Pferdemarkt:Gucci oder Aldi..

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  • Lindenhof
    • 17.11.2004
    • 2253

    #41
    Und Pferde für low Budget KÖNNEN (zumindest nicht von einem regelmässig züchtenden Verkäufer - ich spreche nicht vom MASSENZÜCHTER) auch nur auf dem low-budget-Level aufgezogen werden. Ich KANN mich aber nicht dazu entschließen - bei uns werden ALLE Pferde gleich gut aufgezogen, egal, ob für den Eigenbedarf oder für den Verkauf. Wenn ich mir aus wirtschaftlichen Gründen überlegen muss, ob ich erst dreijährig impfe (oder doch wie gewohnt im ersten Lebensjahr), ob ich regelmässig und mit Kotproben entwurme (oder auch hier auf Niedriglevel), ob der Schmied alle acht Wochen (oder doch nur zweimal im Jahr) vorbeischaut, schonendes Anreiten möglich ist (oder Beritt im Winter vor dreijährig im Schnellverfahren) - dann lasse ich es lieber mit dem Züchten. Nicht nur, weil mir der Spaß vergeht - die Arbeit darf man beim Züchten ja ohnehin nicht rechnen, aber auf Dauer bricht das einem das Genick. Ich bin mir sicher, dass wir in Zukunft noch von vielen Tierschutzfällen zu hören bekommen - das Stall voll, keine Kohle mehr da... das geht schneller, als vielen lieb und bewusst ist....

    In dem Moment, in dem ich meine Stute besame, übernehme ich Verantwortung für das entstehende Leben. Das soll bei mir einen guten Start bekommen. Kann ich den nicht bieten, weil derzeit Ausverkaufsstimmung ist, lasse ich das mit dem Züchten - zumindest, solange der Trend so ist...
    www.lindenhof-gstach.de

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    • steffie1910
      • 30.06.2011
      • 2720

      #42
      OT: Gina magst du mir mal deine E-mail schicken?

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      • #43
        Zitat von gina Beitrag anzeigen
        yep,

        rittigkeit wird hier nämlich allzu oft verwechselt mit devot - und devot sind vor allem die under dogs dieser welt!
        Richtig, devot unter jedem noch so schlechtem Reiter wird als rittig gewertet. Warum sollte ein Pferd ohne Intelligenz und Kampfesgeist freiwillig über < 1,30 m wollen? Pferd die das freiwillig (natürlich nach einer ordentlichen Ausbildung) wollen, müssen schon einen gewissen Charakter haben. Leistung hängt wie beim Menschen von der grundsätzlichen Fähigkeit, dem Charakter und der Förderung der Fähigkeit ab.

        Als ich mit dem Reiten begonnen habe, haben wir Anfänger auf älteren erfahrenen Sportpferden gelernt. Die wussten wo er lang geht und haben auch mal einen Fehler quittiert. Das hatte dann einen Lerneffekt. Heute muss ein junges Pferd so devot sein, dass ein Anfänger (meist ohne Unterricht) mit allen Fehlen ohne Sanktion seitens des Pferdes bleibt. Dann spricht man von einem rittigen Pferd. So ein Pferd, wird nie zu besonderen Leistungen fähig sein. So etwas möchte ich auch nicht züchten.

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        • Ikarus
          • 26.02.2012
          • 16

