War es abzusehen das der Pferdemarkt sich so entwickelt?

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  • Greta
    • 30.06.2009
    • 3924

    #21
    Zitat von Roger Beitrag anzeigen
    Die ganzen Hobbyzüchter machen den Markt auch kaputt, weil sie es sich locker leisten können unter Entstehungskosten zu verkaufen.
    Fohlen für den Eigenbedarf die dann auch auf dem Markt landen etc..

    Die Selektion bleibt letztendlich auf der Strecke, das Pferd verkommt vom Nutztier zum Haustier.

    Es sollte einen Züchter nicht in den Ruin führen wenn er ein unterdurchschnittliches Fohlen mal dem Schlachter verkaufen muß.
    Hmmm interessante Gedanken. Ich hatte immer die Idee in einer Züchterversammlung mal den Antrag zu stellen die Stutenzahl pro Züchter zu beschränken. Ich seh das nämlich anders. Nicht die Hobbyzüchter sondern die sog. Profis machen den Markt kaputt.
    Wenn ich nur ein oder 2 Fohlen habe dann tut es mir weh wenn ich unter Marktwert verkkaufen musss und ich mach mir richtig Gedanken, die Züchter die 50 und mehr Fohlen haben, denen ist das einzelne Fohlen doch S.....egal.
    Ich kann den Markt nicht beeinflussen, die grossen aber schon. Im ngativen und im positiven Sinn.
    Allegra von Flake aus der Amica

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    • Irislucia
      • 22.11.2008
      • 2519

      #22
      Ich glaube auch, dass gerade die kleineren Züchter (mit ca. bis zu 5 tragenden Stuten) sich viel mehr Gedanken um die einzelnen Anpaarungen machen und oft sehr viel Herzblut in ihre Zucht stecken *Meine Erfahrung*

      Wenn die nun angeblich die Preise ruinieren, weil sie sich weigern unter "Produktionswert" zu verkaufen, dann find ich diese Aussage ziemlich hart. Diese Züchter finden es vermutlich genauso unmöglich, warum die großen Züchter nicht über die Masse den Preis wieder reinholen und dafür günstig verscherbeln, weil die ja eh am einzelnen Fohlen nicht so sehr hängen.

      Immer eine Frage der Betrachtungsweise.
      www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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      • gata
        • 03.01.2009
        • 631

        #23
        Ich wage mal zu behaupten, dass höchstens 5% aller Zuchtbetirebe tatsächlich wirtschaftlich arbeiten.
        Zumindest bei den Züchtern von "Spezialrassen" zu denen ich mit meinen DRP auch gehöre, dürfte gewinnbringendes Züchten extrem schwierig sein.
        Hobbymäßiges Züchten kann man den Leuten auch nicht verbieten. Im Gegenteil. Wahrscheinlich muss man froh sein, wenn die Hobbyzüchter "seriös" arbeiten, indem sie sich Zuchtverbänden anschließen und ihre Fohlen einer Bewertung unterziehen lassen, sich fortbilden etc. damit nicht (noch mehr) "Schrott" den Markt überflutet.
        Im Ponysegment kann man deshalb froh sein, dass es Hobbyzüchter gibt, die es sich leisten können, ihre Nachzucht serilös aufzuziehen (mit Impfungen/Wurmkuren/Schmied ...) Betrachtet man da die durchschnittlichen Verkaufspreise, würde nämlich Wirtschaftlichkeit bedeuten, überhaupt nix in die Fohlen zu investieren.
        Ponies are like cookies, you can't have just one!

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        • monti
          • 13.10.2003
          • 11758

          #24
          @Greta
          nein - dieses Statement war schon richtig....immer mehr Züchter sind keine Landwirte sondern Reiter, die aus ihrer Stute für den Eigenbedarf ein Fohlen ziehen wollen....und wenn das Fohlen dann später nicht den Vorstellungen entschricht (zu groß zu klein zu heiß zu faul - nur Dre. nur Springveranlagung) wird es entweder schon als Fohlen oder als junges Pferd billig auf den Markt geworfen....oft auch keine finanziellen Mittel mehr ....Auzuchtkosten/Boxenmieten zu hoch....usw. ......ein Landwirt mit großen Flächen und eigener Futterproduktion, kann schonmal ein oder zwei Pferde mehr mit durchfüttern....
          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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          • Horsman
            • 10.06.2009
            • 524

