Achal-Tekkiner als Veredler?

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  • Galoppa111
    • 03.12.2008
    • 1178

    #21
    Was erwartest Du, dass bei dieser Anpaarung herauskommt?

    Denkst Du, die gute Oberlinie und der schöne Hals bleiben so schön?
    Denkst Du, das Fohlen wird langbeiniger?

    F1 wird vom Fundament feiner als Deine Stute, kleiner, der Hals tiefer angesetzt und schlanker, die Kruppe eckiger und es kommt ne Rippe mehr dran.

    Außer einer interessanten Fellfärbung fällt mir nichts ein, was daran besser wird.

    Ansonsten, tolle Stute, mag ich leiden sie ist gut durchgezüchtet, das schreibst Du und das sieht man, und das wäre doch schade. Wenn Du Blut magst und in Richtung Springen denkst, guck doch für die schöne Maus lieber in Richtung Esteban XX (Roxförde).
    Zuletzt geändert von Galoppa111; 17.09.2011, 08:34.
    Mut ist nicht immer lautes Gebrüll, manchmal nur eine leise Stimme, die spricht:
    "Morgen versuche ich es wieder."

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    • Riesoll
      • 01.06.2008
      • 2249

      #22
      Als Veredler für die WB-Rassen schliesse ich den AT aus. Da kann wirklich ...."nicht Fisch nicht Fleisch".... dabei herauskommen. Allerdings kann ich mir vorstellen (und die Fotos auf der HP von der Züchterin zeigen es ja), bei Anpaarung an auf Leistung und Härte gezogenen AV-Linien kommt da was gutes bei rum. Die AT wurden und werden ja nicht auf Sportleistungen (ausser Rennen) im Ursprungszuchtgebiet gezüchtet. Was die Westeuropärer daraus machen bzw. machen wollen, wird der Rasse nicht gerecht. Ich denke die Stärken dieser Pferde liegen im Renn- und Distanzsport - das sind definitiv für die Spring- oder Dressurpferdezucht keine "Voranbringer" -ich erinnere mich, irgendwo mal gelesen zu haben, dass nach den üblichen Reitpferdestandarts, die Rasse AT ein Pferd mit Exterieurmängeln von den Ohren bis zum Schweifende sei. Aber wie gesagt, das kann man nicht auf die hiesige Zucht übertragen. Es sind eben ganz andere Pferde - ich mag die auch leiden.

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      • Sabine2005
        • 17.06.2005
        • 7790

        #23
        Also in seiner Reinzucht gefällt mir der AT - allerdings auch nur in seinem Ursprungsland.

        Aber gemixt mit einer anderen Rasse verliert er für mich seinen Charm.

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        • Evchen90
          • 06.03.2008
          • 185

          #24
          >Galoppa: Ich erwarte längere Beine, mehr Härte und mehr Geist, mehr Elastizität bei sehr gutem Springvermögen. Genau das, was diese Kreuzungen haben. Wir haben schon schon einige Beispiele für sehr gelunge Mischungen.
          Ich will ja herausfinden welche Erfahrungen mit Partbreds gemacht wurden, deshalb freue ich mich sehr wenn jemand hier eins kennt und darüber berichten kann

          Danke, ja sie ist wirklich sehr schön. Ein Vollblüter steht ja jetzt sowieso erstmal auf dem Plan

          >Riesoll: Ja sogar mit AV kommt was halbwegs gutes dabei raus. AT sind ja auch einfach eine Vollblüterrasse. Angloaraber sind ja auch durchaus schöne Pferde, solange man den Arabertyp mag.
          Achal-Tekkiner werden nicht nur als Rennpferde sondern auch in normalen Reitbereichen, wie z.B. Springen eingesetzt in Russland.
          http://www.youtube.com/watch?v=Dku4A...eature=related Russische Verhältnisse eben, etwas chaotisch....

