Urteil in Sachen Prunthaller - 9 Monate Sperre

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  • Sir Alfred
    • 19.02.2007
    • 2054

    Urteil in Sachen Prunthaller - 9 Monate Sperre

    ... + Geldstrafe



    Ulrike Prunthaller und ihr Trainer Freidrich Atschko wurden vor dem unabhängigen Schiedsgericht des Tiroler Pferdesportverbandes verurteilt. Prunthaller wegen "Einsatzes von schmerzhaften un illegalen Trainingsmethoden" zu neun Monate Sperre und 4000 Euro Strafe, Atschko wegen "Beihilfe und bewusster Unterstützung dieser Methoden" zu 5000 Euro Geldbuße.


    Chronologie des Vorfalls bis 21.11.2012:

    Die Chronologie der Causa Prunthaller


    4. September 2011

    Dem Oberösterreichischen Pferdesportverband werden zwei Stellungnahmen zweier Zeugen übermittelt, denen unter anderem Verstöße gegen das Reglement des OEPS und Verstöße gegen das Tierschutzgesetz zu entnehmen sind.



    6. September 2011
    Anzeige beim Bezirkspolizeikommando Grieskirchen durch den Präsidenten des Oberösterreichischen Pferdesportverbands.



    9. September 2011
    
Der OPES erhält die Stellungnahmen der beiden Damen in Form von Eidesstattlichen Erklärungen.



    13. September 2011
    
Der OEPS bittet den Oberösterreichischen Pferdesportverband um Einleitung eines Disziplinarverfahrens.

    

19. September 2011

    Parallel dazu wird von den Zeuginnen eine Anzeige unter anderem wegen Tierquälerei bei der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis gegen Frau Ulrike Prunthaller und Herrn Friedrich Atschko eingebracht.



    20. September 2011

    Die Vorfälle werden der FEI zur Kenntnis gebracht, da sich einige Vorwürfe auch auf internationale Turniere beziehen.



    22. September 2011

    Der OEPS teilt Frau Ulrike Prunthaller mit, dass er bis auf weiteres von Entsendungen zu internationalen Turnieren laut § 20.1.2 der ÖTO absieht.

    

22. September 2011

    Der Oberösterreichische Pferdesportverband erklärt sich für befangen und schickt den Akt an den OEPS. Dieser wird laut Rechtsordnung umgehend an den Salzburger Pferdesportverband weitergeleitet



    27. September 2011

    Der Salzburger Pferdesportverband erklärt sich für befangen und schickt den Akt an den OEPS. Dieser wird laut Rechtsordnung umgehend an den Steirischen Pferdesportverband weitergeleitet.



    28. September 2011

    Ulrike Prunthaller fordert eine Stellungnahme des OEPS bezüglich der Nichtgenehmigung von Starts bei internationalen Turnieren. Diese Stellungnahme wird am gleichen Tag entsprechend beantwortet.

    

5. Oktober 2011

    Der Steirische Pferdesportverband erklärt ebenfalls, das Disziplinarverfahren nicht durchführen zu können und schickt den Akt an den OEPS. Dieser wird laut Rechtsordnung umgehend an den Tiroler Pferdesportverband weitergeleitet.



    6. November 2011

    Durch die Vorsitzende des Schiedsgerichtes des Tiroler Pferdesportverbands wird eine vorläufige Maßnahme gemäß § 2023 der ÖTO ausgesprochen, die Frau Prunthaller eine Teilnahme an Pferdesportveranstaltungen für die Dauer von drei Monaten untersagt.



    9. November 2011

    Die vorläufige Maßnahme gemäß ÖTO § 2023 wird auf der Homepage des OEPS veröffentlicht, ebenso in den offiziellen Mitteilungen des OEPS in der Pferde Revue und Pferdplus (Heft 01/2012).



    21. November 2011

    Frau Ulrike Prunthaller bringt eine Beschwerde gegen die vorläufige Maßnahme (ÖTO § 2023) ein. Diese wird vom Senat des Strafausschusses Tiroler Pferdesportverband abgewiesen.

Das Schiedsgerichtsverfahren wird derzeit in Tirol abgewickelt.

    Der weitere Verlauf ist offen.“

    Soweit die Erklärung des OEPS. Zum Ablauf der Causa hat Pferdplus auch den Generalsekretär des OEPS, Ing. Franz Kager, interviewt – das Gespräch ist hier nachzulesen.

