122. Elite-Auktion in Verden 10.04.2010

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  • cps5
    • 07.07.2009
    • 1607

    Es sollte doch aber gerade hierzulande, wo man für alles und jeden Qualifikationsnachweise haben und Auflagen erfüllen muss, doch rechtlich möglich sein, diesen Berufszweig besser gegen Dumping-Preise zu schützen. Gerade die oben erwähnten Handwerksbetriebe sollten ein warnendes Beispiel sein: Die einen machen zu, weil sie den Kunden zu teuer sind. Und die anderen, die zu Dumping-Preisen arbeiten, machen auch zu, weil sie ihre Kosten wegen Fehlkalkulation nicht reinkriegen.

    Es sollten unbedingt nur zertifizierte oder sonstwie anerkannte Betriebe zur Pferdezucht zugelassen sein. Es wäre dann hilfreich, wenn die Züchterställe, die diese Qualifikation haben, sich ständigen Qualitätskontrollen unterwerfen, um schwarze Schafe möglichst schnell aus der Konkurrenz zu verbannen.

    Eine zusätzliche "Dienstleistung am Kunden" kann der Züchter auch darin sehen, seine Stuten auf Wunsch des Käufers von einem bestimmten Hengst decken zu lassen. Wem sich dabei die Nackenhaare zu sehr sträuben, muss diesen Service natürlich nicht anbieten.

    Ich fürchte nur, dazu ist wieder eine Änderung der Gesetzeslage vonnöten, und das dauert wieder.

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    • Kittyhawk
      • 27.09.2008
      • 456

      Diese Diskussion beweist es: Es gibt nicht "den Kunden" - dafür sind Kunden in ihrer Anspruchshaltung, reiterlichen Fähigkeiten und Finanzkraft viel zu verschieden. Es gibt Menschen denen ein 4-jähriger dunkler Strampler 150.000 wert ist und (als anderes Extrem) Klienten denen ein 5-jähriges hochbegabtes und gesundes Dressurpferd mit Platzierungen und Siegen keine 15.000 EUR wert ist...
      Die Wahrheit liegt in der Mitte...Und darin, sich mit schwachsinnigen Lobpreisungen à la "Olympisch" zurückzukalten. Es mag sein, dass es noch Ahnungslose gibt, die auf den Schwachfug hereinfallen, ansonsten wirken dertige Lobpreisungen von bodenloser Selbstüberschätzung und Inkompetenz - und schrecken etliche reelle Kunden erst einmal ab.
      Nicht jedes Fohlen mit pompöser Abstammung und zwei Eiern dran ist ein künftiger Körungssieger und nicht jedes Pferd, das verletzungsfrei im Freispringen 1,30m überwindet, ist ein den Marktanforderungen entsprechendes Springpferd...

      Ein wenig Bescheidenheit und Realismus bei der Beurteilung und Vermarktung der eigenen Zuchtprodukten, hat noch keinem Züchter/Verkäufer geschadet. Ebenso wie ein bestimmtes Maß an Verständnis für den reiterlichen Standpunkt und Ansprüche des Klientels...

      Und noch etwas aus meiner bescheidenen Sicht: Je besser ein TÜV und überzeugender die Sattelvorstellung eines Verkaufskandidaten, desto weniger Erklärungs- und Diskussionsbedarf gibt es. Ist ein Nachwuchspferd offensichtlich weit überdurchschnittlich (nicht nur in der Phantasie des Züchters, sondern tatsächlich unter dem Sattel), so werden die unendlichen Gesprächsrunden um Erzeugerpreise, Marktsituation, etc. immer weniger bis gegenstandslos...Dann muss man auch nicht mehr als Züchter S-Erfolge von "vor der Währungsreform" aus der Verwandschaft bemühen. Welcher Chef stellt schon einen offenbar unfähigen Metzgergesellen ein mit der Argumentation, seine Grosstante hätte vor 20 Jahren Superwurst gemacht?
      Zuletzt geändert von Kittyhawk; 16.04.2010, 13:42.

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      • Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
        Genau das ist das Problem: Hobbyzüchter und deren Gedankengut.

        Kein vernünftiger Mensch würde auf den Gedanken kommen als Hobby Autos in Serie zu produzieren. Mit den armen Pferden wird das aber gemacht.