          Gab noch irgendwo ein Video von einem Braunen bei einem recht hohen Springen (würde sagen etwa 1,35m) aber ich finde es nicht.
          http://www.youtube.com/watch?v=jFjly...eature=related Und in den USA.
          Viele AT sind begnadete Springer. Nur leider sind diese Tiere extrem selten und hier in Deutschland gibt es ja fast keine. Viele Leute, die hier so etwas halten würden nie auf die Idee kommen mit dem "armen" Tier zu springen. Sie packen es lieber auf die Wiese und gehen auf Distanzritte. Schade drum...
          Ein guter AT wie man sie auf den Seiten von den 2 großen russischen Gestüten sieht hat kaum eine andere Figur als ein Vollblüter. Man dürfte auf keinen Fall einen "minderwertigen", verbauten einkreuzen, da gebe ich Dir recht
          Hier nochmal ein sehr guter Hengst in DE:

          Was sagt Du dazu? Ich finde er sieht aus wie ein Vollblüter eben aussieht, grobe Exterieurmängel hat er nicht...

          > Sabine2005: Schau mal die hier an, das sind wirklich gelungene Exemplare

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          • Farbenfroh
            • 27.03.2003
            • 1050

            #25
            Zitat von Evchen90 Beitrag anzeigen
            Achal-Tekkiner sind die Urahnen der Vollblüter, also zum Verdeln durchaus geeignet. Die Sache mit dem Exterieur sehe ich inzwischen etwas anders.
            1. Wie auch Vollblüter neigen AT dazu den Kopf sehr hoch zu tragen, werden sie dazu noch falsch gymnastiziert wird das Problem nur noch schlimmer. Das ist auch bei anderen Rassen so. Ich denke das lässt sich in gewissen Maßen schon beeinflussen. Meine Blüterstute war auch falsch/gar nicht gearbeitet gewesen und hatte einen extrem dünnen Hirschhals, nach guten 3 Jahren vernünftigem Reiten ist ihr Hals so schön geworden, dass er bei der Eintragung mit einer 7 bewertet wurde (vorher hätte es wohl eher eine 1 für immerhin existierend gegeben )
            Das ist so nicht ganz richtig.

            Erstens ist der Achal-Tekkiner NICHT der Urahn aller Vollblüter sondern lediglich EIN Turkmene ist bei den Gründerhengsten dabei, nämlich Byerley Turk. Das englische Vollblut entstand aus verschiedenen Edelhengsten und dem englischen Landschlag. Man hat später Vollblutaraber eingekreuzt, dies brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg und man hat es mit Achal-Tekkinern versucht. So kamen auch die Creme Gen Pferde in die Vollblutzucht.

            Ich hatte selbst einen gekörten Achal-Tekkiner und die resultierenden Fohlen hatten immer wieder gerne den hirschigen Unterhals und den etwas schwach wirkenden viel zu langen Rücken. Man möchte in der Warmblutzucht wohl kaum diesen Rückschritt herbeiführen und da der Achal-Tekkiner eine konsolidiert gezogene Rasse ist, wird immer wieder bei einer solchen Einkreuzung einer mit Hirschhals und langem Rücken aus dem Bus der Ahnen aussteigen. Nein danke! Ich habe meinen Hengst dann an einen Achal-Tekkiner Züchter verkauft und dort war er viel besser aufgehoben.

            Übrigens hatte er selbst nicht diesen stark ausgeprägten Hirschhals und der kommt weiss Gott nicht von falscher Reitweise sondern ist eines der Merkmale des ursprünglichen Achal-Tekkiners!

            Kommentar

            • Cherie
              • 01.08.2011
              • 478

              #26
              Auch ich bin davon überzeugt, dass ein Achal-Tekkiner die Warmblutzucht nicht weiter bringt. Das Exterieur ist für die WB-Zucht eine reine Fehlkonstruktion! Härte bekommt man auch durch VB. Bei diesem lassen sich die Exterieursschwächen (auch Sicht der WB-Zucht) auch kontrollieren....Also warum kein Vollblut?

              Kommentar

              • Evchen90
                • 06.03.2008
                • 185

                #27
                Ok, aber der AT zählt zu den Vollblutrassen. Und Byerly Turk soll ja einer gewesen sein. Wie Du sagst haben diese Pferde ein der Entwicklung des englischen Vollbluts eine Rolle gespielt.

                Naja aber nehmen wir mal diesen Hengst als positives Beispiel. Was ist denn an ihm verkehrt?

                Natürlich sollte man nicht gerade eine Stute mit einem sowieso schon sehr langen Rücken und einem ungünstigen Hals nehmen....