    Der Vollständigkeit und Fairness halber sei an dieser Stelle auch auf eine Erklärung des Dienstgebers von Fr. Ulrike Prunthaller hingewiesen, die am 22. September – nach der anonymen Veröffentlichung eines Videos auf Youtube – publiziert wurde und in der sämtliche erhobenen Vorwürfe kategorisch zurückgewiesen werden. Wir dürfen diese Erklärung – die auch auf der Website des Bartlguts nachzulesen ist – hier ebenfalls ungekürzt wiedergeben:

    Stellungnahme Bartlgut
    Seit einiger Zeit kommt es zu massiven Vorwürfen unserer ehemaligen Mitarbeiterin Andrea Grob und deren Freund Thomas Peschl gegen unsere langjährige Bereiterin Ulrike Prunthaller und den selbstständigen Trainer Fritz Atschko. Diesen werden unsachgemäße und haarsträubende Trainingsmethoden mit unseren Pferden vorgeworfen.

    Wer uns kennt, weiß, wie sehr wir unsere Pferde lieben. Schon deshalb sind wir den Vorwürfen genauestens nachgegangen und haben diese auch veterinärmedizinisch genauestens überprüfen lassen. Alle Vorwürfe wurden von den von uns hinzugezogenen Sachverständigen als nicht stichhaltig beurteilt.

    Das Bartlgut weist deshalb die Vorwürfe ausdrücklich zurück und stellt sich schützend vor die vom Rufmord bedrohten Personen.

    Dies umso mehr, als dass nun auch zu anonymen und verabscheuungswürdigen Hetzmethoden gegriffen wird, nachdem zuvor vergeblich versucht wurde das Bartlgut zu erpressen.

    Gegen die frühere Mitarbeiterin Andrea Grob und deren Freund sind rechtliche Schritte eingeleitet worden, gegen Personen die gegen das Bartlgut im Hintergrund und für die Öffentlichkeit anonym arbeiten wird ebenfalls bereits ermittelt.

    Die an uns herangetragenen finanziellen Forderungen haben uns darin bestätigt, dass es hier nicht um das vermeintliche Wohl unserer Pferde, sondern nur um die Bereicherung einzelner Personen geht. Auch dagegen sind bereits rechtliche Schritte eingeleitet worden.

    Wir bleiben nicht anonym, lassen uns nicht erpressen und werden mit aller Kraft unser Bartlgut, unsere Mitarbeiter und unsere Pferde schützen!

    Edda und Wenzel Schmidt
    Zuletzt geändert von Sir Alfred; 13.02.2013, 10:56.
  • haras
    • 31.01.2012
    • 670

    #2
    Tja und keiner wollte der anonymen Frau auf dem Video glauben ...

    Kommentar

    • Cherie
      • 01.08.2011
      • 478

      #3
      Ich finde es fraglich, warum das Bartlgut nicht noch einmal öffentlich Position bezieht. Jetzt bei dem Urteil....
      Zuletzt geändert von Cherie; 14.02.2013, 05:56.

      Kommentar

      • Charly
        • 25.11.2004
        • 6007

        #4
        so wie es aussieht, werden Sie und ihr Trainer wohl in Berufung gehen.... ein Ende also nicht abzusehen

        Kommentar

        • Hondadiva
          • 24.01.2005
          • 1552

          #5
          Zitat von Cherie Beitrag anzeigen
          Ich finde es fraglich, warum das Bartlgut nicht noch einmal öffentlich Position bezieht. Jetzt bei dem Urteil....
          http://www.schurkenhof.at

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          • Ferdinand
            • 08.06.2007
            • 60

            #6
            Habe die Causa auch verfolgt:
            @haras: Die Frau im Video war nicht anonym. Die Namen der ehemaligen Angestellten vom Bartelgut, die die Sache voriges Jahr ins Rollen gebracht haben, mit ihrer eidesstattlichen Erklärung, sind bekannt und werden im ersten Post auch genannt.

