...
Pferdemarkt:Gucci oder Aldi..
Einklappen
X
-
@tina
wenn du SO rechnest, muss ich dann als Hobby(!)reiter auch so rechnen?
Also Box, TA, Schmied, Zusatzfutter, Spritkosten und das dem Gewinn (oder eben nicht) einer ländlichen Turnierprüfung gegenüberstellen?
DAS wird dann wohl immer ein echtes Minusgeschäft!
Das was der überwiegende Teil hier macht ist doch Hobbyzucht. Und Hobbys kosten nun mal Geld, mir fällt zumindest spontan keins ein, wo man Geld verdient?
Und in der Realität wird bei Leuten, die davon (also Zucht und Verkauf) leben müssen wohl an allen möglichen und unmöglichen Ecken gespart. Denn ja, es gibt sie immer noch, die über die Wintermonate zu dritt in einer Einzelbox ohne Auslauf stehen, die Zuchtstuten, die einmal im Jahr, nämlich vor der Fohlenschau, zum Schmied gehen. Wer was anderes erzählt, hat wohl noch nicht die Augen aufgemacht. Natürlich macht das nicht jeder, aber eben genug.
Ganz ehrlich, das möchte ich nicht durch einen Fohlenkauf unterstützen, da mache ich das lieber selber und eben sogar günstiger, weil ich eben nicht die Stutenkosten mitrechne, weil die eh bei mir ist.
@gina: nett/brav klingt immer so abwertend. Ich sprach in meinem Beispiel von "keine Olympiaqualitäten".
Wenn die später ländlich M/S gehen ist es doch schon mehr als die meisten Reiter in ihrem Leben reiten!
Du musst eben bedenken, dass der Großteil der Pferde im Hobbyreiterhänden ist. Und die brauchen nett/brav (was bei mir Rittigkeit mit einschliesst!) schon mal als allererstes.
Ich verstehe ja, dass ein qualitätvolles Pferd seinen Preis hat, völlig zurecht und egal in welchem Alter.
Aber ich finde einfach nicht, dass man das im Hobbybereich alles so aufrechnen darf. Weil eben HOBBY!!!
Dass Leute, die davon leben das anders machen müssen, ist völlig klar.
Nur wird da schon mal komplett wirtschaftlich gedacht. Z.B. gibts da eben "Aufzuchtverluste", da wird an jungen Pferden mit Ataxie, Knochenzysten, diversen irreparablen Schäden nicht rumgedoktort, sondern da gibts die Endlösung, weil wirtschaftlich.
Da erhalten alte Stuten, die Jahr für Jahr Fohlen hatten und evtl erst noch im Sport waren nicht jahrelang Gnadenbrot, da gehts nach dem Absetzen des letzten Fohlens auf direktem Weg zum Schlachthof.
Und selbst mit jahrzehntelanger Zuchterfahrung und sehr gutem Genpool gibts nicht nur Olympiapferde!
Auch da müssen die besseren Fohlen die schlechteren mit durchziehen, was die Kosten angeht.Ein Pferd ist immer nur so gut wie man es behandelt.
Avatar: "Chaoli" von Colbert GTI - Acasino - Acord I *16.2.2010
http://nienni.oyla20.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi
Kommentar
-
-
Zitat von tina_178 Beitrag anzeigenGenau so - Du hast es verstanden! Und wenn jemand einen hochwertigen Stamm hat und eine Stute für die Zucht aufzieht, die reiten und Prüfung machen läßt, vielleicht noch die StPr bekommt, der hat, wenn die Stute 4-j ist, er wenig selbst gemacht hat und für alles zahlen muss, da einen Wert von ca. 25.000 € stehen, wenn die Stute in die Zucht geht. Wenn die Stute dann in 15 Jahren 10 Fohlen bringt, muss man auf jedes Fohlen noch 2.500 € als Umlage für die Anschaffung der Stute draufrechnen. Das ist BWL - Kostenrechnung und erfaßt das Geld, was tatsächlich fließt im Laufe der Jahre. So kommen einige Züchter sogar auf 7.500 € und manchmal mehr an Selbstkosten für ein Fohlen.
die Abfohlrate ist so um 66-70% => 3 Zuchtjahre bringt 2 Fohlen (im Durchschnitt)
Kommentar
-
-
Zitat von Lisa83 Beitrag anzeigen@tina
wenn du SO rechnest, muss ich dann als Hobby(!)reiter auch so rechnen?und verstehst es auch.
