Deutsche Pferdezucht setzt auf gemeinsamen Markenauftritt - Silber ist das neue Rot.

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  • ehem
    • 10.12.2013
    • 502

    Deutsche Pferdezucht setzt auf gemeinsamen Markenauftritt - Silber ist das neue Rot.

    Was soll man davon halten? Ein MADE IN GERMANY für Pferde? Die vergessen, dass das immer nur andersrum funktioniert (hat): erst Qualität. dann das Gütesiegel (vergl. Made in Germany).

    Wenn erst das Siegel da ist und nachher die Qualität nicht stimmt hat man den Salat. Und....bisher war es den ausländischen Käufern egal, die wollten und wollen m.M. immer noch einen Oldenbuger, einen Hannoveraner, einen Holsteiner.....evtl. noch einen Westfalen. Sicher keinen Bayern oder jetzt ein DSP...... :-)

    2019
    14.01
    Deutsche Pferdezucht setzt auf gemeinsamen Markenauftritt
    Silber ist das neue Rot. Bereits 2018 haben die ersten deutschen Zuchtverbände damit begonnen, den von ihnen neu registrierten Fohlen Pferdepässe mit einem silbernen statt wie bisher mit einem roten Umschlag auszustellen. Neben der silbernen Farbe zeichnen sich die Pässe auch durch das Gütesiegel „German Horse Quality“ auf der Rückseite aus. „Der Wunsch unserer Zuchtverbände ist es, mit diesem gemeinsamen Markenzeichen speziell im Ausland die Wiedererkennung deutscher Pferde zu erhöhen“, erklärt Dr. Klaus Miesner, Geschäftsführer des Bereichs Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

    Seit Anfang 2019 gibt eine dazugehörige Internetseite www.germanhorsequality.com in deutscher und englischer Sprache einen kurzen Überblick über Tradition, Zucht und Erfolge deutscher Pferde. Sie soll denjenigen, die im In- und Ausland auf das Markenzeichen German Horse Quality aufmerksam werden, eine erste Informationsquelle bieten, von der sie direkt zu den Homepages der einzelnen Zuchtverbände weitergeleitet werden. „Die Seite soll und kann keine Konkurrenz zu den Internetauftritten der Zuchtverbände sein. Vielmehr geht es um eine Bündelung der Kräfte. Um weitere Kunden anzusprechen, soll es daher neben der englischen Version noch in diesem Jahr eine russische, spanische und chinesische Version der Internetseite geben“, sagt Dr. Miesner. -fn-press-
  • Mani278
    • 31.03.2016
    • 31

    #2
    Das stimmt so nicht ganz. Google mal "Herkunft made in Germany".

    Da wirst du folgendes finden:
    "Der Ursprung von "Made in Germany"
    „Made in Germany“ war ursprünglich als Warnhinweis gedacht. Die berühmten Messer und Scheren aus Sheffield wurden Ende des 19. Jahrhunderts von Deutschen Unternehmen mit oft mäßiger Qualität kopiert. Deutsche Eisenwaren mussten daraufhin in Großbritannien mit dem Warnhinweis „Made in Germany“ versehen werden. Bald aber schon wurde aus dem Warnhinweis ein Qualitätshinweis."


    Zu Beginn war diese Begrifflichkeit also überhaupt nicht positiv gefärbt, hat sich aber im Verlauf so entwickelt.

    Vielleicht erhofft man sicrh hier eine ähnliche Entwicklung?
    Ironie aus.
    Zuletzt geändert von Mani278; 14.01.2019, 16:30.

    Kommentar


    • ehem
      ehem kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Das war mir anders bekannt, ich hatte zwar den Wikipedia Artikel verknüpft, aber da nicht gelesen. Ich hatte das eigentlich so in Erinnerung: zum Schutz der dortigen Industrie - vor allem weil die Deutschen Waren besser waren - und um den englischen Verbraucher dazu zu bewegen, gezielt national produzierte Artikel zu kaufen, hatte man deutsche Waren mit "Made in Germany" gebrandmarkt. Dies war aber dann recht schnell erst recht Kaufanreiz..... ich lasse das oben jetzt so drin, ich recherchiere das noch einmal genau :-). Evtl. ist mein Schulwissen aus dem letzten Jahrhundert überholt.... :-)

      Edit: Also - wenn man den Wikipedia Artikel liest - dann stimmen je nach Standpunkt beide Versionen (https://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany). Es gab schlechte Produkte aus Deutschland - aber das "Made in Germany" wurde wohl erst eingeführt, als die deutschen Produkte konkurrenzfähig wurden...... ich lasse es oben so stehen, egal wie man es herleitet, es bleibt die Gefahr, dass das Siegel durch wenige schlechte abgewertet wird. Ausserdem denke ich nicht, dass es sich durchsetzt. Was ist an einen Württemberger oder Bayer so schlimm gewesen? Und die Hannoveraner werden sicher nicht "ihre" Marke gegen GHQ aufgeben....
      Zuletzt geändert von ehem; 15.01.2019, 08:43.

