Züchten wir am Markt vorbei ??

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  • Tambo
    • 23.07.2003
    • 1878

    Terk,
    Der gemeine Freizeit-Dressur-Spring-Feierabendreiter kriegt ja schon bei dem Gedanken an 50 % Blut Angstschweiß und das zittern.
    Das ist aber eine ziemlich große Gruppe, die hier Angstschweiß bekommen soll.

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    • Terk
      • 18.08.2009
      • 538

      @Ara:
      Jepp so was suchte Frau und war gepalnt das im Herbst mal geguckt wird und über winter und Gedanklich vermutete ich das ich so im Frühjahr Frühsommer was finde auf das ich mich einlasse, da waren dann 5-10 T veranschalgt für so ein Pferd, Potential eben Springen so bis A**, dressur bis M mitlaufen. Das es danns chneller ging als gedacht war was anders und auch der Grund warum eben eher die Untergrenze preislich da war und auch genommen wurde.

      @Tambo
      ich vermisse eine Smilie , Ich meiten damit die Reiter die auch evtl. Amateurmäßig im A evtl. auch beginnenden L Bereich unterwegs sind aber eben als Hobby. eben viele dieser LK 6-5 Gruppe, die Freizeit-Tüddeldamen, solche Leute denke oft Blüter sind der Teufel.
      Ich bin selbst ja so eine LK Tussi, aber viele die ich kenne haben doch etwas angst vor xx. wobei mein relativ blutleerer O gebrannter Wallach vorher definitiv einer war, vor dem man reiterlich mehr Respekt haben sollte. Aber irgendwie scheint xx in den Hobbykreisen nicht so gefragt zu sein. Außer Traber oder Galopper vorm Schlachter und der Bahn gerettet.
      The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
      16.04.1995 - 08.10.2009

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      • Tanja22
        • 19.08.2004
        • 2360

        @ Terk: Kann mich Dir bisher nur anschließen, was Deine Beiträge angeht!
        Ach ja und meiner hat in der Vaterlinie viel xx und manchmal vermisse ich noch ein drittes x dahinter.....weil er das Gemüt eines Wasserbüffels hat und mich waaaaaahnsinnig macht. Und von mir kriegst Du ein

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        • Terk
          • 18.08.2009
          • 538

          Danke!
          Nee aber es ist so, die sind irgendwie leicht verschrieen. Aber ich finde auch Vorurteile, denn ich kenne etliche mit weniger Blut, die schneller spinnen.
          The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
          16.04.1995 - 08.10.2009

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          • shiraly
            • 06.12.2008
            • 530

            Zitat von Ara Beitrag anzeigen
            @ Terk,

            wenn du nur ein so von dir beschriebenes Pferd sucht,
            angeritten, also das Pferd die 3 GGA unter dem Reiter beherrscht (damit fallen die langen Berittkosten weg)
            und keine Platzierungen aufweisen muss, kommt man sich mit 7 -8 TEUR hin.
            Wenn man den Beritt außer Haus machen lassen muß - wer selber anreiten kann, tut sich leichter, Gewinn zu machen. Genau so, wie sich Züchten als Einsteller im Reitstall nicht lohnen kann.

            Betriebswirtschaftlich muß man sich fragen, ob sich die Ausbildung eines Durchschnittspferdes lohnt, wenn man sie nicht selbst machen kann - deswegen ist es ja noch absurder, daß verlangt wird, "Durchschnittspferde" zu züchten.

            Es gibt aber, wie schon mehrfach erwähnt, einen Markt für Freizeitreiter, die dann eben für den rohen Andalusier 10.000 Euro hinlegen - sicher auch, weil der Andalusier das Image hat, etwas "Besonderes" zu sein.

            Also, wie kann man das Warmblut für Nicht-Tunierrreiter durch Ausbildung/Aufzucht oder sonstwas imagemäßig zu etwas Besonderem machen?

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            • [QUOTE=shiraly;913320]Wenn man den Beritt außer Haus machen lassen muß - wer selber anreiten kann, tut sich leichter, Gewinn zu machen.