            Traurig ist, wie lange der Österreichische Verband den Akt durch die Bundesländer geschoben hat:
            Von September bis November!!
            Dies ermöglichte es Frau P., in der Zwischenzeit beim Ö. Bundeschampionat mit einem der Pferde (Bartelguts Duccio) bei den 5-6jährigen Dressurpferden zu gewinnen und sich feiern zu lassen.(Duccio soll bei der WM junge Pferde in Verden mit spitzen Steinen unter dem Nasenriemen in der Prüfung gegangen sein)
            Nochmal zur Info was ihr von ehemaligen Angestellten vorgeworfen wird:
            Sie soll im Training einen" Schweinestupfer" =Elektroschocker verwendet haben, um die Pferde zum besseren piaffieren zu bringen.( Normalerweise hilft der Trainer mit einer Touchierpeitsche - mit Gefühl!- im richtigen Moment von unten, aber vor Ihrem - auch verurteilten- Tainer hatten die Pferde so Angst, das er mit der Peitsche nicht mehr in die Nähe konnte.Dann soll er als alternative zunächst Steine geworfen haben.Danach hat sie versucht das/die Pferde rückwärts in den Weidezaun-auch Strom- zu reiten, das funktionierte aber auch nur ein Mal) Den Elektroschocker soll sie dann am Wiederrist der Pferde angewendet haben, anscheinend haben sie beim zusammenzucken piaffiert. Um im Wettbewerb das selbe Ergebniss zu erzielen, hat sie Nägel von innen durch ihre Turnierhandschuhe (Zeigefinger) gesteckt und bei den Piaffen dann "unauffällig" am Wiederrist angetippt/gestochen - ein kurzer Schmerzimpuls der das Pferd an den Elektroschock erinnert und schon piaffiert es bemühter. Weiters hat sie innen am Nasenriemen spitze Steine mit Klebeband befestigt damit die Pferde das Maul nicht gegen die Handeinwirkung aufsperren.Mit so einem präparierten Nasenriemen soll sie auch in Verden beim der WM Junge Pferde geritten sein. Und diesen internationalen Starts und "Erfolgen" ist wohl die Rückendeckung vom Bartelgut geschuldet, denn wenn sie zugeben würde DERART international gestartet und platziert worden zu sein, müssten alle Erfolge aberkannt werden und sie wären erledigt.Um die "Warheit" oder "Tierschutz" geht es dabei nicht, nur darum "den Schein" zu wahren.
            Soll sich jeder den "Reitstil" der Frau P. selbst ansehen und daraus seine Schlüsse ziehen.Durch feines reiten ist sie nie aufgefallen. Und wenn ich richtig informiert bin, ist sie auf einem Schweinemastbetrieb aufgewachsen....

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            • Ramirell
              • 12.03.2008
              • 1006

              #7

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              • #8
                Um Gott-es-Will-en Der Fall ist bislang nahezu völlig an mir vorbeigegangen. Das ist ja fürchterlich. Wie kommt man dazu, so jemanden nicht auf Lebenszeit vom Sport auszuschließen??? Das ist ja peinlich, dass der Verband dazu überhaupt eines Gerichtsverfahrens bedarf. Der Ausschluss von der Teilnahme an Wettbewerben ist doch wohl zu allererst Verbandssache oder sehe ich das falsch? Die Vorstellung, dass die Frau nicht nur weiterhin Zugriff auf Pferde hat sondern in längstens 9 Monaten sogar wieder an Turnieren teilnehmen können wird finde ich unerträglich

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                • #9
                  PS Danke an Sir Alfred für das Zusammentragen der Fakten und das Einstellen hier und andernorts!

                  Kommentar

                  • Basti
                    • 19.03.2003
                    • 1394

                    #10
                    Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                    Um Gott-es-Will-en Der Fall ist bislang nahezu völlig an mir vorbeigegangen. Das ist ja fürchterlich(
                    na .. es gab hier seinerzeit schon ein langes topic im HG zu diesem fall. leider kann ich es trotz intensiver suche im archiv nicht mehr finden. gelöscht??? wenn ja - warum?
                    Jeda macht mal Fela

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                    • Dolendo
                      • 18.12.2012
                      • 22

                      #11
                      Die Schlammschlacht geht weiter: http://www.st-georg.de/news/detail.p...objectID=14054

                      Kommentar

                      • Dolendo
                        • 18.12.2012
                        • 22

                        #12
                        Noch mehr, diesmal mit Bild des angeblich eingesetzten Elektroschockers.