        Meine Meinung: Pferdezucht ist ein Betriebszweig der Landwirtschaft und sollte auch als solcher betrieben werden. Vielleicht kommen wir ja irgendwann mal wieder dahin zurück.
        sehe ich auch so!!!

        wird aber nicht kommen, dafür ist schon zu viel geschehen!!!. In der Landwirstschaft ist noch das denken in Generationen, (kenne ja das von mir...) man wächst damit auf, wird weiter gegeben und neue Erfahrungen gesammelt. Pferde gezüchtet, die man als "Zwischenprodukt" sieht um eine Paarung , von der man sich Erfolg verspricht zu machen...welcher "Hobbyzüchter" kann sich das erlauben???.
        Aber, "Die Karre istverfahren...so sehr das sie nicht mehr hoch kommt...glaube ich" (was diesen Bereich betrifft..

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        • Schrumpfkätzchen
          • 25.09.2004
          • 3719

          Ähm, darf ich ne Zwischenfrage stellen?

          Wie teuer und an wen ging die His Highness-Tochter aus dem Stamm von Longchamp?
          Ich glaube, bei ihr gings weiter mit Weltmeyer-Lauries Crusador xx...

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          • monti
            • 13.10.2003
            • 11758

            @FF
            es gibt immer noch zu vieler dieser Hobbyzüchter (mich damals eingeschlossen - jetzt raus) ....wenn ich "Muckelzüchter aus Überzeugung lese" in deinem Avantar - muss ich mich jedesmal beherrschen .....genauso bei "DEN Bazzookas"....wenn Du weißt was ich meine.....
            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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            • danikar
              • 11.05.2007
              • 252

              @Schrumpfkätzchen


              Rpf-Dr 11 Haitschinita K
              2004 F S His Highness Wolkenstein II Lauries Crusador xx 13000,-€ Irland

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              • Delilah
                • 25.02.2010
                • 462

                Hallo,
                ich denke weil hier viele Züchter in den Forum sind, wird gesagt "die Käufer wissen garnicht mehr was gute Qualität ist." Ich habe ein parade Beispiel dafür, dass Züchter dies auch nicht immer können
                Vor Jahren war ich bei einem Züchter, ich wollte ein 3Jähriges,rohes,talentiertes Nachwuchspferd für die Dressur kaufen. Davor habe ich mir schon viele andere Pferde angeguckt,aber das ist ein anderes Thema. Aufjedenfall hatte der Züchter 2Stuten die in meine Suchbeschreibung passten. Ein Fuchs und ein Schwarzer.
                Er wollte jedoch auf keinen Fall mit dem Preis rausrücken, auch nicht bei der Besichtigung. Das hat mich sehr irritiert, bis er dann endlich am Telefon fragte:was wären Ihnen die Pferde denn Wert? Hierzu muss ich sagen, dass die Pferde von denen die ich mir angeguckt habe mit Abstand die besten waren. Ich überlegte kurz und sagte einfach mal "9000€" obwohl ich genau wusste, die kann er ohne Protbleme mindestens für das doppelte verkaufen. Er meldete sich die Tage wieder und sagte, den Fuchs könnte ich dafür schon haben - der sei ihm eh zu groß (1,70) aber die Schwarze: auf gar keinen Fall. Ich also nochmal dahin und die Pferde verglichen. Die Fuchs Stute sah vom Körperbau deutlich "fertiger" aus, hatte einen gut angestezten Hals,sehr gute Oberlinie und die Hinterhand war auch gut gewinkelt. Die GGAs waren bei beiden wirklich gut.Der Fuchs hatte aber deutlich mehr potentzial als die Schwarze.
                Und der Fuchs hatte etwas mehr Gummi. Ich hab nicht lange überlegt und die Stute mitgenommen. Im endeffekt hatte ich ein 9000€Pferd das 5Jährig BuCha 3.platzierte war, 9Jährig die ersten S Siege sowohl National und International nachhause gebracht hat. Als die Stute 5Jährig war wurden mir 250000(D-Mark waren das damals noch) geboten.
                Ich finde das ist einfach ein parabel Beispiel dafür, weil man meiner Meinung nach schon sehen konnte dies ist ein überragendes Pferd.

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                • C-Inkognito
                  Gesperrt
                  • 27.11.2008
                  • 2354

                  Das ist doch eine schöne Geschichte!

                  Ich frage mich nur, was Du uns damit sagen willst. Dass viele Züchter keine Ahnung von ihren eigenen Pferden haben und Du aber die Richtigen erkennen kannst? Dann freu' Dich doch, ansonsten hättest Du das Pferd nicht so günstig bekommen.