              Ich habe bewusst noch 300,- € monatlich für den Beritt angesetzt. Das sind quasi nur Kosten für den Eigenberitt, denn deine Arbeitskraft, Sattelzeug und der Reitplatz kostet ja auch etwas, oder?

              Profi-Beritt außer Haus kostet 600,- 800,- €

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              • Bolaika2
                • 22.03.2011
                • 4398

                Vielleicht können wir ja mal unterscheiden zwischen Freizeitreiter (ordentliches Reiten, gute Haltung, vernünftiger Umgang mit dem Pferd sowie genügend Sachkunde) und Freizeitreiter ("Mein Pferd ist sooo mager, und es spuckt auch immer so komische Bällchen aus, aber das können NICHT die Zähne sein, das glaub ich nicht!" "Ich hab den XYZ-Sattel, der sieht ja soooo gut aus auf meinem Pferd und ist der Beste am Markt!" (gerne auch teurer als der gerettete Traber/ Pole/ Gebrauchsmix zwischen Nachbars Haffi und der alten Stute von der anderen Straßenseite)).

                Da gibt es eklatante Unterschiede, glaubt mir .... Zweitgenannte sind LEute, denen verkauf ich gar nicht gerne Pferde. DIe rufen dann auch wegen nem Ponyjährling an und fragen, ob ein Sattel inklusive ist...

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                • Avinia
                  • 17.12.2009
                  • 582

                  @Terk: den Ansatz 'Unterricht ....und auch als Schulpferd...' finde ich vernünftig und auch machbar.
                  Ich habe selbst meine Kindheit in einem Stall verbracht, in dem gezüchtet wurde (jährlich 10-15), im Sport geritten wurde und Pensionspferde standen - damals allerdings kein Schulbetrieb - so bestand die Möglichkeit, vom Decken bis in den Sport alle Schritte eines Pferdes zu erleben. Viele der jungen Pferde wurden an Einsteller verkauft.

                  Irgendwann gab es dann einen Schulbetrieb und das ein oder andere von den Sportpferden wechselte dorthin seinen Beruf.

                  Außerdem habe ich einen Händler kennen gelernt (der zwar nicht gerade Gentleman seiner Zunft ist), der Reitschule und Pferdeverkauf ganz offen miteinander verbunden hat. Die Pferde haben sich sozusagen ihren Unterhalt verdient, bis ein Schüler genau dieses Pferd kaufen wollte. Den Ansatz finde ich durchaus nicht ganz blöd, wenn Aufsicht und Unterricht Qualität haben.

                  Züchter könnten bei entsprechenden Lehrerfähigkeiten durchaus Lehrgänge 'Junge Pferde, Anreiten und Ausbildung' anbieten, die sie sich auch bezahlen lassen können/müssen. Dabei kann es durchaus passieren, dass jemand, der sich vorher kein junges Pferd zugetraut hat, merkt, dass er daran Freude hat und sich unterschätzt hat - und ein anderer merkt vielleicht, dass er von jungen Pferden lieber die Finger lassen sollte.

                  Schwierig daran ist der geographische Faktor und der Zeitfaktor, was aber nicht heißen soll, dass es nicht dennoch ein zusätzlicher Ansatz zu den übrigen Vermarktungsarten sein kann.

                  Den Satz 'Schulbetriebe zwecklos' finde ich übrigens auch dämlich. In vielen guten Schulbetrieben haben die Pferde den Himmel auf Erden, werden umtüddelt und oft regelmäßiger bewegt, als Privatpferde - und wie ich oben schon geschrieben hatte, wurde in den letzten Jahren in der Reitausbildung einiges verpennt - wie soll das aufgeholt werden, wenn in Reitschulen nur solche Pferde abgeladen werden, die zu fast gar nichts mehr zu gebrauchen sind - was sollen die Schüler da bitte lernen?

                  Kommentar

                  • gina
                    • 06.07.2010
                    • 1946

                    Zitat von shiraly Beitrag anzeigen
                    Betriebswirtschaftlich muß man sich fragen, ob sich die Ausbildung eines Durchschnittspferdes lohnt, wenn man sie nicht selbst machen kann - deswegen ist es ja noch absurder, daß verlangt wird, "Durchschnittspferde" zu züchten.


                    amen !!

                    das ist ja genau die krux-
                    ein durchschnittspferd auch noch für einen durchschnittsreiter reiterlich bedienbar zu machen, verschlingt im besten falle 1jahr zeit im schlechtesten 12x300-600€ beritt.

