Zucht und Sportshows als gesellschaftliche Events

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  • Zucht und Sportshows als gesellschaftliche Events

    Wie soll man die Entwicklung in der Pferdeszene einordnen? Mehr Geld,mehr Glamour und mehr Specktakel.Superlative und Selbstinszenierungen der reichen und schönen/mächtigen Personen.
    Prag im Dezember GCT Playoffs eine Show von niemals zuvor dagewesenden Ausmaßes,hierbei war allerdings auch in gewisser Form ein sportlicher Wert.Preisgelder die dem Zuschauer nur Verwunderung in die Augen treiben.
    Frankfurter Hallenturnier die Halle wird zum Partytempel die 3 besten Paare des Nürnberger Burgpokals präsentieren Showkürs und die breite Masse jubelt.
    Münster K+K Cup Kostümspringen am Samstag Abend die Halle tobt Dezibelmessung und eine Einstimmung zur folgenden Party.
    Vechta und Verden AH/PS veranstalten Hengstshows mit Spektakel und HSR kommentiert peischt der Menge ein,man will Extase auf den Rängen.

    Die sind nur einige Beispiele der Vergangenheit.Die Leute wollen Unterhaltung und bekommen das Spektakel !

    Ich frage mich was bringt das dauerhaft und wohin führt der Weg im Pferdesport/ in der Pferdezucht ?
  • ehem
    • 10.12.2013
    • 502

    #2
    Du sprichst mir aus der Seele, ich habe das ebenso verfolgt und weiß das Ganze nicht wirklich einzuordnen..... ich wage auch zu bemerken, dass das Publikum auf den eigentlich fachspezifischen Veranstaltungen immer Fach-Fremder wird und immer weniger Ahnung hat. Leider. Diese beklatschen dann vollkommen platte Gäule, über die wir in der Gruppe von eigentlich erfahrenen und erfolgreichen Reiter nur die Köpfe schütteln.

    Wohin soll das gehen? Mehr Zuschauer? Ist das insgesamt schlecht und zu verteufeln? Werden Zuschauer durch die hohen Preise abgeschreckt?

    Das Event in Prag war meines Wissens ja von dem dortigen Milliardär für seine Tochter eingekauft, wenn ich mich nicht irre. Insgesamt denke ich brauchen wir die High Roller im Pferdesport, ich glaube ohne dieses Kapital, das sehr wohl seinen Weg auch in die unteren Gefilde der Zucht und des Sportes findet, wären langfristig die dort arbeitenden 400k (stand hier irgendwo mal) Menschen langfristig nicht zu halten.....
    Zuletzt geändert von ehem; 20.02.2019, 13:34.

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    • Yara
      • 02.01.2013
      • 119

      #3
      Brot und Spiele.

      Deutschland lässt sich politisch für dumm verkaufen. In der Pferdezucht läuft es nicht anders

      Kommentar

      • moonlight
        • 04.06.2002
        • 4269

        #4
        Ich habe eine Masterarbeit betreut, in der Szenarien zur Zukunft des Reitsports entwickelt wurden.
        Das erwartete Zukunftsszenario ist gerade auf dem Vormarsch...

        Ich habe dann versucht, das Thema mit Vorträgen zu platzieren. Die Resonanz war verhalten. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?
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        Kommentar


        • ehem
          ehem kommentierte
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          Leider kein Premium Mitglied, kann Dir nicht direkt schreiben, bitte an .....

          edit: Super! Vielen Dank!
          Zuletzt geändert von ehem; 22.02.2019, 11:15.

        • moonlight
          moonlight kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Wen es noch tiefer interessiert: http://www.scmi.de/images/downloads/...ferdezucht.pdf

        • ehem
          ehem kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Mhhh......
          Wir haben renommierte Fachleute gefragt, welche Szenarien nach
          ihrer Experise nah an der heutigen Situatuation liegen. Relativ eindeutig
          wurden die Szenarien 1 »Nationaler Volkssport« und 2 »Global Horse
          Tour« genannt. Für die Zukunt" sehen nahezu alle Befragten eine
          deutliche Veränderung auf die Branche zukommen: Als erwartete
          Zukunt" wird eine Verschiebung in Richtung Szenario 6 »Reitsport
          für Herrenreiter« genannt. Veränderungen sind somit vor allem die
          kritische Wahrnehmung der Sportart in der Ö?entlichkeit und der
          deutliche Rückgang von Reiten als Breitensport.
      • Ara
        • 01.10.2018
        • 752

        #5
        Im Übrigen die Schnitte der großen Show sind jetzt bei clipmyhorse online.
        Zum künftige Reiten: Liegesitz war gestern, heute ist Stehsitzen angesagt.

