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neue Beiträge
  • Ramzes
    • 15.03.2006
    • 14703

    #81
    [QUOTE=Alfons;499728]
    Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen

    Neckar

    ist es doch nur natürlich , daß unter den vielen Exemplaren auch TYPEN sind , die einen WB-Züchter/-Hengsthalter aufgrund von Exterieur,GGA,...evtl. Leistungen im Reitsport zusätzlich oder statt einer Rennlaufbahn ansprechen .

    gutes Beispiel für einen Hengst, der in meiner Sicht auch heute für die WB höchst attraktiv wäre.

    Ich denke , selbst wenn Neckar keine 95 kg GAG Rennleistung geschafft hätte ( ...hat er aber Gott sei Dank !!!) und er wäre in der WB-Zucht gelandet , er auch genügend Kritiker vom Exterieurstandpunkt her bekommen hätte . Da ich annehme , daß nur noch wenige / keiner von uns ihn lebend gesehen haben , zitiere ich im wesentlichen Aiscan :


    Ticino war ein masssiver und starker schwarzbrauner Hengst ,...stand über viel Boden . ...Obwohl maskulin aussehender Hengst , wirkte er etwas gewöhnlich ....masssiver Körperbau , grober Kopf , schwerer starker Hals ,...gute ,schräge , lange Schultern ,...starkes Fundament ,kurze Röhren , langer Oberarm , gute Oberlinie , ziemlich gerade Kruppe ( ...vielleicht hat ja Monsun und Söhne Noroit ,Speedmaster ein wenig davon abbekommen , ...von der Kruppe , was meinst Du , Carlo ),kräftige Hosenmuskulatur , starke Sprunggelenke waren niedrig angesetzt ,etwas gewinkelt ,standen ein wenig weg von ihm .

    Neckar v. Ticino . war ein ziemlich großer und starker schb. H. im Typ ähnlich Ticino , reinerbig braun ....Oberlinie von Ticino war ausgeglichener als von Neckar , N. hatte kurze , abschüssige Kruppe , Erbteil seiner Mutter Nixe . N. hatte herrliche , schräge Schulter , Vorderbeine waren nicht so gut wie die des Erzeugers T. ...Sprunggelenke etwas gewinkelt und etwas weg von ihm . ...Leider laborierte N. an der linken Vordersehne , kurz vor dem Derby ,...doch an den Start ,...gewann gegen Wacholdis,Burgeff.Vorprobe für Auslandsstarts Prix de Chantilly ,...danach aber ließ die Sehne nach . Nach Aussage von Adrian von Borcke ist Neckar während der Teilnahme an einigen Rennen nicht 100 % in Ordnung gewesen . Er hat die Rennen trotzdem gewonnen , ein Beweis für Klasse,Herz,Charakter.Auch Neckars Bruder Nisos und Nostradamus waren durch eine ersichtliche Ungesundheit benachteiligt und konnten ihre vollen Mittel nicht immer einsetzen . Neckars rechte Schwester Naxos war wesentlich gesünder als er. ....Als ich einmal einen Artikel über den Nella da Gubbio - Zweig der Catnip Familie für " The British Racehorse " schrieb ,besichtigte ich alle lebenden Pferde aus dieser Fam. und stellte fest , daß viele von ihnen keine guten Vorderbeine und auch mit den Sehnen ihren Kummer hatten . Ticinos Söhne Niederländer und Nizam , beide aus der gleichen Familie wie Neckar , waren sehr gesunde und harte Pferde .....Neckars Nachkommen haben im allgem. ein ruhiges Temperament .....Neckar stand von Beginn der Deckzeit bis zu seinem Tod im Gestüt Ravensberg , das ihm große , überragende Erfolge verdankt !
    Neckars Produkte sind nicht immer so hart und gesund wie die Produkte von Ticino und dessen Sohn Orsini .
    Neckar lief 2 Rennzeiten , 2j. 4 Starts ,1 Sieg , 3 j. bei 5 Starts ungeschlagen !
    Zuletzt geändert von Ramzes; 19.06.2009, 14:21.