                > Cherie: Diese Härte, die ich meine bekommt man durch Vollblut nicht. Sicherlich bringen Vollblüter gute, stabile Knochen mit allerdings sind sie auch sehr empfindlich. Wenn ich mir mein 3/4 Vollblut anschaue muss ich schon sagen, dass sie recht "aufwendig" in der Haltung ist im Vergleich zu der reinen Hannoveranerstute. Extrem ist zum Beispiel welche Mengen an hochwertigem Futter sie vernichtet. Ich muss im Winter meistens noch zufüttern. Je kälter desto mehr Futter benötigt sie. Und wie friedeburg ja oben berichtet hat scheinen die Partbred ja recht genügsam zu sein. Sie bringen einfach eine etwas andere Härte mit als nur körperliche Belastbarkeit.
                Und viel wichtiger wäre der Geist. Das was ich bisher von den Leuten gehört habe, die mit AT zu tun hatten, war, dass diese Tiere extrem viel geben für ihren Menschen. Sie machen immer mit und lassen einen nie im Stich. Und sind dabei sehr menschenbezogen, ähnlich wie Araber.
                Und wenn Du mir einen lebenden Vollblüter nennst der einfach mal so 1,80m oder 2m springt. Warum sollten sie nicht einen positiven Einfluss haben im Bereich Springen? Da gibt es zwar nicht viel zu verbessern, aber etwas zu erhalten. Und wirklich überragend springende Vollblüter gibt es eben leider nur wenige....

                Ich habe auch wenig Lust mich da tot zu diskutieren, wie es hier ja in den vorherigen Threats zu Tekkinern war
                Ich möchte einfach nur wissen wer schon mal Erfahrungen mit Partbreds gemacht hat, vllt ein paar Bilder von so etwas hat und wer gute AT Hengste kennt.
                Zuletzt geändert von Evchen90; 17.09.2011, 23:03.

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                • Ive
                  • 01.08.2008
                  • 1007

                  #28
                  Wie auch schon in dem anderen Thread beschrieben, bei uns gab es eine Züchterin, die hat Partbreds auch einer recht schwere Hannover Augustiner Stute gezogen. Ein paar waren ganz gelungen, andere die ich sah überzeugten mich gar nicht. Ist ziemliches Glückspiel. http://www.achal-tekkiner.info/

                  Die Seite von ihr. Ihr Hengst ist aber verkauft. Die beiden fanden wohl nicht richtig zusammen. Tekken sehr speziell und binden sich stark an eine Person. Ich kenne auch aktuell einen Fuchs (Partbred aus der oben genannten Abstammung), der ganz normal aussieht und VS geht. Opal 92. Unter Marco Krüger. Startet jetzt auch aktuell in Mechtersen nächstes WE. Springt sehr patent.

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                  • Galoppa111
                    • 03.12.2008
                    • 1178

                    #29
                    Weißt Du, es ist schon so dass ich Deinen Wunsch nach einem so besonderen Pferd gut nachvollziehen kann. Ich hab auch vor ein paar Jahren bereits die Decktaxe von Daimir nachgefragt

                    Mach es doch, wenn Du das Gefühl hast es kommt was passendes dabei für Dich herum. Du findest bestimmt einen Hengst, der Dich überzeugt. Wahrscheinlich ist es nur schwierig, in Russland an FS zu kommen und Du wirst Europa abgrasen müssen, Mr. Right zu finden.
                    Schließlich ist es Dein Geld, Deine Zeit, Dein Spaß. Und da mache ich auch keine Kompromisse, egal was mir die Welt erzählt. Ich bin ganz sicher eine derer, die Dich dann löchert und fragt, ob ich vorbeikommen darf das Fohlen live anschauen und immer wieder wissen will, wie es sich macht.

                    Ich wollte Dir nur nicht vorenthalten, warum ich mich damals (zähneknirschend und enttäuscht) doch dagegen entschieden habe...

                    Auf dieser Welt gibt es nämlich inzwischen nichts mehr, was es nicht gibt. Und wäre der Tekke als Veredler tauglich, wären wir nicht die ersten, die da draufgekommen wären. Dann gäbe es sie schon lange in der Warmblutzucht - und zwar in deutlicher Häufigkeit, nicht nur ein paar Beispiele, wie man sie eben findet. Der Hirschhals wäre doch jedem wurscht, wenn die wirklich bei bester Menschenbezogenheit und Leichtfutterigkeit die 2 m knacken und für Dich kämpfen wie verrückt. Aber leider findet man nur eine Handvoll Partbreds und keinen davon im großen Sport, auch keinen reinen Tekken. Würde das gehen, wäre die Menschheit schon lange drauf gekommen und die Auswahl an Zuchthengsten wäre stattlich.

