Pferdeversteigerung aus dem Nachlass Maria Bergjohann Münster Handorf 26.07.2011

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  • Miriam02
    • 08.08.2008
    • 1001

    #21
    Hier die Preise der Auktion:

    1. 850
    2. 800
    3. 1000
    4. 1600
    5. 800
    6. 7000
    7. 5000
    8. 8000
    9. 5500
    10. 13000
    11. 6500
    12. 18000
    14. 16000
    15. 1400
    16. 9000
    17. 18500
    21. 8500
    22. 5500
    23. 9500
    24. 4000
    25. 6500
    26. 3500
    27. 6000
    28. 5500
    29. 7500
    30. 5500
    31. 2500
    32. 2500
    33. 10000
    34. 4500
    35. 4000
    36. 4500
    37. 4000
    „Dein Pferd sei zuverlässiger Freund, nicht Sklave!“

    Kommentar

    • Libella
      • 20.04.2010
      • 301

      #22
      Weist du wohin Sir Bedo und Sandro Bedo gegangen sind?

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      • #23
        Also für einen gekörten Hengst mit M-Platzierung 13.000 Euro zu zahlen (Sir Bedo) finde ich schon spottbillig...

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        • hippomobil

          #24
          Wer bitte schön sollte denn für einen Hengst, der für einen Hengsthalter ausgelutscht ist, für einen normalen Turnierreiter zu schwierig und für den Profi zu alt und nicht gut genug ist, noch mehr bezahlen?

          Ähnlich verhält es sich bei den Stuten auch. Wer soll denn für eine güste alte Stute, die den heutigen Ansprüchen eines modernen Pferdes nicht mehr gerecht werden kann (das soll nicht bedeuten, dass es schlechte Stuten waren), bei gleichzeitig schwierigster Marktlage, denn noch mehr Geld auf den Tisch legen?

          Interessante Pferde wurden gut bezahlt, die 3j. und 4j. sogar sehr gut- um nicht zu sagen für meinen Geschmack überbezahlt.

          Die Zeit wird es zeigen, ob hier und da ein Schnäppchen gemacht wurde, bei den meisten Käufen wird es aber eher wohl nicht so sein.

          Kommentar


          • #25
            Zitat von hippomobil Beitrag anzeigen
            Wer bitte schön sollte denn für einen Hengst, der für einen Hengsthalter ausgelutscht ist, für einen normalen Turnierreiter zu schwierig und für den Profi zu alt und nicht gut genug ist, noch mehr bezahlen?

            Ähnlich verhält es sich bei den Stuten auch. Wer soll denn für eine güste alte Stute, die den heutigen Ansprüchen eines modernen Pferdes nicht mehr gerecht werden kann (das soll nicht bedeuten, dass es schlechte Stuten waren), bei gleichzeitig schwierigster Marktlage, denn noch mehr Geld auf den Tisch legen?

            Interessante Pferde wurden gut bezahlt, die 3j. und 4j. sogar sehr gut- um nicht zu sagen für meinen Geschmack überbezahlt.

            Die Zeit wird es zeigen, ob hier und da ein Schnäppchen gemacht wurde, bei den meisten Käufen wird es aber eher wohl nicht so sein.
            Schade, daß Stuten mit der mütterlichen Abstammung Apart (die den heutigen Ansprüchen eines modernen Pferdes nicht mehr gerecht werden kann),so abqualifiziert werden.
            Hast Du persönlich mal ein Apart-Pferd geritten? Kennst Du die Qualitäten?

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            • hippomobil

              #26
              In keinster Weise war es mein Anliegen Apart oder Rosenkavalier abzuwerten.
              Zu ihrer Zeit waren es Top Hengste. Nur sollte man nicht vergessen, dass die Zeit weiter gegangen ist. Es kann sicherlich wertvoll sein dieses Blut in der Abstammung verankert zu haben, bin mir aber nicht sicher, in der heutigen Zeit allgemein Rosenkavalier als Muttervater haben zu müssen- bei einzelnen bedeutenden Stuten kann das zwar durchaus anders sein.
              Anders herum, warum gingen die Kaufwilligen an das Donnerhall Blut viel angagierter zu Werke?
              Weil sie Apart und Rosenkavalier nicht kannten, unterschätzten, zu dumm waren oder was auch immer?
              Mal ganz erhlich,Apart war zu seiner Zeit der Fohlenmacher. Zahlreiche Kinder wurden viel versprechend über die Auktion vermarktet. Nur gemesen an der Anzahl der Fohlen, wo waren sie später im Sport? Ich meine jetzt nicht in der Spitze, sondern in der Breite.
              Was wäre aus Rosenkavalier geworden, wenn er nicht Rubinstein gehabt hätte, oder wo war Rosenkavalier vor der Rubinstein Zeit ? In der Breite waren es doch oft Pferde die schon zur damaligen Zeit vom Typ nicht das moderne Pferd verkörperten, oder Irre ich mich da?
              Zuletzt geändert von Gast; 27.07.2011, 00:08.