    • Mani278
      Mani278 kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Ehrlich gesagt ist die Einleitung deines Posts ja auch nicht kriegsentscheident.
      Aber ab und zu muss man das Gelernte aus der Kategorie unnützes Wissen ja mal raus lassen. ;-)

      In der Sache an sich (Silber ist das neue rot) bin total bei dir.
  • Ramzes
    • 15.03.2006
    • 14684

    #3
    Wenn man dann noch durchdrueckt , dass alle GER Zuchtverbaende als ein nationaler Dachverband im Ranking sind...
    http://www.wbfsh.org/GB/Rankings/Bre...ings/2018.aspx
    ... dann wird auch GOLD daraus...

    Kommentar

    • ehem
      • 10.12.2013
      • 502

      #4
      Ich will das aber nicht----- kann man dagegen nichts tun? Ich will weiterhin Hannoveraner, Oldenburger und Westfalen züchten..... wer hat das eigentlich entschieden??

      Kommentar

      • Sabine2005
        • 17.06.2005
        • 7791

        #5
        Rot ist in England aber "Siegerfarbe" - ist das silber jetzt also eine Abwertung in England ?

        Kommentar

        • Ramzes
          • 15.03.2006
          • 14684

          #6
          Zitat von ehem Beitrag anzeigen
          Ich will das aber nicht----- kann man dagegen nichts tun? Ich will weiterhin Hannoveraner, Oldenburger und Westfalen züchten..... wer hat das eigentlich entschieden??
          Das kann man doch mit einem Dachverband und dessen Tochterverbaenden mal zucht technisch und juristisch prüfen lassen , welchen Spielraum es da gibt.... so wuerde MADE IN GERMANY mehr Gewicht in der Aussendarstellung bekommen.
          Im Prinzip wird doch schon lange nicht mehr nach rein Westfalen etc gezüchtet , ausser bei Reinzuchten

          Kommentar


          • ehem
            ehem kommentierte
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            Klar, damit hast Du recht..... aber wissen das auch die z.B. Amis? Ich kriege immer noch Anfragen nach Holsteiner (ja, immer noch!), Oldenburger, Hannoveraner und dann erstmal Pause, dann Westfale und dann lange nichts und dann erst der Rest. Die kaufen eher einen hannoverisch gebrannten Bayern als einen lienientreuen Hannoveraner der bayerisch gebrannt ist....... (
        • Jule89
          • 26.04.2010
          • 1217

          #7
          "...Und....bisher war es den ausländischen Käufern egal, die wollten und wollen m.M. immer noch einen Oldenbuger, einen Hannoveraner, einen Holsteiner.....evtl. noch einen Westfalen. Sicher keinen Bayern oder jetzt ein DSP...... :-)..."

          Äh ja klar. Jeder vernünftige Mensch würde wohl vom Kauf eines Pferdes wie zB Alice absehen, sie ist ja NUR ein DSP....

          Dann lieber einen ollen Hanno, mit dem kannste ja dann auch pflügen... (Wenn wir schon mit Klischees um uns werfen, dann bitte richtig)

          Ich sehe das so wie Ramzes. Ein gemeinsamer Dachverband würde uns sowohl vermarktungstechnisch als auch auf gemeinsamer Selektionsbasis voranbringen (Stichwort Körtourismus)...

