passende Stutengrundlage für Vollblut in der WBZ

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  • hannoveraner
    • 11.06.2003
    • 3273

    passende Stutengrundlage für Vollblut in der WBZ

    der Einsatz des Vollblutes wird immer wieder gerne kontrovers geführt. Viele fordern diesen auch heute noch für die Warmblutzucht während viele Züchter heute Abstand nehmen von der Nutzung, da in der ersten Generation oft eine große Varianz in der Nachkommenschaft der Hengste zu beobachten ist und damit meist ein großes Risiko einhergeht.

    Wohl & Wehe der zucht hängt meist davon ab, wie gut Stute & hengst in der Vererbung zusammen harmonieren. In unserer "Hengstnamen-lastigen" Wahrnehmung vergessen wir gerne die Qualitäten der Stuten. Darum meine Frage:

    Welche Qualitäten sollten die Stuten für einen erfolgreichen Vollblut-Einsatz mitbringen in der jeweiligen Disziplin (D/S/VS)? Was glaubt Ihr, was kann für die meisten xx-Vererber in der WBZ von Nutzen sein?
    auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  
  • Pavarotti
    • 20.05.2007
    • 867

    #2
    Interessantes Thema.
    Zunächst sollten die Stuten aus konsolidierten Stämmen kommen und relativ vererbungssicher sein. Ich würde auf das Exterieur achten, sowie auf das Temperament.
    Und natürlich sollte die Möglichkeit bestehen, mit einer F1-Stute bei gutem Ergebnis weiterzuzüchten, also nicht auf einen Verkauf angewiesen zu sein.

    Kommentar


    • #3
      Kann mir mal einer erklaeren,was mit dem "allerwelts-Wort" konsolidiert gemeint sein soll ?

      Das wird fuer mich immer so gebraucht wie in der Dressur : KLASSISCH - klassisch ist gar nichts und alles - fast alles ;
      also was bringt mir das Wort ?

      Lasse mich aber gerne belehren !

      Gruss,

      carlo

      Kommentar

      • druenert
        • 25.11.2009
        • 2074

        #4
        Interessant sind nicht nur bei den F1-Vollblutnachkommen, aber hier ganz besonders, die besten 5-10%.
        Eine Chance auf ein Fohlen, welches da dazugehört, habe ich am ehesten aus den allerbesten Stuten. Eine Stute, die mit Warmbluthengsten nur Durchschnitt gebracht hat, brauche ich zum Vollblüter nicht zu bringen.
        Top-Stuten, Hengstmütter sind gerade gut genug.
        Wenn ich Springpferde züchten will, sollte Vermögen in höchstem Maße bei den Stuten vorhanden und obendrein genetisch abgesichert sein. Denn vom Vollblüter darf ich Kampfgeist, Schnelligkeit und Härte erwarten, jedoch keine Verbesserung des Springvermögens.
        Wenn ich Dressurpferde züchten will, sollten die Stuten reitpferdefreundliches Exterieur, Schub und Schwung mitbringen.
        In jedem Fall ist Blutanschluss in den hinteren Generationen von Vorteil und vermindert das Ausfallrisiko.

        Kommentar

        • Pavarotti
          • 20.05.2007
          • 867

          #5
          @ carlo: sorry, da kommt bei mir vermutlich der Rinderzucht-Slang durch. Damit meine ich durchgezüchtete (wieder so ein unspezifisches Wort) Stutenlinien, deren Vererbung ich sicher beurteilen kann; mehr oder weniger unabhängig von dem verwendeten Hengst.

          Ich möchte also vorher möglichst genau wissen, wie mein Zuchtprodukt werden wird, umso mehr, wenn ich einen Vollblüter verwende.

          Kommentar

          • Fife
            • 06.02.2009
            • 4403

            #6
            meine Überlegungen gehen eher dahin wie ich das Aufspalten in folgenden Generationen verringern kann.

            - ein Stute(nlinie) bei der über mehrere Generationen schon Vollblut eingebaut ist
            - eine Stute die dem Hengst im Erscheinungsbild nicht zu sehr unterschiedlich ist.

            Kommentar


            • #7
              Gut ,dass ich gefragt habe ,um sicher zu sein!

              Denn nach meiner Erfahrung halte ich das naemlich fuer unmoeglich !