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    • Ramzes
      • 15.03.2006
      • 14703

      #82
      Zitat von Lilly go lucky Beitrag anzeigen
      ramzes
      Vollblutzucht ist Rennpferdezucht ,...ansonsten züchtet man Vollblüter im Reitpferdetypus , ...die aber eben nicht mehr " rennen " !

      - womit aber noch lange nicht gesagt ist, dass sie allein deshalb die Dressur- oder Springpferdezucht weiterbringen können.
      ...die Basis der Dressur-und Springpferdeeigenschaften kommen doch auch im wesentlichen aus der WB-Zucht ! Weiß ich doch ! Hab´auch nichts anderes behauptet ! Wer hat denn die Diskussion mit der "konsolidierten WB-Mutterseite" angeschoben , die ja nun mal als höchstes Selektions-Ziel hat : " Reitpferd " (nach dem 2.WW) .

      Ein für WB passender Vollbluthengst im Reitpferdetyp bringt doch aber evtl.zusätzlich noch " innere " Werte , neben Markanz , Typ , ...etc.

      Hat schon mal jemand ausgerechnet , wie hoch der Prozentsatz eingesetzter WB-Hengste ist , die keinen,kaum Einfluß hatten im Verhältnis zur Anzahl der bedeckten Stuten !
      Da ein xx von "Natur" aus schon weniger Bedeckungen bekommt , verringert sich ja automatisch schon die rein zahlenmäßige Chance (denke da so an manche der hochfrequentierten ,...) Nur gut , das ab und zu ein paar Verrückte sie einsetzen und daraus evtl. dann einen Furioso II , Michelangelo xx , Cor de la Bryere , Akzent II , Mahagoni , Landgraf , Lord , Bolero , Rubinstein , ... ziehen , ...von den vielen 50/25 % blutführenden Stuten ganz zu schweigen , ...die sich dann wie an einer Perlenschnur in der 3./4. Generation wiederfinden , ...s. Hengstbuch Eylers und zwar überproportional zum Deckeinsatz der Veredler !

      Kann es sein , daß die inzwischen im Ausland rel. gut etablierten Tochter-Zuchtverbände von OL,H,Trak. etc. insbesondere mit guten Hengsteinkäufen /Stuten ! Fohlen auch zahlenmäßig schon rel. unfangreich , s. USA , mit weniger Vorbehalten und mehr Mut zum Blut in den nächsten Dekaden quasi " autark " werden , wenn hier so nach und nach der Blutanschluß "verpasst " wird , insbesondere im Spitzensport ? Wo man jedesmal nach Olympiade , Weltmeisterschaft etc. auch hören kann , daß die blütigeren Pferde die Anstrengung besser weggesteckt haben ?
      Zuletzt geändert von Ramzes; 19.06.2009, 14:28.

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      • Silbermond09
        • 29.01.2009
        • 1005

        #83
        [quote=Ramzes;....Als ich einmal einen Artikel über den Nella da Gubbio - Zweig der Catnip Familie für " The British Racehorse " schrieb [/quote]

        Kommt man an den Bericht evtl. noch ran?
        Die Mutterlinie des Neckar interessiert mich sehr.

        Gibt es eine deutsche Übersetzung?

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        • Ramzes
          • 15.03.2006
          • 14703

          #84
          Zitat von Silbermond09 Beitrag anzeigen
          Kommt man an den Bericht evtl. noch ran?
          Die Mutterlinie des Neckar interessiert mich sehr.

          Gibt es eine deutsche Übersetzung?
          In Newmarket bestimmt , ...Langenscheid ???

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          • Irislucia
            • 22.11.2008
            • 2519

            #85
            Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
            Hat schon mal jemand ausgerechnet , wie hoch der Prozentsatz eingesetzter WB-Hengste ist , die keinen,kaum Einfluß hatten im Verhältnis zur Anzahl der bedeckten Stuten!
            Das wäre in der Tat mal hochinteressant zu wissen! Die Kritierien wären natürlich wichtig (Sportleistung/ S-erfolgreiche Nachkommen), denn was ist kein Einfluß, wenn 500 Nachkommen da sind, von denen sich natürlich auch der ein oder andere in den Sport verirrt?

