Perspektiven
Auf der Suche nach Fortschritt
Frage an Rene Tebbel,
Wie sehen sie die züchterische Zukunft?
Rene Tebbel; „ Ich denke, dass es dafür ganz positiv aussieht. Jedoch müssen die Züchter meiner Meinung nach ihren alten und gut durchgezüchteten Stutenstämmen treu bleiben , da es immer weniger gute Stuten gibt. Auch sollten sie nicht Dressur und Springlinien miteinader vermischen. Besonders im bereich der Springpferdezucht ist es wichtig, vermögende Pferde zu züchten. Die Anforderungen in den Parcours wachsen. Der Typ spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Dahingehend muss sich die Oldenburger Zucht auf jeden Fall weiterentwickeln. Besonders den Niederländern und Belgiern ist es in den vergangenen Jahren gelungen, vermögende Springpferde zu züchten. Ich kann nur wärmstens empfehlen, sich vermehrt auf Turnieren umzusehen und auch dort die Hengste zu begutachten. Zudem spllte man vielleicht mal frisches Blut zulassen“…
Was empfehlen sie den Züchtern? Was können sie besser machen?
Rene Tebbel: „ Die Züchter sollten ihren Linien treu bleiben und nicht quer Beet züchten. Wichtig ist auch, das die Körplätze und Züchter nicht nur an einem Modehengst festhalten. Besonders bei den Junghengsten muss man erst mal ruhiger bleiben und die ersten Jahrgänge abwarten. Auch wenn es in Deutschland sehr gute Hengste gibt, so sollten Züchter auch mal ins Ausland sehen und mit neuem Blut züchten….
Paul Schockemöhle, was er zu einer rentabeln Zucht rät; " Entscheidend ist, gutes Zuchtmaterial zu haben. Die Fohlen müssen im Hinblick auf Exterieur, Bewegung und Abstammung sehr gut sein, um gute Absatzchancen zu haben. Ich kann jedem Züchter empfehlen, nur mit guten Stuten zu züchten - sie müssen die Qualität haben, um sich vorstellen zu können, das sie besere Fohlen bringen können. Dazu gehört eine gezielte aufgebaute Zucht."
Es gibt Leitlinien in der Pferdezucht, die sind im Grundsatz zeitlos. Eine des preußischen Oberlandstallmeisters Georg Graf Lehndorf, der von 1833-1914 lebte und Deutschlands Gestütsverwaltung durch sein Wirken maßgeblich beeinflusste, gehört zweifellos dazu. Graf Lehndorff fasste das Ziel der Pferdebeurteilung in einem bemerkenswerten Gedanken zusammen:
"Hält man als Konsument den Grundsatz fest, dass das Pferd kein bloßer Schauartikel, sondern ein Gebrauchsgegenstand ist, so wird man folgerichtig auch diejenigen Fehler in erster Linie verurteilen müssen, welche die Gebrauchsfähigkeit beeinträchtigen. In diese Kategorie gehören vor allen Dingen die Fehler des Temperaments, des Ganges und der Konstitution (Gesundheit), während die Fehler des Gebäudes erst in zweiter Reihe zu beanstanden sind."
Diese Lehndorffsche Maßstab bietet Orientierung für die Reitpferdebeurteilung. Ebenso bieten die Aktuellen Entwicklungen im Sport Anhaltspunkte für wegweisende züchterische Urteile....
(Das selbe gilt nicht nur für Oldenburg, auch hannover kann sich da an die Nase fassen...v. Oh Gloria)
Auf der Suche nach Fortschritt
Frage an Rene Tebbel,
Wie sehen sie die züchterische Zukunft?
Rene Tebbel; „ Ich denke, dass es dafür ganz positiv aussieht. Jedoch müssen die Züchter meiner Meinung nach ihren alten und gut durchgezüchteten Stutenstämmen treu bleiben , da es immer weniger gute Stuten gibt. Auch sollten sie nicht Dressur und Springlinien miteinader vermischen. Besonders im bereich der Springpferdezucht ist es wichtig, vermögende Pferde zu züchten. Die Anforderungen in den Parcours wachsen. Der Typ spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Dahingehend muss sich die Oldenburger Zucht auf jeden Fall weiterentwickeln. Besonders den Niederländern und Belgiern ist es in den vergangenen Jahren gelungen, vermögende Springpferde zu züchten. Ich kann nur wärmstens empfehlen, sich vermehrt auf Turnieren umzusehen und auch dort die Hengste zu begutachten. Zudem spllte man vielleicht mal frisches Blut zulassen“…
Was empfehlen sie den Züchtern? Was können sie besser machen?
Rene Tebbel: „ Die Züchter sollten ihren Linien treu bleiben und nicht quer Beet züchten. Wichtig ist auch, das die Körplätze und Züchter nicht nur an einem Modehengst festhalten. Besonders bei den Junghengsten muss man erst mal ruhiger bleiben und die ersten Jahrgänge abwarten. Auch wenn es in Deutschland sehr gute Hengste gibt, so sollten Züchter auch mal ins Ausland sehen und mit neuem Blut züchten….
Paul Schockemöhle, was er zu einer rentabeln Zucht rät; " Entscheidend ist, gutes Zuchtmaterial zu haben. Die Fohlen müssen im Hinblick auf Exterieur, Bewegung und Abstammung sehr gut sein, um gute Absatzchancen zu haben. Ich kann jedem Züchter empfehlen, nur mit guten Stuten zu züchten - sie müssen die Qualität haben, um sich vorstellen zu können, das sie besere Fohlen bringen können. Dazu gehört eine gezielte aufgebaute Zucht."
Es gibt Leitlinien in der Pferdezucht, die sind im Grundsatz zeitlos. Eine des preußischen Oberlandstallmeisters Georg Graf Lehndorf, der von 1833-1914 lebte und Deutschlands Gestütsverwaltung durch sein Wirken maßgeblich beeinflusste, gehört zweifellos dazu. Graf Lehndorff fasste das Ziel der Pferdebeurteilung in einem bemerkenswerten Gedanken zusammen:
"Hält man als Konsument den Grundsatz fest, dass das Pferd kein bloßer Schauartikel, sondern ein Gebrauchsgegenstand ist, so wird man folgerichtig auch diejenigen Fehler in erster Linie verurteilen müssen, welche die Gebrauchsfähigkeit beeinträchtigen. In diese Kategorie gehören vor allen Dingen die Fehler des Temperaments, des Ganges und der Konstitution (Gesundheit), während die Fehler des Gebäudes erst in zweiter Reihe zu beanstanden sind."
Diese Lehndorffsche Maßstab bietet Orientierung für die Reitpferdebeurteilung. Ebenso bieten die Aktuellen Entwicklungen im Sport Anhaltspunkte für wegweisende züchterische Urteile....
(Das selbe gilt nicht nur für Oldenburg, auch hannover kann sich da an die Nase fassen...v. Oh Gloria)
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