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              • Santica
                • 16.02.2009
                • 2216

                #27
                Ich stimme Fanniemae vollkommen zu. Ich war auch in Nordwalde dabei. In Handorf wie auch dort waren die Pferde nicht getüvt oder tierärztlich untersucht. Unterschied natürlich, daß die Pferde von Frau Bergjohann sicher keine "schlechten" Zeiten hatten und in einem guten Zustand waren.

                Wir hatten gestern das Finanzamt auf dem Hof, da wir einfach keine Pferde zu einem vernünftigen Preis ab Hof verkauft bekommen. Sie wollen uns wegen Liebhaberei nur noch privat einstufen. Dem Finanzbeamten habe ich dann auch erklärt, dann würde ich mal Insolvenz anmelden und die Pferde zwangsversteigern lassen, da würden dann wenigstens anständige Preise gezahlt. Bittere Ironie.

                Wie kann es sein, daß hier rohe Pferde für solche Preise weggehen. Ich aber für einen 3jährigen gut gerittenen Wallach mit überdurchschnittlichen GGA ab Hof 2000-3000€ geboten bekomme? Das ist alles andere als kostendeckend.

                Wenn ich das Landwirtschaftliche Wochenblatt aufschlage wird mir ehrlich gesagt schlecht. Hier werden Fohlen für 1500-2500 VHB mit guten Abstammungen verkauft. Allein die Decktaxe beträgt meist 800-1000€. Das kann sich nicht rechnen. Ehrlich gesagt, werde ich meine Fohlen für diesen Preis nicht weggeben. Da gebe ich sie lieber zum Schlachter und unterstütze diese Mentalität nicht noch, auch wenn ich dort weniger Geld bekomme. Oder züchte einfach nicht mehr.

                So und jetzt zerreißt mich.

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                • Miriam02
                  • 08.08.2008
                  • 1001

                  #28
                  ich glaube nicht, dass man die auktion in nordwalde mit der gestrigen Vergleichen kann ! Die gestrigen Pferde waren alle top in schuß, sahen alle gut aus, abgesehen von dem ein oder anderen Jährling, aber das ein Jährling mal nicht so gut aussieht, weil er im Wachstum steht, ist uns wohl allen bekannt.
                  Ich fand, es wurden sehr viele qualitätsvolle Pferde gezeigt, die auch dementsprechend ihren Preis haben. Und wegen den Preisen, ist doch klar, dass man auf so einer Veranstaltung mehr für ein junges Pferd geboten bekommt, weil einfach mehr Publikum vor Ort ist.
                  Die Preise für die gekörten Hengste fand ich persönlich auch spottbillig und ich hoffe, für alle Pferde, dass sie gute neue Zuhause gefunden haben.
                  „Dein Pferd sei zuverlässiger Freund, nicht Sklave!“

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                  • Edition
                    • 08.11.2005
                    • 126

                    #29
                    Ich kann Fanniemae nur absolut recht geben...jeder Verband/Verkäufer sollte mal sein Konzept der Vermarktung überdenken...wenn dort für junge, absolut rohe Pferde ungetüvt und gearbeitet derartige Preise bezahlt werden, dann frage ich mich wirklich ernsthaft, warum um gotteswillen jemand einen TÜV für ein 5 tsd Pferd haben will? Dort wurden die Pferde ungeritten und ungetüvt für durschn. 7 tsd verkauft, dazu dann 10% Auktionsgebühren und Märchensteuer. Das sind für mich Preise, die alles anderes als günstig sind! --> gekauft wie gesehen <---
                    Und die Hengste haben zwar keine Unsummen gekostet, aber was soll man mit denen machen? Wer weiss denn schon wie die geritten sind? Wie es dort gesundheitlich aussieht? Um sich so einen Hengst zu den Stuten auf die Weide zu stellen, fand ich es schon als teures Unterfangen....