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                    • Lucia 2
                      • 11.09.2010
                      • 261

                      Wenn ich diese interessante Thema durchlese stellt sich für mich irgendwie die Frage:

                      Warum züchtet Ihr eigentlich überhaupt noch?

                      Spätestens nachdem ich meinen ersten und auch letzten Zuchtversuch (nur für den Eigenbedarf meiner Tochter) durchgeführt habe wurde mir auch klar, daß das ganze finanziell ein echtes Problem ist. Hätten wir das Geld die 4 Jahre gut verzinst angelegt - Julia könnte sich super Pferdchen gönnen. Ich hab es halt auch als Erziehungsmaßnahme für ein 15jährige zu Geduld und Zuverlässigkeit gesehen und bis jetzt hat es sich gelohnt (rein emotional)

                      Und wenn man sich die Nachwuchssorgen der Vereine ansieht, wird einem auch klar, daß sich das Problem die nächsten Jahre nicht verbesseren, sondern eher verschlechtern wird. Das Reiten hat auch bei den jungen Leuten die letzte Zeit einen deutlichen Imageverlust hinnehmen müssen - die Mädels finden was anderes cooler, Und wo sollen dann die Käufer von morgen herkommen?
                      Die Sponsoren für die kleinen Turniere werden immer härter umkämpft - viele kleine Turniere gerade bei uns in der Gegend gibt es gar nicht mehr. Aber wo sollen dann die Kids mit dem Turniersport anfangen und auf den Geschmack kommen?

                      Für mich wäre eine der großen Aufgaben auch der Verbände, nicht nur der Vereine, den Sport und die Freizeit mit dem Pferd wieder attraktiv zu machen, dann kommen auch die Käufer wieder. Denn die schlechte Marklage resultiert ja nur daraus, daß zu wenige Käufer auf zuviele Pferde kommen. Dadurch gehen natürlich die Preise in den Keller.

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                      • Terk
                        • 18.08.2009
                        • 538

                        Ich sage nicht das die Durchschnittspferde speziell gezüchtet werden sollen, das passiert eh. Denn wie alle sagten nicht jeder taugt für die große Tour. Ich sage nur, ich finde das man bei allem Wunsch nach dem Besten zu züchten auch die Interieurwerte und die Gesundheit nicht vergessen sollte, denn wenn es kein Hypersportler wird ist es immer noch für normales gerne tauglich. Es muss nicht schwarz und spiddelig sein und traben wie eine Aufziehpuppe. Das wird aber gerne mal vergessen, habe ich teilweise den Eindruck.
                        Ich vermute da verstehe wir uns alle, eben einer der zwar arbeiten mag aber bei einem Koppeltag danach nicht gleich unausgelastet durch die Decke schießt. Solche erlebe ich häufiger, das sollte eben nicht das Ziel sein. Genauso wie einer der sich bei der ersten Stange die Füße bricht, weil er ist ja Dressurler, oder das warm reiten im Leichtraben schwer wird weil es ja ein Springer ist. Spezialisten sind gut, aber ich finde es wird zu speziell gemacht.

                        Ich finde das Reiten muss verbessert werden, rund um, vielfältig auch bei den Reitern.
                        Ich war heute im Gelände, der vor mir macht einen Blitzstart, scheut vorm Kinderwagen, mein Blütertier ist bei mir, der geht vorwärts, der ist nicht tot, aber er ist vom Wesen nicht gaga. Einfach mal entspannen für beide Seiten.
                        So mag ich mein Freizeitpferd, das am WE evtl. seinen ersten Turnierplatz sieht.

                        Und ja ihr habt recht wenn ich einen mag mit Jungpferdplatzierungen Beritt vom Profi kostet der richtig, aber kann denn keiner der eine gewissen Reiterfahrung hat mit Hilfe ein Pferd ausbilden. Dann kann man auch mit kopfklaren, qualitätsvollen Pferden, die bei der Zucht eh abfallen würden, den Freizeitsektor bedienen.