            #25
            Roger! Ich frage mich jetzt ernsthaft, ob es bei dir noch geht. Die meisten mir bekannten "Hobbyzüchter" machen sich einen Kopf, wenn es um die Anpaarung geht. Da wird auch schon mal ein Hengst ausgesucht, der nicht modern ist, was den Absatz angeht, sondern damit bestimmte alte Blutlinien erhalten bleiben. Der das Fohlen nicht gleich zum Schlachter gibt, weil es nicht gleich gewinnbringend losgeschlagen werden kann. Diesem Zwang unterliegen oft die großen "Züchter". Ich züchte, weil ich Pferde mag und weil es mir Spaß macht, die Fohlen mit ihren Müttern über die Weide laufen zu sehen. Und wenn sich das alles finanziell auch noch trägt, brauchen keine Gewinne zu sein, dann ist das für mich in Ordnung.

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            • monti
              • 13.10.2003
              • 11758

              #26
              @Syrah
              im Prinzip denke ich genauso.....wenns mir an die Substanz geht, mache ich Schluss....aber ich glaube, dass das in solchen Betrieben schleichend vor sich geht.....

              vor 20 oder 30 Jahren wurden die Bauern aufgefordert sich zu spezialisieren um billiger produzieren zu können.....zuerst waren Schweine gefragt - also wurden riesige Schweineställe gebaut.....das mußte erst mal bezahlt werden....einige Jahre später haben Schweine nichts mehr gebracht - also mußte wieder umgestellt werden usw....so schnell wie der Markt kann ein Landwirt gar nicht reagieren....im Moment ist es der Biomais....

              in der Pferdezucht ist es genauso - so schnell wie sich das Karrussell im Moment dreht, können Züchter gar nicht reagieren....Pferde haben eine Generationsfolge von 4 bis 5 Jahren ! ich beneide niemand, der von Tieren leben will oder muss....
              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

              Kommentar

              • Roger
                • 09.08.2001
                • 437

                #27
                Ein großer Züchter, nehmen wir mal P. Schockemühle, muß bei einem Sandro Hit Fohlen wohl nicht zwingend die 3000 € Decktaxe im Verkaufspreis mit einrechnen.

                Kommentar

                • Horsman
                  • 10.06.2009
                  • 524

                  #28
                  Das ist ja die Crux. Du nimmst einen Hengst mit dieser Decktaxe, weil Du die Hoffnung hast, dass Du das Fohlen im nächsten Jahr teuer verkaufen kannst. Solange alle diese Decktaxen zahlen, gewinnt auf jeden Fall nur der Hengsthalter. In wenigen Fällen auch mal ein Züchter. Es gibt viele gute Hengste im Land, die eine rel. normale Decktaxe haben. Sie werden nur nicht so hoch "gepuscht". Wenn das Geld für eine prof. PR da ist, kannst du beinahe jeden Hengst zum Superstar machen. Das fängt bei der Körung an und setzt sich beim Zuschlagspreis der Auktion fort. Danach fließt in der Regel die "Kohle". Wenn der Züchter dann bezahlt, ist es doch seine Sache.

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                  • Britta
                    • 17.07.2007
                    • 3711

                    #29
                    für mich ist diese Tendenz schon seit einigen Jahren ersichtlich. Nach der Umstellung von DM -> Euro gab es nochmals einen Höhepunkt (vermutlich konnten sich einige nicht mit dem Wert des Euros anfreunden), aber seither ist es konstant bergab gegangen.
                    Was ich persönlich gar nicht verstehen kann: wenn der Stall voll ist und der Abverkauf der Jungtiere bei vielen nur sehr schleppend bzw. überhaupt nicht funktioniert, wieso werden die Stuten dann wieder belegt? Wenn der Punkt der Rentabilität sowieso nicht erfüllt wird? DAS kann ich nicht nachvollziehen.
                    sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

                    Kommentar

                    • Roger
                      • 09.08.2001
                      • 437

                      #30
                      Um mal bei Thema zu bleiben:
                      Es war abzusehen, daß sich nicht mehr für die Mehrheit der Züchter kostendeckend Pferde "produzieren" lassen.