Zitat von Lisa83 Beitrag anzeigenDAS wird dann wohl immer ein echtes Minusgeschäft!Lerne Schweigen, ohne zu platzen !
Kommentar
-
-
Lisa, spätestens das Finanzamt rechnet uns allen vor, ob wir Hobbyi / Liebhaberzüchter sind, oder Steuerpflichtige Züchter. Da kann ein Jahr mit nur drei guten Verkäufen plötzlich Deine doch sehr individuelle und scheinbar durch viele Vorurteile besetzte Sicht ganz nett über den Haufen werfen. Dies eine Jahr wird in dem mehrjährigen Beurteilungszeitraum sicherlich die Ausnahme gewesen sein, aber das interessiert dann niemanden.
Sorry, aber jemanden mit diesem finanziellen Konzept sehe ich dann eher als Vermehrer.Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.
Kommentar
-
-
Achso, dann ist es also ganz einfach nicht mehr zu den "Vermehrern" zu gehören, ich lasse einfach noch mehr decken, damit noch mehr Pferde auf dem Markt sind, weil dann kommt das Finanzamt und dann bin ich kein Hobbyzüchter mehr. *ironieaus*
Ganz ehrlich, keiner von euch wird dazu gezwungen mit mehreren Stuten zu züchten, aber alle beschweren sich über die Marktlage, dann lasst doch eure Stuten leer oder habt nur eine davon.
@Calt und nein, in meinem Fall ist es keine Milchmädchenrechnung, denn ich lasse EINE Stute ab und zu decken, die ich sowieso habe.
Also rechne ich, was mich das Fohlen und dessen Entstehung kostet. Und nicht was die Stute kostet und gekostet hat.
Aber laut euch "Züchtern" haben ja eh schon alle keine Ahnung, die den Stamm nicht bis 1890 v. Chr. kennen. Vllt sollten die ganzen "Züchter" aber alle mal selber ihre Stuten und Nachzucht reiten, statt auf den Stämmen "herumzureiten".
Dann gäbs vllt auch mehr "Gebrauchspferde", die nämlich, die auch Amateure gut bedienen können!
Sicher möchte jeder den Superkracher züchten. Aber wieviele Pferde werden schon an die Ludger Beerbaums dieser Welt verkauft? Wieviele habt ihr "Züchter" schon an diese verkauft?
Da reite ich doch lieber mit meiner rittigen, artigen Nachzucht auf den ländlichen Turnieren herum, kann die alleine verladen usw. als eins von den Pferde vom "Züchter" zu kaufen, was für die Profis nicht gut genug ist, für mich als Amateur aber nicht bedienbar, weil ja nur auf Leistung gezogen wird und der Rest (insb. Rittigkeit!) aussen vor gelassen wurde. Und natürlich muss ich da trotzdem noch so viel zahlen, weil die Mutter 3j. SLP gemacht hat (danach aber nicht mehr unterm Sattel war) und eine Runde auf der Eliteschau außenrum getrabt ist!?
Und weil ich ja dann nur "Vermehrer" wäre darf ich eurer Meinung nach die eigene sehr rittige und leistungsbereite Stute nicht decken lassen, weil euch das die Preise kaputt macht?
Ist klar...
Ihr müsst eben einfach bedenken, dass es beim Großteil der Leute hier Hobby ist. Und Hobbys kosten Geld.