        Kommentar


        • Gast
          Gast kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Endlich haben die Steigbügel wieder einen Sinn und die inneren Oberschenkelmuskeln werden auch wieder richtig gefordert beim Klemmen!
      • Kluger Hans
        • 07.10.2013
        • 152

        #6
        Zur Eingangsfrage; Wohin führt das? Antwort: Ganz einfach, in den Abgrund.
        Pferdesport und Pferdezucht geben zurzeit ein völlige werteloses Bild ab. Beispiele gefällig? Da geben zwei Totilas-Nachkommen bei der Körung in Holland unter ihren Reitern (kann man die überhaupt so nennen oder sind es ehr ihre Manipulateure und Konditioneure?) ein Bild ab, das mit Dessurreiten so viel zu tun hat wie Balett mit Schweine-Schlachten. Würde man es Zirkusreiterei nennen, wäre es eine Beleidigung für die Menschen, die sich im Zirkus mit Pferden befassen. Da werden Turniere (nicht nur in Prag oder Österreich) "gekauft", um dem eigenen Nachwuchs und den eigenen Eitelkeiten eine Plattform zu bieten. Natürlich braucht jeder Sport und jedes Thema wie Kunst und Kultur Menschen, die bereits sind dafür auch größere Summen ausgeben. Sie dürfen deshalb aber nicht die Regeln bestimmen. Auch wer in Bayreuth bei den Wagner-Festspielen die meisten Karten kauft, darf noch lange nicht bestimmen, wie die Musiker zu spielen haben.

        Aus dem bekannten dänischen Ausbildungsstall (auch dieser Begriff ist für mich nicht angebracht) kommen mehr und mehr seelenlose Dressurroboter auf die Turniere, um ein oder zwei Jahre für Spektakel zu sorgen und dann in Vergessenheit abzutauchen (wenn sie Glück haben). Und dessen Kooperationspartner PS bietet jedem Züchter 10.000 Euro, der von einem seiner Hengste ein Fohlen bekommt, das aufgrund WFFS stirbt. Zynischer geht es wohl kaum. Auf unseren Auktionen werden Phantasie-Preise als real verkauft und bei Körungen hängt die Entscheidung der Körkommission von der Marketing-Situation ab. Nach Barr-Affäre, Medikations- und Dopingskandalen sowie Rollkur und X zu Tode gebrachten Pferden im Distanzsport schafft es der Dachverband nicht, ein kleine Gruppe von ausgerasteten Nachwuchs-Machos im Springreiter-Lager zu disziplinieren. Das Vermittler-Unwesen nimmt Dimensionen an, die die Provisionen höher werden lassen als den Netto-Preis. Schon auf kleinsten Turnieren ist die Akzeptanz von Richter-Urteilen nicht mehr gegeben. Geschickt promotete Junghengste werden auch ohne Prüfung hundertfach von größtenteils ahnungslosen Züchter benutzt, die sich anschließend wundern, warum niemand die daraus entstehenden "Produkte" haben will. Bei den zurzeit überall stattfindenden Hengstschauen schweben die noch nicht einmal Dreijährigen wie Elfen daher und das trotz grellster Licht- und Akustikeffekte. Wie geht das? Wehe, wenn einmal eine Veterinärbehörde bei einer großen Hengstschau auf die Idee kommt, von diesen Junghengsten eine Probe zu ziehen. In den Zuchtverbänden ist zurzeit Hauen und Stechen und gerade die Vertreter aus den nördlichen Verbänden scheinen sich ein Wettrennen um den peinlichsten Auftritt zu liefern. Keine Angst: Die anderen Verbände werden versuchen nachzuziehen.

