Offensive XXL-Ponies?

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  • Kareen
    PREMIUM-Mitglied
    • 06.01.2001
    • 7463

    Offensive XXL-Ponies?

    Ich habe über Weihnachten mal wieder etwas Ideen gebrütet. Was haltet Ihr davon? Natürlich habe ich das an den ZV geschickt in dem ich mit meinen Ponies Mitglied bin. Würde es aber auch gern auch in die übrigen Ponyverbände hineintragen, vielleicht mag der eine oder andere es kopieren und zur Diskussion stellen



    Sehr geehrte Damen und Herren,


    Ich würde gern folgende Anträge an die Versammlung richten:

    Ad 1) Ein Zuchtbuch "Großes hannover'sches Reitpony" und "Kleines hannover'sches Reitpony" einzurichten.

    Begründung: Unser Verband heißt "Verband der Pony- und Kleinpferdezüchter". Eine gezielte Kleinpferdezucht oder -betreuung findet jedoch meinem Empfinden nach derzeit nicht statt. Die Nachfrage nach sportgeeigneten "XXL-Ponies" in der Größe zwischen 1.48 (14.2h) und 1.62 (16h) boomt seit einigen Jahren und es wäre aus meiner Sicht töricht, dieses Marktsegment anderen Verbänden zu überlassen. Ich möchte dringend anregen, das derzeit sehr gefragte Segment des Kleinpferdes durch die Einrichtung eines entsprechenden Zuchtbuchs aktiv zu bearbeiten und zu fördern. Hierfür gibt es ein Angebotsvakuum. Schaufenster für die Spitzentiere in Form von eigenen Prüfungen, Schauklassen oder gar Sportchampionaten fehlen. Da wird großes Entwicklungspotenzial für die Zukunft ohne Not verschenkt. Die Reiterei ist heute anders aufgestellt als noch vor 20 Jahren. Die Reiter von heute sind im Durchschnitt deutlich weniger versiert im Sattel, selbst weniger sportlich, ängstlicher und oft auch durch starke berufliche Belastung gar nicht mehr in der Lage, jeden Tag Reiten zu gehen. Daher werden die Pflegeleichtigkeit, Umgänglichkeit und Verlässlichkeit der Pferde in den kommenden Jahrzehnten noch mehr an Bedeutung gewinnen. Diese unvermeidlichen Tatsachen sollten wir uns bei unserer Zuchtpolitik nicht außer Acht lassen und auch die Funktion unserer Ponies als 'Einstiegsdroge' für den Reitnachwuchs wieder mehr in den Fokus rücken. Je mehr Kinder an den Reitsport herankommen desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit dass sich aus dieser Breite die Spitzensportler rekrutieren die wir für unsere Spitzenzuchtprodukte haben möchten und brauchen. Der gesellschaftliche Trend geht aber weg vom Pferd und von der Natur. Dem sollte schnellstens entgegen gesteuert werden indem man sich bemüht, wieder vermehrt kindertaugliche Ponies zu züchten die einfach Spaß machen und deren Ausbildung nicht in Kraftsport ausartet.

    Analog dazu fehlt mir auch eine zielgerichtete Betreuung der K und M-Ponies mit entsprechenden Startmöglichkeiten und eigenen Championaten.

    Das Motiv, mit dem Reiten zu beginnen ist heute mehr denn je emotionaler Natur. Wenn wir dies ignorieren graben wir uns mittelfristig selbst das Wasser und die Märkte ab. Nicht zuletzt gebührt dem universellsten aller Zuchtziele, der Gesundheit erhöhte Aufmerksamkeit. Trotz löblicher Ansätze (Gesundheitsdatenbank) ist es aufgrund ungelöster Fragen die u.a. die Finanzierung betreffen in den vergangenen 15 (!) Jahren nicht gelungen, einen Gesundheitszuchtwert oder auch nur eine für die Züchter zugängliche Datenbank zu etablieren. Hier sollten daher andere Wege beschritten werden um das Thema Gesundheit (auch als aktiven Beitrag zum gesellschaftlich sehr hoch gehaltenen Tierschutz) als Alleinstellungsmerkmal für unsere Züchter zu beanspruchen.