            Hast du das denn mal für die VBs gemacht?
            www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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            • #86
              @Silbermond
              Die Mutterlinie des Neckar interessiert mich sehr.
              Es ist die des Nearco.
              Wenn ich wieder Zeit habe mehr. Kann ein wenig dauern.

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              • Lilly go lucky
                • 01.03.2008
                • 627

                #87
                Bitte nicht falsch verstehen: mein Einwand ist genau der, dass allein die Tatsache, dass ein VB im Warmbluttyp steht, ihn nicht zum "besser" geeigneten für die WBZ macht - eben genau aus dem von Ramzes genannten Grund, dass da ja noch einige andere Erwartungen hinsichtlich des VBeinsatzes mitspielen.

                Und jetzt hinzugehen und die VBZ neu zu erfinden (VB im Reitpferdetypus züchten, die "besser" für den Einsatz in der WBZ "geignet" sind), das dürfte nicht nur wirtschaftlich gesehen ein ganz langer Weg werden.

                Es gibt ja meiner Meinung nach auch etliche Züchter, die durchaus bereit sind, VB einzusetzen (ich habe das nicht nur einmal gemacht), nur wenn man schon einen erheblich langen Atem braucht, um diese Produkte nicht weit unter Wert abzusetzen, dann kommt irgendwann doch die große Ernüchterung. Da ist die Lösung in Holstein wenigstens schon mal eine gewisse Unterstützung.
                Die meisten Züchter erwarten sich doch von ihrer Zucht gar nicht den Goldesel. Sie sind oft schon dankbar für ideelle Anerkennung. Da wäre doch so eine kleine Sache wie separate Rangierung von Halbblütern, die eben mit etwas anderen Augen gesehen werden können/müssen, vielleicht schon ein kleiner Anfang.

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                • fanniemae
                  • 19.05.2007
                  • 3294

                  #88
                  Kann es sein , daß die inzwischen im Ausland rel. gut etablierten Tochter-Zuchtverbände von OL,H,Trak. etc. insbesondere mit guten Hengsteinkäufen /Stuten ! Fohlen auch zahlenmäßig schon rel. unfangreich , s. USA , mit weniger Vorbehalten und mehr Mut zum Blut in den nächsten Dekaden quasi " autark " werden , wenn hier so nach und nach der Blutanschluß "verpasst " wird , insbesondere im Spitzensport ? Wo man jedesmal nach Olympiade , Weltmeisterschaft etc. auch hören kann , daß die blütigeren Pferde die Anstrengung besser weggesteckt haben ?[/quote]




                  ganz sicher nicht.
                  weil dort das komplette verständniss über stutenstämme und zugrundeliegende konsolidierung der leistungsgene derselben fehlt.
                  sicher gibt es dort eine grössere VB grundlage (zahlenmässig) - aber erkenntnisse über selbige im hinblick auf nachhaltig werthaltige einsätze in WB sind nicht vorhanden.
                  die mitunter noch vereinzelt aufpoppenden erfolge der US blutpferde im wb-dominierten leistungssport sind eher der tatsache geschuldet dass dort aufgrund der höheren dichte von VB eher mal einer in den sport gelangt als das hier der fall ist - nicht aber der erkenntnis dass das VB gezielt als das bessere sportpferd "selektiert" oder gar züchterisch bewusst so eingestezt wurde.
                  www.muensterland-pferde.de

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                  • Lilly go lucky
                    • 01.03.2008
                    • 627

                    #89
                    @ fanniemae: volle Zustimmung!

                    Kommentar

                    • Ramzes
                      • 15.03.2006
                      • 14703

                      #90
                      Zitat von Lilly go lucky Beitrag anzeigen
                      @ fanniemae: volle Zustimmung!
                      Rede von den WB-Importen !!!! aUS ger !

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                      • fanniemae
                        • 19.05.2007
                        • 3294

                        #91
                        "..Hat schon mal jemand ausgerechnet , wie hoch der Prozentsatz eingesetzter WB-Hengste ist , die keinen,kaum Einfluß hatten im Verhältnis zur Anzahl der bedeckten Stuten !
                        Da ein xx von "Natur" aus schon weniger Bedeckungen bekommt , verringert sich ja automatisch schon die rein zahlenmäßige Chance (denke ....."