                      Die einen sehen es als Hobby, Hobbies kosten Geld für den der nicht in irgend etwas besser ist als die anderen (umsonst Unterhalt der Pferde, selbst einreiten der Pferde etc.).
                      Oder die Hobbybetreibenden mit irgend etwas zum ausüben des Hobbies bedient. (Hengsthalter, Tierarzt etc.)

                      Wenn ich züchte, weil ich es gerne sehe mein eigenes Fohlen auf der Weide galoppieren zu sehen, dann muß ich damit leben dafür nicht von irgend jemanden meine Unkosten vollständig bezahlt zu bekommen beim Verkauf....

                      Die gestehungskosten bis zum Absetzer, rechnet die mal zusammen, auf welche Summe ihr auf jeden Fall kommt. Dann wisst ihr was ihr verlangen müßt.
                      Wer das zusammenrechnen kann und ehrlich ist, weiß was er beim Verkauf erzielen muß. Wer jetzt lamentiert soll es lassen, oder eben die eventuelle "Kröte" schlucken, und dafür darf er dann der Züchter sein.

                      Diejenigen die diese "Kröte" schlucken sollen sich bitte nicht grämen wie wenig sie doch letztendlich für ihr Fohlen bekommen.

                      Das Zeite, die Leistungszucht: Zur Zucht gehört Selektion, bei Stute, Hengst und Nachzucht! Wer nicht einsehen will, daß es auch mal nötig sein kann "schlechte Nachzucht" aus der Zucht zu eliminieren, der schadet der Gesamtzucht.

                      Der Verband lebt von der Mitgliederzahl, je mehr Mitglieder desto besser.

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                      • tina_178
                        • 18.03.2007
                        • 3704

                        #31
                        Zitat von Britta Beitrag anzeigen
                        ...Was ich persönlich gar nicht verstehen kann: wenn der Stall voll ist und der Abverkauf der Jungtiere bei vielen nur sehr schleppend bzw. überhaupt nicht funktioniert, wieso werden die Stuten dann wieder belegt? ...
                        O-Ton eines älteren Züchters in meiner Nachbarschaft: eine leere Stute ist ein unnützer Fresser. Die Zeiten werden auch wieder besser...
                        Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

                        Kommentar

                        • Britta
                          • 17.07.2007
                          • 3711

                          #32
                          Zitat von tina_178 Beitrag anzeigen
                          ...Die Zeiten werden auch wieder besser...
                          das denke und hoffe ich sehr, daß dies bald der Fall ist. Wenn jeder Züchter so denkt, dann wird sich das Problem in den kommenden Jahren nicht entschärfen. Die Gemeinschaft der Züchter hat doch die Möglichkeit, das Angebot der Nachfrage entsprechend anzupassen...
                          sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

                          Kommentar

                          • Roger
                            • 09.08.2001
                            • 437

                            #33
                            O-Ton eines älteren Züchters in meiner Nachbarschaft: eine leere Stute ist ein unnützer Fresser. Die Zeiten werden auch wieder besser...

                            Der kann es sich eben leisten das aus zu sitzen.
                            Hat wohl irgend einen Vorteil gegenüber anderen, ist ein Träumer, oder sieht es gerne wenn seine eigenen Fohlen über die Wiese galoppieren.

                            Jedem das seine, wenn er damit zufrieden ist, ist das O.K..