                        Die Andalusierreiter, die Barockpferde wollen kriegt man nicht, aber gemeinhin vielleicht die Käufer die Spaß haben wollen.

                        Die Ausbildungsideen finde ich toll, die genannt wurden. Aber man erlebt Züchter die ihr Pferd dafür als Lehrer nicht hergeben wollen. Aber ist ein Pferd ohne Platzierungen was nett läuft in der richtigen Reitschule die vielleicht nichts wert. Gut der Züchtername taucht da seltener auf, aber solche Pferde sind auch wertvoll. Nur man erlebt einige die auf keinen Fall ihr Pferd für 5 T da hin geben würden. Nur wenn ich so einen habe der definitiv fürs Turnier nicht taugt, wäre er bei Kiddies die ihn lieben nicht top aufgehoben.
                        Weil die guten Reiter für die ganzen Pferde gehen aus. Die Reiter werden schlechter, der Kraftsport auf dem Turnier teilweise ist gruselig, auch Pferde mittleren Talents werden da verheizt und die Besseren noch mehr. Ich persönlich würde dann eher doch evtl. einen netten Schulbetrieb nehmen mit Weide und Pflegekiddies, die gibt es ja. Man hat doch sein Fohlen sein Zuchtprodukt gern, da steckt doch Herzblut drinne.

                        Ich kenne auch eine Züchter der das inkl. Einsteller, Zucht und Schulbetrieb macht, die Tochter Reiter an stellt auf dem Turnier vor und was nicht verkauft wird läuft mit Kids und RBs und verdient so sein Geld. Das sind gute Pferde.

                        Also ich denke es fallen genug Pferde für den Freizeitreiter und die kleine und mittlere Tour ab, fürs Fahren und so wenn man auch auf klar im Kopp und gesund mit selektiert.

                        Warum haben eigentlich so viele Züchter das in den Beritt geben so nötig? Klar die Toppferde die sehr vielversprechenden sind gehen in beritt, aber warum müssen bei so vielen auch die nicht top Tiere in Beritt? Warum gibt es da so eine Diskrepanz mit einen Kopfklaren selbst anarbeiten? Denn ich bin nach wie vor nicht bereit für ein 3-6 Jähriges Pferd mit GGA für L ohne Platzierungen gesund 10-15 T auszugeben. Damit meine ich wirklich die die das Grundabc kennen, Geradeaus laufen in den GGA und evtl. Weide und auch mal einen Schrittausritt kenne. Nicht A fertig oder so.
                        Zuletzt geändert von Terk; 16.08.2011, 19:50.
                        The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
                        16.04.1995 - 08.10.2009

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                        • Tiger
                          • 10.12.2009
                          • 1777

                          @Lucia hat recht- Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Wenn ich 3000 Durchschnittspferde habe und nur 500 Kunden, wird es für den Verkäufer eng.
                          Es ist doch so, daß in Norddeutschland die Zücher, da sie die Ställe voll haben (und immer noch nix dazugelernt haben), die 3j. rohenPferde lieber zum Schlachter fahren, als Geld in Beritt usw. zu stecken und nicht wissen, ob sie ihre Produkte vermarkten können- traurig, aber wahr!

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                          • Ich muß mich wiederholen
                            "am Markt vorbei"... wie definiert sich das genau ?

                            Vielleicht könnte man, nach dem Studium der voir -posts auch sagen.
                            Die Entwicklung der Reitkunst befindet sich in einem umgekehrten Verhältnis zum Zuchtfortschritt.

                            Aus diesem Grund hat vlt. der eine oder andere Interessent Schwierigkeiten sein Wunschobjekt zu finden.

                            By the way...
                            Ich habe eher die Erfahrung gemacht, daß der Profi eher weniger ausgibt. Verständlicherweise, denn der steckt seine Arbeit rein und muß auch von was leben.
                            Amateure, "Einpferdebesitzer" haben i.d.R. wenig Erfahrung und müssen ein augebildetes Pferd kaufen. der Ausbilder möchte, verständlicher Weise seine Arbeit bezahlt haben.
                            Wenn jemand nicht ausbilden kann und nicht genügend Kleingeld hat - dann wird es schwierig.
                            Aber das ist eigentlich im gesamten Leben so. Qualität muß man bezahlen - so man sie denn erkennt.