        Im Mikro-Kosmos Pferdesport und Pferdezucht scheint der Werte-Verfall noch stärker um sich zu greifen als im Rest der Gesellschaft. In Zeiten als es noch Kavallerie und bespannte Einheiten gab (und um nicht falsch verstanden zu werden, trauere ich diesen "bösen" Zeiten nicht nach) gab es jedenfalls eine allgemeingültig anerkannte Regel, die lautete: "Erst die Pferde, dann die Männer." Mein Appell an alle Verantwortungsträger in Zucht und Sport: "Ruhig mal zehn Minuten hinsetzen und nachdenken, über den Spruch. Keine Angst, schafft Ihr schon."

        Kommentar


        • Sallycat
          Sallycat kommentierte
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          Kluger Hans!!!

        • fanniemae
          fanniemae kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          schönes editorial fürs züchterforum.

        • Kleinzüchter
          Kleinzüchter kommentierte
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          Danke! Kluger Hans einer meiner Lieblingsautoren hier, neben paradox4life, ehem, fanniemae, wilabi, (ich habe einige vergessen, bitte nicht sauer sein :-).!
      • willi1
        • 13.02.2012
        • 354

        #7
        Kluger Hans , Du sprichst mir aus dem Herzen ! Meine kleine Pferdezucht , die ich seit fast 40 Jahren betreibe mit erfolgreichen Grand Prix Dressurpferden habe ich aus den von Dir beschriebenen ethischen Totalschäden in Zucht und Sport aufgegeben. Ich freue mich ,die letzten beiden Nachkommen ,jetzt 10 und 5jährig, die noch in meinem Besitz sind, auszubilden und ihre altersgemäßen Fortschritte zu sehen. Die 10jährige ist Grand Prix fertig (ist auch bis S placiert ) wird aber wahrscheinlich nicht mehr im Turniersport eingesetzt. Ich freue mich einfach zu Hause an ihrem Engagement und ihrem Ausdruck !

        Kommentar


        • #8
          Toller Beitrag, @KlugerHans.

          Ich muss zugeben, dass sich bei mir und nicht nur bei mir mittlerweile Resignation breitgemacht hat. Für das, war heute "Dressursport" genannt wird, sind wir nicht mehr bereit 'Sportmaterial' zu liefern.
          Da es offensichtlich nicht einmal ansatzweise Bestrebungen gibt, den Auswüchse und mindestens tierschutzwidrigen Methoden Einhalt zu gebieten, bin ich mittlerweile soweit dass ich begrüßen würde, wenn Wettkampfsport mit Tieren komplett verboten würde.
          Sicherlich hätte man dann immer noch Probleme, längst nicht jedes Freizeitpferd wird angemessen gehalten, geritten und mit Pferdeverstand betreut, aber das würde sich durch ein Wettkampfverbot wohl kaum verschärfen.

          Kommentar

          • CanCan
            PREMIUM-Mitglied
            • 01.05.2018
            • 187

            #9
            Ja, guter Vorschlag.
            Vorher sollte der Tierfleischverzehr komplett verboten werden.
            Elternpaare sollen auch keine Kinder mehr bekommen, erst Recht nicht, wenn sie diese zum Sport anmelden, der darf nur Freizeitmäßig ausgeführt werden. Wettkampfsport sollte auch für Kinder verboten werden.
            Landwirtschaftliche Tierhaltung sollte ebenso komplett verboten werden. Die Essensherstellungsfabriken werden nichts dagegen haben.

            Kommentar


            • CanCan
              CanCan kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              @ehem: "...wenn Wettkampfsport mit Tieren komplett verboten würde" und weiter oben noch mehr negativ stimmende Aussagen, die kein Ende nehmen wollen. Und das "Publikum hat auch keine Ahnung...beklatschen platte Gäule". Ihr hört Euch an, wie alle, die von der Pferdebranche leben. Alle Anderen haben keine Ahnung, sind blöde Amateure, haben mal wieder gar nix verstanden, ...und...Senf dürfen nur wir verteilen. Nur wir wissen wie es geht. Das hat mich tierisch genervt, insbesondere konnte ich in keiner Zeile einen"fachspezifischen" Beitrag erkennen.
              Zuletzt geändert von CanCan; 22.02.2019, 18:21.