    Ad 2) Die obligatorische Testung aller Reitponyhengste auf Cerebelläre Abiotrophie (CA) auszusetzen.

    Begründung: Bei der Cerebellären Abiotrophie handelt es sich um eine fatale Erbkrankheit die aus tierschützerischen Erwägungen nicht ignoriert werden sollte. Allerdings hat sich bei der im Januar 2019 eingeführten obligatorischen Testung aller Reitponyhengste gezeigt, dass die Inzidenz in der Reitponypopulation so gering ist, dass eine weitere obligatorische Testung für die Zukunft nur unverhältnismäßig genannt werden kann. Es ist ausgesprochen unwahrscheinlich, dass eine Abkehr von der obligatorischen Testung des gesamten Körjahrgangs irgendwelche negativen Folgen für die Populationsgesundheit nach sich zöge. Sinnvoll wäre, für Nachkommen der identifizierten Anlageträger weiterhin ein Testergebnis zur Bedingung für die Zuchtanerkennung zu machen. Die züchterische Bekämpfung von Krankheiten allgemein begrüße ich schon von Berufs wegen absolut, es sollte aber nie das Maß und das Ziel außer Acht gelassen werden und im Falle der CA kann die Notwendigkeit einer Testung des kompletten Körjahrgangs im Rückblick auf die bisher erhobenen Ergebnisse nur verneint werden. Für Nachkommen von Trägerhengsten ist eine Testung sinnvoll, eine Testung der Gesamtpopulation aber weit über das Ziel hinausgeschossen und bewirkt nur eine unnötige Kostensteigerung für die Züchter in einer Zeit in der sie ohnehin mit stark verschärftem wirtschaftlichen Druck auf die Zucht (MwSt, Landpreise, Dünge-VO usw.) konfrontiert sind .

    Sinnvoll erscheint dagegen eine Erforschung der genetischen Grundlagen ausgemachter Massenübel wie EMS, PPID die beide für das lebensbedrohliche Hufrehe-Verläufe ursächlich sein können, oder dem in den letzten Jahren überbordenenden Auftreten von allergischen Erkrankungen wie Sommerekzem oder COPD die die Populationsgesundheit gleichfalls empfindlich stören und im Hinblick auf Vermarktung nicht selten zum absoluten k.o.-Kriterium werden. Dieser Auftrag müsste von allen Zuchtverbänden stärker aufgegriffen und idealerweise gemeinschaftlich verfolgt werden weil dies einen direkten Beitrag zum Tierschutz bedeutet.


    Ad 3) Die Bedeutung des Freizeitpferdechampionats aufzuwerten indem man die Bewertung auch für das DR-Zuchtbuch als Leistungsnachweis anerkennt.

    Begründung: Die o.g. Veranstaltung ist sowohl vom Ausbildungsweg her als auch von ihrer Aussagekraft hinsichtlich Sporteignung (Vielseitigkeit, Interieureinfluss, Fremdreitertest) aus meiner Sicht besonders geeignet, die Leistungsfähigkeit und -Bereitschaft eines Hengstes der Spezialrassen einzuschätzen. Sofern er parallel dazu vom Körurteil her als geeignet angesehen wird, die DR-Zucht zu verbessern sollte sich ein herausragendes Abschneiden in dieser Prüfungsform in einer dauerhaften Zuchtanerkennung auswirken.

    Abgefragt wird hierbei an einem einzigen Tag nicht nur eine Dressuraufgabe (einzeln) und eine Grundgangartenpräsentation in der Gruppe im "Gelände" sondern auch ein Gehorsamsparcours (Trail) sowie ein Kurzkurs unter dem Reiter mit Geländesprüngen einschl. Wasser sowie ein Fremdreitertest zur Rittigkeitsbeurteilung.
    Das erfolgreiche Bestehen dieser Prüfungsform verlangt dem Hengst demnach nicht nur ein sehr gutes Interieur sondern auch eine hervorragende Rittigkeit und Arbeitseinstellung und körperliche Belastbarkeit ab sowie das Vermögen, von Außenreizen unabhängig sowohl einzeln als auch geritten in einer Gruppe die gestellten Aufgaben zu erfüllen.
    All dies sind moderne und hochsignifikante Kriterien die die von der Masse unserer Ponykäufer als relevant angesehen und mittlerweile auch kaufentscheidend und damit Geld wert sind. Solche ausgewiesenen "Verlassponies" genießen als Zuchtprodukt deutlich höheren Verkaufswert als ein im Gangwerk und Springvermögen vergleichbares Pendant das sich als nicht "bedienbar" für einen jugendlichen Reiter erweist.