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                    • Edition
                      • 08.11.2005
                      • 126

                      #30
                      @ Santica: Was hast du denn für junde Pferde? Vielleicht kannst du mir mal ein paar Infos schicken...wir suchen noch....auch nicht für 2-3 tsd Euro ;-)

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                      • fanniemae
                        • 19.05.2007
                        • 3204

                        #31
                        Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                        Schade, daß Stuten mit der mütterlichen Abstammung Apart (die den heutigen Ansprüchen eines modernen Pferdes nicht mehr gerecht werden kann),so abqualifiziert werden.
                        Hast Du persönlich mal ein Apart-Pferd geritten? Kennst Du die Qualitäten?
                        ich denke da muss man differenzieren, und zwar sehr individuell.
                        wer den ein oder anderen sprössling dieses stammes in den letzten jahren auf den eliteschauen gesehen hat, der hat sich durchaus auch mal die sinn- und berechtigungsfrage gestellt.
                        wer sich also einen umfassenden überblick über die vererbungsgüte und nachhaltigkeit dieses stammes verschaffen wollte, der hatte gestern allerbeste gelegenheit dazu - ganz sachlich.
                        der rote faden der vererbungsdominanz (achtung: dominanz ist ein wertneutraler begriff, vererbung kann positiv und negativ sein) dieses stammes ist beeindruckend nachvollziehbar bis in aktuelle generationen.
                        besonders anschaulich hier in den drei verbliebenen direkten r'kav x angelo töchter, die quasi "gründerstuten" dieses stammes, manifestiert. exterieur- und ablaufmerkmale in zwei von drei fällen nahezu identisch ausgeprägt, lediglich eine stute fiel hier gänzlich aus dem rahmen, interessanterweise ist das diejenige, die auch heute noch als "stammstute" in den pedigrees der beweglicheren nachzucht rechts unten zu finden ist, deren nachzucht jedoch sonst weniger portegiert wurde. auffällig auch, dass die verbandspolitischen ehren diesem stamm in der zeit der aktiven sponsorfreudigkeit seiner begründerin regelmässig, später kaum noch bis gar nicht mehr zuteil wurden. die zeitliche parallelität vermeintlich akuten qualitätsverfalls und das ende der sponsorenfreudigkeit der dame sind sicherlich rein zufällig und nicht kausal bedingt... die sportlichen erfolge des gesamten stammes halten sich in grenzen.
                        NGS in spurenelementaren zwei bis dreistelligen bereichen aus einem stamm, der es aktuell wohl noch auf über 40 pferde bringen sollte (allein gestern ca. 30 present), von denen gut die hälfte in sporttauglichem alter sein sollten. das aktuelle jahrbuch verzeichnet einen aktiven sportnachkommen aus direkter hand.

                        das mag nun jeder für sich interpretieren.
                        schlechtreden ist so wenig zielführend wie idealistisches schönreden, insbes wenn man die pferde selber nie gesehen hat und nicht beruteilen kann.

                        was die preise für die gekörten hengste angeht:
                        aufgrund seiner unglaublichen elastizität war ich seit seiner körung ein grosser fan des sir bedo und habe mit bedauern seinen werdegang verfolgt. dieser schrittbefreite sohn des SH wäre sicherlich im springsport wesentlich besser aufgehoben gewesen, ähnlich wie dass schon bei sterling der fall gewesen ist (den das ldgst dank sinnvolleren managements noch angemessen als sportpferd an den mann bringen konnte). der hengstmarkt ist voll mit SH blut und die nachfrage, insbes nach den schrittbefreiten vertretern dieser zunft, dürfte gegen null tendieren. den züchterischen wert (oder kosten...) des hengstes aussen vor bleibt immer noch die möglichkeit ihn um 300gr lebendgewicht zu erleichtern. im ergebnis hat man dann ein schwarzes schrittberfreites sportpferd von grosser elastizität.
                        ich möchte behaupten das gibt es heutzutage vielerorts günstiger zu erstehen.