                    Ich finde das ja auch schade, aber da bin ich froh dass uns Farbenfroh an seinen eigenen Erfahrungen so ehrlich teilhaben lässt. Deckt sich mit allen logischen Schlussfolgerungen und erklärt die geringe Anzahl an Partbreds.
                    Mut ist nicht immer lautes Gebrüll, manchmal nur eine leise Stimme, die spricht:
                    "Morgen versuche ich es wieder."

                    Kommentar

                    • Ive
                      • 01.08.2008
                      • 1007

                      #30
                      In den entspechenden Händen können Sportpferde draus werden, insb. Springen. Ich habe ein paar Tekken gesehen, die konnten alle sehr gut Springen. Besser als meine (und auch einige andere die ich sah) Trakehner...
                      Besonders überrascht im Freispringen hat mich Daimir, der war wirklich super. Die hatten damals auch den Kazbek, der größer ist und was manchen wichtig ist, 100 Prozent Spezialfarbe vererbt. Momentan in Solms aber nur über TG zu beziehen.

                      Leider ist es so, das wenig Turnierreiter solche Pferde kaufen. Die meisten landen in Freizeitreiterhänden und leben nie ihr volles Leistungsvermögen aus. Was ich persönlich nicht sooo schlimm finde. Leider schreiben hier Leute, die noch nie ein Kreuzungsprodukt, geschweige denn einen reinen AT gesehen haben. Es werden nur wieder Vorurteile weitergegeben und Vermutungen angestellt.

                      Wir waren damals auch auf der Suche nach einem Hengst für unserer Halbblutstute. Am Ende sind wir aber über die Tekken bei einem AA gelandet, der und einfach umgehauen hat. Leider sollte es nicht sein (unsere Stute war schon 20), und so kam es nicht dazu. Aber wir haben uns intensiv mit dem Thema Tekken in der Warmblutzucht beschäftigt. Es war un zu heikel, weil es zu wenige Nachzucht und Kreuzunge gibt, darum lies sich auch keine ausreichende Eignung rausfinden.

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                      • Ive
                        • 01.08.2008
                        • 1007

                        #31


                        Ovois neue Heimat

                        Kommentar


                        • #32
                          ot: Gestüt Schlierensee - gehört das nicht dem Brillenmann aus SH?

                          Ich find die AT auch extrem interessante Vbler. Die ganzen Fotos werden den Pferden allerdings nicht gerecht. Man muß sie wirklich in Natura und in Bewegung sehen!
                          Eine gute Bekannte hat mal einen AT-Wallach. Gekauft hat sie ihn als russisches Halblut...
                          Nach einigen Recherchen war dann eindeutig, dass es ein AT war (er hatte einen Nummern-Kaltbrand).
                          Anfangs war er allerdings als megaschwierig einzustufen. Der hatte scheinbar echt schlechte Erfahrungen gemacht und das dauerte dann eine zeitlang, bis der wieder Menschen vertraute.
                          Reiten konnte letzendlich nur sie ihn selber. Lies sich auch von keinem anderen satteln!
                          Also schon ein ganz spezieller Charakter, sag ich mal! Traumhaft schönes Pferd war das jedenfalls!

                          Allerdings würd ich einen AT nicht unbedingt mit Warmblut zum Veredeln anpaaren.
                          AT´s haben noch ein extremeres Gebäude als englische Vollblüter. Das kann gutgehen, aber auch total daneben gehen. Beim VB ist ja Blutanschluß da, aber beim AT?
                          Ich denk da gerade an die Ägidienberger - die Kombi von Isländer x Paso Peruano. Das hat m.M. nicht wirklich funktioniert! Nur weil beide Rassen Gangpferde sind, war die Kombination aus den beiden ein Rückschritt - nicht wirklich das was man sich positives aus beiden Rassen gewünscht hat.
                          Wir hatten im benachbarten Stall ein Ägidi-Zucht. Die sind mittlerweile alle umgestiegen auf die blütigeren Rassen - ergo Paso Fino oder Peruano. Oder eben direkt wieder auf die Isis.