          #44
          und "über" ist vor allem alles was austauschbar ist,
          normale, brave pferdchen, die die segel streichen, wenns am oxer im a1*chen mal gross wird,
          die spannungslosen hufschlagkratzer, die we für we sich brav auf den hänger stellen lassen
          und
          von jeder talentbefreiten mutti durch ein a oder l dressürchen schaukeln lassen.
          Warum sollte ein Pferd ohne Intelligenz und Kampfesgeist freiwillig über < 1,30 m wollen? Pferd die das freiwillig (natürlich nach einer ordentlichen Ausbildung) wollen, müssen schon einen gewissen Charakter haben.
          Ja, da ist sie wieder - diese gewisse Hochmütigkeit gegenüber allen talentbefreiten Muttchens und Wald- und Wiesenreitern Wobei ich finde, dass L schon recht gut ist, wenn ich mir hier bei uns so das ländliche Niveau anschaue. Und 1,30 m über Stangen springen hier auch die allerwenigsten.
          Liebe, brave Pferde die sich anstandslos verladen lassen etc. wie oben beschrieben, die sind ja alle über, da keinen Kampfgeist. Wer soll denn die Leistungsträger mit Kampfgeist so händeln?

          Diese ganze Diskussion finde ich sehr albern. Die Wirtschaftslage ist nun mal schlecht, die Jugend bricht weg wegen Ganztagsschulen und -zig anderen Hobbys, die geschmähten Hobby-Kringeldreher schauen sich nach was Hübschem um (z. B. Schecken oder Palominos oder was mit Gängen). Statt zu versuchen, einen anderen Käuferkreis für seine Pferde zu finden (Ja, Warmblüter können auch ganz, ganz tolle Freizeitkumpel sein, die Erfahrung habe ich selbst machen dürfen!) wird hier immer nur nach oben geschielt. Aber die Reiterschicht ist doch relativ dünn, die Pferde mit "Kampfgeist" bedienen können.

          Und mit Billigmentalität hat das alles nicht unbedingt etwas zu tun. Nicht jeder Artikel, der im ALDI verkauft wird, ist schlecht. Nicht jedes Markenprodukt hält was es verspricht. Man muss nur den Tatsachen ins Auge blicken, dass die finanziellen Polster im Durchschnitt der Bevölkerung dünner geworden sind. Ich fände es ganz schlimm, wenn Reiten wie z. T. früher wieder ein elitärer Sport werden würde.

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          • #45
            Zitat von Ikarus Beitrag anzeigen
            Ja, da ist sie wieder - diese gewisse Hochmütigkeit gegenüber allen talentbefreiten Muttchens und Wald- und Wiesenreitern Wobei ich finde, dass L schon recht gut ist, wenn ich mir hier bei uns so das ländliche Niveau anschaue. Und 1,30 m über Stangen springen hier auch die allerwenigsten.
            Liebe, brave Pferde die sich anstandslos verladen lassen etc. wie oben beschrieben, die sind ja alle über, da keinen Kampfgeist. Wer soll denn die Leistungsträger mit Kampfgeist so händeln?
            Ich verurteile keine Wald- und Wiesenreiter. Es ist immer gut möglich mit älteren Pferden und gewissen Rassen durch das Gelände zu spazieren. Daran ist nichts falsch. Es ist ein schönes Hobby.
            Man kann jedoch nicht von den Züchtern eines Warmblutpferdes erwarten, dass sie ein schmerzfreies junges Pferd züchten, dass mehr kann als der Reiter, alles ausgleicht und soviel kostet wie "Weidemixunfall". Auch Reiten muss man lernen, wie jede andere Sportart auch. Es gibt gute ältere Pferd, die für kleines Geld einen neuen ordentlichen Besitzer zum Ausreiten und Reitenlernen suchen. Die will aber keiner von dieser Fraktion. Sondern schön und neu und mit viel Gangwerk sollen sie sein. Kraft ja, aber bitte doch nicht im falschen Moment unter dem Reiter.

            Welchen Sinn macht die Zucht von Sportpferden, wenn ich nicht den sportlichen Erfolg anstrebe. Warum soll ich unzählige tausend Euros versenken und verschenken, damit jemand der nicht reiten kann, ein devotes Lahm in die Box stellen kann und es immer passend zur Farbe mit Decken usw schmückt. Warum darf ein Pferd keinen Geist haben und auch mal seinem Besitzer einen Fehler aufzeigen? Ich rede nicht von Pferden, die eine Gefahr für sich und ihre Umwelt darstellen. Wenn ich ein Springpferd nach gewissen Kriterien züchte, erwarte ich doch keine Schlaftablette. Wenn so eine Schlaftablette doch entsteht, bin ich auch bereit sie günstig abzugeben, da sie als "Sportpferd" einen Makel hat.

