Zitat von Furioso-Fan
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Kostendeckung unter verschärften Bedingungen??
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Zuletzt geändert von Sir Alfred; 29.01.2008, 15:29.
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Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigenNein, das war der üblich liebevolle Ton zwischen Hessen und Bayern...
Sprich: Was ein bayrisches Ministerium empfiehlt, KANN hier im endlich roten hessen garnicht gelten...
Auch in anderen Teiln der Republik kann man das unterschreiben.
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Zitat von Sir Alfred Beitrag anzeigenStimmt...Äppelwoi und Bier das passt eben nicht...gelle
...ich bin übrigens gebürtiger Wiesbadener.
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Zitat von Donnerwetter Beitrag anzeigenUnd dann sollten wir vielleicht zum Ausgangspunkt der Diskusion zurückkehren.
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Fieso? Da sind wir doch!
1 kg Heu kost' weniger als 1 kg Hafer oder Müsli oder so Kram, ergo ist eine pferdegerechte, ausgewogene Futtermischung mit viel Heu und einer angemessenen Kraftfuttermenge billiger als wenn ich mein Pferd mit Kraftfutter vollstopfe und am Heu spare.
Wo ist das Problem?
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Hier kann man anderes zu den Heumengen lesen ... und hier geht es um die Fütterung von Hochleistungs-Dressurpferden. Also nix mit Freizeitzottel, die eh nur rumstehen!
Ach ja, und im St. Georg war kürzlich ein interessanter Artikel zum Thema Heufütterung in äh ... Warendorf? Dort wird auch die "viel Heu-wenig Kraftfutter"-These umgesetzt. Und zwar höchst erfolgreich. Und auch die Hengste leisten ja durchaus auch was.
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N A C H T R A G :
Landwirtschaftskammer
N O R D R H E I N - W E S T F A L E N
Um den Strukturanforderungen einer Pferderation zu entsprechen, sollten mindestens 0,8 bis 1,0 kg Raufutter je 100 kg Körpergewicht des Pferdes eingeplant werden. Ein ausgewachsenes Warmblutpferd mit 600 kg Gewicht müsste demnach neben Kraftfutter mindestens rund 5 bis 6 kg Heu/Tag erhalten, das entspricht einer Menge von 4300 bis 5200 g Heu-Trockenmasse. Um die gleiche Strukturversorgung über Grassilage oder Heulage zu bewerkstelligen, müßte der TM-Gehalt dieser Grobfutter bekannt sein. Die Austauschmenge für Ballensilage mit z.B. 55 % TM würde nämlich rund 8 bis 9,5 kg und für Heulage mit z.B. 70 % TM rund 6 bis 7,5 kg je Tier und Tag betragen. Eine exakte Futtermengen- und Nährstoffzufuhr der Pferde ist also praktisch nur möglich, wenn TM-Gehalt und Inhaltsstoffe des vorhandenen Raufutters, egal ob von Silage, Heulage oder Heu zuvor analytisch ermittelt wurden.Zuletzt geändert von Sir Alfred; 29.01.2008, 15:46.
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Och jeh, Sir Alfred...
Ich empfehle Dir die intensive Lektüre der folgenden Dissertation. Ist allerdings ein bißchen länger und anspruchsvoller als die von Dir zitierten Texte. Ich hoffe, das ist nicht schlimm.
Die Leitlinien zur Pferdehaltung der tvt geben eine Rauhfutterverfügbarkeit über mindestens 12 h/Tag an. http://www.g-p-m.org/public/tvt_tierschutz.pdf Bei einer Freßzeit von 40 min/kg ist dies bei einer Gabe von 5 kg nicht wirklich zu realisieren.
Wenn Du auch noch http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokser...=980656346.pdf liest, wirst Du feststellen, daß auch hier eine Mindestmenge von 1 kg pro 100 kg Körpergewicht angegeben ist.
