoluten Spitzenkönner in der Beziehung sitzen bei der FN. Im letzten St. Georg gibt der wunderschön gelockte Pressesprecher ein Interview zur aktuellen Entwicklung in den RV's. Die 3Seiten taugen allenfalls zur Altpapiergewinnung - absolut ohne Inhalt ! Der St. Georg ist bei mir danach den gleichen Weg durch den Schornstein gegangen, wie „Der Hannoveraner“. Damit hat er an den kalten Tagen wenigstens einen guten Zweck gehabt. Das Abonnement habe ich gekündigt. Zu den Insider-Tipps für Züchter im St. Georg habe ich an derer Stelle was gesagt.
Man kann nur hoffen, dass kein Politiker auf die Idee kommt, sich in der Fachpresse über die Situation des Reitsports in D zu informieren. Jubelberichte über teure Auktionspferde,gewinnsummenträchtige Turnierserien und viiiieeeeel Werbung für das Zubehör suggerieren, dass die Branche brummt. Er könnte zu dem Schluss kommen: Da geht doch noch was - also machen wir doch malin Pferdesteuer ! Müssen wir uns wundern, wenn man die Schilderungen der Realitäten bei Politikern nicht ernst nimmt ?
Aber wenn sich Reporter und offizielle FN-Vertreter lieber im Glanze des Wiesbadener Turniers oder des Hamburger Derby sonnen, dann kann man eine realistische Einschätzung und Berichterstattung nicht erwarten. Die sollten mal ein ländliches Turnier besuchen und sich bei langjährigen Richtern über die Entwicklung der Basis informieren. Hier in der Region sind die Starterzahlen in Jugendreiter-Wettbewerben innerhalb von 5 Jahres gedrittelt.Und wenn sich inzwischen 3 Pferdzuchtvereine zusammentun müssen, um eine halbwegs ordentlich besetzte Schau auf die Beine zu stellen, dann wird es fürdie Basis der deutschen Pferdzucht langsam eng. Und an der Stelle wirken die umfast 40% reduzierten Fohlenjahrgänge noch gar nicht !
Eine ganze Branche steuert auf ein Desaster hin und keiner will es wahr haben - geschweige denn eine Diskussion darüber, wie der Reitsport unter den o.g. Entwicklungen in 5 Jahren aussieht. Dieses Szenario ist aber wichtig für die Entscheidungen von Vereinen, Züchtern und auch der beteiligten Infrastruktur.
Der FN-Jahresbericht 2012 wurde klammheimlich, ohnePressemitteilung, veröffentlicht. Einige kritische Parameter wie die katastrophal negative Entwicklung der Starterzahlen in Kl. E wurden nicht mehr aufgeführt. Die konstante Zahl der neu eingetragenen Turnierpferde wird als Positivum gewertet – dabei ist das nichts anderes als die Abarbeitung der geburtenstarken Jahrgänge 2007-2009 über die Aufbauprüfungen. Ergänzt um den vermehrten Anteil von Stuten,die nicht mehr oder gar nicht in die Zucht eingestellt werden. Mit Sicherheit ist diese Entwicklung nicht das Ergebnis eines konstanten oder gestiegenen Bedarfs beim Endverbraucher. Man interpretiert sich die Welt schön.
Für die Basis-Prüfungen müssen die Vereine ab 2013 ihre Schulpferde jetzt auch FN-eintragen ! Das wird dann vielleicht an der Stelle die Einnahmen für den FN-Apparat kompensieren– aber dafür die Starterzahlen und Reiter in Basisprüfungen weiter reduzieren. So arbeitet eine Dachorganisation für Pferdesport und Pferdezucht am eigenen Untergang mit.
Es bleibt einem- vor allem als Züchter - nur eins: Jeder kämpfe für sich und Gott sei mit uns allen !