                  Ein Züchter bewertet die Qualität seiner Verkaufspferde danach was am Markt möglich ist (bzw. sollte es so machen wenn er sie nicht alle behalten will) - alles andere macht für ihn keinen Sinn. Und dann gibt es natürlich immer wieder Fehleinschätzungen ... das ist ganz normal. Ich glaube nicht einmal, dass dieser Züchter sich geärgert hat, dass er damals nicht mehr Geld von Dir bekommen hat. Ganz im Gegenteil, ich denke, dass er sich freut, dass das Pferd in die richtigen Hände gekommen und erfolgreich im Sport Werbung für seine Zucht macht. By the way, welches Pferd ist es denn? Schick' doch mal einen Paardenfokken-Link!

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                  • monti
                    • 13.10.2003
                    • 11758

                    @Delilah
                    ich kenne viele Züchter, die jedes Jahr ihre sehr guten Fohlen günstig weggeben - wie Kälbchen....sie müssen einfach jedes Jahr weg - und fertig......

                    ....und deshalb begreife ich einfach nicht, dass man sich als Käufer nicht einen Blick für ein gutes Fohlen und ein gutes Pferd aneignet - das ist GOLD wert.....und macht auch noch SPASS - ich hab das schon früher geschrieben....

                    die meisten Käufer ärgern sich über jede Stunde Zeit und jeden verfahrenen Kilometer.....und andere GENIEßen
                    es - Pferde anzuschauen und rumzufahren....mehr kann man über Pferde, Land und Leute nicht lernen....und das Pferd, dass man sich dann ausgesucht hat - HAT MAN 15 BIS 20 JAHRE.....was sind da 1000 km verfahren und Sprit......das will schon die ganze Zeit nicht in meinen Kopf !!!
                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                    • Mondnacht
                      • 01.12.2009
                      • 2470

                      Also Monti, ich mag gerne in der Gegend rumfahren und Pferde angucken. Was einfach ärgerlich ist, ist wenn einem auch auf Nachfrage hin ein falsches Bild präsentiert wird.

                      Komischerweise habe ich in den letzten Jahren nie so sehr daneben gelegen. Ich finde man kann über die Anzeigen und das Telefon schon eine Menge erfahren. Na und dann muss es eben einfach auch passen. Ich habe auch schon Pferde ausprobiert, die mir eigentlich gefallen haben, die mir reiterlich einfach nicht so sehr lagen. Sowas kann man einfach vorher nicht wissen.

                      Allerdings ist mir am Anfang auch einiges komisches passiert, da kann ich dir nur zustimmen: man braucht Erfahrung und die bekommt man nur übers ausprobieren! Denn auf Tipps von Bekannten oder Ratschlägen von Reitlehrern sollte man nicht unbedingt hören.
                      Naja, und auslernen tut man nie!!!

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                      • heyman
                        • 04.10.2008
                        • 458

                        Zitat von monti Beitrag anzeigen
                        @Delilah
                        ich kenne viele Züchter, die jedes Jahr ihre sehr guten Fohlen günstig weggeben - wie Kälbchen....sie müssen einfach jedes Jahr weg - und fertig......

                        ....und deshalb begreife ich einfach nicht, dass man sich als Käufer nicht einen Blick für ein gutes Fohlen und ein gutes Pferd aneignet - das ist GOLD wert.....und macht auch noch SPASS - ich hab das schon früher geschrieben....

                        die meisten Käufer ärgern sich über jede Stunde Zeit und jeden verfahrenen Kilometer.....und andere GENIEßen
                        es - Pferde anzuschauen und rumzufahren....mehr kann man über Pferde, Land und Leute nicht lernen....und das Pferd, dass man sich dann ausgesucht hat - HAT MAN 15 BIS 20 JAHRE.....was sind da 1000 km verfahren und Sprit......das will schon die ganze Zeit nicht in meinen Kopf !!!
                        Nee, Monti, ich glaube, so ist das heute einfach nicht mehr...Zeit ist einfach zu teuer geworden in dieser Welt...und ich fürchte, es werden auch immer weniger, die ihre Pferde so lange haben...
                        Wer sein Pferd anschreit,
                        der kann nicht erwarten,
                        dass es auf ein Flüstern hört.