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                            • Cherie
                              • 01.08.2011
                              • 478

                              Zitat von caspar Beitrag anzeigen

                              By the way...
                              Ich habe eher die Erfahrung gemacht, daß der Profi eher weniger ausgibt. Verständlicherweise, denn der steckt seine Arbeit rein und muß auch von was leben.
                              Amateure, "Einpferdebesitzer" haben i.d.R. wenig Erfahrung und müssen ein augebildetes Pferd kaufen. der Ausbilder möchte, verständlicher Weise seine Arbeit bezahlt haben.
                              Wenn jemand nicht ausbilden kann und nicht genügend Kleingeld hat - dann wird es schwierig.
                              Aber das ist eigentlich im gesamten Leben so. Qualität muß man bezahlen - so man sie denn erkennt.
                              Das würde ich unterschreiben. Der ländliche M-/S- Reiter ohne Millionen auf dem Konto gibt meistens gar nicht so viel für ein Pferd aus. Oft reicht denen ein Budget von max. 10.000 Euro. Dann wird ein nicht gekörter Hengst roh eingekauft....und dann in Eigenregie ausgebildet. Diese Reiter suchen ihre Pferde gezielt nach "Reitpferdequalitäten" aus - meist direkt vor Ort beim Züchter. Ob Rappe oder Fuchs ist denen in der Regel egal...

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                              • Thema Blüter u.A. halt mal so meine Gedanken zu diesem Thema

                                Sehr gute Bekannte haben einen jetzt 8 jährigen xx Blüter-Wallach, vor 1 1/2 Jahren für kleineres Geld gekauft, ein ganz lieber Kerl, gesund und ganz klar im Kopf. Zuerst ritten ihn nur Erwachsene, Viereck und Gelände, seit ein paar Monaten reitet ihn auch der Sohn, der ins dritte Schuljahr kommt. also wirklich ein Kind.
                                Mit dem Pferd kann man alles machen: Wanderritte, Fuchsjagden, Volksfestumzüge, Kinderunterricht.
                                Bei diesem Wallach trifft dieses Vorurteil Blüter wären allesamt Spinner absolut und 100%ig nicht zu. Mit dem Kind im Sattel geht das Pferd im ruhigsten Galopp neben dem Pferd der Mutter im Gelände.
                                Das Pferd hat dort einen wirklich guten Platz gefunden, es liegt m.M. immer am Umgang, an der Haltung
                                wie ein Pferd ist und höchswahrscheinlich bleiben wird.
                                Wallache von der Bahn gehen eigentlich immer für kleines Geld weg, wenn sie die Füße kaputt haben zum Metzger.
                                In diesem Fall ein Allzweck-Freizeitpferd für die ganze Familie.
                                Blüter sind die feinsten Pferde, wenn man sie fein anpackt bleiben sie auch fein und immer leicht zu händeln, wie auch alle WB die auf Blut durchgezüchtet sind. Das sind alle keine Pferde für Hauruck-Reiter, aber durchaus von jedem feinfühligen und halbwegs intelligenten "Hobby"-Reiter zu händeln.l
                                Sie sind mir in einem über 40 jährigen Reiterleben immer die sympatischsten gewesen. Bollerköppe kann ich nicht ab, habe mit denen auch vielfältige sehr, sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
                                Wenn ich noch WB züchten würde, nur mit reichlich Blut in allen hinteren Generationen, bei ALLEN Großeltern =durchgezüchtet auf Sensibilität.
                                Bei diesen, meinen Ansprüchen, muß man sich als Reiter und Halter auch manchmal oder oft, mal über sich selbst Gedanken machen, über seine eigene Reitweise und den Umgang mit dem Sportspartner.
                                Nach meiner langjährigen Beobachtung, sind nur wenige Leute bereit sich auf das spezielle Pferd einzustellen, sich mal ganz fein einzufühlen. Das Pferd, oft ein Sportgerät, soll funktionieren, egal wie der Reiter,Halter,Pferdepfleger grad drauf ist.