                        Kommentar

                        • ponyfanwien
                          • 24.05.2010
                          • 19

                          #13
                          Gerade eben im ORF beim Bürgeranwalt wurde über den Fall berichtet. Es geht weiter vor Gericht und die Sendung wird weiter berichten. Laut Bartlgut, Frau P. und deren Anwalt wäre alles gelogen un dhätte nicht stattgefunden.
                          Text zur Sendung:

                          "SCHIKANE GEGEN DRESSURREITERIN? Die Besitzerin eines Pferdegestüts aus Oberösterreich sagt, sie sei Opfer einer Intrige im Pferdespitzensport geworden und hätte dadurch einen erheblichen Schaden erlitten.

                          Ein Schiedsgericht des Pferdesportverbandes hätte zu Unrecht den Vorwurf erhoben, dass ihre Chefbereiterin die Pferde mit einem Elektroschocker gefügig mache und beim Training Handschuhe mit Reisnägeln einsetze.

                          Zwei ehemalige Angestellte des Gestüts haben die Chefbereiterin wegen Tierquälerei angezeigt. Das Gericht hatte das Verfahren jedoch eingestellt."

                          Link zur Sendung


                          Die haben doch tatsächlich einen auf Opfer gemacht und gesagt, was sie für ein schreckliches Weihnachten verlebt hätten, nachdem alles an eine Pferdezeitung gelangt war.

                          Bin sprachlos...

                          Kommentar

                          • cosinusB
                            • 02.07.2012
                            • 246

                            #14
                            Mal generell. Ich befürworte in keinem Fall unangemessene und quälende Trainingsmethoden, aber es sind einige "komische" Fakten bei dem ganzen Fall.
                            1. ehemalige Mitarbeiter haben die Anzeige eingebracht.
                            2. es gibt offenbar keine Beweise außer den Aussagen dieser ehemaligen Mitarbeiter.
                            3. wenn man schon in der Öffentlichkeit derart unter Beschuss steht, wie blöd muss man dann sein, wenn man auf einem Internationalen Turnier nach wie vor diese "Mittel" einsetzt wie spitze Steine im Nasenriemen.
                            4. wieso wurde auf diesem Turnier nicht die Zäumung überprüft und zudem genauer auf diese angeblichen "Hilfen" bei der Reiterin geguckt?
                            Da hätte man nämlich Beweismaterial sicher stellen können.

                            Für mich ist der ganze Fall seeeeehr dubios - von beiden Seiten!

                            Kommentar

                            • Sentano S
                              Gesperrt
                              • 30.05.2005
                              • 5277

                              #15
                              die gehört lebenslng gepserrt und tierhalteverbot und hinter gitter

                              Kommentar

                              • Roullier
                                • 31.05.2009
                                • 1146

                                #16
                                Zu der überprüfung des zaumzeuges:wer macht das schon?hab von nem richter gehört 'ich würd mal gern ins reithalfter packen '(rh hat deutlich abgeschnürt).gemacht hat ers trotzdem nicht

                                Kommentar

                                • a Fox
                                  • 23.04.2008
                                  • 83

                                  #17
                                  Ich hoffe das geht in Ordnung dass ich das reinstelle.
                                  Den Text hab ich aus einem anderem Forum.



                                  Zur Information diese Erklärung einer Zeugin ...