                        nunja, der vergleich ist gut gemeint aber schlecht gedacht.
                        bei einer wb population von geschätzt sagen wir 50tsd eingetragenen stuten nur in D über alle grösseren verbände (holst,hann, oldbg westf, trak) und verfügbar gekörten hengsten von etwa 1.000-2.000 die diesen allein in D gegenüberstehen - bei einer solchen relation MUSS der einsatz von annähernd 95% aller eingestzeten (oder zur verfügung stehenden) wb hengste unter 0 sein weil -wei überall im leben- auch hier die gute alte 80/20 regel zählt:
                        20% der hengste machen 80% des geschäftes.
                        900-1.800 wb hengste sind also von zur züchterischen bedeutungslosigkeit verdammt.
                        da komomt jedem VBhengst der auch nur eine halblutstute gezeugt hat die dann weiter zur wb zucht eingestezet wird von vornherien die prozentual höhere bedeutung zu....

                        aber dennoch:
                        nett gemeint :-)
                        www.muensterland-pferde.de

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                        • Ramzes
                          • 15.03.2006
                          • 14703

                          #92
                          Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen
                          Das wäre in der Tat mal hochinteressant zu wissen! Die Kritierien wären natürlich wichtig (Sportleistung/ S-erfolgreiche Nachkommen), denn was ist kein Einfluß, wenn 500 Nachkommen da sind, von denen sich natürlich auch der ein oder andere in den Sport verirrt?

                          Hast du das denn mal für die VBs gemacht?
                          Da sind wir dann wieder bei dem THEMA VS ...
                          Und das zählt ja scheinbar nicht !

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                          • Ramzes
                            • 15.03.2006
                            • 14703

                            #93
                            Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                            "..Hat schon mal jemand ausgerechnet , wie hoch der Prozentsatz eingesetzter WB-Hengste ist , die keinen,kaum Einfluß hatten im Verhältnis zur Anzahl der bedeckten Stuten !
                            Da ein xx von "Natur" aus schon weniger Bedeckungen bekommt , verringert sich ja automatisch schon die rein zahlenmäßige Chance (denke ....."


                            nunja, der vergleich ist gut gemeint aber schlecht gedacht.
                            bei einer wb population von geschätzt sagen wir 50tsd eingetragenen stuten nur in D über alle grösseren verbände (holst,hann, oldbg westf, trak) und verfügbar gekörten hengsten von etwa 1.000-2.000 die diesen allein in D gegenüberstehen - bei einer solchen relation MUSS der einsatz von annähernd 95% aller eingestzeten (oder zur verfügung stehenden) wb hengste unter 0 sein weil -wei überall im leben- auch hier die gute alte 80/20 regel zählt:
                            20% der hengste machen 80% des geschäftes.
                            900-1.800 wb hengste sind also von zur züchterischen bedeutungslosigkeit verdammt.
                            da komomt jedem VBhengst der auch nur eine halblutstute gezeugt hat die dann weiter zur wb zucht eingestezet wird von vornherien die prozentual höhere bedeutung zu....

                            aber dennoch:
                            nett gemeint :-)
                            ...nee , richtig gedacht ,...denn den letzten Satz wollte ich ja rauskitzeln

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                            • fanniemae
                              • 19.05.2007
                              • 3294

                              #94
                              Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                              Rede von den WB-Importen !!!! aUS ger !
                              von eben denen rede ich auch.

                              "....zahlenmäßig schon rel. unfangreich , s. USA , mit weniger Vorbehalten und mehr Mut zum Blut in den nächsten Dekaden quasi " autark " werden "

                              die werden dort niemals autark zu einer kritischen masse von format reifen können weil alle nötigen voraussetzungen die uns hier seöbstverstaöndlich sind (infrasstruktur, zuchtgebietsdichte, stutenzahl/kritische masse, förderkonzepte, ausbildung, trainer/reiterdichte, förderungskonzepte etc etc) komplett fehlen.