                                Das bravste Pferd, könnte z.B. durch grobe Hand zu einem "Verbrecher" werden, und da hat der gewissenhafte Züchter nun mal wirklich NICHTS mit zu tun.
                                Das allererste was ich als Mädl über Pferde lernte war: "Pferde haben ein langes Gedächtnis".

                                Die Reiter sollten sich in erster Linie mal über sich selbst Gedanken machen, und auch mal ihr gesamtes Haushaltsbudget durchchecken.
                                Wenn ich mir als Freizeit-Reiter ein eigenes junges rohes oder fast rohes WB- Pferd beim Züchter kaufen will, und nur einen kleineren Geldbeutel habe, muß ich halt auf ANDERES verzichten. Das fängt an beim Friseurbesuch alle drei Wochen, neue stylische Klamotten,teure Restaurantbesuche(gut kochen kann ich selber), geht über Kurzurlaub auf Malle bis zum ZX.
                                Da würd ich mir doch lieber ein etwas besseres WB für einen korrekten Preis direkt beim Züchter kaufen,wo ich weiss was ich habe, fahre meinen alten Vectra 2.0 weiter(der zieht auch einen Hänger, ist aber nur ein Nutzgerät), und Boutique-Klamotten brauche ich auch nicht, hab ich noch nie gebraucht. Aber jedem das Seine.
                                Zuletzt geändert von Gast; 16.08.2011, 22:20.

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                                • Zitat von Lucia 2 Beitrag anzeigen
                                  Wenn ich diese interessante Thema durchlese stellt sich für mich irgendwie die Frage:

                                  Warum züchtet Ihr eigentlich überhaupt noch?

                                  Spätestens nachdem ich meinen ersten und auch letzten Zuchtversuch (nur für den Eigenbedarf meiner Tochter) durchgeführt habe wurde mir auch klar, daß das ganze finanziell ein echtes Problem ist. Hätten wir das Geld die 4 Jahre gut verzinst angelegt - Julia könnte sich super Pferdchen gönnen. Ich hab es halt auch als Erziehungsmaßnahme für ein 15jährige zu Geduld und Zuverlässigkeit gesehen und bis jetzt hat es sich gelohnt (rein emotional)

                                  Und wenn man sich die Nachwuchssorgen der Vereine ansieht, wird einem auch klar, daß sich das Problem die nächsten Jahre nicht verbesseren, sondern eher verschlechtern wird. Das Reiten hat auch bei den jungen Leuten die letzte Zeit einen deutlichen Imageverlust hinnehmen müssen - die Mädels finden was anderes cooler, Und wo sollen dann die Käufer von morgen herkommen?
                                  Die Sponsoren für die kleinen Turniere werden immer härter umkämpft - viele kleine Turniere gerade bei uns in der Gegend gibt es gar nicht mehr. Aber wo sollen dann die Kids mit dem Turniersport anfangen und auf den Geschmack kommen?

                                  Für mich wäre eine der großen Aufgaben auch der Verbände, nicht nur der Vereine, den Sport und die Freizeit mit dem Pferd wieder attraktiv zu machen, dann kommen auch die Käufer wieder. Denn die schlechte Marklage resultiert ja nur daraus, daß zu wenige Käufer auf zuviele Pferde kommen. Dadurch gehen natürlich die Preise in den Keller.
                                  Das kann ich zu 100 Prozent unterschreiben.
                                  Ich züchte nicht um das große Geld zu verdienen, es ist ein Hobby und bereitet mir Freude, ein gutes Pferd zu züchten. Aber ich habe auf die Dauer auch keine Lust, mein schwer verdientes Geld zu investieren, um Reitern ein gutes Pferd zu schenken. Deshalb werde ich in Zukunft nur noch mit einer Stute züchten, die finanziellen Einbußen kann ich auf Dauer verschmerzen.

                                  Als kleiner Zuchtbetrieb bieten wir übrigens auch Reitunterricht an (Terk hatte danach gefragt). Bei uns kann jeder der will, zu erschwinglichen Preisen vernünftig Reiten lernen (fern ab von Reitunterricht im 10er Abteilung mit Pferden, die gerade noch einen Fuß vor den anderen setzen können) und ganz individuell den Kontakt zu Pferden pflegen.

