Interessanter Artikel

[carlo]

@ carlo

Es ist hier teilweise sehr schwierig, die positiven Aspekte dieser Methode zu erklären.

Wenige Reiter begreifen, dass bei einem ungünstigen Exterieur, diese Methode temporär angwandt ùberaus nùtzlich sein kann. Das mag teilweise auch an dem hier sehr breitgestreuten Klientel der Reiter liegen - mir sind viele Reiter bekannt, die nach dem Pferdekauf bereits das Equipement nicht mehr zahlen konnten, von gutem Unterricht ganz zu schweigen.

Da man hier alles für kleines Geld kaufen kann, sehe ich viele Pferde mit teilweise abenteuerlichen Hilfszügeln laufen - aber darauf angesprochen, fehlt den Reitern oft das Bewusstsein für ihr Handeln.

So lange diese Reiter nicht die Bereitschaft entwickeln, sich jeden Tag als Reiter neu mit ihrem Pferd zu erfühlen und zu lernen, sich aber gleichzeitig mit ihrem oft gefährlichen Halbwissen an einer so emotional gefùhrten Diskussion beteiligen, werden viele gute Ausbilder sich eher abschotten, als mit potentiellen Buhrufern zu arbeiten.

Leider laufen zuviele selbsternannte Gurus auf dem RL-Markt herum, die zuviel Zulauf haben - ob ihre Schüler langfristig zufriedene Reiter werden, wage ich zu bezweifeln und die Häufigkeit der Pferdeverkäufe gerade bei diesen Reitern spricht ihre eigene Sprache.

Zwischen Schwarz und Weiss liegen viele Grauschattierungen, nur will das niemand hören.

Bisher empfand ich die heftige Kritik an MAR sehr ungerecht, denn er hat mit dieser Trainingsmethode diesem Hengst seine Souveränität zurückgegeben. Was waren das für traurige Bilder aus Verden, Anfang diesen Jahres, als Totilas alles anbot, keine ordentliche Ansage bekam und er dann so hilflos durch die Bahn eierte - da tat mir dieses Pferd in tiefster Seele leid.

Glueckwunschh - Silas !
In meinen Augen jemand ,der/die denkt !

Gruss,

carlo

[Vienna98]

Auffällig finde ich jedenfalls immer, dass nur die Dressurreiter angegriffen werden.
War einer von den Kritikern schon mal auf einem Abreiteplatz vom Springen??? Da wird mehr als die Hälfte entweder runtergeriegelt, mit Schlaufern zumsammengeknallt und der Kopf auf die Brust gezogen. Und da regt sich keiner auf. Ich finde Schlaufer in Amateurhänden schon echt gewagt aber viel schlimmer ist doch, dass die Hobbyreiter es nachmachen.

Ich bin klar gegen Short, Long und Low oder wie die Varianten auch immer heißen, weil sich mir einfach noch nicht der Sinn erklärt, WARUM ich meinem Pferd den Kopf zwischen die Beine ziehen muss, damit es dann perfekt in Aufrichtung läuft. Es geht ja nun bekanntlich auch anders. Und wenn ein Pferd vom Exterieur her nicht für den Spitzensport geeignet ist, warum muss es dann dafür trainiert werden? Trainer hin oder her wir alle wissen, so denke ich, dass man auch ohne dieses Zinober oben mitreiten kann.

Anmerken möchte ich natürlich dass ich kein Profi bin und somit auch nicht mit persönlichen Erfahrungen zu den jeweiligen Methoden aufwarten kann. Auch reite ich nur auf A Niveau welches sich dieser Methoden auch noch nicht bedienen muss. Aber mir fällt eben auf, schon bei den Kindern, dass diese immer mehr zum zusammenziehen neigen und dann noch vom Trainer am Rand kommt "Stell ihn schön tief ein" und schub beißt sich das Pony in die Brust, womöglich noch mit Schlaufer drin. Und das finde ich mehr als fragwürdig...