                              die wahrscheinlichkeit ist grösser (wie zuvor geschrieben) dass mal ein US vb im intl geschehen aufpoppt u auch das wird fürderhin ein zufallsprodukt ohne züchterischen einfluss bleiben weil es dort absolut kein konzept gibt zum einsatz von vb in wb, es scheitert schon an der zwingenden voraussetzung von dokumentation u einführung eines verbindlich nachvollziehbar und bindendem sportpferderegisters für alle wb und HBrassen gemeisnchaftlich - dagegen sind wir hier paradiesisch ausgestattet mit einer FN die sogar VBs für jeden nachvollziehbar registriert wenn sie hier mal n pup getan oder nur ein fohlen gezeugt haben und immerhin mal drei gehabten "schaufenstern vollblut" die wohl weltweit schon sowas wie einzigartigen status quo innehaben...
                              www.muensterland-pferde.de

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                              • Irislucia
                                • 22.11.2008
                                • 2519

                                #95
                                @fanniemae: Aber selbst mit niedrigen Bedeckungszahlen (egal ob bei WB oder VB) können überproportional viele sporterfolgreiche Nachkommen fallen. Hengste bei denen viele sporterfolgreiche Nachkommen fallen im Verhältnis zu ihren Bedeckungszahlen sind bedeutungsvoll, unabhängig davon, ob sie viele Nachkommen insgesamt haben.
                                Klar, wenn man ganz penibel ist muss man natürlich mit einkalkulieren was für Stuten die kriegen, ob top oder murks. Aber eine gewisse Tendenz muss ja erkennbar sein.

                                Warum soll ein wenig frequentierter VB größere Chancen haben als ein wenig frequentierter WB? Kann deiner Logik nicht ganz folgen. Sie sind ja Beide prozentual gesehen nicht stark vertreten, aber es soll ja die Qualität der Nachkommen bewertet werden.
                                www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                                • fanniemae
                                  • 19.05.2007
                                  • 3294

                                  #96
                                  Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                                  Da sind wir dann wieder bei dem THEMA VS ...
                                  Und das zählt ja scheinbar nicht !
                                  weil VS von züchterischer irrelevanz ist. gute VSpferde werden in erster linie gemacht, nicht gezüchtet.
                                  da tuts jeder vb ebenso wenn er von grundauf in den passenden händen mit solider grundausbildung landet, das reklärt die traditionelle übermacht der angelsachesen indiesem bereich: das sind keien erfolgreichen VS züchter sondern traditionelle VB zuchtgebiete und die VSreiter dieser nationen bedienen sich der VB produkte eigener herkunft, unsere deutschen VSler tun es inzwischen ebenso. dazu bedarf es keines deutschen halbblüters mit erklärtem zuchtziel VS.
                                  das kann schon deshalb kein erklärtes wb-zuchtziel sein weil man a) daran bankrott geht und b) noch heute gute VSpferde (hb aus D) in erster linie "abfallprodukte" sind weil sie in den beiden erklärten zuchtzielen (spezialistentum, und das allein wird bezahlt, das allein hat die deutsche WB zucht weltweit bedeutend gemacht) nicht gut genug sind.
                                  wohl dem der den mut zum blut hat und in der lage ist sein halbblut gezielt und solide zu managen dass es dann später in der VS in die richtigen hände kommt.
                                  s. butt. ich wage zu behaupten wenn der mann (gott hab ihn und seinen idealsimus seelig, er hat es verdient) nicht das glück gehabt hätte dass die ersten beiden seiner zuchtprodukte ausgerechnet bei dem befreundeten dibo gelandet wären würden wir heute diese linie gar nicht kennen. bitter, aber wahr.
                                  Zuletzt geändert von fanniemae; 19.06.2009, 16:39.
                                  www.muensterland-pferde.de

                                  Kommentar

                                  • fanniemae
                                    • 19.05.2007
                                    • 3294

                                    #97
                                    Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen
                                    @fanniemae:

                                    Warum soll ein wenig frequentierter VB größere Chancen haben als ein wenig frequentierter WB? Kann deiner Logik nicht ganz folgen. Sie sind ja Beide prozentual gesehen nicht stark vertreten, aber es soll ja die Qualität der Nachkommen bewertet werden.