    Es geht dabei nicht um eine Entwertung der bestehenden Selektionswerkzeuge für das Segment des Spitzensports sondern um eine Aufwertung der Kriterien die von der überwiegenden Mehrheit der Nutzer und Käufer unserer Reitponies gewünscht werden. Darüber hinaus handelt es sich bei den gestellten Aufgaben um Ausbildungsziele die durch entsprechende Ausbildung direkt die Sicherheit beim Reiten erhöhen und schon deshalb sollte man sich dafür verwenden, dass Zuchttiere beiderlei Geschlechts eine derartige Ausbildung durchlaufen und ein herausragendes Ergebnis dieser Prüfung entsprechend gewürdigt wird. Das Sicherheitsbedürfnis beim Reitsport ist aktuell wie nie zuvor sowohl zum Wohle der Pferde selbst als auch der Reiter im Fokus was sich auch in den gerade erst herausgegebenen neuen Leitlinien für den Tierschutz im Pferdesport wiederspiegelt. Die Zucht sollte hierzu ihren Beitrag leisten. Wer sein Zuchtziel im Spitzensport definiert wird sein Augenmerk auch weiterhin auf GGA und Springveranlagung richten und keinen Hengst einsetzen der in diesen Kriterien unterdurchschnittlich abschneidet.

    Mit Sorge betrachten viele Züchterkollegen seit längerem eine genetische Verarmung in unseren Reitponypopulationen. Dieser sollte mit dem gezielten Einsatz geeigneter (!) Spezialrassenvererber dringend entgegen gewirkt werden. Auch die Abkoppelung weiter Teile unserer Käuferschaft vom Zuchtziel 'Spitzensport' sollte eine deutlich höhere Bonitierung der Faktoren Interieur, Rittigkeit und Leistungsbereitschaft nahelegen. Denn wir sollten für den Markt züchten, nicht dagegen.
    Einen erheblichen Nachteil der Aufbauprüfungen die zur BC-Sichtung herangezogen werden sehe ich, wie bei allen Aufbauprüfungen derzeit, dass sie das gros der Reiter nicht 'mitnehmen' und das Richten weitestgehend losgelöst von der Skala der Ausbildung (Merke: Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung, Geraderichtung, Versammlung in dieser Reihenfolge und Methodik) erfolgt.

    Dies wirkt der dringend benötigten Verbindung bzw. Wiederverbindung von Zucht mit der Reiterei in der Breite entgegen und wird von der Käuferschaft immer weniger akzeptiert. Das überwiegende Gros der Kaufinteressenten wünscht zuallererst ein bedienbares, gesundes Pony. Dazu ist ein Pony das beim Freizeitpferdebundeschampionat im Spitzenfeld abschneidet zweifelsohne geeignet auch wenn es vielleicht nicht den ganz großen Trab oder ein Vermögen für S*** mitbringt.

    Ich würde mich freuen, wenn Sie die o.a. Vorschläge im zuständigen Gremium diskutieren und zur Abstimmung stellen würden.


    MfG
    Kareen Heineking-Schütte, TÄ
    An sich würde das Thema der Öffentlichkeitsarbeit da auch noch hineingehören aber das Fass wollte ich nicht auch noch aufmachen das ist sowieso ein Fall für den steten Tropfen und selbst ist die Frau
  • Sabine2005
    • 17.06.2005
    • 7791

    #2
    Finde ich gut. In allen englischsprachigen Ländern ist die 3 Teilung auf Pony/Kleinpferd/Großpferd in den Turnierprüfungen absolut usus und bietet damit auch ein regeres Turnierleben für Rassen, die hier eher wie Stiefkinder betrachtet werden.