                                  Kommentar


                                  • Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                                    Thema Blüter u.A. halt mal so meine Gedanken zu diesem Thema

                                    Sehr gute Bekannte haben einen jetzt 8 jährigen xx Blüter-Wallach, vor 1 1/2 Jahren für kleineres Geld gekauft, ein ganz lieber Kerl, gesund und ganz klar im Kopf. Zuerst ritten ihn nur Erwachsene, Viereck und Gelände, seit ein paar Monaten reitet ihn auch der Sohn, der ins dritte Schuljahr kommt. also wirklich ein Kind.
                                    Mit dem Pferd kann man alles machen: Wanderritte, Fuchsjagden, Volksfestumzüge, Kinderunterricht.
                                    Bei diesem Wallach trifft dieses Vorurteil Blüter wären allesamt Spinner absolut und 100%ig nicht zu. Mit dem Kind im Sattel geht das Pferd im ruhigsten Galopp neben dem Pferd der Mutter im Gelände.
                                    Das Pferd hat dort einen wirklich guten Platz gefunden, es liegt m.M. immer am Umgang, an der Haltung
                                    wie ein Pferd ist und höchswahrscheinlich bleiben wird.
                                    Wallache von der Bahn gehen eigentlich immer für kleines Geld weg, wenn sie die Füße kaputt haben zum Metzger.
                                    In diesem Fall ein Allzweck-Freizeitpferd für die ganze Familie.
                                    Blüter sind die feinsten Pferde, wenn man sie fein anpackt bleiben sie auch fein und immer leicht zu händeln, wie auch alle WB die auf Blut durchgezüchtet sind. Das sind alle keine Pferde für Hauruck-Reiter, aber durchaus von jedem feinfühligen und halbwegs intelligenten "Hobby"-Reiter zu händeln.l
                                    Sie sind mir in einem über 40 jährigen Reiterleben immer die sympatischsten gewesen. Bollerköppe kann ich nicht ab, habe mit denen auch vielfältige sehr, sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
                                    Wenn ich noch WB züchten würde, nur mit reichlich Blut in allen hinteren Generationen, bei ALLEN Großeltern =durchgezüchtet auf Sensibilität.
                                    Bei diesen, meinen Ansprüchen, muß man sich als Reiter und Halter auch manchmal oder oft, mal über sich selbst Gedanken machen, über seine eigene Reitweise und den Umgang mit dem Sportspartner.
                                    Nach meiner langjährigen Beobachtung, sind nur wenige Leute bereit sich auf das spezielle Pferd einzustellen, sich mal ganz fein einzufühlen. Das Pferd, oft ein Sportgerät, soll funktionieren, egal wie der Reiter,Halter,Pferdepfleger grad drauf ist.

                                    Das bravste Pferd, könnte z.B. durch grobe Hand zu einem "Verbrecher" werden, und da hat der gewissenhafte Züchter nun mal wirklich NICHTS mit zu tun.
                                    Das allererste was ich als Mädl über Pferde lernte war: "Pferde haben ein langes Gedächtnis".

                                    Die Reiter sollten sich in erster Linie mal über sich selbst Gedanken machen, und auch mal ihr gesamtes Haushaltsbudget durchchecken.
                                    Wenn ich mir als Freizeit-Reiter ein eigenes junges rohes oder fast rohes WB- Pferd beim Züchter kaufen will, und nur einen kleineren Geldbeutel habe, muß ich halt auf ANDERES verzichten. Das fängt an beim Friseurbesuch alle drei Wochen, neue stylische Klamotten,teure Restaurantbesuche(gut kochen kann ich selber), geht über Kurzurlaub auf Malle bis zum ZX.
                                    Da würd ich mir doch lieber ein etwas besseres WB für einen korrekten Preis direkt beim Züchter kaufen,wo ich weiss was ich habe, fahre meinen alten Vectra 2.0 weiter(der zieht auch einen Hänger, ist aber nur ein Nutzgerät), und Boutique-Klamotten brauche ich auch nicht, hab ich noch nie gebraucht. Aber jedem das Seine.
                                    Einige Leute wollen alles haben, ein Reitpferd, ein IN-Mode Auto, jede Menge neuer anderer Technik,die durchgestylten Wohnungseinrichtungen, ALLES, ,ALLES ALLES.