Dagegen ist die Berichterstattung der Reitsport-/Zucht-Fachpresse eine einzige Realitätsverdrängung. Vom St. Georg über Reiterrevue bis hin zu unseren Verbands-Gazetten ist das nur noch von "Augen zu" , Ignoranz und fachlichen (Wendy) - Plattheiten bestimmt. Die absoluten Spitzenkönner in der Beziehung sitzen bei der FN. Im letzten St. Georg gibt der wunderschön gelockte Pressesprecher ein Interview zur aktuellen Entwicklung in den RV's. Die 3Seiten taugen allenfalls zur Altpapiergewinnung - absolut ohne Inhalt ! Der St. Georg ist bei mir danach den gleichen Weg durch den Schornstein gegangen, wie „Der Hannoveraner“. Damit hat er an den kalten Tagen wenigstens einen guten Zweck gehabt. Das Abonnement habe ich gekündigt. Zu den Insider-Tipps für Züchter im St. Georg habe ich an derer Stelle was gesagt.
Man kann nur hoffen, dass kein Politiker auf die Idee kommt, sich in der Fachpresse über die Situation des Reitsports in D zu informieren. Jubelberichte über teure Auktionspferde,gewinnsummenträchtige Turnierserien und viiiieeeeel Werbung für das Zubehör suggerieren, dass die Branche brummt. Er könnte zu dem Schluss kommen: Da geht doch noch was - also machen wir doch malin Pferdesteuer ! Müssen wir uns wundern, wenn man die Schilderungen der Realitäten bei Politikern nicht ernst nimmt ?
Aber wenn sich Reporter und offizielle FN-Vertreter lieber im Glanze des Wiesbadener Turniers oder des Hamburger Derby sonnen, dann kann man eine realistische Einschätzung und Berichterstattung nicht erwarten. Die sollten mal ein ländliches Turnier besuchen und sich bei langjährigen Richtern über die Entwicklung der Basis informieren. Hier in der Region sind die Starterzahlen in Jugendreiter-Wettbewerben innerhalb von 5 Jahres gedrittelt.Und wenn sich inzwischen 3 Pferdzuchtvereine zusammentun müssen, um eine halbwegs ordentlich besetzte Schau auf die Beine zu stellen, dann wird es fürdie Basis der deutschen Pferdzucht langsam eng. Und an der Stelle wirken die umfast 40% reduzierten Fohlenjahrgänge noch gar nicht !
Eine ganze Branche steuert auf ein Desaster hin und keiner will es wahr haben - geschweige denn eine Diskussion darüber, wie der Reitsport unter den o.g. Entwicklungen in 5 Jahren aussieht. Dieses Szenario ist aber wichtig für die Entscheidungen von Vereinen, Züchtern und auch der beteiligten Infrastruktur.
Der FN-Jahresbericht 2012 wurde klammheimlich, ohnePressemitteilung, veröffentlicht. Einige kritische Parameter wie die katastrophal negative Entwicklung der Starterzahlen in Kl. E wurden nicht mehr aufgeführt. Die konstante Zahl der neu eingetragenen Turnierpferde wird als Positivum gewertet – dabei ist das nichts anderes als die Abarbeitung der geburtenstarken Jahrgänge 2007-2009 über die Aufbauprüfungen. Ergänzt um den vermehrten Anteil von Stuten,die nicht mehr oder gar nicht in die Zucht eingestellt werden. Mit Sicherheit ist diese Entwicklung nicht das Ergebnis eines konstanten oder gestiegenen Bedarfs beim Endverbraucher. Man interpretiert sich die Welt schön.
Für die Basis-Prüfungen müssen die Vereine ab 2013 ihre Schulpferde jetzt auch FN-eintragen ! Das wird dann vielleicht an der Stelle die Einnahmen für den FN-Apparat kompensieren– aber dafür die Starterzahlen und Reiter in Basisprüfungen weiter reduzieren. So arbeitet eine Dachorganisation für Pferdesport und Pferdezucht am eigenen Untergang mit.
Es bleibt einem- vor allem als Züchter - nur eins: Jeder kämpfe für sich und Gott sei mit uns allen !
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