                        der ein oder andere dieser hengste mag durchaus von gewissem züchterischem wert sein (insbes diejenigen, die dazugekauft wurden) und ich erinnere mich auch von dem ein oder anderen bereits ordtl nachzucht gesehen zu haben. dennoch ist wohlmeinende verallgemeinerung nicht zielführend, ein blick auf die preislisten der gekörten hengste landauf, landab alljährlich im herbst zeigt dass selbst einstellige tausender preise für gekörte hengste keine seltenheit sind und manch einer auch schonmal gar kein gebot erhält. die meisten der in diesem unteren 2-stelligen tsd segment zugeschlagenen hengste beginnen bereits ihr drittes lebensjahr als reitwallach und auch das hat seinen grund.
                        Zuletzt geändert von fanniemae; 27.07.2011, 12:51.
                        www.muensterland-pferde.de

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                        • Libella
                          • 20.04.2010
                          • 301

                          #32
                          Weißt du wohin er gewechselt ist?
                          Also Sir Bedo oder auch Sandro Bedo`.

                          Kommentar

                          • RichardG
                            PREMIUM-Mitglied
                            • 14.04.2007
                            • 18

                            #33
                            Bergjohann-Auktion: Rund 205.000 € Umsatz
                            Quelle: Landwirtschaftliches Wochenblatt Westfalen-Lippe
                            AKTUELLES

                            Insgesamt wurden 33 Pferde auf der Nachlass-Auktion versteigert. Foto: Thorben Wengert/pixelio.de
                            Für rund 205.000 € wurden am Dienstagabend 33 Pferde aus dem Nachlass der Zuchtstätte Maria Bergjohann aus Dülmen versteigert, darunter auch die Hengste Sir Bedo, Sandro Bedo und Feiner Bedo.

                            Die von dem Auktionator Volker Raulf organisierte und durchgeführte Versteigerung fand vor gut 1300 Zuschauern in der Reithalle des Westfälischen Pferdestammbuchs in Münster-Handorf statt. Teuerstes Pferd war die sechsjährige Staatsprämienstute Florina von Florestan I-Donnerhall, die für 18.500 € in die Niederlande verkauft wurde.

                            Ein Käufer aus Baden-Württemberg erwarb für 18.000 € den neunjährigen Rapphengst Sandro Bedo von Sandro Hit-Donnerhall. Der Hengst Feiner Bedo von Florencio I-Sir Schölling wechselte für 16.000 € den Besitzer. Der siebenjährige schwarzbraune Hengst wird in der Schweiz seinen Stall beziehen. Für 10.000 € ersteigerte ebenfalls ein Käufer aus der Schweiz eine einjährige Rappstute von Sandro Hit-Florestan I. KB

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                            • #34
                              Zitat von Santica Beitrag anzeigen
                              Wenn ich das Landwirtschaftliche Wochenblatt aufschlage wird mir ehrlich gesagt schlecht. Hier werden Fohlen für 1500-2500 VHB mit guten Abstammungen verkauft. Allein die Decktaxe beträgt meist 800-1000€. Das kann sich nicht rechnen. Ehrlich gesagt, werde ich meine Fohlen für diesen Preis nicht weggeben. Da gebe ich sie lieber zum Schlachter und unterstütze diese Mentalität nicht noch, auch wenn ich dort weniger Geld bekomme. Oder züchte einfach nicht mehr.

                              So und jetzt zerreißt mich.
                              Vorweg: Nein, ich mag keine Discounter-Mentalität bei Tieren und habe selber (bzw. meine Eltern) immer tief in die Tasche greifen müssen für meine Pferdchen....ABER: Ein Pferd lieber schlachten zu lassen, als es billig zu verkaufen? Da frage ich mich, warum man da nicht konsequenter Weise das züchten sein lässt?
                              Überdurchschnittliche Pferde verkaufen sich immer gut. Bei durchschnittlichen ist der Markt halt gesättigt. Warum also auf Teufel komm raus züchten?

                              Ich habe manchmal das Gefühl - und damit meine ich jetzt explizit nicht dich!- , dass es eine Reihe an Züchtern gibt, die aus "egoistischen" Motiven heraus züchten. Nach dem Motto: Ich habe eine Stute; jetzt will ich auch ein Fohlen und das hat man mir kostendeckend abzukaufen. Sorry, aber so läuft das ja nicht. Viel zu viele 08/15 Stunden werden heute gedeckt. Die Stute, die mal gerade so durch ne A-Dressur schlurft, soll auf einmal mit dem neuen Modehengst xy den ganz großen Wurf landen. Und dann wundert man sich, dass man das Tier nicht los wird.