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    • Mona88
      • 01.01.2004
      • 508

      #3
      Es gibt die Rasse „Kleines deutsches Reitpferd“.

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      • Kareen
        Kareen kommentierte
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        A) nicht in allen Verbänden und B) wird für diese „Rasse“ nirgends etwas nennenswertes getan. Eine Rasse ist es schon mal gar nicht und muss auch nicht wie eine behandelt werden. Wenn Du ein feines DR hast was das Pech hat, aus dem Maß zu wachsen oder kleiner als 1.42 zu sein gilt es von vornherein als B-Ware. Das widerspricht total dem Marktgeschehen. Solche M-Ponies wie den Maddox den meine Tochter fast 5 Jahre lang geritten hat musst Du lange suchen weil es dafür keinerlei gezielte Zuchtwerkzeuge gibt, schon gar nicht außerhalb der Reinzucht sprich im DR-Zuchtbuch. Am Markt werden diese Ponies aber inzwischen fast mit Gold aufgewogen eben weil sie so rar sind.
    • Schimmeltier
      • 15.01.2019
      • 1100

      #4
      Gute Idee! Da drücke ich die Daumen, das auf der Versammlung sich eine Mehrheit für diese Anregungen findet .

      Es würde ja auch eine enorme Erleichterung für die (Sport-) Ponyzüchter sein, wenn das Schreckgespenst "... leider aus dem Stockmaß gewachsen" ad acta gelegt werden könnte. So kann aus einem Nachteil ein Vorteil werden, und man kann sich auf die wesentlichen Zuchtziele konzentrieren.
      Der Markt ist für diese Doppelponys XXL sicher da. ( ....und ich denke da nicht nur an den Ponybegeisterten Nachwuchsreiter).

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      • Kareen
        PREMIUM-Mitglied
        • 06.01.2001
        • 7463

        #5
        Vor allem mit den neuen FEI-Messrichtlinien (über die man sowieso denken kann was man will)... Ich bin auch gespannt. Das Echo aus der Allgemeinheit ist deutlich überwiegend sehr positiv. Warten wir's ab ob sich der Impuls von der Basis durchsetzt. Wer auch dafür ist kann ja auf seinen eigenen Verband auch einwirken, dass man vielleicht mal damit anfängt, ein BC für die XXL's und die M's auszuschreiben. Wenn das gut läuft kann man sich ja weiter vorarbeiten.
        Namentlich in RP-Prüfungen ist es für so einen 1.40 Muckel nicht fair wenn er auf 20x60 gegen ein Pony laufen muss das reell 1,52 groß ist.

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        • Sabine2005
          Sabine2005 kommentierte
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          Ja oder im Springen, wo die Distanz für einen 1,53 cm Kandidaten auch nicht von Vorteil ist, wenn er gegen die Grossen antreten muss. Profis mögen das sicherlich gut hinkriegen, die breite Fläche an Otto Normalos (und das meine ich nicht negativ) aber nicht. Im übrigen sehe ich auch die immer älter werdende Reitgesellschaft eher auf was kleinerem sitzend.

        • Benny
          Benny kommentierte
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          Der Unterschied in der Kombination (1 oder 2 Galoppsprünge) beträgt 50 cm je Galoppsprung. Da verzichten wir bei unseren Endmaßponys in der Regel auch drauf, weil die da trotzdem locker durchspringen. Wenn Ponys über 1,50 dazu nicht in der Lage sind, sollte man vielleicht mal vernünftig reiten üben. Irgendwann wird es auch lächerlich.

        • Kareen
          Kareen kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Im Springen sehe ich die Diskrepanz eher darin, dass K- und M-Ponies gegen Großpferde starten müssen, denen helfen die 50cm Ponyausgleich nämlich mal genau gar nichts. Wenn Kinder auf ihrem 1.22 oder meinetwegen auch 128cm Pony durch ein Springen reiten sollen (was ja durchaus schon vorkommt und an sich auch gefördert werden sollte) dann sollte es schon einigermaßen fair zugehen. Und im Moment ist es das einfach nicht.
      • schimmelfan
        • 28.01.2015
        • 89

        #6
        Sabine
        Das sehe ich genauso! Hab letztens selbst auf einem netten, hübschen Allrounder von 1,52 m gesessen. Schick, L Dressur platziert, springt wie die Pest und ist charakterlich für jeden Unfug zu haben. Reicht völlig hab ich mir gedacht!