            • ehem
              ehem kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Komm, Du trollst doch absichtlich.... ,-)

            • CanCan
              CanCan kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Ja, ich hatte dann auch bemerkt, dass das um 15:58 wohl ein Schnellschuss war. Aber schön, dass du es jetzt auch 'hast'... :-)
              Zuletzt geändert von CanCan; 27.02.2019, 21:19.
          • CanCan
            PREMIUM-Mitglied
            • 01.05.2018
            • 187

            #10
            Die großen privaten Züchter, können nur deshalb groß sein, weil dort bestellt wird, ohne Ende. Die wundern sich doch selbst, wie genial das alles funktioniert.
            Die Verbände versuchen mit allen möglichen Mitteln mithalten zu können.
            Das Pferdegeschäft lief schon immer nach dem Motto: "Wer am besten prahlen kann, dem läuft das Geld hinterher" (megaanstrengend, dies ständig aufrecht zu erhalten).
            Wieso werden nicht die viel, viel günstigeren Gestüte genutzt, und die Einnahmequellen der Großen reduziert? Am Ende führen deren Angebote genauso zu Pferden, mit denen zu Hause S geritten werden kann. Oder wird irgendwie doch auf den Lottogewinn gewartet?

            Kommentar

            • Sabine2005
              • 17.06.2005
              • 7791

              #11
              Ich muss sagen, das ich Sportprüfungen mit Spaßfaktor wie Kostümspringen jetzt nicht soooooo schlecht finde. Ich persönlich mag mir heutzutage irgendwie keine Dressurprüfung vom ersten bis zum letzten Starter mehr ansehen. Bei solchen Sachen wie Kostümspringen kann ich auch meinen nicht so pferdeaffinen Freund motivieren, mitzukommen. Das Jokerspringen vor dem Schloss in Münster finde ich immer wieder spannend.

              Bedenklicher zu den weiter oben genannten Prüfungen, finde ich die immer allmächtiger werdende Macht der Scheichs zu deren Bedingungen.

              Mal als Beispiel: Vor ein paar Jahren habe ich das nationale Championat (für Arabische Pferde) genannt und bekam kurz danach mitgeteilt, das ich nix zu zahlen habe, weil die Teilnahme gesponsort wird von Scheich xy. Jeder Teilnehmer wurde gesponsort. Meine Prüfung kam am Ende mangels Teilnehmer nicht zustande, so das ich letztlich nicht davon profitiert habe.

              Aber: Wir sind ein klübchen Mädels - alle otto Normalos im Sattel - die sich im nächsten Jahr alle die Teilnahme an einem Event in England sponsoren lassen können. Das heißt, Anreisekosten werden gestellt, Unterkunft für die Veranstaltung wird gestellt, Teilnahmekosten werden gestellt und ins Ziel kommen wird bezahlt. Wenn wir 4 uns zusammen tun würden, hätten wir gut 2000 Euro Anreisekosten gesponsort, die wir in ein Transportunternehmen investieren könnten, um alle unsere Pferde gemeinsam anreisen zu lassen.

              Auf dem Siegertreppchen wird keiner von uns stehen, das werden gewisse Sponsoren unter sich ausmachen (dann auch sicher mit Pferdeverlust durch Todesfall...), aber 10 sekunden vor Zeitende ins Ziel zu kommen und damit die Kilometerleistung aufs Konto gebucht zu bekommen............ das ist nicht reizlos. Auch so eine voll finanzierte Englandwoche ist nicht reizlos. .............. für otto normalos wohlgesagt......

              Kommentar


              • Suomi
                Suomi kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                kannst du das wirklich mit deinem Gewissen vereinbaren ein Turnier zu reiten, bei dem dir schon im vorneherein klar ist, dass es vermutlich zu einem "Pferdeverlust durch Todesfall" kommt?

                Ich habe über deine Aussage nachgedacht, denn mein Pferd geht Vielseitigkeit wo es bekanntermaßen ja auch manchmal tödlich endet.

                Mir ist klar, dass in der Vielseitigkeit das Risiko immer besteht, aber da ist es nicht schon im Vorfeld einkalkuliert dass es dazu kommt. Ich (und viele andere) tun alles um das Risiko zu minimieren durch Ausrüstung und Training, ebenso durch wegklappbare Hindernisse.Denn niemand will dass es zu so etwas kommt, und man ist geschockt, wenn man hört, dass es irgendwo einen tödlichen Sturz gab.