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                          • shiraly
                            • 06.12.2008
                            • 530

                            #33
                            Zitat von Farbenfroh Beitrag anzeigen
                            Erstens ist der Achal-Tekkiner NICHT der Urahn aller Vollblüter sondern lediglich EIN Turkmene ist bei den Gründerhengsten dabei, nämlich Byerley Turk. Das englische Vollblut entstand aus verschiedenen Edelhengsten und dem englischen Landschlag.
                            Genau, die Achal-Tekkiner Propaganda ist da nicht schlecht unterwegs, aller turkmenischer Einfluss auf die europäische Zucht wird einfach für die Achal-Tekkiner reklamiert. Tatsächlich ist das lediglich eine Spezialbranche der Turkmenen - und wie die für Europäer in der fraglichen Zeit erreichbaren Turkmenen aussahen, ist nicht so leicht herauszufinden.

                            Wobei die turkmenische Blutinfusion in den englischen Landschlag zusammen mit aller Art von orientalischem Blut schon seit dem Mittelalter, vielleicht sogar seit den römischen Zeiten stattfand.

                            Zitat von Farbenfroh Beitrag anzeigen
                            Man hat später Vollblutaraber eingekreuzt, dies brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg und man hat es mit Achal-Tekkinern versucht. So kamen auch die Creme Gen Pferde in die Vollblutzucht.
                            Welche Achal-Tekkiner waren das? Waren das wirklich Achal-Tekkiner oder irgendwelche Turkmenen?

                            Das Creme-Gen läßt sich berreits im 17. Jahrhundert aus den Stutbüchern herauslesen.


                            In the inventory of the Tutbury Stud, which had belonged to King Charles I before his execution in 1649, an entry is recorded for a son of Fantus: "One dun Horse with a black tayle and mane, a starre and a white speck on the nose, 6 yeares oulde". The same inventory includes two offspring of Black Morocco, one a "Dunn filly" and the other a "Yellow filly," which suggests there was a distinction made between those two colours. Others colours recorded in this inventory are black, browne and grey. It may be worthy of note that a number of horses were described as "sorrill" and the term "chesnut" does not appear to be in use as yet [Royal Studs:58]. Given that most of the usual colours are present in this inventory it seems reasonable to speculate that "yellow" may have been utilised at this time to indicate palomino.
                            Darüber hinaus war im Mittelalter die Neapolitanische Zucht sehr geschätzt. Diese wiederum war vielleicht berreits seit antiker Zeit, spätestens aber seit den Kreuzzügen turkomanisch beeinflusst - die Creme-Farben gabs dort jedenfalls im Mittelalter schon. Es wäre nicht auszuschließen, daß es in der englischen Stutenbasis, die für die Vollblutzucht verwendet wurde, auch von daher das Creme-Gen bereits gab.

                            Kommentar

                            • Farbenfroh
                              • 27.03.2003
                              • 1050

                              #34
                              Shiraly, mit Sicherheit hast du recht und das Creme Gen kam auch von den Pferden der Insel. Man hat übrigens auch aufgehört Tekken ins englische xx einzukreuzen weil auch da das Gebäude aus dem Ruder lief und die Pferde zu hirschhalsig und lang wurden. Man kann das deutlich auch auf alten Fotos, Bildern oder Stichen sehen.

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                              • Nemesis
                                • 20.03.2008
                                • 818

                                #35
                                Es gab schon einige weitere "Turks" in der Gründerzeit des englischen Vollbluts. Neben Byerley Turk und Darcy's Yellow Turk gab es auch einen Darcy's White Turk * 1670 (auch als Sedbury Turk bekannt) sowie einen Akaster Turk *1703 (auch als Ancaster Turk, Carlisle White Turk oder Lord Carlisle's White Turk bekannt). Die Namen verweisen auf eine turkmenische, evt. auch auf eine türkische Herkunft. Bei White Turk wird Syrien als Geburtsland angegeben.