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                        • kamoroso
                          • 23.07.2006
                          • 366

                          Meiner Meinung nach ergeben sich viele Probleme dadurch, dass jeder mit seiner Stute züchten kann wie er will. Wenn so ein "Esel" nicht rittig ist und man zum Schluss mit dem Tier nicht mehr klarkommt, dann sehen viele halt die Alternative "Ach wir ziehen mal nen Fohlen daraus" oder "die Knochen des Pferdes sind kaputt " "Ach nen Fohlen wäre doch nett, wir können die Stute ja nicht zum Schlachter geben !!" Somit kann jeder ,ich sage mal ,aus nicht unbedingt vermehrungswürdigen Stuten ein Pferd produzieren. Durch diese Fortpflanzung wird eine Schwemme von Pferden auf den Markt geworfen, die kein Mensch wirklich gebrauchen kann!! Die Züchter, die wirklich mit Herzblut züchten, jede Hengstvorführung besuchen und auch wirklich versuchen, Ihre Stute mit dem entsprechenden Hengst zu verbessern, werden damit wirklich benachteiligt.
                          In Verden war ich persönlich schon mehrmals. Haben dort auch schon ein Pferd für eine Einstellerin gekauft, die damit sehr zufrieden war. Man sollte halt überlegen, was man sucht und sich dann ein Lot von mehreren Pferden zusammenstellen, die in Betracht kommen, sei es geldlich und reiterlich. Wenn es dann nicht klappt, gibts ja bald wieder eine Auktion.. Finde ich gut.
                          Ich habe z.B. auf einer Verdener Auktion die Züchterin meiner Stute kennengelernt (wir haben geflachst, dass wir ein Fohlen kaufen wollten ) und durch diese Gespräche habe ich dann ein Fohlen gekauft und meine Freundin auch ein Fohlen und einen Absetzer. Man kann auf diesen Auktionen also auch tolle Kontakte knüpfen und auch interessante Menschen kennenlernen...
                          Zu den Preisen kann ich nur sagen, dass jeder sich mal überlegen sollte, wie viele kleine Züchter mit 2- 3 Stuten züchten. Die müssen auch Heu, Stroh, Futter etc. meist dazukaufen. Decktaxen von bis.. die kennt ja jeder, der ein Spitzenpferd kaufen will.. Tierarzt, Impfungen, Wurmkuren etc. Was kommt da in 3 Jahren zusammen. Stellt man ein Pferd auf die Wiese an der Nordsee zur optimalen Aufzucht, ist man mindestens mit 150 Euro im Monat dabei. Und dann ab 3 jährig in Beritt. Wer macht das denn heute noch im Monat unter 500 Euro vernünftig ?? Wie schnell sind denn dann 10-15 Tausend Euro zusammen ?? Und dann ist noch alles glatt gelaufen ohne Komplikationen. Das sollte man immer bedenken. Hobby ist ja schön, aber man sollte das Engagement der Züchter auch zu würdigen wissen. Schlimm sind diese sogenannten Krüppelzüchter, die nur schlechtes vermehren.
                          Zuletzt geändert von kamoroso; 16.04.2010, 22:05.

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                          • C-Inkognito
                            Gesperrt
                            • 27.11.2008
                            • 2354

                            @monti
                            Einen Blick für ein Pferd sich anzueignen funktioniert nicht einfach so durch puren Willen. Sowas muss man in der Regel mehr oder weniger mit der Muttermilch aufnehmen. Außerdem fehlt den meisten heutzutage die Zeit, so wie heymann ganz richtig schreibt. Es gibt viele Fehlergucker, die wenigsten sind Pferdekenner. Ein Pferd ist kein genormtes Industrieprodukt, sondern ein Lebewesen und jedes ist anders. Auch nicht jeder Reiter sucht das gleiche Pferd - der eine reitet Dressur ländlich, der andere Springen national, viele einfach nur im Wald, dann wieder welche Jagden, und wiederum andere wollen einfach nur ein artiges hübsches Pferd, ... es gibt unterschiedliche Vorstellungen und die muss man bedienen können. Deshalb brauchen immer mehr Pferdekäufer Beratung und die bekommen sie auf Auktionen wie denen in Verden.