[carlo]

Mich hinterlässt dieser Artikel nur ratlos.
Von einem Plewa hätte ich das Einbrechen vor der Familie Rath und dem Weg mit Sjef Janssen nicht geglaubt zu erleben.
Für mich ist es ein Paradigmenwechsel. Bin gespannt, wann die FN ihre Richtlinien einstampfen lässt.
Und das nur, daß sie noch mehr strampeln? Dass spannige Pferde, die Sportgeräte sind, willig ihr programm abspulen?
Das ist ein Weg, den ich nicht mitgehe, und GsD auch nicht mehr mitgehen muss.
Dressur heisst für mich, ein Pferd stolz, schön und erhaben zu reiten, die Bilder der LDR-Pferde haben für mich nur die Ethik der Gehirnwäsche und des Zwangs.

Und wie ist diese Beurteilung ?

http://www.topdressage.tv/phpBB3/viewtopic.php?f=190&t=5044&sid=0d3e8cae0f7e8066b9307f35185231a8

Gruss,

carlo

[Polanegri]

Gebe dir völlig recht, vienna, in diesen kleinen Klassen der Pony- und Jugendprüfungen geht es schlimm zu, habe vor einem jaht mal zufällig bei einem Vereinsturnier reingeschaut. Auf dem Abreiteplatz Kinder auf wunderschönen Pferden / Ponys, die ausnahmslos a l l e auf Schlaufzügeln abritten für einen popeligen Reiterwettbewerb, hinten stechen und vorne im Maul ziehen. Da relativiert sich das angebliche "Elend"
der Spitzendressurpferde doch gewaltig.

[carlo]

Interessant,dass dieser Artikel sogar in den USA zitiert wird. Ebenfalls fuer mich verblueffend die Kommentare :
Dr. Dieter Plewa about Totilas and German Dressage

http://www.chronofhorse.com/forum/showthread.php?t=354596

[Greta]

Da hab ich Ihn auch her Ich fand es auch sehr interessant, das die Amerikaner Ihn vor den Deutschen entdeckt haben.....

[dissens]

Ich finde das schon von der Übersetzung her sehr interessant.
Deutsch (Originalsprache, wie ich stark annehme):

Das Regelwerk des Dachverbandes der Reiterei, welches ein vorübergehendes tieferes Einstellen von Kopf und Hals toleriert, beruht auf der Meinung veterinärmedizinischer Experten und konkreter Untersuchungen. Darüber sollte man sich nicht besserwisserisch hinwegsetzen, so lange es keine abgesicherten abweichenden Forschungsergebnisse gibt.

Englisch/Amerikanisch:

The rules that we have now were set up by the governing bodies in dressage. They allow low, deep and round for a certain short period and without the use of excessive force. These rules are based on scientific research and people shouldn't condemn this as long as there isn't any research available that proof otherwise.

Naja, aber so'n bisl "force" darf dann für Amiland schon sein, gelle? Und ist die dann, wie LDR insgesamt, erlaubt (allowed) - oder wird sie nur toleriert?

[Greta]

Das verstehe ich jetzt nicht... Ich glaube, das in den USA in den meisten Gegenden ueberhaupt keine LDR ( was auch immer das nun ist) praktiziert wird. Hunter tragen ihren Hals jedenfalls ganz anders...

Aber Carlo kann da bestimmt mehr zu schreiben..

[caspar]

Auffällig finde ich jedenfalls immer, dass nur die Dressurreiter angegriffen werden.
War einer von den Kritikern schon mal auf einem Abreiteplatz vom Springen??? Da wird mehr als die Hälfte entweder runtergeriegelt, mit Schlaufern zumsammengeknallt und der Kopf auf die Brust gezogen. Und da regt sich keiner auf. Ich finde Schlaufer in Amateurhänden schon echt gewagt aber viel schlimmer ist doch, dass die Hobbyreiter es nachmachen.