Bei all diesen Angaben muß man jedoch berücksichtigen, daß es sich um das absolute Minimum handelt, mit dem ein Pferd bei optimalem Fütterungsmanagement gerade noch gesund erhalten werden kann. Gut ist was anderes, wenn man sich die Nahrungsaufnahmezeiten von Pferden, die sich das aussuchen können und das veränderte Freßverhalten von Stallpferden mit in Betracht zieht. Mit Deiner Angabe von 4-5 kg Heu liegst Du darunter.
Du siehst also, daß was die Heufütterung angeht nicht nur der reine Nährwert eine Rolle spielt, sondern eine Vielzahl von Verhaltensweisen und Stoffwechselvorgängen des Pferdes betroffen ist.
Die pure Argumentation mit einer ausreichenden Nährstoffversorgung oder einer gerade eben ausreichenden Versorgung mit Rohfaser greift also zu kurz.
Es ist übrigens grundsätzlich ratsam, in solchen Fällen wissenschaftliche Primärliteratur heranzuziehen, statt sich auf die bereits gefilterten und mit persönlichen Meinungen versetzten Empfehlungen einzelner Anstalten zu berufen. Optimal sind hier Artikel aus peer-reviewed Zeitschriften und Dissertationen. Das ist zwar mühsamer, aber auch wesentlich gehaltvoller.
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Ich möchte gerne noch mal auf den Kostenfaktor Getreide. Bei uns sind die Haferpreise heftig gestiegen, Gerste explodiert. Stroh dito, und schwer zu bekommen. Späne ebenfalls heftiger Preisansrtieg, tw. lose in den Sägewerken nicht mehr oder nur noch für Bekannte und Freunde zu bekommen. Also kann ich heu nicht durch Stroh ersetzen, kostentechnisch, Getreide nur durch Heu.
Heu dieses jahr ebenfalls teurer und vor allem bei dem, was ich jetzt zukaufen musste, mässige Qualität. Heulage ebenfalls im Preis heftig gestiegen.
Mit was ersetzen?????? Kostentechnisch gesehen.
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Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigenIch möchte gerne noch mal auf den Kostenfaktor Getreide. .....
Mit was ersetzen?????? Kostentechnisch gesehen.
Deswegen bin auch ich gezwungen die Futterkosten zu optimieren.
Bei uns ist Mais noch am günstigsten (2,- eur billiger pro dz als Hafer).
Um die Kosten nieder zu halten wurde ein Anteil der Futterration durch Biertreber (der trockene Anteil sollte allerdings 20% nicht übersteigen, was allerdings bedeutet, wenn man die Biertreber umsonst bekommt, das die Futterkosten des Kraftfutteranteils um 20% herabgesetzt werden können) ersetzt. Die Biertreber ist eiweiß-, rohfaser- und besonders Vitamin-B reich. Ich verfüttere sie feucht und Sie wird äußerst gerne von allen Pferden gefressen (außer Biertreber von Weißbier, den mögen sie nicht so gerne, auch wenn sie ihn doch fressen)...und außerdem bekommt man den Biertreber äußerst günstig, wenn nicht umsonst von den Brauereien (wenn man gleichzeitig die Getränke dort bezieht).
Den schlechten Calciumgehalt der Treber gleiche ich durch gutes Mineralfutter (besser wären noch Trockenschnitzel (= Reststoffe der Zuckerherstellung aus Zuckerrüben mit Ca/P = 6:1), welche allerdings lange vor der Verfütterung (mind. 4 Std.) in Wasser zum quellen eingeweicht werden müssen (= Aufwand).
Eine weitere Alternative einen Anteil des Hafers zu ersetzen wäre Weizenkleie (= Rückstände der Mehlherstellung), welche von den Pferden auch sehr gerne gefressen wird, eine leicht abführende Wirkung hat (z.B. gut für Koliker o. hochtragende Stuten) und insbesondere in Kombination mit stopfenden Futtermitteln diätisch günstig ist.
Mein Futterlieferant prophezeit noch weiter steigende Futterpreise, deswegen denke ich wird der eine oder andere nicht umhin können, alternative Futtermittel zu verwenden oder die Komponenten selber zu mischen....was nicht heißt das dadurch die Versorgung der Pferde schlechter werden soll.
