Hengste 2 1/2 jährig zur Körung. Ist es wirklich richtig?

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  • Benny
    • 25.01.2011
    • 1673

    #21
    @Charly
    Das von dir gewünschte Körmodell gibt es schon einige Jahre. ...in Holland.Die beziehen aber die NK im Alter von 3 und 7 mit ein.
    Das Problem bei uns sind doch mittlerweile Körkommissare, die einen Hengst nur auf dem Pflaster beurteilen können, aber nicht seine sportliche Veranlagung erkennen können. Für die Zucht von Sportpferden brauche ich aber nun einmal Sportler, auch wenn ich dabei den einen oder anderen Kompromiss eingehen muss. Die schönen Standbilder helfen da genau so weiter, wie die Springpferde, bei denen nachgeholfen wurde. Zucht und Erlerntes sind nicht gleizusetzen.

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    • Picobello4
      • 03.02.2013
      • 247

      #22
      HHaH

      bei der Bildung eines Körurteils ist in meinen Augen das Bekanntsein der Abstammung sehr wichtig.
      Wo bleibt sonst die Berücksichtigung des Mutterstammes?
      Nur danach zu kören wie der Hengst sich in dem Moment darstellt ist zu kurzsichtig gedacht, es vererbt sich nicht nur der Phänotyp,

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      • HHaH
        • 09.09.2013
        • 649

        #23
        @Picobello4: Gerade das mit den Mutterstämmen wurde in einem anderen Thread schon einmal ausgiebig diskutiert. Ich möchte mich daher kurz fassen: Gute und schlechte Pferde werden aus renomierten aber auch weniger renomierten Stämmen gezogen.
        Ursprünglich war es auch mal Aufgabe der Landgestüte sog. Genreserven zu bewahren. Was ist davon in der heut so schnell lebigen, auf Provit ausgerichteten Zeit übrig geblieben?
        Zu einem Körurteil gehört meines Erachtens nicht nur die Beurteilung des Phänotyps, sondern auch erkennbare Charaktereigenschaften, die sich an 3 Körtagen meines Erachtens gut dokumentieren lassen. Vor allem glaube ich, dass durch das Verschweigen der Abstammung, vielseitige Hengste eine bessere Chance haben, als Spezialisten. In wieweit gibt es bspw. einen Beweis dafür, dass wenn man einmal mit einem ursprünglichen Dressurvererber eine rein springtechnisch gezogene Stute besamt, damit der gesamte Mutterstamm darunter leidet. Mir fallen spontan Cheenock (weiß jetzt nicht, ob richtig geschrieben) oder D´Olympic ein, die eigentlich als Dressurvererber eingesetzt wurden aber auch hervorragende Springpferde produzierten. Nach dem positiv beschiedenen Körurteil werden ja die Abstammungen bekannt gegeben und jeder Züchter hat dann die Qual der Wahl. Für die Hengsthalter, die trotzdem an ihren Hengst glauben, besteht immer noch die Möglichkeit der Körung über den 2. Bildungsweg im Sinne der Anerkennung über den Sport.

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        • Picobello4
          • 03.02.2013
          • 247

          #24
          Wenn ich einen Hengst aus abgesichertem Mutterstamm habe ist die Wahrscheinlichkeit eine "Pleite" zu erleben geringer.
          Die Frage ist natürlich was gilt als abgesichert - für mich nicht, wenn schon ein gek. Hengst oder St.Pr. Stuten aus dem Stamm gefallen sind, sondern vermehrt Sportpferde auch den Weg zur schweren Klasse erfolgreich geschafft haben.
          Züchter- und Besitzernamen, auf die kann zwar verzichtet werden, aber es soll keiner so naiv sein zu glauben, dass die Körkommissare nicht trotzdem genau darüber bescheid wissen.
          Die Körungen haben sich zu einem reinem Vermarktungsinstrument der Verbände reduziert, es wird weniger das gekört was die eigene Zuchtpopulation weiterbringt, sondern das was sich verkaufen lässt.
          Leider ist es so, die Rechnung für dieses kurzsichtige Handeln kommt noch und wird, dann leider wieder einmal in erster Linie, die Züchter treffen.

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          • HHaH
            • 09.09.2013
            • 649

            #25
            Deshalb kommt ja bspw. Baloubet du Rouet auch aus einem total abgesicherten Mutterstamm oder Darco oder auch Stakkato der so lange die deutsche Zuchtwertschätzung anführte. Mit den Stämmen ist reine Marktstrategie, das ist doch nichts reelles. Und bis über 1,60 kommen die auch nur mit einem entsprechendem Reiter, wo es einfach passt. Selbst bei Ludger Beerbaum haben wir gesehen, dass es mit Coup de Coeur unglücklich lief und Rene Tebbel wurd emit ihm 3xDeutscher Meister, wenn ich mich jetzt nicht täusche.
            Ein gutes Pferd muß einfach erkannt werden, da spielt Abstammung oder Verband wohl ehr eine untergeordnete Rolle. Selbst in den osteuropäischen Regionen werden gute Pferde gezüchtet, nur ist der Markt dort noch nicht so sehr drauf aufmerksam geworden.

            Kommentar

            • Picobello4
              • 03.02.2013
              • 247

              #26
              Ein gutes Pferd zu erkennen ist das Eine, seine Vererbungskraft zu beurteilen wesentlich schwieriger und ohne Abstammungsinformationen Russisches Roulett.
              Wenn Züchten in Generationen denken ist bedeutet es auch die Ahnentafel zu studieren und nicht nur den Augenblick - auch wenn es drei aufeinander folgende Tage sind.