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        • Lilie_1991
          Lilie_1991 kommentierte
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          Das ist so! Für meinen Nachwuchs werde ich auch im mittleren Rahmen, sprich XL-Pony bis ca. 1,65 suchen. Ich reite aktuell einen 1,63 großen Trakki mit, der ist soo viel leichter am Sitz zu halten als mein 1,73 Schlachtschiff (Stute im absoluten Hengsttyp). Und das, obwohl meine Stute das um Längen besser ausgebildete Pferd ist.
      • Kareen
        PREMIUM-Mitglied
        • 06.01.2001
        • 7463

        #7
        Downcycling im Pferdesektor... Wobei 1,65 für mich jetzt ein ganz normales Großpferdemaß darstellt. Ich würde die Grenze für ein Kleinpferd darunter ziehen. Meinetwegen bei 15.2h oder maximal 16h das wären 1,5748m bzw. 1,6256 da ist die Spanne zu 1.48 als Untergrenze dann doch wieder sehr groß...

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        • Sallycat
          • 05.05.2004
          • 1305

          #8
          Grundsätzlich gute Idee, aber ob man da Zuchtbuch oder Zuchtbücher für braucht? Ich finde, wir haben sowieso schon viel zu viele Zuchtbücher in D.
          Bei den Springern wird es doch jetzt zT in Springpferdeprüfungen so gehandhabt, dass die Ponies zum Schluss kommen und dann Distanzen angepasst werden. Könnte man mit den bis 1,57 auch tun.
          Und bei den Dressierern gibt es viele Ponies, die sich mit Grundgangarten wirklich nicht hinter den Großen verstecken müssen. Letztes Jahr war zB ein Reitpony auch bei den Reitpferden fürs BC qualifiziert und ist in WAF auch angetreten.
          Marktgängig sind die XXL-Ponies inzwischen sowieso. Bei der aktuellen Ponyforum-Auktion ist ein 1,5xer für 25.000 Sofortkauf weggegangen, ein anderer hat auch schon ein recht üppiges Preisschild am Lot kleben.
          Und auch ein 1,43iger ist für mE über 20 weggegangen.
          Qualität muss halt stimmen-wie immer;-).
          Schöne Grüße

          Sallycat

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          • Kareen
            PREMIUM-Mitglied
            • 06.01.2001
            • 7463

            #9
            Was schon ausgebildet ist geht in allen Größen weg aber wenn keine zielgerichtete Zucht gefördert wird bleibt das im Beliebigen und die sind auch schwierig zu finden weil die Interessenten oft nicht wissen wo sie anfangen sollen zu suchen. Ehorses ist auch nicht die Antwort...

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            • pathieV
              • 15.09.2007
              • 539

              #10
              Ich, als absoluter "Freizeit" Reiter ohne Turnier Ambitionen, würde so ein Kleinpferd mit Kusshand nehmen.
              Mir sind alle Pferde über 1,60 m einfach zu groß. Ich brauche das nicht.
              Was wichtig ist, ein solides Pferd, GESUND!!, und klar im Kopf.

              Meine Tochter hat ein Dt. Reitpony zur Verfügung, Welsh B X warmblut. Das Pony lief früher alle Sparten, inkl gelände Prüfungen mit Juniorin bis L. Heute ist er 25 und immer noch top fit und ein grandioser Lehrmeister.
              Unser eigener ist eine gelungene Paarung aus Araber x leichter KB. Läuft Dressur im Hausgebrauch L Lektionen, fährt Kutsche und bringt meinen Kindern reiten bei.
              Unglaublich viele wollten dieses Pferd abkaufen, weil sowas gefragt ist.
              Der Markt ist da, aber bedient wird er nicht. Die Warmblüter sind schon lange nicht mehr das, was sie mal sein sollten.
              Entweder häufig platt oder vom Kopf einfach zu schwierig.
              Dann landen die Reiter bei den anderen Rassen.
              Was schade ist.
              Aber viele Züchter vernachlässigen diesen Markt völlig ubd sehen nahezu jedes fohlen ganz oben. Dafür fehlen aber auch die Reiter.