Und wenn es Menschen gibt, die sich jedes Jahr wieder über die Fohlenpreise beschweren, vllt einfach mal nicht decken lassen und evtl. sogar den Stutenbestand verkleinern.
Das ommt nämlich selbst in meiner "Milchmädchenrechnung" raus, dass mehr Pferde auch mehr Geld kostenEin Pferd ist immer nur so gut wie man es behandelt.
Avatar: "Chaoli" von Colbert GTI - Acasino - Acord I *16.2.2010
http://nienni.oyla20.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi
Kommentar
-
-
Lisa, glaub mir das Problem ansich sind weder die Hobbyzuechter noch die vom Finanzamt als professionelle Zuechter.... Das Problem spielt sich viel weiter oben ab. Auf einer Ebene, die wir alle nicht beeinflussen können.... Und das wird noch viel schlimmer werden.. Ich prognostiziere das ja schon länger, in ein paar Jahren gibts nur noch 3 Grosse Zuechter, die werden den gesamten Markt bedienen..... Ein ganz paar wenige werden überleben. Vielleicht ist Dein Konzept da auch gar nicht das schlechtesteAllegra von Flake aus der Amica
Kommentar
-
-
Ich kann mich Lisa nur anschließen.
Vor lauter Besessenheit, endlich den Mega-Kracher zu züchten, werden Jahr um Jahr jede Menge amateur-untauglicher Pferde auf den Markt geworfen, die leistungsmäßig aber für den Profi zu durchschnittlich sind.
Der Bedarf an rittigen, unkomplizierten, absolut durchschnittlichen Pferden, die gesund sind und im ländlichen Bereich sowohl in Springen wie Dressur im L-Bereich einfach nur Vergnügen machen, mit denen man sich auch in einer M nicht total blamiert und am Wochenende entspannte Runden im Busch möglich sind, dabei noch hübsch anzusehen, ist um ein Vielfaches höher als der Bedarf an Spitzenpferden.
Wir haben jetzt ZWEI JAHRE nach einem entsprechenden Pferd gesucht, sind tausende von Kilometern gefahren, haben jede Menge Geld für AKUs bezahlt, die samt und sonders nicht okay waren, und außer einem Lissabon-Nachkommen (der dann 4 Chips an unmöglichen Stellen hatte) war keines wirklich DAS Pferd mit brauchbarer Doppelveranlagung.
Wo sind sie denn hin, die Pferde, die früher die typischen Mannschaftspferde waren, mit denen auch schwächere Reiter beide Disziplinen reiten konnten? Die breite Masse sind nunmal durchschnittlich begabte Amateure, die keinen nervigen, schlecht zu sitzenden Strampler brauchen, der beim ersten Fasan im Busch einen Infarkt bekommt.
So ein Pferd ist weder Gucci noch Aldi, es gäbe ein weites Feld dazwischen, was anscheinend keiner beackert, anders kann ich mir die Situation nicht erklären.
Also reihen auch wir uns jetzt bei den "Vermehrern" ein und sehen zu, unser hübsches Durchschnittspferd mit begrenzter Begabung selbst zu ziehen. Wie bedauerlich, dass wir reiterlich nicht so gut sind wie das brillante Pferdematerial, was anscheinend jeder hier mühelos züchtetZuletzt geändert von Gast; 26.08.2013, 21:47.
Kommentar
-
-
Liebe Lisa,
wie kann man nur so "blond" sein (entschuldige an alle wirklich Blonden hier im Forum)! Vielleicht hier eine Geschichte, die besser zu verstehen ist:
Es gab da mal einen sehr seriösen Züchter, der vor Jahren, als es noch einen halbwegs angepassten Preis für die Nachzucht gab (da kaufte man sich noch ein Fohlen, weil man sich keinen Drei- oder Vierjährigen in der Qualität so einfach leisten konnte) regelmäßig gezüchtet hat. Er hat sich mit viel Mühe einen Stutenstamm aufgebaut, Herzblut und Arbeit nebst Geld investiert.