                              Und da kommt man dann schon zum zweiten Gedankenanstoß: Die wenigsten Züchter sind es "professionell". Sprich: Die meisten Züchten als Hobby. Ist ein Hobby nicht immer eine kostenintensive Angelegenheit? Muss ein Hobby kostendeckend sein??

                              Und jetzt kannst du mich zerreißen.

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                              • #35
                                Firun, das was du sagt ist theoretisch richtig, aber eben nur theoretisch. Klar gibt es eine Reihe von Hobby-Züchtern, die mit 08/15 Stuten züchten, aber das ist doch nicht der überwiegende Teil.
                                Wenn du nicht an der richtigen Stelle sitzt oder keine guten Vermarktungskanäle hast, bekommst du auch ein wirklich gutes Pferd in der jetzigen Marktsituation nicht kostendeckend vom Hof.
                                Ich gebe aber auch keine Fohlen zum Schlächter, bei mir wird dann halt dieses Jahr nur eine Stute gedeckt und die Fohlen bleiben alle zur Aufzucht. Das ist nicht kostendeckend, aber fair dem Tier gegenüber.
                                Zuletzt geändert von Gast; 28.07.2011, 07:53.

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                                • hippomobil

                                  #36
                                  Das gejammere bzgl. der Preise ist nicht angebracht.
                                  Wir leben in einer Marktwirtschaft, mit Angebot und Nachfrage, und auch die Pferdezucht und der Handel unterliegt deren Gesetze.
                                  Es war doch schon vor 10 Jahren abzusehen, dass der Markt für gute Durchschnittspferde immer enger würde, und da haben die wenigsten Züchter drauf reagiert. Eine notwendige drastische scharfe Selektion der Stutenherde wurde nur in den seltensten Fällen durchgeführt, der Hobbyzüchter mit ein oder zwei Stuten vertraute darauf seine Nachzucht -wie immer- irgendwie an den Reiter zu bringen. Nur hat es auf der Nachfrageseite aus verschiedensten Gründen weitere erhebliche Einbrüche gegeben. Angebot und Nachfrage stimmen nicht mehr überein, und so kann nur über den Preis geregelt werden ob ich so ein Pferd überhaupt noch verkauft bekomme.
                                  Das Gesetze des Marktes sind hart und nicht immer gerecht, aber hattet ihr mit den Bauern Mitleid als der Liter Milch für ich glaube es waren gerade so um die 50 Cent zu kaufen war, oder hattet ihr mit den Bekleidungsartikelproduzenten in D Mitleid die gegen die Billiganbieter aus Fernost nicht mehr ankamen und ihre Produktion aufgeben mussten. Was ich damit sagen will, des einen Freud des anderen Leid und will ich am Markt mitmischen muss ich mich der Nachfrage anpassen, und wenn ich das nicht kann, lasse ich das Züchten besser sein, denn als Züchter hat man auch eine Verantwortung dem Tier gegenüber.

                                  Kommentar

                                  • arosa
                                    • 14.10.2004
                                    • 2817

                                    #37
                                    Verstehe das nicht - 205.000 Euro im Haben oder eben nicht haben.

                                    Der Versteigerungserlös ist meiner Meinung nach völlig in Ordnung, macht einen Durchschnittspreis pro Pferd von rund 6.200 Euro. Bei der aktuellen Marktlage finde ich das ok. Dass nicht jedes Pferd bei einer Auktion Anhänger findet ist auch verständlich, und es ist ja ein Nachlass zu versteigern und keine "Elite" von welchem Verband auch immer, der unter den Hammer kommt.

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                                    • Santica
                                      • 16.02.2009
                                      • 2216

                                      #38
                                      @ Firun
                                      Wir müssen mit dem züchten einen Teil unseres Geldes verdienen, sind also keine reinen Hobbyzüchter. Wie gesagt, wir hatten das Finanzamt schon da, das uns Liebhaberei unterstellen wollte, nur weil wir nix entsprechend verkauft haben.