            Für den nicht ambitionierten Reiter kann man aber grundsätzlich nicht kostendeckend züchten, da deren Budget aufgrund der Verwendung enorm nach unter begrenzt ist. Im krassen Gegensatz dazu sind seine spezifischen Erwartungen sehr hoch. Ich will ja nur ein bisschen reiten, dass Pferd muss nicht viel können,aber !: brav sein im Gelände, gut ausgebildet, die gewisse Farbe haben, das richtige Geschlecht, verladefromm, TÜV 1-2, keine Einschränkungen und, und, und).

            Das ist eine originale Suchanzeige:

            "Suche Pferd ab 1,55cm. Kräftig gebaut. Gerne noch Jung. Sollte auch große Reiter gut abdecken & am besten gewichtsträger sein. Sollte Potenzial fürs springen und für die Dressur mit bringen, aber genauso geeignet für horsemanship etc. Gerne mit Zubehör und nicht teurer als 2.000€."
            Zuletzt geändert von Gast; 27.08.2013, 19:42.

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            • Lisa83
              • 04.02.2005
              • 1172

              #46
              Zuerst einmal finde ich es unmöglich, dass hier manche mal wieder nicht sachlich bleiben können, sondern wieder beleidigend werden!

              Ich glaube, dass wir hier zum großen Teil aneinander vorbeireden.
              Denn ja, ich verstehe, dass natürlich niemand tausende Euros Miese machen will mit einem Hobby.
              Nur ist der Weg doch nicht jedes Jahr aufs neue zu "produzieren" und sich dann über die geizigen Reiter oder die "Vermehret"/Eigenbedarfszüchter zu beschweren. Sondern der Weg ist eben wenig(er) oder vorübergehend gar nicht mehr decken zu lassen.

              Ich kenne genug Leute, die auch reelles Geld zahlen für die gewünschten Pferde, aber nein, so viele von denen, die bisschen Dressur UND Springen im (nur!!) A/L Bereich gehen gibt es gar nicht, zusätzlich sollen sie natürlich brav und rittig sein und auch mal 2, 3 Tage nur auf der Wiese verbringen können, ohne danach frech zu sein! Gesund sollen sie sein und es sind nicht mal Platzierungen in beiden Disziplinen notwendig. Findet man nicht mal eben so!
              Und nicht alle Reiter machen ihre Pferde durch schlechtes Reiten kaputt oder fallen damit in A*-Springen in die Oxer!

              Ich kann beide Seiten verstehen, ich habe bei einer Züchterin geritten, die hatte so unverschämte Preise an ihren Pferden (Beispiel: 4j. Wallach, "bekannte Abstammung" - grad die sollte u.a. den Preis rechtfertigen, mmhh... sorry, ist doch n Wallach!? - schwarz, hübsch, winzigste(!) Hufe, konnte man außen rum reiten, trabte vllt knapp überm Durchschnitt, knapper Schritt und normaler Galopp, noch nicht öffentlich vorgestellt. Preis: 40000€!!!)
              Und dann aber beschweren, dass man nichts verkauft kriegt!?

              Ist doch alles wie immer, die Züchter beschweren sich über die Reiter, die nichts zahlen wollen, die Reiter über die Züchter, die zu viel Geld für ihre Pferde wollen. Das war aber doch schon immer so?

              Bleibt eben nur den Züchtern weniger Pferde in die Welt zu setzen.
              Ich finds auch schön ein Fohlen in der Wiese laufen zu sehen und alles was dazu gehört. Aber wenn kein Platz ist u/o man nicht zu große Verluste machen will, dann bleibt die Stute eben leer.