Ich bin klar gegen Short, Long und Low oder wie die Varianten auch immer heißen, weil sich mir einfach noch nicht der Sinn erklärt, WARUM ich meinem Pferd den Kopf zwischen die Beine ziehen muss, damit es dann perfekt in Aufrichtung läuft. Es geht ja nun bekanntlich auch anders. Und wenn ein Pferd vom Exterieur her nicht für den Spitzensport geeignet ist, warum muss es dann dafür trainiert werden? Trainer hin oder her wir alle wissen, so denke ich, dass man auch ohne dieses Zinober oben mitreiten kann.

Anmerken möchte ich natürlich dass ich kein Profi bin und somit auch nicht mit persönlichen Erfahrungen zu den jeweiligen Methoden aufwarten kann. Auch reite ich nur auf A Niveau welches sich dieser Methoden auch noch nicht bedienen muss. Aber mir fällt eben auf, schon bei den Kindern, dass diese immer mehr zum zusammenziehen neigen und dann noch vom Trainer am Rand kommt "Stell ihn schön tief ein" und schub beißt sich das Pony in die Brust, womöglich noch mit Schlaufer drin. Und das finde ich mehr als fragwürdig...

kann ich nur unterschreiben !

Aber auch den Aussagen von Silas kann ich beipflichten.

[Galoppa111]

Nu, ich glaube jeder vernünftige Reiter ist sich eines bewusst:

Mit Zwang und Gewalt ist dauerhaft keine sinnhafte Zusammenarbeit mit dem Pferd möglich.

Wenn die Rübe mal zu tief kommt, ist das aber auch kein Drama, wenn es nicht absichtlich ständig gefordert wird. Man sieht den Pferden doch an, ob sie grundsätzlich zufrieden gehen mit ihrem Reiter oder nicht.
Und das kann jeder sehen, der zuschaut, dafür braucht man kein Weltklassereiter sein.

[Nixe]

Ich kann da nur Phillipe Karl zitieren: wenn man eine Frau nur 5 Minuten vergewaltigt, ist es dann Sport oder eine Straftat ?
Ich habe einen kleinen Pensionsstall und bei uns sind Ausbinder oder Schlaufzügel nur gestattet wenn unsere Reitlehrerin, die ein bis zweimal die Woche kommt, es für notwendig erachtet und dabei ist. Wer sich dem nicht beugen mag, kann den Hof gern verlassen. es hat den Vorteil, dass ich es mir nicht mitanschauen muß. So haben schon einige den Sinn des Reitens verstanden und wir haben gelernt, wenn man im kleinen anfängt, kann man vielleicht im großen etwas bewirken.

[hannoveraner]

sorry, für so einen spruch müsste Herr Karl sich wirklich mal selbst hinterfragen was er da fabriziert und welche Vergleiche er zieht. war auch mal auf einer seiner veranstaltungen und nicht nur mein eindruck war, dass keines der pferde seiner schüler locker durch den rücken ging. und wenn er versucht mit "derartigen" Vergleichen andere in eine der allerschlimmsten menschlichen ecken zu stellen, dann gehört dem mal kräftig an den lefzen gezogen und in den rücken geplumpst!!

[carlo]

hannoveraner - da hast Du aber absolut recht - die schrecklichen Bilder mit seinem eigenen Reiten von MICHELANGELO(Trak) sind mir noch in Erinnerung - schrecklich nicht in Form von Zwang - sondern ueberhaupt nichts am Schwingen !

Gruss,

carlo

[Dickie]

Hallo Dickerchen, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen: Dosierung und Einfühlungsvermögen sind garantiert die entscheidenden Punkte. Wie überhaupt Kompetenz der alles entscheidende Faktor ist und zwar bei jeder Form der Reiterei, eben auch der "klassischen". Es ist ja nicht so, dass die eine Form Fehler ausschließt und die andere dafür anfälliger ist....