                - Ich würde an keiner Veranstaltung teilnehmen wollen, bei der schon vorprogrammiert ist, dass es für manche Pferde tödlich enden wird.

              • ehem
                ehem kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                ist das Distanzreiten?
            • Sabine2005
              • 17.06.2005
              • 7791

              #12
              Darum ist das Motto "Mach es anders und zeige den wahren Geist dieses Sportes". Ich würde nicht in die Wüste fahren, aber auf Europäischem Boden würde ich teilnehmen. Wenn dann zwischen den Osten und Europäischen Startern grosse Zeitunterschiede erritten werden ist das ne klare Aussage. Ich muss mich nicht stoppen lassen von schwarzen Schafen. Nix und niemand zwingt mich die Strecke mit einem Durchschnitt von 24 km/h zu schaffen.

              Kommentar

              • Carley
                • 25.01.2019
                • 1513

                #13
                Ich denke man brauch da ein gesundes Mittelmaß. Gerade auch bei den kleineren Landturnieren. Die Finanzieren sich nicht durch Nenngelder. Wenn man dann lustige Prüfungen wie Jump&Run, Kostümspringen oder ähnliches mit einbringt um mehr Zuschauer anzulocken, kann das durchaus positiv sein. Einmal durch Mehreinnahmen in der Bewirtung oder auch um vlt ein gutes Bild nach außen zu transportieren.
                Bei den Hengstschauen brauch ich z.b. kein großes TamTam mit Lichtschau ect pp. Da will ich mir den potentiellen Vererber ja genau unterm Sattel und ohne Sattel angucken.

                Kommentar

                • CanCan
                  PREMIUM-Mitglied
                  • 01.05.2018
                  • 187

                  #14

                  In allen Sportbereichen, ob mit oder ohne Tier, gibt es verschiedene Kategorien. Den Extremsport, den Leistungssport, den Perspektivsport, den Breitensport. In welcher Kategorie ein Sportler antreten will, bleibt jedem selbst überlassen. Ebenso bleibt es jedem überlassen, wie er sich mit, oder ohne Tier, vorbereitet. Es gibt für diese Kategorien entsprechend vorbereitete Tiere, Tiere die in Schuß gehalten werden für diese Aufgaben, oder jene, die sozus. überrascht werden. Die Halter aus dem Morgenland übertreiben es in unseren Augen, und die Schmach über eine Niederlage scheint bei diesen Menschen tiefer zu wirken, als bei den Abendländlern, sodass sie in ihrem Rausch nichts mehr wirklich mitkriegen, und ein Extremfall häufiger vorkommt. Das andere Extrem, ein z. B. Warmblut den ganzen Tag auf einer Sandfläche dösen zu lassen, ist irgendwie auch gruselig.

                  Kommentar

                  • wilabi
                    • 21.05.2008
                    • 2338

                    #15
                    Am letzten Freitag konnte man die krassen Gegensätze spüren:

                    Mehrfach hatte das LG Celle darauf hingewiesen, dass die zentrale HV in Verden in diesem Jahr ausfällt. Aufgrund von "Terminfindungsproblemen" - immer in Anführungszeichen. Statt dessen waren PS/AH in Verden - anderes Publikum, Glitter, Glamour - Halle geschmückt bis zum Geht nicht mehr. Ganz viel verbales Getrommel.

                    Celle hat daraufhin die ohnehin schon rustikale Haus-Vorführung in Adelheitsdorf "aufgebohrt" - Zelt vor der Tür, ein paar Sitzbänke mehr in der Halle, die Bahn nochmals um ein paar Meter verkleinert. Trotzdem war es dann übervoll, viele Besucher mussten notgedrungen im Zelt auf dem Bildschirm gucken, weil man nicht mehr in die Halle kam.
                    In der Halle ein Riesengedränge. Man sprach von 1500-1800 Besuchern. Auch hann. Prominenz im Zelt, aber eher die "gestandenen" Leute. Fast hatte ich den Eindruck, dass das eine Trotzreaktion der Züchter ist. Aber die Organisation war nicht perfekt, eher grenzwertig rustikal. Das neue Zelt sicher auch als Kommunikations-Plattform gedacht. In der 2. Hälfte der überlangen Vorführung blieb das Zelt auch voll und die Situation in der Halle entspannte sich.