Nun denn, mit 2008 kam die böse Wirtschaftskrise, die Preise sackten (wie der Züchter damals dachte) in den Keller. Er wurde aber mit den Worten getröstet, dass sich das alles wieder geben wird und Worte wie "antizyklisch" fielen. Da er dieses Hobby (das ihm auch in der Vergangenheit keinen Reichtum einbrachte, aber wenigstens halbwegs kostendeckend war) liebte, hielt er an seinem Traum fest, reduzierte zwar seine Zucht, schickte seine alten Zuchtstuten in die Rente, behielt nur zwei seiner besten Zuchtstuten in der Zucht und züchtete "auf kleinem Niveau" weiter. Nun hat man halt einfach eine sehr, sehr lange Produktionszeit in der Pferdezucht. Der Züchter hatte viel Herz und zog seine Nachzucht bis drei- vierjährig immer auf. Nun, mit einem Jahr Vorlaufzeit und der Aufzucht, hat er nun leider den Stall voll - weil er besser gar nicht gedeckt hätte. Dazwischen hatte er Pech, eines seiner Jungpferde verletzte sich, der Tierarzt stellte aber eine gute Prognose auf Heilung aus. Das Pferd hat er nun auch im Stall stehen - zwar lahmfrei, aber eben mit einem deutlichen Schönheitsfehler. Das geht jetzt nun doch zum Schlachter - weil es überhaupt nicht mehr verkäuflich ist. Der König Kunde ist so heikel geworden, dass nur noch das Beste, Schönste und Billigste für ihn in Frage kommt - was "Beschädigtes" kommt da gar nicht in die Tüte.
Nun - die Moral in der Geschicht': Dereinst konnte man ein kleines Vermögen mit Pferden machen, wenn man vorher ein großes hatte. Heute ist er trotz dem ehemals großem Vermögen pleite... Aber wen juckt's? Bei der Insolvenz kommen die Schnäppchenjäger noch besser zum Zuge...
p.s.: Nix gegen Züchter für den echten Eigenbedarf...
Kommentar
-
-
@Lisa
Für einen Großteil der Leute hier ist es Hobby? Wo ist denn "hier"? Im HG etwa??? Virtuelle Pferde züchten ... ich muss leicht grinsen. Hier ist ein Sammelsurium von den unterschiedlichsten Personen unterwegs - von wirklichen Pferdekennern, engagierten Züchtern, Sportlern, naiven Hobbytussies die nicht rechnen können, bis hin Spinnern die alles besser wissen. Du gehörst eindeutig zur vorletzten harmlosen Gruppe.
Kommentar
-
-
Zitat von Calli-Jane Beitrag anzeigenVor lauter Besessenheit, endlich den Mega-Kracher zu züchten, werden Jahr um Jahr
Und die 20/30 oder 40 Reiter in D die wirklich ganz oben mitreiten können, für die hat der Tag auch nur 24 Stunden.
Kommentar
-
-
Ach Lisa83, nachdem du so schön als Hobbytussi entlarvt wurdest, gönne doch den hier versammelten Profis ihre Heulecke. Irgendein Örtchen brauchen die doch auch, um ihre Wunden lecken zu können
Der Markt für die von dir beschriebenen Pferde ist zweifellos da, für den kleinen Turniersport und noch weiter unten, dem reinen Wald- und Wiesen-Ausreit-Bereich. Leider ist dieser Bereich den Profi-Züchtern völlig aus den Augen geraten und wird nun auch hübsch mit Billigpferden aus dem Westen oder Osten bedient. Auch "exotische" Rassen bringen meistens richtig Geld gemessen an den Möglichkeiten.
Aber nun denn, man lebt ja von der Zucht und will sein Fohlen später möglichst nicht auf ländlichen Turnieren in den unteren Klassen herumeiern sehen, wo die doch zu weit größerem geboren sind- alle.