                                  EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG – Zeugin 1
                                  Angefangen hat alles damit, dass das im Besitz meiner Arbeitgeber
                                  stehende Pferd "Harvard" die Ausführung der Dressurlektion "Piaffe"
                                  immer wieder verweigert hat und gestiegen ist, wie zum Beispiel in Stadl
                                  Paura (21.-24. April 2011) am Turnier.
                                  Ulrike Prunthaller und Fritz Atschko waren ratlos und ließen sich immer
                                  wieder etwas anderes einfallen. Zuerst hat Fritz es mit der Peitsche von
                                  unten probiert, das hat aber nicht lange funktioniert, weil Harvard dann
                                  Angst bekommen hat und immer durchgegangen ist, dann hat er ein
                                  größeres Holzstück genommen, um Harvard aus einiger Entfernung vom
                                  Boden aus "abzuschießen", weil Harvard ja schon Angst vor Fritz hatte,
                                  auch das hat nicht funktioniert, dann ist UIi auf die Koppel geritten und
                                  Fritz ging mit und sie ist dort weiter geritten, dann haben sie Harvard
                                  unmittelbar neben den Koppelzaun platziert um dort zu piaffieren, damit
                                  sie ihn mit dem Zaun in Berührung bringen konnten, um ihm einen
                                  Stromschlag zu verpassen, auch das hat nur sehr kurz funktioniert, weil
                                  das Pferd dann natürlich nicht mehr hingegangen ist.
                                  Einige Tage später hat Uli gesagt, dass sie etwas ausprobieren muss und
                                  ist mit Harvard ausreiten gegangen. Als sie wieder zurück gekommen ist,
                                  hat sie sofort Fritz angerufen, dass "es geklappt" hat. Ich haben sie dann
                                  gefragt, was sie ausprobiert hat, aber sie hat es uns nicht verraten.
                                  Mit der Zeit, haben wir im Putzwagen immer wieder ein orangfarbenes
                                  Kästchen gesehen. Wir haben es uns einmal angesehen, als niemand da
                                  war. Es war ein "Schweinestupfer", ein oranges Kästchen mit 2
                                  Metallstiften vorne dran, wobei ein Stromschlag entsteht, wenn man den
                                  Druckknopf auf dem Kästchen betätigt. Uli hat es zuerst nur bei Harvard
                                  verwendet, hat nicht mehr viel Wert darauf gelegt, es vor uns zu
                                  verheimlichen und hat es auch verwendet, wenn ich ebenfalls geritten bin;
                                  auch danach ist es entweder in der Halle, meist hinter dem Spiegel oder
                                  im Putzwagen gelegen.
                                  Die Verwendung des "Stupfers" ist immer mehr geworden, ich habe es
                                  dann auch bei den Pferden "Fürst Theodor", "Aktionär", "Calaccio", "Da
                                  Pari" und "DeI Canto" gesehen.
                                  Der Stupfer ist meist am Widerrist oder am Hals angesetzt worden, Uli
                                  hatte es gleichzeitig mit den Zügeln (Kandare) in der Hand und hat den
                                  Stupfer je nach Bedarf immer wieder betätigt. Zeitweise wurden die Pferde
                                  dann auch noch aus gebunden, weil Uli sie nicht mehr "durchs Genick
                                  halten" konnte durch so viel Druck oder sie wurden mit Schlaufzügel
                                  beigezäumt.
                                  Der Stupfer wurde zum alltäglichen Gebrauch eingesetzt, wenn Ulli das
                                  Gerät nicht selbst, beim Reiten, in der Hand hatte und es betätigt hat,
                                  hatte es Fritz vom Boden aus in der Hand um das Geräusch zu erzeugen,
                                  wenn die Pferde schon genug Respekt/Angst vor dem Geräusch hatten.
                                  Weitere "Hilfsmittel" wurden dann Schrauben, Steine, Reißnägel und
                                  Nägel, die wir immer
                                  wieder gefunden haben, aber nicht genau wussten, was damit gemacht
                                  wird, bis auch daraus kein Geheimnis mehr gemacht wurde.
                                  Die Schrauben und Nägel hatte Uli während des Reitens in der
                                  geschlossenen Faust, um auf den Widerrist und den Hals stechen zu
                                  können; die Steine waren mit einem Klebeband unter dem Nasenriemen
                                  befestigt, damit das Pferd sofort einen Druck/Stich von dem Stein auf den
                                  Nasenrücken bekommt, wenn es versucht das Maul aufzumachen, die
                                  Reißnägel habe ich nur einmal in Verwendung gesehen beim Turnier in
                                  Luxemburg, wo sich Uli für den Bewerb die Reißnägel an beide Zeigefinger
                                  klebte und nur die Nadel durch den Handschuh rauskam um das Pferd
                                  wieder stechen zu können (Harvard).
                                  Wie schon kurz angesprochen, scheuten Uli und Fritz nicht davor zurück,
                                  ihre neuen Wunderwaffen auch am Turnier zu verwenden. Uli hat Harvard
                                  auch in der Box "gestromt", um ihn "aufzuwecken" vor dem Reiten, das
                                  hat sie eigentlich dann vor jedem Ritt gemacht und während des Bewerbs
                                  bzw. Reitens hatte sie eine Schraube in der Hand, welche sie auch bei Da
                                  Pari und Calaccio verwendet hat. Das war bei dem Turnier in Frankreich,
                                  Vierzon.
                                  In Verden hatte sie bei der Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde im
                                  August 2011
                                  einen Stein unter dem Nasenriemen bei Duccio.
                                  Bei dem Turnier in Luxemburg wurde Harvard mit Reißnägeln geritten, Da
                                  Pari mit einer Schraube, der außerdem so offene Maulwinkel hatte, dass Uli
                                  sie mit Bodypainting-Farbe überschminkt hat und ich das dann kurz vor
                                  dem Bewerb auch noch mal machen musste, Calaccio wurde ebenfalls mit
                                  einer Schraube geritten.
                                  Fritz Atschko hat meine Kollegin und mich immer wieder sexuell belästigt.