              Und ich kann mich nur wiederholen, MEINE Rechnung geht auf, weil ich immer noch nicht den Unterhalt der Stute mitrechne, weil ich sie eh habe. Und wenn ich sie reiterlich nutze trägt sie sich doch kostenmäßig auch nicht selbst!? Dann habe ich "nur" den Spaß daran. Den hab ich auch, wenn ein Fohlen dabei ist.
              Und ich muss kein Jungpferd billig verkaufen, weil der Platz nicht reicht, so schlecht kann meine persönliche "Milchmädchenrechnung" also nicht sein!
              Ein Pferd ist immer nur so gut wie man es behandelt.

              Avatar: "Chaoli" von Colbert GTI - Acasino - Acord I *16.2.2010

              http://nienni.oyla20.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi

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              • tina_178
                • 18.03.2007
                • 3704

                #47
                Laß Dich doch nicht provozieren. Wenn Du zufrieden bist, ist doch alles ok.
                Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

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                • hufschlag
                  • 30.07.2012
                  • 4143

                  #48

                  Also ich möchte mal beitragen, dassein günstiges Pferd keineswegs dann auch schnell wieder weg muss. ich habe fürmeins eine Schnäppchenpreis bezahlt (unter 5 000.-) sie wurde zu diesem Preisknapp 4 jährig 4 Wochen unter dem Sattel angeboten. Heute, mit 6 ist sie A undL plaziert.

                  Für so ein Pferd, sehr rittig, bekäme ich schon ein bisschenwas. und wenn ich das 3 fache eines reellen Preises bekäme- die geht nicht weg..



                  Zu der Anzeige „Pferd für 2000.- € gesucht“ probieren kannman es ja

                  Ohne diesen Menschen zu kennen, wenn er so was sucht, kannich mir gut vorstellen, dass er mit einem Pferd das er antraben undangaloppieren kann (Dressur) und über ein Baumstämmchen kommt (Springen)durchaus zufrieden ist- und wahrscheinlich nicht mal merkt, wenn das Tier lahmgeht- da gibt’s schon was passendes



                  Ich finde es unschön, dass Lisa83 gleich als blondchenbeschimpft wird, weil sie eine andere Rechnung macht.

                  Es tut mir sehr leid für die Züchter, die aufgeben müssen,aber zu schreiben ich gebe mein HOBBY auf, weil ich nix verdiene- wer verdientschon an seinem Hobby??? gibt`s ja- aber selten



                  Ich verstehe ja, dass ihr alle tolle Sportpferde fürs BCzüchten möchtet aber wenn ich höre, dass für Isländer (gerne auch mit Sommerekzem)15 000.-€ bezahlt werden, ohne mit der Wimper zu zucken, nur weil mit so einemPferd JEDER durch die Welt schunkeln kann, kann man ja doch mal drübernachdenken, weniger Powerpotential zu züchten- auch wenn das bedeutet, dass nieeins aus der Nachzucht auf der WM der jungen Pferde startet

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                  • tina_178
                    • 18.03.2007
                    • 3704

                    #49
                    Es heißt zwar "Hobby" und mit nur 1-2 Fohlenverkäufen im Jahr ist man auch noch nicht USt-pflichtig, die Investitionen die man tätig sind aber durchaus professionell und "man" hat durchaus den Anspruch und das Ziel, monitär +/- 0 zu fahren - die Zeit rechnet man ja schon gar nicht. Ich frage mich wirklich, wenn ich die Kritiken hier ab und zu im Forum lese, was daran verwerflich ist. Vergleiche mit Tennis, Golf und Skilaufen hinken, weil ich dort nichts produziere und keinen Mehrwert schaffe. Seltsamerweise kritisiert niemand einen Hundezüchter, der regelmäßig seinen Mops-Wurf hat und damit vermutlich mehr Umsatz macht, als man mit 2 Fohlen generieren kann.
                    Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