Leid tun mir eigentlich nur die Pferde, die jährlich auf den Markt geworfen werden und letztlich dann doch nur im "Nichts" landen. Die können ja am allerwenigsten dafür, dass der Züchter seinerzeit die Füße nicht stillhalten konnte und noch ne Stute belegen ließ.
Kommentar
-
-
Zitat von Ikarus Beitrag anzeigenAch Lisa83, nachdem du so schön als Hobbytussi entlarvt wurdest, gönne doch den hier versammelten Profis ihre Heulecke. Irgendein Örtchen brauchen die doch auch, um ihre Wunden lecken zu können
Der Markt für die von dir beschriebenen Pferde ist zweifellos da, für den kleinen Turniersport und noch weiter unten, dem reinen Wald- und Wiesen-Ausreit-Bereich. Leider ist dieser Bereich den Profi-Züchtern völlig aus den Augen geraten und wird nun auch hübsch mit Billigpferden aus dem Westen oder Osten bedient. Auch "exotische" Rassen bringen meistens richtig Geld gemessen an den Möglichkeiten.
Aber nun denn, man lebt ja von der Zucht und will sein Fohlen später möglichst nicht auf ländlichen Turnieren in den unteren Klassen herumeiern sehen, wo die doch zu weit größerem geboren sind- alle.
Leid tun mir eigentlich nur die Pferde, die jährlich auf den Markt geworfen werden und letztlich dann doch nur im "Nichts" landen. Die können ja am allerwenigsten dafür, dass der Züchter seinerzeit die Füße nicht stillhalten konnte und noch ne Stute belegen ließ.
Tatsache ist, dass alleine in meinem Bekanntenkreis die meisten sich darauf eingestellt haben, rittige Pferde zu züchten, die auch Otto-Normal-Verbraucher bedienen kann. Ich selbst habe auch immer so gezüchtet, dass ich das Pferd grundsätzlich gerne behalten möchte - gerade, wenn es ein Stutfohlen ist. Ich will ja selbst Spaß an meinen Pferden haben - und gebe sie fast lieber an einen ambitioniert reitenden Amateur als an einen Profi ab... ich würde auch mit Vergnügen meine Stuten belegen, wenn der Kunde es bezahlen würde, ABER: Der kauft lieber die billigen "Exoten" oder geht zum Händler, weil bei den Preisen nicht viel kaputt ist, wenn der Gaul nicht funktioniert. Davon abgesehen wollen viele Reiter ein gut ausgebildetes, narrensicheres Pferd haben. Roh läuft entweder nur, wenn es fast verschenkt wird, den Beritt bezahlt einem fast kein Mensch mehr. Schlussendlich rentiert es sich nur noch, DEN HOCHTALENTIEREN, mit viel POTENTIAL ausgebildeten Nachwuchs auszubilden - dann bekommt man auch sein Geld. Ein spätreifes, eher sensibles, aber solides Pferd, das etwas länger für eine schonende Ausbildung braucht, um vertrauensvoll physisch und psychisch seine Aufgaben meistern zu können, ist praktisch ein finanzielles Desaster - der frisst sich auf, wenn er sechs statt drei Monate braucht, bis ein Käufer ihn mal ausprobieren kann. Ein Pferd, dass dann keinen 1-2 TÜV hat, sondern vielleicht in einem Bereich sogar eine 3 (eigentlich als "Akzeptanzzustand eingeordnet - nur 5 - 20 Prozent bekommen wegen diesem Befund eventuell mal ein Problem) ist zumeist praktisch höchstens zum Fohlenpreis zu verkaufen...
Ich bin überzeugt, dass die Zeiten kommen werden, wo etliche Pferde zum Schlachter gehen werden - weil nicht in ordentliche Hände vermittelbar. Sehr traurig - aber so reguliert sich der Markt auch. DAS sollte sich mal der Billig-Käufer von nebenan vor Augen halten...