                                      Und unsere Stuten, sowie Nachzucht sind nicht 08/15. Eher über dem Durchschnitt anzusiedeln.

                                      Habe noch kürzlich in mehreren Zeitungen inseriert. Es ruft noch nicht einmal jemand an. Nein, halt doch mir wurden von einem Herrn 500€ für ein Fohlen geboten, dass alleine 1000€ Decktaxe gekostet hat. OHNE DIESES FOHLEN JE GESEHEN ZU HABEN; WEDER AUF FOTO NOCH IN NATURA!!!

                                      Und nochmal auf den Schlachter zurück.... wie läufts denn bei Paul Schockemöhle? Wieviele Absetzer gehen da jährlich zum Schlachter?

                                      @ Edition
                                      Unsere Verkaufspferde findest Du hier im Forum unter Pferde verkaufen. Gerne kannst Du mir aber ne email schicken unter Rischraeder@aol.com Vielleicht haben wir ja, was Du suchst.

                                      lg

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                                      • #39
                                        Off topic:
                                        Mal eine Frage an die hier doch vertretenen Wirtschaftswissenschaftler unter euch.
                                        Was macht denn ein Züchter mit seinen Zuchtstuten (ich rede von ordentlichen Stuten), wenn auf dem Markt ein Überangebot an Pferden herrscht und sich auf Dauer das Belegen der Stuten nicht mehr rechnet? Ein Verkauf als preiswertes Reitpferd scheidet meistens aufgrund des Alters und des überwiegenden Einsatzes in der Zucht aus (da der Markt ja ohnehin voll mit Reitpferden ist). In den Bücher des Landwirts (rede hier nicht von Hobby-Züchtern) steht die Stute als Restbuchwert mit Schlachtpreis. Nun soll die Stute raus. Sie kann nicht verkauft werden. Gibt man sie zum Schlachter ist das Geschrei der Pferdefreunde groß. "Das arme Tier". Lässt man sie einschläfern, darf man dem Finanzamt erklären, warum man sich unwirtschaftlich entschieden hat und nicht den Fleischpreis eingestrichen hat.

                                        Ich denke nicht, dass hier jemand über die Preis gejammert hat, sondern es wurde lediglich festgestellt, dass sich mit dem Schild "Zwangsversteigerung oder Nachlassversteigerung" Preise erzielen lassen, die der normale Markt nicht hergibt.

                                        Und PS macht es aus wirtschaftlicher Sicht richtig. Er überschwemmt den Markt nicht mit Billigpferden. Ob er moralisch richtig handelt, ist eine andere Frage. Über das Thema ob Marktwirtschaft und Moral zusammen gehen, gibt es ja bereits einige Abhandlungen, die sich dem geneigten Leser empfehlen. Wenn ich meine in diesem Jahr nicht verkäuflichen Fohlen aufziehe, ist das eine Moral, die ich mir leisten kann. Wirtschaftlich ist es nicht und daher kann ich es keinem Züchter verübeln, der sich in seiner individuellen Lage anders entscheidet.

                                        Und nur am Rande mal zu den Kühen. Die Milchkuhhaltung wurde jahrelang von der EU gefördert, daher gibt es so viele Kühe und die sich letztlich daraus ergebenen Folgen für die Milchbauern.
                                        .

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                                        • Radina
                                          • 27.10.2002
                                          • 3528

                                          #40
                                          Sein wir doch mal erhrlich:
                                          War gestern bei einem Namenhaften Züchter der züchtet mit rund 20 Zuchstuten allerbester Güte und er ist froh wenn 2 Fohlen die anderen mit durchfüttern,will sagen 2 Kracher Rest Durchschnitt ganz brutal übertrieben gesagt.
                                          Und mir ist es lieber ein Großzüchter wie PS der XXX Fohlen zum Metzger gibt, weil sie oberflächlich betrachtet mehr Kosten verursachen als Geld einbringen,als wenn er den Markt damit überschwemmt mit Billigpferden weit unter "produktionskosten"

                                          Gute Bekannte von mir haben gestern 3 Pferde ersteigert weiß nur noch nicht welche
                                          Nachwuchspferde vom Züchter: 3JRappstute von Hochstern roh
                                          4 J Stute braun 162 cm, roh Doppeltveranlagt ,Fohlen von Genesis 01722795784

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