              Weder mit meiner eigenen Zucht(WB,VB+Trakehner) ,noch mit der Zucht eines der erfolgreichsten Westfalen Zuechters - aeltester Stamm in Westfalen - die ich seit 1987 bestens kenne - ritt viele seiner Pferde und seine Kinder reiten heute noch bei mir - finde ich,dass man da : "....moeglichst genau wissen kann/konnte,wie das Zuchtprodukt werden wuerde.

              Kommentar

              • Pavarotti
                • 20.05.2007
                • 867

                #8
                Ich habe mich wohl ungenau ausgedrückt. Natürlich kann ich nicht genau sagen, wie das Zuchtprodukt aussehen wird (Rappstute mit Blesse?). Aber wenn ich weiß, dass meine Stute sowie ihre letzten Vorfahren überwiegend Pferde mit guter Schulter und gutem Schritt gebracht haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Zuchtprodukt dies auch hat, höher als bei einer Stute / Verandschaft, bei der die Vererbung sehr streut.

                Ich versuche also vornehmlich, dies mit der Anpaarung auch zu festigen, indem ich bspw. auf Linie züchte.

                Ist das besser zu verstehen? Ich tue mich etwas schwer damit, das zu erläutern...

                Kommentar


                • #9
                  Ja- ich verstehe Dich vollkommen - aber mit jedem Hengst kommen wieder soviele Eigenschaften dazu,dass ich das als aeusserst kleine Chance fuer eine Voraussage erachte.

                  Kommentar

                  • Pavarotti
                    • 20.05.2007
                    • 867

                    #10
                    Da hast du Recht - vielleicht besser die größtmögliche Sicherheit (nicht statistisch gemeint), dass bestimmte Ausprägungen zutreffen.

                    Kommentar

                    • druenert
                      • 25.11.2009
                      • 2074

                      #11
                      @Pavarotti: Selbstverständlich gibt es Stuten wie Hengste, die stempeln und welche die besonders streuen. Das hat natürlich mit dem jeweiligen Blutaufbau zu tun ("Konsolidierung"). Hierbei sind bestimmte gewünschte Merkmale genetisch besonders gut gefestigt. Ich verstehe Dich so, dass Du für eine Vollblutanpaarung mehr die erste Kategorie bevorzugst.

                      Kommentar

                      • Pavarotti
                        • 20.05.2007
                        • 867

                        #12
                        Dass das natürlch auch mal schief gehen kann, steht außer Frage; ich erinnere mich mit Grausen an ein Fohlen meines Vaters in den 70ern, in dem die Negativeigenschaften sämtlicher Generationen vereint waren - hätten wir als "das Fehlerpferd" verkaufen können...

                        Kommentar

                        • Pavarotti
                          • 20.05.2007
                          • 867

                          #13
                          @ Drünert: genau so habe ich es gemeint. Wie du schon oben geschrieben hast: die besten Stuten müssen zum Blut.

                          Kommentar

                          • hike
                            • 03.12.2002
                            • 6721

                            #14
                            Nicht umsonst gilt der Spruch "Blut zu Blut", wichtig finde ich dabei auch, dass es iwo einen Anschluss gibt im Sinne der Linienzucht.

                            Manchmal ist die F1 Generation nicht überzeugend, aber F2 dann umso mehr und in F3 sollte dann schon wieder passendes Blut zugeführt werden.
                            Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

                            Kommentar


                            • #15
                              Und warum ist Die F1 Generation nicht ueberzeugend ?

                              Weil die meisten WBZ keine Ahnung von den Vorfahren des eingesetzten Vollblueters haben - was verstaendlich ist !

                              Aber hier waere es Aufgabe der Zuechter von den Zuchtleitern und Hengsthaltern mehr Information zu verlangen

                              Aber das predige ich nicht nur schon seit 15 Jahren ,sondern habe immer wieder bewiesen ,wie das in der Praxis aussieht ,anhand der Erfolge meiner Vollblutstuten etc.

                              Kommentar


                              • #16
                                Die Stute sollte mM nach weit möglichst vererbungssicher sein.
                                D.h. sie sollte schon einige Fohlen gehabt haben um zu wissen was einen möglicherweise erwartet.
                                Noch besser wäre es natürlich schon die Mutter und Grossmutter der Stute gehabt oder gut gekannt zu haben.
                                Dazu wäre es natürlich klasse, wenn man Nachzucht des Hengstes besichtigen könnte.
                                Und letztendlich sollte man vielleicht keinen Vollblüter einsetzten wenn man Fohlen vermarkten möchte.