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                            • Picadilly
                              • 08.11.2009
                              • 104

                              Irgendwie verstehe ich zwar nicht ganz, wie aus dem ursprünglichen Thema dieses werden konnte, aber ich stimme Monti voll zu! Offen gesagt, kann ich das Wehklagen einfach nicht mehr hören: wer heutzutage züchtet, hat dafür gewiss völlig andere Gründe, als Gewinne einzufahren. Wenn man in der selben Zeit putzen gehen würde, hätte man mehr verdient! Möglicherweise sogar als 1-Euro-Jobber! Das ist aus geschäftlicher Betrachtung nicht gerecht, soviel ist klar. Ein Fohlen muss minimal 5000 €, ein Jährling/Zweijähriger/Dreijähriger ein mehrfaches. Darüber herrscht wohl Einverständnis. Aber dieses Phänomen gibt es in vielen Bereichen: eine Hausfrau müsste ein Jahresgehalt von 30000 € bekommen, eine Mutter von fünf Kindern wäre mit einem Managergehalt angemessen entlohnt: nur zahlt das niemand! Erstaunlicherweise bekommen die Menschen trotzdem Kinder, werden dennoch Haushalte geführt. Es gibt auch eine Entlohnung jenseits von Geld, sonst möge mir bitte mal jemand erklären, warum Ihr noch Pferde züchtet!

                              Es ist absolut anrührend, ein bisschen Gott zu spielen, und es hat wahrschenlich mehr mit Spielsucht als mit Geschäftssinn, also eigentlich dem genauen Gegenteil, zu tun, wenn man jedes Jahr aufs Neue versucht, mit drei Losen den Jackpot zu knacken. Das ist doch der wahre Grund, weshalb die überwiegende Mehrheit, mich eingeschlossen, züchtet. Nicht, dass ich mich direkt wehren würde, wenn man für meinen vierbeinigen Nachwuchs sechsstellige Summen zahlen wollte, aber trotzdem kann ich auch mit den Mißerfolgen leben. Und es wird ja niemand gehindert, seine persönliche Milchmädchenrechnung aufzumachen: sich wahlweise froh zu rechnen und weiterzumachen oder die Zucht einzustellen. Und die Wahl hat wirklich jeder! Wenn bekannt ist, dass niemand grüne Brötchen essen will, muss ich mich ja nicht auch noch beschweren, wenn ich unter Mühen welche backe, die mir keiner abkauft!
                              Ebenfalls unterstütze ich die Meinung, dass es gute, rohe Pferde gibt, die aus den verschiedensten Umständen günstig abgegeben werden. Das ist ja nicht gleich unmoralisch! Vielleicht ist es sogar moralischer, einem alten Hobbyzüchter sein einziges Fohlen für kleines Geld abzunehmen, damit er fröhlich in die neue Planung einsteigen kann, als eines von jährlich 50 Fohlen des Profis zum "reellen" Preis?

                              Allerdings ist für mich auch klar: Pferde kaufe oder vermittle ich nur noch direkt vom Züchter, weil auch mich ärgert, dass sie oft genug die Doofen am unteren Ende der "Nahrungskette" sind. Und warum Dritte und oft genug auch noch Vierte und Fünfte sich ohne Ensatz und Risiko eine goldenen Nase verdienen sollten, weiß ich nicht und möchte das auch ncht unterstützen! Und wie bei allem hat auch hier jeder die Wahl!

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                              • heyman
                                • 04.10.2008
                                • 458

                                Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
                                @monti
                                Einen Blick für ein Pferd sich anzueignen funktioniert nicht einfach so durch puren Willen. Sowas muss man in der Regel mehr oder weniger mit der Muttermilch aufnehmen.
                                Und da möchte ich Dir widersprechen...vielleicht geht mit purem Willen nicht alles, aber doch einiges...aber dafür ist eben auch keine Zeit!
                                Wer sein Pferd anschreit,
                                der kann nicht erwarten,
                                dass es auf ein Flüstern hört.

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                                • monti
                                  • 13.10.2003
                                  • 11758

                                  @inkognito
                                  ich komme aus keiner Pferdefamilie - habe aber schon als 5jähriges Kind Pferde beobachtet....selber bin ich kein guter Reiter geworden....mit ca 15 habe ich für eine Woche misten eine Reitstunde genommen.....gegen den Willen meiner Eltern....

                                  wenn man Reiter sein will und erfolgreich auf dem Turnier, sollte man sich auch ein bißchen mit dem Pferd befassen...JEDER kann das - mit ein bißchen Übung.....wenn man es anderen überläßt, muss man dafür entweder teuer bezahlen oder man ärgert sich hinterher, weil man sich übervorteilt und/oder betrogen fühlt...

                                  nochmal zu dem derzeitigen Überangebot an Pferden - off Topic ist jetzt sowieso egal...