                    Mir hat es trotz alle Unbequemlichkeiten gut gefallen. Ich konnte mir 3 Hengste nach der Vorstellung abgesattelt noch einmal ansehen. Und die Stallungen und Abreitehalle waren frei zugänglich. Ich wurde dazu regelrecht eingeladen. Aber ich war auf der Stallgasse ziemlich allein mit dem Gestütspersonal. Auch da ist das Zelt offensichtlich inzwischen wichtiger.

                    Brockmann verteidigte die HV auf seine eigene Art. Man wolle mehr in die "Fläche" gehen und nah am Züchter bleiben. Dafür steht das LG. So ganz verstanden habe ich das nicht. Aber offensichtlich versucht man, sich durch Bodenständigkeit abzuheben. Ob das so wie am Freitag organisiert gelingt, bleibt abzuwarten. Die Fliegen ziehen auch nach dem Licht.

                    Kommentar


                    • Charlie92
                      Charlie92 kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Ich glaube die Ställe waren dieses Jahr so leer hinterher, weil es wahnsinnig kalt wurde und die Vorführung doch recht lang war. Je nachdem wo man sich in der Halle befand, war aufstehen und warm laufen nicht machbar, weil man nicht ins Zelt kam. Abgesehen davon, dass ich den nächsten Tag Frühdienst hatte, waren wir einfach nur durchgefroren. Sonst ist schon immer etwas los gewesen in den Stallungen. Da wurde dann aber auch im Vorfeld auf dem Flyer zu eingeladen
                  • CanCan
                    PREMIUM-Mitglied
                    • 01.05.2018
                    • 187

                    #16
                    Ich könnte mir vorstellen, dass Herr Brockmann im Laufe des letzten Jahres zahlreiche Züchter/Etc.-Gespräche geführt hat, die seine Art der Vorstellung mitgeformt haben. Das LG hat i.d.R. Preise, die rund die Hälfte dessen ausmachen, als bei PS/AH/u.w.a.. Das LG hat seine Stammkundschaft, so auch PS-u.s.w.. Die Einen haben viel Kontakt zu vorwiegend landwirtschaftlichen Züchtern, die Anderen die beigeHose/blauesHemd/Flanellschuh - Zucht-inAuftragGeber, zuzügl. der immens vielen persönlichen internationalen Kontakte. Die Zuchterfolge und die sportl. Vergangenh. des PS, sind ein fast unschlagbares Renomée. Wer möchte sich nicht gern 'dazugehörig' fühlen? Diese Zwei Beiden könnten auf Auktionen Preise bezahlen, die jenseits von GutundBöse sind. Und PS muss ja auch sein Erbe in guten Händen wissen. Generell nimmt die Züchterzahl ab. Herr Brockmann muss seine Zahlen im Griff haben. Wie er auf der HV sagte, sind die KWPNs und BWPs (vermutlich über Scouts) genauestens über unser Züchtertreiben informiert. Ich denke erstens, um einen neuen aufgehenden Stern vorzeitig zu (er)kennen, zweitens um Verkaufsmaterial zu finden (die .nl's sind ja nun mal ein Händlervolk), und drittens um Entwicklungen von Zuchtanpaarungen zu verfolgen. Die HV französischer Hengste in Saint-Lo/FRA am Sa/So fand ich jetzt auch eher nicht aufgebauscht. Verden fand ich nach CmH-Ansicht jetzt auch nicht überkandidelt. Mit den weißen Satinvorhängen wollten die vielleicht auch diese furchtbar unpersönliche Halle verdecken/verstecken. Jedenfalls ist mir Lametta komplett egal. Was schön wär, wenns nicht nur Bratwurst geben würde, sondern vielleicht eine Einzige Variante, wie Ofenkartoffel oder so was.

                    (...so, ich habe eben meinen Bildschirm extra befestigt...hoffe ihr bombardiert nicht zu arg...)

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                    Erstellt von Limette, 04.05.2024, 11:52
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