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              • zwerg123
                • 28.02.2010
                • 379

                #11
                Das ist aber genau das Problem. Die "Freizeitreiter" kaufen in aller Regel kein Fohlen. d.h. man muss es als Züchter erst einmal aufziehen und anreiten lassen. Besagte Käuferschicht zahlt dann aber 3-jährig nicht das für das Pferd, was der Züchter eigentlich kostendecken brauchen würde. Selbst wenn ich die Kosten für die Stute nicht einrechne brauche ich für ein Pferd, welches 6 Monate unter dem Sattel geht, über 10.000 Euro (wenn man nicht selbst aufziehen und anreiten kann). Wer von den "Freizeitreitern" (ich meine das nicht abwertend) zahlt das für einen 3 1/2 Jährigen?

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                • Kareen
                  PREMIUM-Mitglied
                  • 06.01.2001
                  • 7463

                  #12
                  Das stimmt aber ich habe tatsächlich schon öfter 3-jährige als Familienpferde verkauft und die sind bislang alle 'was geworden'. Man muss es halt begleiten und die Leute auch richtig informieren. Ich bediene inzwischen fast lieber Einsteigerkunden als diese ganzen die schon überall verbrannte Erde gesehen haben. Seriös beraten wird einfach zu wenig und auch an der Ausbildung der Pferde würde ich herumschrauben. Wir arbeiten unsere z.B. fast ausschließlich draußen und gehen sofort auch mit denen ins Gelände, nicht nur damit sie was lernen und sicherer werden sondern auch weil es viel gesünder ist. Das kommt eigentlich bei jedem Klientel gut an weil durchgeknallt, plättlich oder sonstwie unpässlich möchte keiner, auch nicht die Profis mit Turnierambitionen. Wenn ich schon sehe, dass da fünfjährige noch auf den Abreiteplatz geführt werden und sofort wenn sie aus dem Viereck kommen auch gleich wieder an den Haken gehen kriege ich regelmäßig Zustände. Das kann doch keinen Spaß machen wenn Du ständig fürchten musst, der Zausel rennt mit Dir bis Meppen

                  Kommentar

                  • pathieV
                    • 15.09.2007
                    • 539

                    #13
                    Das Problem ist doch aber auch, dass egal was die Entstehung gekostet hat, so einige Pferde 10 000 und mehr schlicht nicht "wert" sind.
                    Ich weiß, was ein Pferd kostet. Würde für ein gutes auch entsprechend zahlen.
                    Aber, wenn dann gesundheitlich was nicht passt, die Einstellung nicht für die hohen Klassen reicht, die GGA doch nicht so sind, der Charakter einfach zu speziell, das alles kann und kommt, auch bei den Pferden vor, die für ganz oben gemacht sein sollen.
                    Ein normales Pferd bleibt ein normales Pferd. Mit Stellungsfehlern, mit sonst was für Problemen.

                    Die Tage gesehen, weit unter wert, weil zu weich gefesselt. Das Pferd war fast durchtrittig. Und dann 7000 dafür wollen.
                    Warum sollte man das bezahlen, wenn es den normalen, aber gesunden, für das gleiche geld oder bisschen mehr, gibt?

                    Nützt mir gar nichts, wenn das Pferd die Lampen austreten kann, aber keine 15 Jahre hält.
                    Mein eigener ist 18, das Pony 25, die sind top fit und waren nie krank. Sowas ist gefragt. Und dafür wird auch bezahlt. Es gibt diese Leute. Aber die landen dann doch beim teuren spezial Pferd, weil die den Markt erkannt haben und entsprechend Pferde liefern.

                    Kommentar

                    • Benny
                      • 25.01.2011
                      • 1673

                      #14
                      Sicherlich gibt es viele Liebhaber für XXL Ponys. Die firmieren dann aber unter kleines deutsches Reitpferd. Ein XXL Ponyzuchtbuch wird es nicht geben, da international das Ponymaß bei 1,48m liegt und die weltweit führenden Ponyzuchtverbände da auch drauf beharren. Am Ende ist ja auch egal, wie das Kind heißt.