                                  Sie hatte mich schon vorgewarnt, dass Atschko sehr lästig ist, gleich nach
                                  ein paar Tagen hat er mich immer wieder angefasst, an der Brust, am
                                  Hintern, wollte mich immer wieder auf den Mund küssen und als ich
                                  versucht habe, mich wegzudrehen, hat er mein Gesicht festgehalten und
                                  mich mit offenem Mund geküsst; das hat er eigentlich immer wieder
                                  getan, trotz der Aufforderung von mir, mich nicht anzugreifen oder
                                  aufzuhören. Meistens hat er sich, nachdem er mich angefasst hat, gleich
                                  entschuldigt, wie zum Beispiel: " oh entschuldige, jetzt habe ich dir auf
                                  den Busen gegriffen". Einmal war es sehr schlimm, ich habe einem Pferd
                                  die Mähne geflochten und bin auf einem Stockerl gestanden, er ist zu mir
                                  gekommen und hat geschaut, was ich mache, und hat sich hinter mich
                                  gestellt, dann hat er von hinten unter mein T -shirt gegriffen und ist mir
                                  den Bauch entlang zur Brust hinaufgefahren, kurz bevor er zu meiner
                                  Brust kam, habe ich seine Hand weggedrückt und er hat mich nach hinten
                                  gezogen und mich mit der anderen Hand zwischen den Beinen
                                  aufgefangen und begonnen, mich zu massieren. Ich habe ihm entsetzt
                                  gesagt, dass er das lassen soll, aber seine Antwort war nur: "Was soll ich
                                  machen, wenn ich so geil auf dich bin?" Ganz in Ruhe hat er mich
                                  eigentlich nie gelassen, aber das war der schlimmste Vorfall, an den ich
                                  mich erinnere. Er hat immer wieder seltsame Dinge getan, wie zum
                                  Beispiel, dass er mir den Oberarm ableckte, wenn ich im Sommer ein
                                  ärmelloses Shirt anhatte.
                                  Am 18. August 2011 haben meine Kollegin und ich unseren Mut
                                  zusammengenommen und haben Frau Schmidt um ein Gespräch gebeten.
                                  Wir haben ihr mitgeteilt wie ihre Pferde "trainiert" werden und gesagt,
                                  dass wir jeden Tag blutende Pferde versorgen, weil sie so , wie oben
                                  beschrieben, geritten werden und dass wir das einfach nicht mehr können.
                                  Sie hat sehr geweint und schien sehr verzweifelt und holte ihren Mann
                                  dazu, der nur gemeint hat, dazu könne er jetzt nichts sagen und ist wieder
                                  gegangen. Frau Schmidt schickte mich, den Stupfer zu holen, dabei kam
                                  unser Stallbursch, auch gleich mit ins Büro und hat erklärt, wie der Stupfer
                                  funktioniert. Als Frau Schmidt ihren Mann geholt hat, ist Uli zu uns
                                  gekommen und hat uns gefragt, warum wir das jetzt gemacht haben und
                                  wir hätten ja kein Ahnung wie es in anderen Ställen, hinter verschlossenen
                                  Türen, zugeht und außerdem ist ein kleiner Stromschlag weniger schlimm
                                  als die Gerte.
                                  Herr Schmidt hat nur gesagt, dass er alles verkauft und ist gefahren. Frau
                                  Schmidt hat Uli
                                  beurlaubt bis eine Entscheidung getroffen ist, wie es weitergeht. Laut Frau
                                  Schmidt sollte Fritz Atschko garantiert nicht mehr auf ihren Hof kommen,
                                  wegen der Trainingsmissstände und der sexuellen Belästigung.
                                  Am nächsten Tag, den 19.8.2011 haben wir die Pferde nur locker bewegt,
                                  damit sie wieder zur Ruhe kommen. Am Vormittag ist Frau Schmidt in den
                                  Stall gekommen und hat uns nochmals gebeten, ihr alles detailliert zu
                                  erzählen, und hat sich alles aufgeschrieben. Sie war außer sich und hat
                                  gesagt, dass Fritz und Uli nicht mehr kommen, sie werde einen neuen
                                  Ausbildungsleiter für uns suchen und die beiden anzeigen und ein Leben
                                  lang für Pferde sperren lassen.
                                  Am gleichen Tag, am Abend waren plötzlich wieder alle da, Herr und Frau
                                  Schmidt, Uli und Atschko. Sie haben uns zu einer Besprechung geholt,
                                  vorab hat Frau Schmidt noch mit meiner Kollegin und mir all eine
                                  gesprochen, um uns zu erklären, dass Uli eine Verzweiflungstat begangen
                                  habe aufgrund des Erfolgsdrucks.
                                  Herr Schmidt hat dann erklärt, dass er sich immer beide Seiten anhöre und
                                  zu dem Entschluss gekommen sei, dass das verbotene Methoden sind, mit
                                  denen definitiv nicht mehr weiter gearbeitet wird, aber, "sind wir uns
                                  ehrlich, die Pferde gehen besser, denn je zuvor". Die persönlichen Dinge
                                  zwischen Trainer Fritz Atschko und uns gingen ihn nichts an, wir seien
                                  keine 16 mehr und sollten nicht so empfindlich sein und als gutes Team
                                  weiterarbeiten.
                                  Meine Kollegin und ich haben dann sofort gesagt, dass wir so auf keinen
                                  Fall weiterarbeiten können und dass wir den Stall verlassen. Familie
                                  Schmidt hat gemeint, das müsse sie akzeptieren und es tue ihnen leid.
                                  Uli hat sich dann bei meiner Kollegin und mir entschuldigt und in
                                  Einzelgesprächen versucht uns zu überreden zu bleiben. Fritz hat sich
                                  ebenfalls bei uns entschuldigt und gebeten, dass wir bleiben sollen, er
                                  werde uns nicht mehr angreifen oder ob wir bleiben würden, wenn er geht.
                                  Ich habe am gleichen Abend noch mein Pferd in einen anderen Stall
                                  gebracht und mich verabschiedet. Herr Schmidt verabschiedete mich mit
                                  den Worten: „Ich hoffe wir gehen im
                                  Guten auseinander, das denke ich aber schon.“