                                  es sind auch solche Züchter wie ich daran schuld....ich habe vor Jahren geschrieben, dass ich "eigentlich" für den Eigenbedarf gezüchtet hab - und dann doch immer wieder verkauft....
                                  wenn - dann sollte man wirklich NUR für den Eigenbedarf züchten - und danach auch wirklich aufhören....aber man denkt:
                                  ok - die Stute ist da - auf Turnier wird nicht mehr geritten - gefahren auch nicht mehr....also kann man sie ja decken lassen und evtl. auch tragend ein bißchen Freizeit reiten.....

                                  das geht heute nicht mehr
                                  1. weil sämtliche Preise explodiert sind - Futter - Ta - röntgen - ALLES.....und die Pferde-Preise im besten Fall !stagnieren !
                                  2. weil wir bereits ein Überangebot an Pferden haben
                                  3. weil wir die Preise für die Züchter, die davon leben wollen/müssen auch noch zusätzlich kaputt machen....diese Leute krebsen sowieso schon am Rand - haben selber Ta gelernt - selber Besamungswart - eigene Landwirtschaft - eigene Kinder, die die Pferde auf Turnier vorstellen können.....usw....sich einen kleinen "Mikrokosmos" geschaffen haben - wie Kareen so schön beschreibt...
                                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                  • C-Inkognito
                                    Gesperrt
                                    • 27.11.2008
                                    • 2354

                                    @monit
                                    Klar das geht schon, Du musst nicht undegingt aus einer Züchterfamilie stammen, nur muss man sich halt damit über Jahre hinweig intensiv beschäftigen und nicht erst dann, wenn man gerade mal ein Pferd kaufen möchte. Und man muss sich mit erfahrenen Pferdeleuten unterhalten, ansonsten plappert man nur das nach was andere so von sich geben. Das alles fällt halt leichter, wenn man damit aufwächst. Mehr wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen.

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                                    • monti
                                      • 13.10.2003
                                      • 11758

                                      das weiß ich doch.....mich nervt nur dieses Käuferverhalten:
                                      heute fällt einem ein, dass man ein neues Pferd braucht ....und MORGEN will man es haben....

                                      ...und ich sag dir:
                                      billiger als die nächsten 2 Jahre wird gutes Material nicht mehr zu haben sein....und die Käufer NÖRGELN TROTZDEM......ich glaubs einfach nicht....

                                      heute macht doch jeder Depp von seinem Pferd ein Video...und die Käufer behaupten trotzdem, dass sie völlig geschockt sind, wenn sie bei den Züchtern ankommen und die Pferde nicht ihren Vorstellungen entsprechen....wie paßt das zusammen ?

                                      als wir damals Schulpferde gesucht haben, hab ich auch öfters die Zähne zusammenbebissen:
                                      ich habe am Telefon und in den Anzeigen gesagt, dass ich große kräftige Gewichtsträger suche.....und als ich kreuz und quer durch den Odenwald gezuckelt bin - wurden mir mickrige 160er Vereckerlinge angeboten....das wäre wirklich ein Grund gewesen, sauer zu sein - aber wir waren damals froh, dass wir irgendwann überhaupt was gefunden haben....heute gibt es doch VIDEOS.....und ein Angebot in Hülle und Fülle.....
                                      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                      • Mahony
                                        • 05.04.2012
                                        • 4

                                        Hallo Leute!
                                        Ich weiß, es ist lange lange her und der thread alles andere als aktuell :-)
                                        Allerdings haben wir mittlerweilen die damalige Katalognummer "8" erworben, Hollister!
                                        Verletzungsbedingt kam er wohl kurz nach der Auktion wieder nach Verden zurück, ist aber nun schon seit einem Jahr bei uns zuhause.

                                        Nun zu meiner Frage: Kann mir jemand sagen, wieviel Holli damals gekostet hat? Ich habe mittlerweile so viel über ihn gefunden, Fohlenbilder, Geschichte....aber das nicht.

                                        Würde mich freuen, wenn es mir jemand sagen kann....Vllt habt ihr ja noch alte Listen rumfahren.

                                        Liebe Grüße
                                        V. Mahony

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                                        • TahitiN
                                          • 21.03.2011
                                          • 2437

                                          was habt ihr von dem teuren Totifohlen gehalten?? da gab es ja nichtmal ein Video
                                          Avatar: SPS Exclusive Lady v. Earl - The Marshall's Lady XX v. Kafu XX


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