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                    • hufschlag
                      • 30.07.2012
                      • 4143

                      #50
                      das stimmt schon und ihr sollt ja auch euer Geld bekommen, aber alle, die zur Welt kommen können halt nicht kostendeckend sein, dafür gibts im gegenzug auch ganz teure. und der Vergleich mit dem hundezüchter passt auch nicht ganz, weil eine hündin (in WHG oder Haus) im Unterhalt fast nichts kostet im Vergleich zu einem Pferd in einem Stall

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                      • Uniqua
                        • 20.03.2005
                        • 6631

                        #51
                        ...... in zeiten wo viele doch noch gute pferde zum schlachter gehen, wer kann es da verdenken, das kaufanfragen um die 2000 euro unterwegs sind ???........... ich nicht


                        ich selber als muckel züchter , max ein wb fohlen im jahr, die letzten drei stutfohlen, 1 x stpr und 2 xverb pr, ich gebe auch auf und beende die zucht.... und hier in der nachbarschaft bin ich nicht die einzigste !

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                        • #52
                          Zitat von Uniqua Beitrag anzeigen
                          ...... in zeiten wo viele doch noch gute pferde zum schlachter gehen, wer kann es da verdenken, das kaufanfragen um die 2000 euro unterwegs sind ???........... ich nicht
                          Es geht nicht darum, ob es zu verdenken ist oder nicht.
                          Man muss sich nur der Konsequenzen bewusst sein und diese auch später akzeptieren können. Die Zucht, die man als wirkliche Zucht verstanden hat oder noch versteht, wird verschwinden. Es bleiben die Großvermehrer und die Spontan-, Eigen- oder Rosarotzüchter. Das ist letztlich nicht das Ende der Welt (man kann auch ohne Pferdezucht leben), aber ist ist letztlich der Niedergang der nachhaltigen deutschen Pferdezucht, da die Qualität unweigerlich verwässert wird und schlussendlich verschwinden wird.

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                          • Uniqua
                            • 20.03.2005
                            • 6631

                            #53
                            ......... ich denke nicht das wir es aufhalten können, oder denkst du ?

                            Kommentar


                            • #54
                              Zitat von Uniqua Beitrag anzeigen
                              ......... ich denke nicht das wir es aufhalten können, oder denkst du ?
                              Die Hoffnung stirbt zuletzt! Und gina hat schon recht. Solange noch die Leute weiter züchten, die eigentlich keine "Zucht" im Sinn haben, geht die Spirale weiter nach unten. Im Züchterforum stand, dass die erfolgreichen und guten Züchter in den letzten Jahren ihre Zucht immer mehr zurückgefahren haben und viele gute Stuten leer blieben. Im Vergleich aber die Eigenzüchter, Hobbyzüchter u. ä. auf quantitativ gleichem Niveau weiter züchten. Damit verschiebt sich unweigerlich die Qualität der gesamten Zucht nach unter. Dies wird sich in ein paar Jahren erst richtig zeigen, wenn der Großteil dieser Pferde im reit- und zuchtfähigen Alter sind.

                              Mir fällt auch keine Lösung ein. Noch habe ich meine beiden Zuchtstuten und deren weibliche Nachzucht. Noch weigere ich mich, die Zucht komplett aufzugeben. Jedoch habe ich in diesem Jahr die Stuten nicht decken lassen.

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                              • #55
                                Zitat von Calli-Jane Beitrag anzeigen
                                Wir haben jetzt ZWEI JAHRE nach einem entsprechenden Pferd gesucht, sind tausende von Kilometern gefahren, haben jede Menge Geld für AKUs bezahlt, die samt und sonders nicht okay waren, und außer einem Lissabon-Nachkommen (der dann 4 Chips an unmöglichen Stellen hatte) war keines wirklich DAS Pferd mit brauchbarer Doppelveranlagung.