                                Kommentar


                                • #17
                                  Zitat von carlo Beitrag anzeigen
                                  Und warum ist Die F1 Generation nicht ueberzeugend ?

                                  Weil die meisten WBZ keine Ahnung von den Vorfahren des eingesetzten Vollblueters haben - was verstaendlich ist !

                                  .
                                  Sie haben es vielleicht auch nicht so oft vom Warmblut - wie soll man dies dann von Vollblut Ahnen erwarten..

                                  Kommentar

                                  • hannoveraner
                                    • 11.06.2003
                                    • 3273

                                    #18
                                    Zitat von carlo Beitrag anzeigen
                                    Gut ,dass ich gefragt habe ,um sicher zu sein!

                                    Denn nach meiner Erfahrung halte ich das naemlich fuer unmoeglich !

                                    Weder mit meiner eigenen Zucht(WB,VB+Trakehner) ,noch mit der Zucht eines der erfolgreichsten Westfalen Zuechters - aeltester Stamm in Westfalen - die ich seit 1987 bestens kenne - ritt viele seiner Pferde und seine Kinder reiten heute noch bei mir - finde ich,dass man da : "....moeglichst genau wissen kann/konnte,wie das Zuchtprodukt werden wuerde.
                                    das empfinde ich interessant, vor allem wenn man dieses bedenkt:

                                    Und warum ist Die F1 Generation nicht ueberzeugend ?

                                    Weil die meisten WBZ keine Ahnung von den Vorfahren des eingesetzten Vollblueters haben - was verstaendlich ist !

                                    Aber hier waere es Aufgabe der Zuechter von den Zuchtleitern und Hengsthaltern mehr Information zu verlangen

                                    Aber das predige ich nicht nur schon seit 15 Jahren ,sondern habe immer wieder bewiesen ,wie das in der Praxis aussieht ,anhand der Erfolge meiner Vollblutstuten etc. .

                                    Genau weiss man es nicht, noch weniger bei einem Vollbluteinsatz in der Warmblutzucht und ich glaube, viele Versuche sind tlw. notwendig um gute Paarungen zu finden. Aber irgendjemand muss bei den einzelnen Hengsten mal voran gehen. ansonsten sehe ich es wie die meisten bisherigen Stimmen: gesicherte Qualitäten für den Teilbereich (Vermögen bzw. Takt/Schub/kadenz). Würde noch auf die kräftige Lende/Niere und die Halsung achten wenngleich ich auch schon eine mittelrahmige, leichte Stute mit eher tief angesetztem Hals zum Blüter gebracht habe und der Nachkomme auch dann erfolgreich im Turniersport war und bis S-Dressur ging.
                                    auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                                    Kommentar

                                    • duene
                                      • 25.10.2005
                                      • 10382

                                      #19
                                      Dr. Görbert hat als Abschluss der Kommentierung beim Schaufenster ein kleines Plädoyer für den Einsatz von Vollblütern gehalten. Sehr gelungen. Leider war ich schon zu müde, um es mir komplett zu merken. Zwei Dinge sind sinngemäß hängengeblieben... "Versuch macht klug" und "aus Fehlern lernen".
                                      Das erfordert natürlich einen gewissen auch finanziellen Hintergrund, aber so kann es wohl am Ende nur gehen. Denn Sicherheit gibt es bei keinem Zuchtgedanken... sei er noch so nachvollziehbar auf dem Papier.

                                      Kommentar

                                      • Benjie
                                        • 02.06.2003
                                        • 3249

                                        #20
                                        Und warum ist Die F1 Generation nicht ueberzeugend ?

                                        Weil die meisten WBZ keine Ahnung von den Vorfahren des eingesetzten Vollblueters haben
                                        ich hatte ja das glück sowohl den erfolgreichsten vb hengst sowie die warscheinlich erfolgreichste vb stute zu erleben.
                                        was man aber sagen muss ist, obwohl sie genetisch 100% gleich sind,das sie sowohl als pferd wie in ihrer vererbung sehr unterschiedlich waren.
                                        heraldik xx hatte sehr grosse erfolge wenn er auf blut oder holst. stuten kam, während herka xx ihre beste nachzucht aus dressurhengsten mit substanz hatte.
                                        das beide pferde waren mit hervorragenden reiteigenschaften, hat man sofort bemerkt, welche zuchtpartner am besten passen, hat aber schon einige zeit gedauert.
                                        ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
                                        ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
                                        (100.Koransure)
                                        http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
                                        http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

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                                        von Ramzes
                                         
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