                                Die ältesten Knochenfunde mit nachgewiesenem Creme-Gen sind 2600 Jahre alt und stammen aus Tuva im südlichen Sibirien. Man fand sie in Gräbern der Skyten, die mit ihren Pferden begraben wurden. Deren Nachfahren werden turkmenischen Pferden zugerechnet. Ein Verbindung zu den Tekken ist wahrscheinlich. Das eigentliche Herkunftsgebiet der Achal-Tekkiner ist allerdings nur die kleine Oasen-Gruppe Achal-Tekke



                                Bei den o.g. Turks wird ein cremefarbener Tekke dabei gewesen sein und er wird das Creme-Gen in die Vollblutzucht gebracht haben. Jedenfalls wird Darcy's Yellow Turks' Sohn Spanker, *1677, als Buckskin bezeichnet. Dessen isabellfarbene Enkelin Cream Cheeks, *1700, hat mit Akaster Turk die Palomino-Stute Sister to Chanter, *1712, gebracht. Und mit großen Lücken, die vermutlich auf fehlerhafter Farbeintragung beruht, geht es über viele Generationen weiter. Bis zur Gegenwart. Bis der Palomino Sylfou xx 1959 in Frankreich auftauchte http://www.sporthorse-data.com/d?i=450174 und Milkie xx 1966 in den USA
                                http://www.sporthorse-data.com/d?d=milkie&x=0&y=0 .

                                Creme in Europa wird allerdings auch außerhalb der Gründerzeit der Vollblutzucht dokumentiert. Von Johann Georg Hamilton (1672 - 1737) stammt das Bildnis eines Cremellos, passend zu dessen Augenfarbe mit blauem Equipment

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                                Ich fand das Gemälde unter der Rassebezeichnung Lipizzaner, habe leider ohne Jahr der Fertigstellung.

                                Von der Einwanderung von Creme über den Neapolitaner bin ich weniger überzeugt, wurde der ursprünglich bevorzugt in Rappfarbe gezüchtet. Dagegen halte ich Berberpferde für höchst "verdächtigt". Sie haben ihrerseits die Pferde der iberischen Halbinsel beeinflußt, wo man noch heute interessanteste Farben findet. Das spanische Pferd seinerseits wurde in die Barockrassen der europäischen Höfe eingekreuzt und kann Creme verbreitet haben. Aber das ist ein anderes Thema. Darcy's White Turk stammt übrigens vom Old Morocco Barb, offenbar einem Berber. Es bleibt spannend !

                                Ich selber besitze eine 1/4- Achal-Tekk. Cremello Stute.
                                Sie hat den AT Garut 10 zum Großvater



                                Sie ist sehr robust, ausgesprochen hart und bringt wundervolle Leistungspferde hervor. Stets in goldigem Glanz. Einer ihrer Vorfahren ist der berühmte Achal Tekkiner Absent, der unter Sergej Filatov olympisches Gold in der Dressur errang, später nochmals Bronze und insg. an 3 Olympiaden unter 2 verschiedenen Reitern höchst erfolgreich teilnahm. Sein Vater ist der nicht minder zu Ruhm gelangte Arab, der in jungen Jahren Rennen lief, 6 j. an dem legendären Rettungritt für die Rasse von Ashkabad nach Moskau (4300 km in 84 Tagen ) teilnahm. 16 j. stellte er den sowjetischen Hochsprungrekord auf. Bei einer Körpergröße um die 1.57 Stm überwand er eine Höhe von 2.12 oder 2.19 m ! (die Angaben schwanken). Von seinem Sohn Absent wird auch berichtet, daß er mal locker über 1.70 sprang, obwohl er "nur" Dressurpferd war.
                                Am 24.6.1945 erlangte Arab nochmals öffentliche Aufmerksamkeit, als ihn Marschall Schukow, der Verteidiger von Stalingrad, bei der Siegesparade in Moskau auf dem Roten Platz ritt. Dazu gibt es ein Video bei youtube



                                Inwieweit die Identität des Pferdes wirklich verifiziert ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

                                Ich weiß nur, daß es auch außerhalb unseres üblichen Horizonts großartige Pferdezüchter gibt.

                                Das Blut des Absent - Arab ist im Westen m.W. nur verbreitet über die Abkömmlinge der in Tschechien eingesetzten Hengste Lakmus und Garut 10, und das auch nur sehr spärlich.

                                Von dem 1993 in Frankreich geborenen AT Karamele ist keine Nachzucht dokumentiert.
                                Zuletzt geändert von Nemesis; 20.09.2011, 01:23. Grund: Es war wieder die böse Tastatur mit ihren Fehlerchen!