                                Wo sind sie denn hin, die Pferde, die früher die typischen Mannschaftspferde waren, mit denen auch schwächere Reiter beide Disziplinen reiten konnten? Die breite Masse sind nunmal durchschnittlich begabte Amateure, die keinen nervigen, schlecht zu sitzenden Strampler brauchen, der beim ersten Fasan im Busch einen Infarkt bekommt.
                                Kannst du gerne bei mir vorbei kommen. So ein Pferd steht in meinem Stall (nicht aus meiner Zucht). Ein 6jähriger Wallach der genau diese Anforderungen erfüllt. Problem ist nur, dass die Interessenten nie mehr als 4-6 TEUR ausgeben wollen.

                                Hier Video aus 2012 (erstes Turnier mit 14jährigem Mädchen, sofort platziert)




                                Video Springtraining

                                Kommentar

                                • gina
                                  • 06.07.2010
                                  • 1946

                                  #56
                                  vielen dank ara
                                  in treffende worte gefasst ;-)

                                  @lisa&hufschlag
                                  das mit dem blond zitat würde ich nochmal nachlesen
                                  es bezog sich näml keineswegs auf user sondern auf pferdefarben ;-)

                                  ....und auch mal 2, 3 Tage nur auf der Wiese verbringen können, ohne danach frech zu sein! ...
                                  siehst du - mit sowas fängt es an -
                                  zum einen ist das KEINE zuchtrelevante charakter eigenschaft -
                                  sondern allenfalls eine phänotypische eigenschaft-
                                  diese hängt aber mit den erworbenen eigenschaften u.a. durch umweltbedingungen zusammen

                                  zum 2. ein klassisches paradoxon
                                  die pferde, die ich im laufe meines lebens kennenlernte
                                  werden mitnichten "frech" wenn sie 2-3 tage auf weide waren, sondern sind eher geerdet / ausgeglichen

                                  womit die "brav" diskussion wieder in ihr eigentlich rechtes licht gerückt wird.

                                  das "zucht feature" brav und rittig soll nämlich - lebendig - ersetzen durch das gegenteil lahm,träge,un-lebendig - eben devot
                                  ob nun der kundenanspruch oder das angebot zuerst dieses feature mit ins repertoire aufgenommen und damit generiert hat, lass ich mal dahingestellt

                                  vllcht einfach nur der zeitgeist - alles muss sofort, schnell und ohne widerspruch funktionieren.......

                                  und
                                  damit reden wir über austauschbare wegwerfartikel, mögl billig und ohne nachhaltigkeit
                                  eben
                                  nicht ganz schlecht-nicht ganz gut - halt aldi


                                  nachtrag - mit gucci könnte ich jetzt auch nix anfangen, aber es soll ja noch die sparte dazwischen geben.......
                                  solides handwerk mit qualität, jedem individuum eigenen bigpoints
                                  an deren oberster stell vllcht gesundheit, härte, intelligenz, bewegungsqual, sprungvermögen und technik sollte...

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                                  • #57
                                    Es gibt genug gute, bis sehr gute Pferde mit akzeptablem TÜV.
                                    Aber leider gibt es nicht genug Kunden für solche Pferde.

                                    Denn 1. Der TÜV ist relativ - was dabei letztendlich herauskommt ist immer eine Frage des Pferde- und Stall-Managements.
                                    2. Die Leute suchen nach Pferden, die sie nicht bedienen können, weil entweder untalentiert oder unbelehrbar.
                                    3. auch Profis sind nicht bereit Kompromisse einzugehen und ein Pferd zu arbeiten, wenn alles Andere stimmt.
                                    4. Es gibt generell zu viele Pferde, die produziert wurden, den Vorgaben der Wirtschaftlichkeit folgend. Die Stute muss alle 1,8 Jahre ein Fohlen haben.

                                    Kommentar

                                    • JeeTee
                                      • 26.11.2009
                                      • 206

                                      #58
                                      @ara: Welcher Preis (Preisklasse) ist denn angesetzt für den Wallach? Würde mich interessieren, wie man solche Pferde, die keine "Olympiakracher" sind, ansetzt. Wielange ist der schon in Ausbildung?