                                    ich sprach nicht von chancen sondern von relativem erfolg ("prozentual höhere bedeutung"). wenn ein VB nur ein einziges pferd mit sportl erfolg gezeugt hat hat es damit prozentual mehr bedeutung geschaffen als ein wenig deckender WB mit null sportl erfolgr nachkommen.
                                    www.muensterland-pferde.de

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                                    • Lilly go lucky
                                      • 01.03.2008
                                      • 627

                                      #98
                                      Nur weil eine Menge, auch teurer WB importiert werden, habe ich damit ja noch nicht das Wissen über die Vererbungstendenzen der dahinterliegenden Stämme importiert - und das ist vielleicht bei Anpaarung mit VB noch wichtiger als sonst.

                                      Wenn ein Verband (oder von mir aus auch priv. HH) meint, er habe einen VB aufgetan, der das Zeug hat, die Zucht zu verbessern, dann müßte er alles dafür tun, dass ihm Stuten aus den durchgezüchteten Erfolgsstämmen zugeführt werden. In der Realität dürften aber die wenigstens VB die wirklich guten Stuten bekommen.
                                      Darauf hat ja Linaro schon hingewiesen und auch darauf, dass es in früheren Zeiten aus verschiedenen Gründen vielleicht einfacher war, die Züchter "einzubinden" (Treue zur Station etc).

                                      Heute versuchen ja etliche, von der Notwendigkeit des VBeinsatzes überzeugte Züchter, den Weg über die VB-Stute zu gehen. Die kann ich dann mit einem WB mit Namen anpaaren und umgehe damit das Problem, dass niemand den Hengst kennt (und viele Käufer eben doch zunächst auf den Vater des Produkts gucken). Das macht es aber auch nicht einfacher für einen VB-H sich als Vererber in der WBZ zu etablieren, weil ein Teil der potentiellen Klientel damit rausfällt. Und wegen der geringen Anzahl der Nachkommen einer Stute entfällt meistens die Möglichkeit, Passereffekte herauszufinden.

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                                      • hannoveraner
                                        • 11.06.2003
                                        • 3273

                                        #99
                                        ...habe Eure hochinteressante Diskussion eben überflogen, da sind mir kleine Gedanken gekommen (...bin ja nur n lüttjer Bauernjung mit begrenztem Blick über den Tellerrand.....):

                                        - Lauries Crusador xx trabte in seiner Jugend unter dem Sattel sehr gut!!! ich lege da aber weitaus mehr Wert auf Arbeitstrab als auf spektakuläres Zulegen, auch wenn das heute nicht mehr gefragt ist (allgemeines Problem der Warmblutzüchter)

                                        - warum werden die Blüter-Nachkommen so schlecht geredet???? wegen der oft anzutreffenden Spätreife gucke ich die Bestenliste in der Dressur zB an, sehe ich bei den 20 erfolgreichsten hannoverschen Dressurlern alleine sechs !!!! direkte Vollblutnachkommen (zum Vergleich: bei diesen 20 erfolgreichsten Dressurlern ist ein D, kein R, kein F und auch kein SH).
                                        auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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                                        • fanniemae
                                          • 19.05.2007
                                          • 3294

                                          lauries ist doch das perfekte beispiel daür dass es erstmal eines machers bedarf der so ein pferd a)in der lage ist zu erkennen und b) willens ist es auch zu managen:
                                          als maass hell den ins land geholt hat musste er sich erstmal die abfur in holstein abholen - dort war man nicht bereit den hengst zu "erkennen". nach hannover kam er also bereits über umwege u guten willen.
                                          und dass er dort tatsächlich einschlug ist auch wieder dem glücklichen umstand zu verdanken dass er auf der "scholle" der hannoverschen leistungszucht mit der nur noch dort vorzufindenden durchgezogenen konsolidierten stutenbasis landete die sich als idealumstand für ihn herausstellte. ein solcher hengst im freien umland mit aus- und zuwegsmöglichkeiten nach allen richtungen (ruhrgebiet, rheinland, mitte nrw ect) hätte niemals sein potential so entfalten können. und ich wage zu behaupten dass selbst die scholle heute diese homogenität der stutengrundlage nicht mehr hergibt. lauries dürfte der letzte vb sein der von diesen idealtypischen voraussetzungen für einen vb überhaupt profitierte. kein wunder dass alles was nach ihm kam oder kommt u anderswo stationiert war/ist keine chancen mehr hat und sie werden immer weniger je uneinheitlicher die stutenbasis und je höher die fluktuation/künstl besamung/alternativen.