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                                • shiraly
                                  • 06.12.2008
                                  • 530

                                  #36
                                  Zitat von Nemesis Beitrag anzeigen
                                  Es gab schon einige weitere "Turks" in der Gründerzeit des englischen Vollbluts. Neben Byerley Turk und Darcy's Yellow Turk gab es auch einen Darcy's White Turk * 1670 (auch als Sedbury Turkbekannt) sowie einen Akaster Turk *1703 (auch als Ancaster Turk, Carlisle White Turk oder Lord Carlisle's White Turk bekannt). Die Namen verweisen auf eine turkmenische, evt. auch auf eine türkische Herkunft. Bei White Turk wird Syrien als Geburtsland angegeben.
                                  Die Engländer - genau so wie der Rest der Europäer der damaligen Zeit haben nicht groß zwischen Turkomanen, Berbern und Arabern unterschieden - alles orientalische hieß Arab, Barb oder Turk. Nicht mal auf die Gemälde kann man sich immer verlassen, z.B. bei Byerley Turk ist nicht gesichert, ob die Gemälde von ihm überhaupt zeitgenössische sind.

                                  "Turk" heißt also nicht unbedingt Turkmene, zumal Syrien ein arabisches Hochzuchtgebiet war. Dort haben dann später die Österreicher fleißig eingekauft ....

                                  Trotzdem ist der Einfluss von Turkmenen nicht bloß aufgrund der Farben mehr als wahrscheinlich. Ob das allerdings Achal-Tekkiner oder andere Turkomanen (Youmud) waren, kann man nicht so einfach sagen.

                                  Der Achal-Tekken-Nomandestamm könnte nämlich bei den osmanischen Hilfstruppen (Hamidiye) vor Wien dabei gewesen sein.



                                  Zitat von Nemesis Beitrag anzeigen
                                  Die ältesten Knochenfunde mit nachgewiesenem Creme-Gen sind 2600 Jahre alt und stammen aus Tuva im südlichen Sibirien. Man fand sie in Gräbern der Skyten, die mit ihren Pferden begraben wurden. Deren Nachfahren werden turkmenischen Pferden zugerechnet. Ein Verbindung zu den Tekken ist wahrscheinlich. Das eigentliche Herkunftsgebiet der Achal-Tekkiner ist allerdings nur die kleine Oasen-Gruppe Achal-Tekke



                                  Bei den o.g. Turks wird ein cremefarbener Tekke dabei gewesen sein und er wird das Creme-Gen in die Vollblutzucht gebracht haben. Jedenfalls wird Darcy's Yellow Turks' Sohn Spanker, *1677, als Buckskin bezeichnet. Dessen isabellfarbene Enkelin Cream Cheeks, *1700, hat mit Akaster Turk die Palomino-Stute Sister to Chanter, *1712, gebracht. Und mit großen Lücken, die vermutlich auf fehlerhafter Farbeintragung beruht, geht es über viele Generationen weiter. Bis zur Gegenwart. Bis der Palomino Sylfou xx 1959 in Frankreich auftauchte http://www.sporthorse-data.com/d?i=450174 und Milkie xx 1966 in den USA
                                  http://www.sporthorse-data.com/d?d=milkie&x=0&y=0 .

                                  Creme in Europa wird allerdings auch außerhalb der Gründerzeit der Vollblutzucht dokumentiert. Von Johann Georg Hamilton (1672 - 1737) stammt das Bildnis eines Cremellos, passend zu dessen Augenfarbe mit blauem Equipment

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                                  Ich fand das Gemälde unter der Rassebezeichnung Lipizzaner, habe leider Jahr der Fertigstellung.

                                  Von der Einwanderung von Creme über den Neapolitaner bin ich weniger überzeugt, wurde der ursprünglich bevorzugt in Rappfarbe gezüchtet. Dagegen halte ich Berberpferde für höchst "verdächtigt". Sie haben ihrerseits die Pferde der iberischen Halbinsel beeinflußt, wo man noch heute interessanteste Farben findet. Das spanische Pferd seinerseits wurde in die Barockrassen der europäischen Höfe eingekreuzt und kann Creme verbreitet haben. Aber das ist ein anderes Thema. Darcy's White Turk stammt übrigens vom Old Morocco Barb, offenbar einem Berber. Es bleibt spannend !
                                  Also, erstens gibt es beim Thema Berber-Andalusier eine Henne-Ei Duskussion. Sicher ist, daß sich die beiden Zuchtgebiete gegenseitig spätestens seit der Antike sehr beeinflusst haben.