                                    Wenn sich die Leute da Prioritäten setzen würden, könnten die Züchter an wirklich echte Pferde(wenn auch Freizeit)-Leute ihre Zuchtprodukte gut verkaufen.
                                    Es ist m.M. nach ein gesellschaftliches Problem, daß die Menschen ALLES haben wollen, auf kaum was ANDERES verzichten wollen. Entweder bin ich "Rosserer", oder nicht !
                                    Zuletzt geändert von Gast; 16.08.2011, 22:53.

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                                    • gut-stavenow
                                      • 09.12.2008
                                      • 359

                                      hier wird immer darauf abgestellt, dass mehr in richtung gesundheit und interieur gezüchtet werden müsste, welcher verantwortungsbewusste züchter tut dies denn nicht ? oder nur hinsichtlich dunkler farbe züchten, das verstehe zumindest ich nicht unter züchten, dass sind für mich fohlenmacher und vermehrer.
                                      die gibt es natürlich, aber sie sind doch nicht die regel.

                                      ich verstehe auch nicht, warum sich hier alle "freizeitreiter" immer so angegriffen fühlen. eure wünsche, inklusive schnäppchen machen, sind alle legitim und niemand (also zumindest ich ;o)) würde euch dafür verurteilen. ich selbst habe auch schon einige pferde gekauft und da war auch mal ein schnäppchen dabei und da wurde auch mal einer gekauft, weil er so schön schwarz war und klar habe ich dabei schon mal verkäufer erlebt, denen kundenkontakt einfach nicht liegt, um es mal diplomatisch auszudrücken.

                                      aber deswegen richtet man doch nicht die zucht speziell auf den freizeitmarkt aus. dieser markt ist einfach so vielfältig, den kann man gar nicht speziell bedienen.

                                      letztlich hat ja auch jeder von euch nach einigem suchen ein passendes pferd gefunden, es war also genügend angebot am markt vorhanden. das man nun nicht immer innerhalb weniger monate fündig wird und viele pferde ausprobieren muss ist doch ganz normal. pferde sind eben keine autos, wo man sagt, die und die ausstattung möchte ich haben. je spezieller der wunsch, um so länger die suche und am ende dann hoffentlich das passende pferd.

                                      für welchen markt züchte ich also ? speziell für keinen, mein ziel ist es die elterngeneration in ihren stärken zu verbessern und schwächen zu mindern, immer in der hoffnung, dass dabei mal ein richtiger knaller bei raus kommt. wenn dem nicht so ist, wird das pferd reel ausgebildet und auf turnieren vorgestellt, im zweifel auch mal ein paar jahre länger und es wird ein passender käufer gesucht. oft mit verlust, aber dafür vielleicht mit einem guten gefühl bez. des neuen besitzers.
                                      gewinnbringend ist das alles natürlich überhaupt nicht, aber es ist meine passion und ich bin in der glücklichen lage mir das leisten zu können. so geht es sicher vielen anderen züchtern auch, kommerziell erfolgreich können nur sehr wenige pferdezucht betreiben das muss man einfach akzeptieren.
                                      stute von don crusador x matcho

                                      Kommentar

                                      • shiraly
                                        • 06.12.2008
                                        • 530

                                        Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                                        Ich muß mich wiederholen
                                        "am Markt vorbei"... wie definiert sich das genau ?
                                        Das frage ich hier auch schon die ganze Zeit. Für mich von außen gesehen ist der Markt für Warmblutpferde erstens im Sport (dort sind die Warmblüter eine - quasi marktbeherrschende - Marke), zweitens in der Freizeit - anzusprechen wäre hier gezielt die sportlich angehauchten Freizeitreitern, die ein halbwegs gangstarkes, springfreudiges oder vielseitiges Pferd wollen.

                                        Im Freizeitbereich ist das Warmblut imagetechnisch derzeit nicht optimal positioniert - da müßte man sich etwas einfallen lassen, damit auch das Freizeit-Warmblut mit netten Gänge, guter Aufzucht und Ausbildung ein paar tausend Euro mehr bringt, als es heute tut.

                                        Kommentar

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