                      Kommentar

                      • Kareen
                        PREMIUM-Mitglied
                        • 06.01.2001
                        • 7463

                        #15
                        Das sehe ich genau so. Denke aber, dass die Experten sich schon etwas dabei denken, wenn sie den Ponybegriff gern im Namen erhalten wollen. Da vertraue ich der Erfahrung. Mir geht es nicht um die Bezeichung, Namen sind Schall und Rauch, sondern darum, dass etwas für diese derzeit völlig unrepräsentierten Größenklassen getan wird. Das geht schon damit los, dass Verbände Züchter dazu motivieren, ihre übermaßigen DR unbedingt als DR und nicht als Kleines Deutsches Reitpferd eintragen zu lassen. Das ist doch total kontraproduktiv. Außerdem gibt es ein heilloses Durcheinander weil keiner weiß wer eigentlich wo hingehört. Warum muss man DR-Hengste mit 1,54 als DR kören (vielfach geschehen) wenn das Ponymaß immer noch bei 1,48 (plus minus Kulanz) endet? Mir erschließt sich da der Sinn nicht.
                        Wie unkompliziert ist es da doch bei den Welsh geregelt: Was papiermäßig eine Sektion ist aber aus dem Maß wuchert wird einfach in eine andere Sektion gesteckt und fertig. Und was aus dem Maß wächst aber nicht umgetragen wird darf bleiben, aber nicht in Zuchtklassen starten.
                        Mit den Kleinen ist es noch viel undankbarer: Keinerlei Schaufenster, einzig vielleicht die Bundeshengstschau aber dort dann wieder nur die reingezogenen Exemplare. Das ist echt erbärmlich. Und dann wird sich gewundert weshalb kaum brauchbare Kinderponies auf dem Markt zu finden sind und alle Welt nach 1.48 strebt und neben diesem Maß am besten nichts existieren soll.

                        Als die FEI-Mess-Reform angekündigt wurde hatten eigentlich alle Ponyleute die Hoffnung, dass das Maß an die heutige Realität angepasst und die Grenze hoch- und nicht etwa heruntergesetzt würde.
                        Weit gefehlt. Der einzige Effekt der zu verzeichnen ist ist der, dass mehr Sprit verblasen wird weil nun alle Welt nach WAF jökeln muss um den Statuten zu genügen die die Damen und Herren sich ausgedacht haben, ach ja und mehr Einnahmen für die FEI durch noch mehr Messbescheinigungen... Herr schmeiß Hirn.

                        Kommentar


                        • Benny
                          Benny kommentierte
                          Kommentar bearbeiten
                          Da gebe ich dir vollkommen recht. In der Regel ist es aber schon so, dass die rein gezogenen Reitponys schon irgendwo zwischen 1,48 und 1,51 enden. Was natürlich ein Problem ist, sind die Einkreuzungen von Großpferden, wie es gerade auch in OL starkt praktiziert wurde und wird (Welsh B x Warmblut).Wenn man mit diesen Produkten weiter züchtetr, hat man Größentechnisch eine genetische Wundertüte. Und was die Bedienbarkeit für Kinder betrifft, wenn man nur noch Spektakel reinzüchtet, darf man sich nicht wundern. Das Bundeschampiuonat VS wurde nun schon für ältere Reiter geöffnet , Springen soll folgen. Begründung ist, dass die Erwachsenen erst die Ponys für die Kinder ausbilden können. Ich sehe das differenzierter. Welcher Besitzer setzt denn noch ein talentiertes Kind auf sein Pony, wenn es Bucha laufen soll? Ich denke, das wird für den Ponysport ein Eigentor.
                      • rooby94
                        PREMIUM-Mitglied
                        • 08.03.2006
                        • 12634

                        #16
                        Zitat von Sallycat Beitrag anzeigen
                        Letztes Jahr war zB ein Reitpony auch bei den Reitpferden fürs BC qualifiziert und ist in WAF auch angetreten..
                        Der war aber tatsächlich eigentlich nicht startberechtigt und ist mM nach durchgerutscht.
                        In WAF darf ein Reitpony nur starten, wenn es eingemessen ist. Und dann auch nur in den Reitponyprüfungen. Hier war ja ein Reitpony bei den Warmblütern am Start - das hätte laut Ausschreibung nicht sein dürfen.