                                  Die Veredler der Antike jedoch dürften persische Pferde gewesen sein (=turkmenischer Typ), die bereits von den antiken Griechen nach Spanien gebracht wurden. Zu überwinden waren ungeheure Distanzen, aber die Antike, und damit der gemeinsame Kulturraum um das Mare Nostrum herum, dauerte ja auch eine ganze Weile. Das waren die schon zu Alexanders Zeiten berühmten Pferde, vermutlich etwas schwerer als die Achal-Tekken aber mit den Creme-Farben und vermutlich dem Metallglanz ausgestattet.

                                  Von diesen Persischen Pferden und ihren Farben können Berber, Spanier und Neapolitaner was abgekriegt haben.

                                  Die Neapolitaner waren die Edel-Reitpferde des Mittelalters, woher genau gerade dort ein Zuchtzentrum kam, weiß ich nicht, ich denke mal, die geografische Lage entlang der Kreuzzugsrouten war günstig und vielleicht gab es dort ja noch Reste antike Bestände, die mit Beute/Importpferden veredelt wurden. Gesichert ist ein reger Austausch mit Spanien.

                                  Mehrere Quellen, darunter die Unterlagen über Lipizzaner, die ja neapolitanischen Ursprungs sind, sprechen von neapolitanischen Pferden als Farblieferanten - Creme war sicher darunter. Diese Farben können dort schon seit der Antike etabliert gewesen sein.

                                  Ich frage mich allerdings, warum sich der Metallglanz bei all dem turkmenischen Einfluss im Vollblut nicht stärker vererbt hat? Den hätten doch mehrere turkmenische Rassen, oder?
                                  Zuletzt geändert von shiraly; 20.09.2011, 10:12.

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                                  • shiraly
                                    • 06.12.2008
                                    • 530

                                    #37
                                    Zitat von Nemesis Beitrag anzeigen
                                    Ich selber besitze eine 1/4- Achal-Tekk. Cremello Stute.
                                    Sie hat den AT Garut 10 zum Großvater



                                    Sie ist sehr robust, ausgesprochen hart und bringt wundervolle Leistungspferde hervor. Stets in goldigem Glanz.
                                    Die Stute ist ja wirklich interessant, nicht bloß AT, sondern auch Kinsky, Gidran, und sonstiges "altösterreichisches" Mut-zum-Blut.

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                                    • Nemesis
                                      • 20.03.2008
                                      • 818

                                      #38
                                      Zitat von shiraly Beitrag anzeigen
                                      Die Stute ist ja wirklich interessant, nicht bloß AT, sondern auch Kinsky, Gidran, und sonstiges "altösterreichisches" Mut-zum-Blut.
                                      .... und die Stute habe ich jetzt mit Totilas angepaart. AT plus "Altösterreich" plus gelderländisches "Altholland"/Altoldenburg plus neutrakehnisches Edelblut. Und das im outfit eines Palominos oder Buckskins. Und hoffentlich wieder mit Metallic-Glanz. (Smoky Black wird es nicht, weil Agouti AA sagt). Das wird ein wahres Produkt ost-/westeuropäischen Zusammenwachsens ! *Duckundweg*

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                                      • #39
                                        Da bin ich ja mal gespannt was da für Farbe raus kommt. Schwarz kann es jedenfalls nicht werden - haha.

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                                        • shiraly
                                          • 06.12.2008
                                          • 530

                                          #40
                                          Zitat von Nemesis Beitrag anzeigen
                                          .... und die Stute habe ich jetzt mit Totilas angepaart. AT plus "Altösterreich" plus gelderländisches "Altholland"/Altoldenburg plus neutrakehnisches Edelblut. Und das im outfit eines Palominos oder Buckskins. Und hoffentlich wieder mit Metallic-Glanz. (Smoky Black wird es nicht, weil Agouti AA sagt). Das wird ein wahres Produkt ost-/westeuropäischen Zusammenwachsens ! *Duckundweg*

                                          Das wird sicher interessant - aber: Die Stute schaut ja überhaupt nicht mehr nach Achal-Tekkiner aus - kein Nachteil, aber was war jetzt der Vorteil außer "Metallic"?

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