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              • HHaH
                • 09.09.2013
                • 649

                #27
                Wäre auch schlimm, wenn wir jetzt alle hier die gleiche Meinung vertreten würden, aber bei einem Junghengst nur aufgrund seiner Abstammung, die Verebungskraft beurteilen zu können, stelle ich doch sehr in Frage. Bsp. aus der Praxis: Ich habe sowohl im Jahr 2003 und 2004 die gleiche Anpaarung an eine Stute aus meinem Bestand durchgeführt. Das erste Jahr kam ein Hengstfohlen raus, der bis zum Deutschen Fohlenchampionat durfte, später ein sehr hübsches, sportliches Reitpferd wurde und 7-jährig S-platziert war. Das zweite Fohlen, ebenfalls ein Hengst erhielt zwar eine Fohlenprämie, entwickelte sich später zu einem Reitelefanten und platzierte sich ein oder zwei Mal in einer Spf.A bevor er an einen Freizeitreiter ging. Nicht umsonst gibt es die Geschichte von der hübschen Blondine und dem Professor: "Sie sagt: Herr Prof. wollen wir es nicht zusammen tun, dann bekommt das Kind meine Schönheit und Ihre Intelligenz? darauf der Prof. : Was ist, wenn es umgekehrt kommt? " In diesem Sinne. Aus diesem Grund zweifel ich auch viel Abstammungskörungen an, in der Hoffnung, dass daraus mal was ganz tolles wird. ;-)

                Kommentar

                • Picobello4
                  • 03.02.2013
                  • 247

                  #28
                  Es kann nicht darum gehen nur nach Abstammung zu kören, das ist dann eher die Körung nach dem was sich gut verkaufen lässt und das ist nicht in Ordnung. Bei der Körung würde ich bei einem Hengst aus abgesichertem Mutterstamm allerdings eher Zugeständnisse machen,

                  Kommentar

                  • HHaH
                    • 09.09.2013
                    • 649

                    #29
                    Zitat von Picobello4 Beitrag anzeigen
                    Es kann nicht darum gehen nur nach Abstammung zu kören, das ist dann eher die Körung nach dem was sich gut verkaufen lässt und das ist nicht in Ordnung. Bei der Körung würde ich bei einem Hengst aus abgesichertem Mutterstamm allerdings eher Zugeständnisse machen,
                    Das kannst Du ja auch gern tun, nachdem das Körurteil bekannt ist, wird ja auch die Abstammung bekannt gegeben und dann kann nachgeforscht werden, inwieweit dieser Stamm besonders leistungsstark ist oder nicht. Die Wahl den Hengst zu nutzen, trifft im Endeffekt dann immer der Züchter.

                    Kommentar

                    • gina
                      • 06.07.2010
                      • 1946

                      #30
                      mmh
                      ich kann mir nicht vorstellen, dass es so funktonieren kann

                      zunächst mal geht die vorauswahl ja über "zugelassene" mutterstämme
                      siehe holst etc
                      dann sehe ich ein problem darin, dass das an diesem we beste "produkt" gekört wird. das entfernt noch weiter von einer am tag x erbrachten leistung, zusammen mit dem phäno !&! dem genotyp sich ergebendem gesamtbild.
                      wir haben doch schon jetzt das problem, dass die gemachten gegenüber, den oftmals besser- weil nachhaltiger gezogenen bevorzugt werden.und damit in der vergangenheit schon zu viel zeit verloren, in denen schwach gezogene schaumschläger sich vermehrt aber nix verbessert haben.
                      während die aus sporterfolgreichen und konsolidierten mutterstämmen den langen weg über die eigenleistung gehen mussten.

                      und als 3. wenn das gekörte lot papiermässig veröffentlicht wird und die mutterstämme stellen sich als schwach heraus - handelt es sich um endprodukte

                      was sollen die züchterisch reissen können?

                      Kommentar

                      • HHaH
                        • 09.09.2013
                        • 649

                        #31
                        und als 3. wenn das gekörte lot papiermässig veröffentlicht wird und die mutterstämme stellen sich als schwach heraus - handelt es sich um endprodukte

                        was sollen die züchterisch reissen können?

                        Gerade in Holstein sind die Stämme entstanden aus Wirtschaftspferden, Kavaleriepferden u.s.w, die sich bis wer weiß wie weit zurück verfolgen lassen. Die Umzüchtung zum Sportpferd fand durch die Einkreuzung von Vollblut und Anglo-Normannen statt. Wenn wir uns heut diese Holsteiner Stämme anschauen, sehen wir, dass aus jedem Stamm irgendwie, irgendwas Sportliches herausgekommen ist. Sicherlich gibt es einige Stämme, die eine etwas größere Streuung hinsichtlich der Erfolge feiert, aber möglicherweise hängt das auch mit der Größe und Fruchtbarkeit zusammen. Sicherlich auch ein Marktstrategischer Gag. Denn der Stamm 776 wurde erst durch Ramiro zu dem was er heut ist. Schaut mal spasshalber zurück, wie erfolgreich der Stamm Anfang bis Mitte der 70-er Jahre war. Es ist alles eine Frage der Entwicklung und der Zuchtpolitik und derer die darauf öffentlich Einfluß nehmen. Mir ist aber eine "Halla" lieber, als ein "normales Pferd" aus einem ach so tollen Stamm. ;-)

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