hat schon wer den artikel von stefan bischhoff im ZüFo dazu gelesen?
der teufel liegt wie stets im detail.
die hier angesprochenen details der sitzung in waf sind m.e. in dieser ausführlichkeit nie irgendwo zu lesen gewesen. wie das so ist mit aussagelosen pressemitteilungen, die alle eifrig abdrucken aber niemand hinterfragt, weil niemand dabei war.
wenn ich das richtig interpretiere, was uli hahne und dr. nissen jetzt in WAF vorgestellt haben, ist "plump" die höflichste umschreibung, die mir zu dem im ZüFo geschilderten ablauf der diskussion einfällt.
es geht um den beibehalt der variante "körung im herbst zweieinhalbjährig" S.30/31
"... auffällig dabei war zunächst, dass die beibehaltung ... von einem beginn der ausbildung mit 26 monaten ausgeht. warum hier von den in den leitlinien angegebenen festgelegten 30 monaten abgewichen werden soll, war zunächst unklar."
offensichtlich hat es ausser stefan bischoff niemand für nötig gehalten, überhaupt mal nachzufragen?
es folgt eine ebenso grotesk wie ebenfalls möglicherweise plump anmutende ausführung der leiterin der abt vetmed bei der FN, zusammengefasst sinngemäss:
-die ausbildung beginnt ja bereits im fohlenalter (aufhalftern, hufe geben etc)
-art und weise des umgangs und der aufzucht junger pferde sind bereits bestandteil der ausbildung
-es steht daher nicht nur der zeitpunkt des beginns der vorbereitung im fokus, sondern auch ausbildung und haltung [zuvor u n d während dessen]
-verweis auf kapitel 5.1.2. "eine gewöhnung zb an zaumzeug und longe vor dem 30. monat in behutsamer weise möglich"
bin ich die einzige, die das als plump "subtil" aufgemachten versuch, volk&pferd i.s. der verbände für dumm zu verkaufen, begreift?
"eine anpassung der rahmenbedingungen sowie der intensität der vorbereitung ... ist essentiell."
[meint besagte "ausbildung" und haltung zuvor u n d während dessen]
behutsames zäumen und longieren ist also nicht gleichbedeutend mit zäumen und longieren an sich und daher statthaft?
was genau will man uns da verkaufen?
solange man also behutsam vorgeht, wäre auch eine gebotene zweiteilung des jahrgangs gar nicht notwendig?
die wäre zwingend notwendig, wenn man sich nach alter und papier i.s. der vorliegenden 30 monatsregel richtet. dadurch wären für die -ganz offensichtlich nach wie vor favouritisierte herbstkörung zweieinhalbjährig- nur noch frühgeborene hengste nach gesetz und ordnung in arbeit nehmbar.
körung der geburtsmonate mai und später müsste dann ins folgejahr fallen. das will niemand.
daher ein umfangreicher exkurs auf haltungsbedingungen und aufzucht, die das ganze behutsam rechtfertigen?
unterliege ich einer fehlinterpretation?
"da stellt sich doch die frage, ob man nicht gleich einen grossen wurf anstreben soll, eine reform, die für jahre und jahrzehnte bestand hat, damit sich der aufwand auch lohnt. das anstreben des kleinsten gemeinsamen nenners mit fast schon bewusst zu erkennenden, weiteren sollbruchstellen in der gesellschaftlichen auseinandersetzung [stichwort tierschutz] wirkt wenig überzeugend und hat unter umständen nur kurze zeit bestand."
da bin ich ganz bei SB und staune, dass er nicht noch klarere worte gefunden hat.
jetzt erscheinen die wissenschaftlichen datengrundlagen also nicht befriedigend, das wurde im zuge der verhandlungen deutlich. die FN zuchtbeiratsitzung deutet an, man wolle von seiten der FN auch eigene studien dazu unterstützen [weil diverse tierschutzorgansiationen das womöglich auch tun werden].
hört hört.
die leitlinien sind seit 2017 (?) in arbeit. was haben die verantwortlichen zuchtleiter und FN in den drei jahren getan?
ich habe weder pferd noch landwirtschaft studiert.
der gesunde menschen- und pferdeverstand in verbindung mit entsprechender erfahrung und einhergehender eigener jungpferdeausbildung reicht völlig aus.
ich benötige keine studie, die mir den zusammenhang von schaden und nutzen früher oder verfrühter ausbildung, insbes in verbindung nicht artgerechter longierzirkel und "behutsamer" beizäumung erklärt.
hier duckt sich der nominelle sachverstand unserer deutschen zuchtverbandsorgansiationen im kollektiv vor der notwendigkeit weg, endlich klare entscheidungen zu treffen.
was sollen "weitere studien" anders ergeben, als einen wenig subtil unternommenen ausweg aus einem dilemma zu finden, den diese branche unter leitung eben dieser "sachverständigen" sich über die letzten jahrzehnte selber eingebrockt hat?
zeit kaufen und wieder einmal politischen entscheidungen, die dann in nicht mehr revidierbare gesetze gegossen sind, hinterherlaufen?