          Gesendet von meinem WAS-LX1A mit Tapatalk

          Kommentar


          • ehem
            ehem kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Ich hatte das absolut wertfrei hier eingestellt, für mich gäbe es da viele, die ich sofort nehmen würde. Ich will nicht groß anfangen mit "was ich schon alles erlebt habe", aber ich habe mir abgewöhnt, dass ich das alles verstehen muss, gerade was das Käuferverhalten angeht. Zum Teil wissen die gar nicht - obwohl durchaus vertraut mit der Materie - was ein DSP ist...... Ich möchte aber zu bedenken geben, dass mit mit Dachverband eben noch einmal übergeordnete bürokratische Hemmnisse dazubekommt und es immer weiter sich entfernt von einer noch zu bewältigende, flexiblen Größe mit flachen Hierarchien und schnellen Entscheidungswegen. Stattdessen wird es immer träger und unübersichtlicher, dazu wird sicher jeder seine Pfründe sichern wollen und keinerlei Macht abgeben (es erinnert mich gerade an EU/Brüssel usw.). Ich werfe jetzt einfach mal die These hier rein: darum werden die Niederländer immer besser und sind uns in fast allen Belangen voraus...... klein, flexibel, beherrschbar und einfach zu leiten. Klar kann das nicht 1:1 übertragen werden, die VSS sind ganz andere..... aber das so im Kleinen in den Verbänden, dazu noch Konkurrenz untereinander..... ich fand das nicht schlecht.
            Übrigens glaube ich, es wird sowieso immer weiter mehr Richtung persönlicher Markenprodukt gehen, in 2030 (im Grunde jetzt schon, siehe Dependancen in USA, D, sicher bald China, Korea?) werden die gut situierten Käufer ein Helgstrand Dressurpferd kaufen wollen, ein Schockemöhle Springpferd usw....... und wir tuen gerade alles dafür, dass diese Entwicklung beschleunigt wird. Sicher kommt hier bald ein Editorial in der Züchterforum, wie schaut es aus, Herr Bischof? :-).... nur meine Meinung!
            Zuletzt geändert von ehem; 15.01.2019, 10:23.
        • Benny
          • 25.01.2011
          • 1673

          #8
          Es ändert sich doch nichts, ausser die Farbe und dass auf allen deutschen Pässen jetzt das Logo einer Dachmarke drauf ist. Und ob dir das jetzt gefällt oder nicht ist relativ egal. Es war ein Beschluß der deutschen Pferdezuchtverbände, keine einsame Entscheidung der FN.

          Kommentar

          • Carley
            • 25.01.2019
            • 1513

            #9
            Ich denke es ändert sich gerade wahnsinnig viel in der deutschen Pferdezucht. Und die Auswirkungen sind noch nicht abzusehen. Wegfall des Brandes, damit sind die Pferde schlechter zu identifizieren. Und ja es gibt viele Menschen im In- und Ausland die bewusst eine Abstammung oder Rasse kaufen wollen. Ich sehe es als sehr schwierig an die deutschen Züchter zu einen. Schließlich gibt es schon noch unterschiede in den Zuchten und in der Mentalität. Und wie lange soll dann so eine Körung ablaufen? Über mehrere Wochen? Ob das zu mehr Transparenz für den einzelnen kleinen Züchter führt, wage ich mal zu bezweifeln.

            Kommentar

            • Irislucia
              • 22.11.2008
              • 2519

              #10
              Die seit jeher in der Tradition verankerte Pferdezucht hat sich noch immer gegen Neuheiten gewehrt. Einfach mal abwarten, was sich in der Praxis daraus ergibt.
              www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

              Kommentar


              • Ramzes
                Ramzes kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Sorry,... die traditionelle Zucht hatte bäuerliche Wurzeln, logisch, und beruhte auf Landbeschaelern aus Landgestüten im Natursprung auf den Deckstationen.
                Von daher hat sich natürlich auch die Pferdezucht , besonders die letzten 30 Jahren ziemlich verändert.
                Sie wird sich auch weiterhin verändern, strukturell. sowie.
            • Carley
              • 25.01.2019
              • 1513

              #11
              Ich denke es ist heute wirklich wichtig nicht nur abzuwarten, sondern auch sich miteinzubringen, aktiv zu sein. Damit meine ich jetzt keine Panikmache oder Stimmungmache. Aber wenn man nur passiv ist, entscheiden eben andere Menschen für einen. Und im Zweifel auch mal welche ohne Fachwissen oder vlt einfach nur schlecht/ungenügend beraten. Gerade in Punkte Tierhaltung/ Tierwohl, aber auch wie man politisch war genommen wird. Von daher finde ich Transparenz sehr wichtig und auch Mitentscheidungen von der Masse. Sich einigeln bringt nichts, man sich schon den neuen Umständen anpassen. Um auf den Kernpunkt hier zurück zu finden, vlt gibt es ja in 50Jahren nur noch eine Deutsche Zucht.

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