                                      Kommentar

                                      • marquisa
                                        • 08.02.2006
                                        • 3410

                                        #59
                                        Angebot und Nachfrage sind hier die entscheidenden Kriterien.
                                        Ich muss für mein Produkt eine Nische finden,wo eben die Nachfrage das Angebot überwiegt.

                                        Ganz klar ist dies nicht das rohe Jungpferd,ich habe damals schon nicht das Gefasel von antizyklisch verstanden,was soll das? Wenn ich genauso weitermache wie bisher,wird sich nichts ändern.
                                        In der Breite werde ich keine zufriedenstellenden Gewinne erzielen können.

                                        Es gibt Konditionen,die ich nur bedingt beeinflussen kann,so zum Bsp. Größe,Geschlecht,Farbe,"Qualität".

                                        Diesbezüglich muss ich immer Ausreißer nach unten einkalkulieren.Niemand wird tatsächlich derartig blauäugig sein zu meinen,seine Produkte seien die grundsätzlich erste Sahne.

                                        Was ich aber bewusst beeinflussen kann ist das Konzept,schauen,wo es Bedarf gibt:

                                        Den gibt es nach wie vor bei gerittenen Pferden.

                                        Wobei dort auch die sportorientierte Schiene wahrscheinlich am gewinnversprechendsten ist.

                                        Die Pferde aus Verden Geschichte hört sich immer nett an,ist aber für die Aussteller auch mehr oder weniger ein Wunden lecken.Ein hübscher Allrounder,der schreckfest ist,einen Hüpfer macht,ins Gelände geht und bei dem auch noch Gas und Bremse zuverlässig installiert sind für roundabout 7-12 Mille kann es ja wohl nicht sein,was das Züchterherz höher schlagen lässt.

                                        Zu viel vorangegangene Arbeit,keine Amortisation.Ich bin mal gespannt,was auf Dauer aus diesem Vermarktungskonzept wird.Wie oft fahren die Aussteller so einen Aufwand,bis sie resignieren?

                                        Ich kenne keinen eingefleischten Hobbyreiter,der sich seinen Freizeitkumpel sechsjährig 20 K hat kosten lassen.KEINEN.

                                        Und das müsste so ein Pferd schon bringen,damit man nicht reingebuttert hat,von der Arbeit ganz zu schweigen.

                                        Ich glaube,dass nach wie vor das Hoffnung schürende Nachwuchssportpferd mit hohen Platzierungen im Basisbereich gut verkäuflich ist.Ich erlebe das jedes Wochenenende auf den Turnieren.

                                        Wer dann noch die Kunden hilfreich bei der Ausbildung begleiten kann,könnte sich auch eine Nische bilden.

                                        Der Geiz ist geil Schnäppchenjäger kann niemals zur realistischen Zielgruppe konvertieren.

                                        Kommentar

                                        • marquisa
                                          • 08.02.2006
                                          • 3410

                                          #60
                                          Das Problem ist,dass jedoch viele eben genau dieses Konzept schlichtweg nicht anbieten können,weil sie nicht selbst ausbilden und Profiberitt ganz flott ne wirtschaftliche Nullnummer werden kann,da die Basiskosten schon explodiert sind.

                                          Wir selbst haben vor zwei Jahren die Zucht eingestellt.
                                          Für unsere verbliebenen drei Jungpferde haben wir erstaunlich viele Nachfragen,aber erst seit der Turnierteilnahme.Die könnte man schon realistisch vermarkten.

                                          Aber: Die ganze Arbeit,das Risiko der gesundheitlichen Verschlechterung und dann gehts ja auch nur,wenn die äußeren Parameter (Qualität,Größe... )stimmen.

                                          Puh,ach nööö,wir momentan nicht mehr ;-)

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