der teufel liegt wie stets im detail.
die hier angesprochenen details der sitzung in waf sind m.e. in dieser ausführlichkeit nie irgendwo zu lesen gewesen. wie das so ist mit aussagelosen pressemitteilungen, die alle eifrig abdrucken aber niemand hinterfragt, weil niemand dabei war.
wenn ich das richtig interpretiere, was uli hahne und dr. nissen jetzt in WAF vorgestellt haben, ist "plump" die höflichste umschreibung, die mir zu dem im ZüFo geschilderten ablauf der diskussion einfällt.
es geht um den beibehalt der variante "körung im herbst zweieinhalbjährig" S.30/31
"... auffällig dabei war zunächst, dass die beibehaltung ... von einem beginn der ausbildung mit 26 monaten ausgeht. warum hier von den in den leitlinien angegebenen festgelegten 30 monaten abgewichen werden soll, war zunächst unklar."
offensichtlich hat es ausser stefan bischoff niemand für nötig gehalten, überhaupt mal nachzufragen?
es folgt eine ebenso grotesk wie ebenfalls möglicherweise plump anmutende ausführung der leiterin der abt vetmed bei der FN, zusammengefasst sinngemäss:
-die ausbildung beginnt ja bereits im fohlenalter (aufhalftern, hufe geben etc)
-art und weise des umgangs und der aufzucht junger pferde sind bereits bestandteil der ausbildung
-es steht daher nicht nur der zeitpunkt des beginns der vorbereitung im fokus, sondern auch ausbildung und haltung [zuvor u n d während dessen]
-verweis auf kapitel 5.1.2. "eine gewöhnung zb an zaumzeug und longe vor dem 30. monat in behutsamer weise möglich"
bin ich die einzige, die das als plump "subtil" aufgemachten versuch, volk&pferd i.s. der verbände für dumm zu verkaufen, begreift?
"eine anpassung der rahmenbedingungen sowie der intensität der vorbereitung ... ist essentiell."
[meint besagte "ausbildung" und haltung zuvor u n d während dessen]
behutsames zäumen und longieren ist also nicht gleichbedeutend mit zäumen und longieren an sich und daher statthaft?
was genau will man uns da verkaufen?
solange man also behutsam vorgeht, wäre auch eine gebotene zweiteilung des jahrgangs gar nicht notwendig?
die wäre zwingend notwendig, wenn man sich nach alter und papier i.s. der vorliegenden 30 monatsregel richtet. dadurch wären für die -ganz offensichtlich nach wie vor favouritisierte herbstkörung zweieinhalbjährig- nur noch frühgeborene hengste nach gesetz und ordnung in arbeit nehmbar.
körung der geburtsmonate mai und später müsste dann ins folgejahr fallen. das will niemand.
daher ein umfangreicher exkurs auf haltungsbedingungen und aufzucht, die das ganze behutsam rechtfertigen?
unterliege ich einer fehlinterpretation?
"da stellt sich doch die frage, ob man nicht gleich einen grossen wurf anstreben soll, eine reform, die für jahre und jahrzehnte bestand hat, damit sich der aufwand auch lohnt. das anstreben des kleinsten gemeinsamen nenners mit fast schon bewusst zu erkennenden, weiteren sollbruchstellen in der gesellschaftlichen auseinandersetzung [stichwort tierschutz] wirkt wenig überzeugend und hat unter umständen nur kurze zeit bestand."
da bin ich ganz bei SB und staune, dass er nicht noch klarere worte gefunden hat.
jetzt erscheinen die wissenschaftlichen datengrundlagen also nicht befriedigend, das wurde im zuge der verhandlungen deutlich. die FN zuchtbeiratsitzung deutet an, man wolle von seiten der FN auch eigene studien dazu unterstützen [weil diverse tierschutzorgansiationen das womöglich auch tun werden].
hört hört.
die leitlinien sind seit 2017 (?) in arbeit. was haben die verantwortlichen zuchtleiter und FN in den drei jahren getan?
ich habe weder pferd noch landwirtschaft studiert.
der gesunde menschen- und pferdeverstand in verbindung mit entsprechender erfahrung und einhergehender eigener jungpferdeausbildung reicht völlig aus.
ich benötige keine studie, die mir den zusammenhang von schaden und nutzen früher oder verfrühter ausbildung, insbes in verbindung nicht artgerechter longierzirkel und "behutsamer" beizäumung erklärt.
hier duckt sich der nominelle sachverstand unserer deutschen zuchtverbandsorgansiationen im kollektiv vor der notwendigkeit weg, endlich klare entscheidungen zu treffen.
was sollen "weitere studien" anders ergeben, als einen wenig subtil unternommenen ausweg aus einem dilemma zu finden, den diese branche unter leitung eben dieser "sachverständigen" sich über die letzten jahrzehnte selber eingebrockt hat?
zeit kaufen und wieder einmal politischen entscheidungen, die dann in nicht mehr revidierbare gesetze gegossen sind, hinterherlaufen?
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