                                          womit wir wieder beim thema stationstreue u stutenbasis sind.
                                          vorbei.

                                          ein albaran in westf hoch bejubelt und doch nur 13 stuten und
                                          nach einem jahr aus den augen weil in ndl.
                                          in meinen augen durchaus ein potentieller 2. lauries aber 5 wenige fohlen auf der heimatschau von denen drei nach ihren müttern geraten und dies eher zweifelhaft lassen so einen hengst gar nicht erst gross werden.
                                          so managt man keinen vollblüter.
                                          in westf ohnehin nicht.
                                          da ist der vb verstand mit dr lehmann leider abhanden gekommen.
                                          ich hoffe und unterstelle dass die holst das mit ihrem ibisco u.a. besser können u machen.

                                          was deine 6 v 20 besten angeht:
                                          die statistik stirbt sobald du sie bundesweit ausdehnst - da bleibt dann nur noch einer u das dürfte die breitangelegten hänge der züchterschaft eher reflektieren.
                                          wenn überhaupt dann ist es doch wohl das hannoversche zuchtgebiet das den einsatz von vb traditionell am höchsten zu halten bemüht war - m.e. kein zufall dass es die hannoversche statsitik ist die sich so liest.
                                          aber schneiden die anderen sich ne scheibe davon ab?
                                          mitnichten.
                                          weil die "erfolgsquoten" einfach nicht breitgestreut genug sind.

                                          von den 6 hannoverschen sind 3 LCs - eben jene glorreiche ausnahme u die zuvor besporchene stutenbasis.
                                          mit PT hast du noch einen weiteren "beinahe" LC der es zumindest innerhalb seiner landesgrenzen zu zweitbester anerkennung (hinter lC) gebracht hat bevor er einging. und im hinblick auf andretti u fallada hat du wieder o.g. besagte konsolidierte stutengrundlage auf der mutterseite u trotzdem haben beide kaum nachhaltig einfluss auf die noch heutige zucht nehmen können.
                                          das überzeugt den schnellebigen rest der welt der früh und gut verkaufen will nunmal nicht.
                                          nein, es geht nicht ums schlecht reden.
                                          wer vb einsetzt muss sich der defizite einfach bewusst sein - gerade ein PT war alles andere als ein makelloser halbblutmacher (halsung/einstilung) - das soll seine qualitäten nicht schmälern aber realistisch sollte man schon sein. "zufliegen" tun seinen kindern die lektionen des GP ganz sicher nicht. eher mal arbeitstiere die man fordern kann.

                                          man kann es auch nciht von ihnen erwarten.
                                          vb sind nunmal rennpferde und keine reitpferde.
                                          und das seit hunderten von jahren in reinzucht i.s.von "einziges selektionsmerkmal ist tempo".
                                          wer behauptet ein vb gäbe ein ebenso gutes dressur oder springpferd ab wie unsere heutigen spezialisten (die ebenfalls von inzwischen annähernd hundert jahren gezielter zuchtselektion profitieren) hat ganz grundlegen etwas nicht verstanden.
                                          sie KÖNNEN es gar nicht.
                                          und mit jeder generation sportpferdspezialist driften die kluften weiter auseinander.
                                          die ansprüche an den veredlungseinfluss eines vb noch vor 20 jahren waren grundlegen andere als sie es heute sind.
                                          und schon damals konnte er kaum noch "verbessern" sondern bestenfalls "erhalten". mit glück findet man einen LC der points und linien schon beinahe "atypisch" weitergibt - der "normale" vb vererbt doch eher rahmenloser und bergab und genau deren spärliche nachkommen sind es dann die (noch dazu auf zweifelhaften merries angepaart) den "schlechtmachruf" zumindest in der ersten generation überhaupt erst manifestieren.
                                          und wer beurteilen einen hb unterm sattel überhaupt noch nach der zweifelhaften qualität seiner mutter???? man liest nur "vater: vb" und fertig ist das vermeintliche "ich habs ja gesagt, die brauchste nicht!" urteil.
                                          www.muensterland-pferde.de

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