                            Kommentar

                            • tina_178
                              • 18.03.2007
                              • 3704

                              #34
                              Zitat von Roger Beitrag anzeigen
                              ..., ist ein Träumer, oder sieht es gerne wenn seine eigenen Fohlen über die Wiese galoppieren...
                              Da stehen massig 3- und 4-j rohe Pferde auf der Weide. Früher kamen die Interessenten auf den Hof, heute ist es still geworden - und trotzdem noch diese Einstellung. Betriebsblind ?!?
                              Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

                              Kommentar

                              • Lindenhof
                                • 17.11.2004
                                • 2253

                                #35
                                Natürlich gehört selektiert - aber gute Stuten reichen heute bei weitem nicht mehr aus!!!!
                                www.lindenhof-gstach.de

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                                • monti
                                  • 13.10.2003
                                  • 11758

                                  #36
                                  @Horsman
                                  ganz so stimmt das aber nicht:
                                  wenn du heute einen günstigen Hengst nimmst, der zwar gut und bewährt ist, aber im Moment nicht in aller Munde ist und aktuell nicht international geht oder Bucha.......mußt du dieses Pferd halten und in Profi-Beritt geben.....und bekommst es frühestens 4jährig verkauft....und ohne aktuelle/bekannte Abst. muss es schon gut sein....

                                  was ganz anderes ist es natürlich, wenn du für den Eigenbedarf züchtest - da hätte ich z.B. - vor allem mit einer modernen hochbeinigen Stute - die Qual der Wahl unter den in der Ecke stehenden bewährten und meist günstigen Althengsten....
                                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                  • Roger
                                    • 09.08.2001
                                    • 437

                                    #37
                                    Natürlich gehört selektiert - aber gute Stuten reichen heute bei weitem nicht mehr aus!!!!

                                    Selektion muß auch schon beim Fohlen sein, oder zumindest beim 4 Jährigen eizutragendem Zuchtpferd.
                                    Wer Mängel hat, nicht reitbar ist etc., den sollte der Verband zumindest nicht ins Hauptstutbuch aufnehmen.
                                    Oder es gibt ein A-Buch und ein B-Buch, was weiss ich wie man das regelt.
                                    (Vielleicht eines für Typ-Reitpferd und eines für Typ-Hauspferd)

                                    Leider scheint es dem Verband egal zu sein was seine zahlenden Mitglieder so treiben, und mit selektion vom Verband aus macht man sich meist nur Exmitglieder.

                                    Kommentar

                                    • max-und-moritz
                                      • 04.06.2006
                                      • 3441

                                      #38
                                      Zitat von tina_178 Beitrag anzeigen
                                      Da stehen massig 3- und 4-j rohe Pferde auf der Weide. Früher kamen die Interessenten auf den Hof, heute ist es still geworden - und trotzdem noch diese Einstellung. Betriebsblind ?!?
                                      Betriebsblind nicht, der Mann ist meiner Meinung nach RICHTIG blind. Weil er das, was ist, keinesfalls sehen MÖCHTE.

                                      Und da gibt es viele.

                                      Denken wir doch mal den Gedanken weiter: was passiert mit den rohen 3- und 4jährigen in der nächsten Zeit? Die werden früher oder später auch verkauft, weit unter dem eigentlichen Wert und jenseits von Gut und Böse der "Produktionskosten".

                                      Und was haben wir dann??? - Die nächsten Pferde, die verhindern, daß gute Fohlen zu fairen Preisen verkauft werden können - ein Teufelskreis!

                                      Ja, und es sind nicht mal irgendwelche züchterische Laien oder Pferde aus dem Osten Schuld an der Misere...!

                                      Viele Grüße, max-und-moritz
                                      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                      Kommentar

                                      • monti
                                        • 13.10.2003
                                        • 11758

                                        #39
                                        @Roger
                                        wir haben im Moment in sehr großer Breite sehr gutes Pferdematerial und sehr gute Stuten in der Zucht - das nützt aber nichts, wenn der Markt überlaufen ist....es müssen noch mehr aufhören oder reduziueren, damit wir in einigen Jahren wieder mehr Nachfragen als Angebote haben...
                                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                                        Kommentar

                                        • Farouche
                                          • 23.09.2007
                                          • 143

                                          #40
                                          Zitat von monti Beitrag anzeigen
                                          ....es müssen noch mehr aufhören oder reduziueren, damit wir in einigen Jahren wieder mehr Nachfragen als Angebote haben...
                                          Weniger Angebot bei gleicher Anzahl Nachfragender heiße dann aber auch: Höhere Preise. Wollen wir hoffen, dass dann nicht die Deutschen Brände aus dem Billig-Ausland (Ungarn, Rumänien, CZ ...) auf den Markt kommen.

                                          Kommentar

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