                                  EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG – Zeugin 1, Baden, am 8. September 2011
                                  Beurkundungsregisterzahl:

                                  Abgelegt unter: Fall Ulrike Prunthaller
                                  glg

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                                  • baghira
                                    • 21.11.2006
                                    • 387

                                    #18
                                    Die beschriebenen Methoden der Zeugin sind einfach nur abartig, ich finde die Aussage liest sich auch detailliert u glaubhaft-schrecklich

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                                    • Bananenmopsi
                                      • 11.07.2012
                                      • 287

                                      #19
                                      *ironiean* Aber Leute, die Besitzerin vom Bartlgut hat doch schon alle Vorwürfe mit ihrem allumfassenden und mehrfach wiederholten Totschlagargument widerlegt: bei ihr wird nicht gequält, schließlich küsst sie jeden Abend ihre Pferde *ironieaus*

                                      Ganz schlimme, sehr offensichtliche Sache und ich hoffe, diese Menschen bekommen irgendwann das, was sie verdienen.. Da mag man echt kein Pferd sein

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                                      • Roullier
                                        • 31.05.2009
                                        • 1146

                                        #20
                                        Im Februar wurde die österreichische Dressurreiterin Ulrike Prunthaller vom Tiroler Pferdesportverband wegen "schmerzhafter und illegaler Trainingsmethoden" verurteilt. Es wurde Berufung eingelegt. Nun wurde der Fall vor dem Obersten Berufungs- und Strafausschuss des Österreichischen Pferdesportverbandes (OEPS) erneut verhandelt. Die Strafe bleibt.

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