                        Kommentar

                        • rooby94
                          PREMIUM-Mitglied
                          • 08.03.2006
                          • 12634

                          #17
                          Zitat von zwerg123 Beitrag anzeigen
                          Wer von den "Freizeitreitern" (ich meine das nicht abwertend) zahlt das für einen 3 1/2 Jährigen?
                          Das würden genügend Kunden tun, wenn es diese XL Ponys mit den gewünschten Eigenschaften denn nur gäbe.
                          Wir haben deutlich mehr Anfragen als Ponys im Angebot. Ein 4j. angerittenes XL Pony in unkompliziert darf problemlos 10-15.000€ kosten, da gibt es deutlich mehr Nachfrage als Angebot.

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                          • schimmelfan
                            schimmelfan kommentierte
                            Kommentar bearbeiten
                            Den oben beschriebenen Wallach hätte die Besitzerin schon 100 mal verkaufen können, für anständige Summen. Will sie aber nicht, eben weil man sowas nicht so eben nachkaufen kann.
                        • rooby94
                          PREMIUM-Mitglied
                          • 08.03.2006
                          • 12634

                          #18
                          Zitat von Benny Beitrag anzeigen
                          Sicherlich gibt es viele Liebhaber für XXL Ponys. Die firmieren dann aber unter kleines deutsches Reitpferd.
                          Und genau DAS möchten die Kunden nicht. Sie suchen gezielt (!) nach einem übergroßen Reitpony.
                          Mit einem Reitpony assoziiert man Charakter, Gesundheit, Rittigkeit, Leistungsbereitschaft, Typ.

                          All das scheint vielen Kundinnen beim Reitpferd nicht ausreichend vorhanden zu sein und wenn man die passende Körpergröße hat, orientiert man sich gerne Richtung Pony!

                          Kommentar


                          • Carley
                            Carley kommentierte
                            Kommentar bearbeiten
                            Und das finde ich wirklich schade für die kleinen Pferde. Wir hatten hier auch mal eine kleine Warmblut Stute zum Verkauf, super lieb, schwarz, war aber erst 4. Wollte keiner haben, den "normalen" Springreitern zu klein, für WBO noch zu jung, da erst ab 5 startberechtigt. Wurde dann für kleines Geld an ein Kind verkauft und gewinnt jetzt alles in Serie bis A-Springen und auch VS.
                        • Benny
                          • 25.01.2011
                          • 1673

                          #19
                          Zitat von rooby94 Beitrag anzeigen

                          Und genau DAS möchten die Kunden nicht. Sie suchen gezielt (!) nach einem übergroßen Reitpony.
                          Mit einem Reitpony assoziiert man Charakter, Gesundheit, Rittigkeit, Leistungsbereitschaft, Typ.

                          All das scheint vielen Kundinnen beim Reitpferd nicht ausreichend vorhanden zu sein und wenn man die passende Körpergröße hat, orientiert man sich gerne Richtung Pony!
                          Die übergroßen Ponys haben ja Ponypässe. Sind also Ponys. Und es ist auch schön, wenn es dafür einen Markt gibt. Für gute Sportponys bedeutet das aber in der Regel einen enormen Wertverlust.

                          Kommentar

                          • rooby94
                            PREMIUM-Mitglied
                            • 08.03.2006
                            • 12634

                            #20
                            Zitat von Benny Beitrag anzeigen
                            Für gute Sportponys bedeutet das aber in der Regel einen enormen Wertverlust.
                            Von den 1800-2000 jährlich geborenen Reitponyfohlen in Deutschland landen später wie viele im Sport?
                            Und sind dann auch noch so gut ausgebildet und gemanaged, dass sie wirklich gute Sportponys (Definition?!) werden, bei denen es auf eine Messung ankommt ... ich würde schätzen 50-100 Stück?
                            Deutlich mehr Ponys haben ein Zuhause, in denen es den Besitzern echt null auf Ponysport ankommt.
                            Zuletzt geändert von rooby94; 02.02.2021, 15:11.

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