Nur wird der eigene Geldbeutel entlastet wenn man sich wieder mehr mit dem Thema 'Futtermittel' beschäftigt und das eigene Futter mischt bevor man den fertigen Futtersack für teuer Geld kauft und eigentlich auch nicht genau weiß was da drin ist!!!
Auch die Futtermittelhersteller machen es nicht anders....Zuletzt geändert von Sir Alfred; 30.01.2008, 09:24.
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Ich jetzt auch mal was sach!!!
Ich bin auch ein SB mit Einstellpferden. Insgesamt stehen bei mir ca. 30 Pferde und Ponys, davon gehören mir ca. 20 (zur Orientierung).
Vor einigen Jahren habe ich folgendermaßen gefüttert:- Heu satt (meine Pferde, insbesondere die Zuchtstuten, kannten aber nicht die Literaturempfehlungen und haben alle über 10 kg je Tag gefressen)
- Kraftfutter (Pellets) ca. 3 kg je Tier und Tag
- Möhren (ca. 0,5 kg je Tier und Tag)
- Heu satt (die Pferde können immer noch nicht lesen
)
- Quetschhafer (2 kg je Tier und Tag)
- Kraftfutter (0,2 - 0,5 kg je Tier und Tag)
- Mineralstoffergänzung ( ca. 20 g je Tier und Tag)
- 1 Möhre als Leckerli
- eigenes Heu, dafür habe ich auch mal Einbußen in der Qualität, da ja letztes Jahr doch ziemlich feucht war (habe diesen Winter schon 5 Rundballen weggeschmissen, da wohl einige feuchte Stellen im Ballen waren)
- Hafer direkt vom Bauern (mittlere bis gute Qualität, zumindest für hiesigen Standort. Bessere Qualitäten sind hier nicht zu bekommen, allenfalls als Importware aus Frankreich, aber das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren)
- Kraftfutter (einfache Mischung; 36 € je 100 kg)
Vor Kurzem hatte ich aufgrund einer Empfehlung von Einstellern die Vertreter von Futterherstellern (spezialisierte Hersteller für Pferdefutter) auf dem Betrieb. Die Einsteller meinten, dass der von mir gewählte Futterhersteller zwar Schweinefutter, aber nicht Pferdefutter herstellen könne. Aber deren Pferde sehen gut aus und stehen immer noch bei mir!
Ich habe den Vertretern meine Pferde gezeigt und um Argumente gebeten, warum ich auf deren Futter umstellen sollte. Es kamen keine für mich nachvollziehbaren Argumente für einen Futterwechsel.
Auch die anderen Sachen sind im Lot:
Hervorragende Fruchtbarkeit bei den Zuchtstuten (in 2007 6 Stuten besamt, alle in der ersten Rosse tragend.
Im Ergebnis:
Jeder sollte seine Fütterung so gestalten, wie er/sie damit am besten zurecht kommt und sie bezahlbar bleibt. Im Bedarfsfall aber auch keinen Wechsel des Lieferanten scheuen.
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Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigenAber Weizenkleie ist ein Calcium-Räuber...
Biertreber: Was ist mit gefahren durch Gärung? Wie ist das mit der Verdaulichkeit von Mais-Silage? Ich bin da so garnicht begeistert von....
Das mit der Haltbarkeit der Biertreber ist schon ein Thema aber durchaus in den Griff zu bekommen (so kühl wie möglich und abgedeckt lagern, was ja im Winter eigentlich kein Problem darstellen sollte), da ich das mit dem Treber schon seit 2 Jahren praktiziere.
Zitat von Pferdehof_A. Beitrag anzeigen...[*]Heu satt (die Pferde können immer noch nicht lesen)....
Zuletzt geändert von Sir Alfred; 30.01.2008, 08:44.
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Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigenIch meinte mehr die Gär-Gefahr im Pferdebauch, ich hab u.a. einen operierten Koliker...
Dadurch ist der pH-Wert dann nur geringer durch die Säurebildung.
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