Wir sind aktuell so weit, dass ich nicht decke (allerdings meine Zuchtstuten noch habe - eigentlich wirtschaftlich absolut falsch, die gehören eigentlich in die Wurst, nachdem sie nach der Stutenleistungsprüfung die letzten Jahre Mama waren und in dem Alter nicht mehr reiterlich so angeschoben werden können, dass jeder "Depp" damit rumreiten kann.) Sollte ich irgendwann mal Nachwuchs für den Eigenbedarf brauchen, bin ich gerüstet - aber für den AKTUELLEN Markt habe ich keine Lust...
Die Billig-Mentalität hat leider auch zur Folge, dass viele Pferde, die billig waren, auch schnell den Besitzer wechseln... "da ist ja nicht viel kaputt".
Was nichts kostet, ist (den meisten) auch nicht viel wert....
Kommentar
-
-
Zitat von Lindenhof Beitrag anzeigenIch bin überzeugt, dass die Zeiten kommen werden, wo etliche Pferde zum Schlachter gehen werden - weil nicht in ordentliche Hände vermittelbar. ...Lerne Schweigen, ohne zu platzen !
Kommentar
-
-
Lindenhof
Genau diese Erfahrungen habe ich auch gemacht.
Ich habe dieses Jahr auch nicht gedeckt, obwohl alle NK meiner Stuten im reitfähigen Alter sehr gut unter Amateuren und auch Profis im Springen unterwegs sind. Gestern habe ich bspw. vom anderen Züchter erfahren, dass ein 6jähriger aus meiner Stute in diesem Jahr zum Bundeschampionat qualifiziert ist.
Ich möchte einfach kein gutes Pferd mehr verschenken. Das Geld spare ich mir für die teuere Ausbildung der guten Pferde, so dass dann auch mal etwas mehr Geld in die Kasse gespült wird. Denn nur so kann das Ganze noch funktionieren. Als Züchter möchte ich nicht jahrelang der Sponsor von Reitern der Fraktion "Geiz ist geil" sein!
Kommentar
-
-
-
Leid tun mir eigentlich nur die Pferde, die jährlich auf den Markt geworfen werden und letztlich dann doch nur im "Nichts" landen. Die können ja am allerwenigsten dafür, dass der Züchter seinerzeit die Füße nicht stillhalten konnte und noch ne Stute belegen ließ.
und jetzt kannst dir aussuchen obs nicht eh wurscht is -ob diese aus der aldi, gucci oder ich-hätt-so-gern-ein-fohli-aus-meinem-stütchen fraktion kommen.
fakt ist mal, dass die masse der pferde, die da so den markt zumüllen eben nicht aus sinnvollen anpaarungsgedanken heraus produziert wurden und "leistungsmässig" und damit meine ich auch die rittigkeit
eher am unteren ende der "nahrungskette" stehen....;-)
rittigkeit wird hier nämlich allzu oft verwechselt mit devot - und devot sind vor allem die under dogs dieser welt!
wenn du die einschl internet seiten duchblätterst muss doch nix weg, was was taugt
sondern das was "über" ist - aus welchen gründen auch immer.
und "über" ist vor allem alles was austauschbar ist,
normale, brave pferdchen, die die segel streichen, wenns am oxer im a1*chen mal gross wird,
die spannungslosen hufschlagkratzer, die we für we sich brav auf den hänger stellen lassen
und
von jeder talentbefreiten mutti durch ein a oder l dressürchen schaukeln lassen.
all die lieben fohlchen, die aus dem lieblingsstütchen gezogen wurden, deren vater zwar "doppeltveranlagt" sein soll, dies aber gleichzeitig auch bedeutet, dass er zwar stut ODER hengstfohlen macht
ansonsten aber auch der kategorie - "nettes pferdchen" zuzuordnen ist.
diese pferde sind ALDI
kann man kaufen, kann man nutzen, nicht ganz schlecht - nicht ganz gut
aber vor allem SIND ES ZUVIELE !
Kommentar
-
-
@Lisa
Viele sind Hobby-Züchter, im Sinne der Lebensunterhalt wird mit etwas anderem verdient, das mag ja so sein. Dann unterstelle ich mal, das bei den meisten wo dies zutrifft auch nicht wirklich die Erwartungshaltung besteht, einen Gewinn im unternehmerischen Sinn zu erwirtschaften. Aber reicht es da nicht, wenn man all die Arbeitsstunden, die manchmal von der ganzen Familie geleistet werden, inklusive des Verzichtes auf Urlaub / Feiertage, freie Wochenenden, anfallende Nachtwachen etc weil sich ja jemand um die Pferde kümmern muß, unter Hobby abhakt. Die laufenden Kosten für die Stute sind in jedem Fall einzurechnen, wenn die Stute nicht in tragendem Zustand noch einem anderen Zweck dient z b regelmäßig geritten wird. Das ist, wie ich finde zu Recht, auch in den meisten Hobby-Zuchten nicht der Fall. Regelmäßig ein Fohlen auszutragen und mit ausreichend Milch zu versorgen, ist für die Stute bereits eine Höchstleistung.
Ist die Erwartung wirklich, das der 'Hobby'-Züchter dann selbst bei einwandfreien Pferden auch noch einen großen Teil der tatsächlich angefallenen Kosten sponsern soll, damit der zukünftige Reiter einen günstigen Einstieg in sein Hobby hat? Warum sollte er das tun? Weil das sein Hobby ist?
Da kann ich schon verstehen, das da der Spaß an der Sache bei manchen auf der Strecke bleibt und ein Hobby ohne Spaß stellt man besser ein. Das bedeutet im extrem Fall für die Reiter zukünftig selber züchten oder bei Massenanbietern zu kaufen, ob das im Interesse der Reiter wäre.
Das der Markt sich jetzt erst einmal so entwickelt hat ist Tatsache, das der sich nicht in kurzer Zeit bereinigen wird wahrscheinlich auch, aber mit größter Selbstverständlichkeit zu erwarten, das ein Züchter, auch bei einwandfreien Pferden, bereit sein muß ordentlich draufzulegen, finde ich schlicht weg unverschämt.
Gruß
Classic-Touch
Kommentar
-
-
nachtrag
solange- auch hier im forum noch anpaarungstheorien entwickelt werden,
nach denen sich ein fohlen nach dem baukasten prinzip zusammenstellen lässt wirds nicht besser.
und bis mal die verantwortlichen - und zwar ALLE kapiert haben, dass low budget massen produktionen ein bisschen aufgehübscht und mit bedienungsfreundlichen slogans ausgetattet, die eh schon knapp auf der naht genähten möglichkeiten was den absatz betrifft über gebühr belasten
bis dahin ists eh essig
mit der vielgerühmten deutschen pferdezucht
no low budget bedeutet nämlich auch - dass die ausgangs genetik in punkto qual einem gewissen standard entsprechen sollte.Zuletzt geändert von gina; 27.08.2013, 15:41.
Kommentar
-
Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:
Einklappen
Themen | Statistiken | Letzter Beitrag | ||
---|---|---|---|---|
Erstellt von Linu, 20.02.2025, 09:36
|
140 Antworten
7.601 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von Linu
02.07.2025, 08:16
|
||
Erstellt von Titania, 29.05.2025, 08:58
|
26 Antworten
1.045 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von hufschlag
02.06.2025, 20:03
|
||
Erstellt von Sabine2005, 13.01.2025, 09:51
|
3 Antworten
858 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von Ramzes
23.01.2025, 22:52
|
||
Erstellt von Limette, 16.12.2024, 10:07
|
31 Antworten
1.385 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von JessiCola
22.01.2025, 11:17
|
||
Erstellt von Cherie, 10.01.2013, 22:08
|
47 Antworten
14.724 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von Nickelo
14.01.2025, 19:59
|
Kommentar